Mobile Wand, insbesondere Trennwand
Die Erfindung bezieht sich auf eine mobile Wand, insbesondere Trennwand, mit Spannvorrichtungen zu ihrer elastischen Festklemmung.
Mobile Trennwände zur Unterteilung von Gebäuderäumen, welche aus einer vollen Wandplatte, die aus mehreren, zum Beispiel durch Nut und Feder miteinander verbundenen Wandbauteilen zusammengesetzt sein kann, oder aus einem verglasten Rahmenelement bestehen, sind bereits bekannt.
Durch Versetzung solcher Wände kann die Grösse der durch sie begrenzten Teilräume verändert, bzw. durch ihre Wegnahme der zuvor unterteilte Gebäuderaum als entsprechend grösserer, einziger Raum, zum Beispiel als Büro- oder Wohnraum, verwendet werden.
Zwar sind bereits kombinierte Metall-Holz-Konstruktionen der verschiedensten Systeme für mobile Trennwände mit Spannmitteln zu ihrer elastischen Festklemmung bekanntgeworden, jedoch weisen diese Konstruktionen komplizierte Metallprofile auf, wie zum Beispiel Metallhohlpfosten mit rohrförmigem, im wesentlichen quadratischem Profil, und/oder horizontal verlaufende, besonders profilierte Boden- und Deckenanschlusschienen, und zudem werden diese Konstruktionen mit Spannschrauben oder Spannfedern oder sogar mit komplizierten Kombinationen von Gewindespindeln und Schraubenfedern, teilweise sogar unter Mitverwendung von keilförmigen Passtücken, besonders angeordneten Blattfedern usw. derart befestigt, dass die nach Entfernung bzw. Versetzung der mobilen Trennwand verbleibenden Gebäudeteile, namentlich die Böden, erhebliche Beschädigungen aufweisen.
Vor allem aber sind diese mobilen Trennwände in ihrem Aufbau sehr kompliziert und aufwendig und daher auch recht teuer, wobei noch der weitere Nachteil hinzukommt, dass sie nur von Fachleuten montiert werden können, was im Hinblick auf die hohen Arbeitslöhne und Reisespesen der Montagegruppen die Gesamtkosten für die Erstellung der mobilen Trennwand noch weiter erhöht. Deshalb werden die bekannten mobilen Trennwände fast nur für Büro- und Industriebauten verwendet, weil sie für den Wohnungsbau im allgemeinen viel zu teuer sind.
Aber gerade im Wohnungsbau wäre es besonders wünschenswert, bei Umdisponierungen bezüglich der Wohnungseinrichtung oder/und Wechseln im Familienstand, zum Beispiel in der Kinderzahl, die Zimmerabmessungen ohne zu grosse Kosten und ohne Beschädigung der verbleibenden Gebäudeteile verändern, das heisst den neuen Wohnverhältnissen anpassen zu können. Die heute immer häufiger angewendeten rationellen weittragenden Deckenkonstruktionen rufen geradezu nach mobilen Leichtbauwänden, die leicht versetzbar sind, das Bautempo steigern und das Baugewicht herabsetzen.
Solche aus reinen Holzkonstruktionen bestehende mobile Wände, die von örtlichen Holzverarbeitungsbetrieben ohne spezielle Ausbildung der Handwerker erstellt werden können, sind aber bisher noch nicht bekanntgeworden.
Zweck der Erfindung ist, die vorgenannten Nachteile zu beheben.
Demgemäss ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass jede Spannvorrichtung aus einem massiven Federkörper, einer mit einer Gewindedurchgangsbohrung versehenen Spannplatte und einem in dieser verschraubbaren Gewindespannbolzen besteht.
Eine bevorzugte Ausführung der Wand kann darin bestehen, dass zwischen dem Federkörper und einem Kopfteil des mit seinem Schaft in eine Ausnehmung der Wand hineinragenden Gewindespannbolzens eine den Federkörper wandseitig abdeckende Druckplatte angeordnet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer mobilen Trennwand nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die untere Partie einer mobilen Trennwand mit einer am Boden angeordneten Spannvorrichtung, vor dem Verspannen der Wand, in einer Stirnansicht,
Fig. 2 die mobile Trennwand der Fig. 1, nach dem Verspannen der Wand, in einer Seitenansicht,
Fig. 3 die Spannplatte der Spannvorrichtung, in einer Draufsicht,
Fig. 4 die Spannplatte der Fig. 3 mit dem Gewindespannbolzen und zwei Befestigungsnägeln, in einer Seitenansicht,
Fig. 5 die Gewindespannbolzen, in einer Draufsicht,
Fig. 6 die Druckplatte der Spannvorrichtung, in einer Draufsicht,
Fig. 7 die Druckplatte der Fig. 6, in einer Seitenansicht, und
Fig. 8 den Federkörper, in einer Seitenansicht.
In Fig. 1 ist eine aus Holz bestehende mobile Trennwand mit W, deren untere Stirnfläche mit W und der Fussboden mit B bezeichnet. Die allgemein mit Sp bezeichnete Spannvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem massiven Federkörper 1 aus elastischem Kunststoff, zum Beispiel Neopren, einer mit einer zentralen Gewindedurchgangsbohrung 2g versehenen Spannplatte 2 aus Metall, einem in dieser vertikal verschraubbaren Gewindespannbolzen 3 mit achtkantigem Schraubenkopf 3k und einer auf den Federkörper 1 aufgelegten, vorzugsweise mit ihm mittels eines Kontaktklebers verleimten Druckplatte 4 aus Metall von derselben Umrissform wie die des Federkörpers 1.
Der Schaft 3s des Gewindespannbolzens 3, der mit Ausnahme einer am Schraubenkopf 3k vorgesehenen Gewinderille über seine ganze Länge mit einem Aussengewinde versehen ist, ist mit Spiel in eine als Sackloch ausgebildete zylindrische Ausnehmung Wa der Trennwand W eingelassen.
Die Spannplatte 2 ist mittels zweier Nägel 5 an der unteren Stirnfläche W der Trennwand W befestigt, wie dies Fig. 2 zeigt. Der Federkörper 1 samt seiner Druckplatte 4 ist in Fig. 1 zwischen der mit Spannplatte 2 und Gewindespannbolzen 3 versehenen angehobenen Trennwand W, das heisst dem Schraubenkopf 3k und dem Fussboden B nur eingeschoben, wobei zugleich ein zentraler Vorsprung 3v des Gewindespannbolzens 3 zur Fixierung des letzteren in eine entsprechende zentrale Durchgangsöffnung 4d der Druckplatte 4 eingeführt worden ist, so dass also hier die mobile Trennwand W noch nicht zwischen dem Boden B und der in Fig. 1 nicht gezeigten Decke elastisch festgeklemmt ist.
Fig. 2 zeigt die Wand W nach ihrer elastischen Festklemmung zwischen dem Boden B und der Decke. Der Gewindespannbolzen 3 ist mittels eines an seinen Schraubenkopf 3k angesetzten Schraubenschlüssels aus der Spannplatte 2 so weit nach unten herausgeschraubt worden, dass dadurch die Trennwand W unter elastischer Zusammenpressung des Federkörpers 1 zwischen dem Boden B und der Decke elastisch festklemmt worden ist. Die Druckplatte 4 sorgt dafür, dass der Spanndruck gleichmässig auf den ganzen Federkörper 1 verteilt wird.
In entsprechender Weise werden weitere Spannvorrichtungen Sp derselben Art in der jeweiligen Einbausituation entsprechenden Abständen, zum Beispiel alle 60 cm, voneinander distanziert an der Trennwand W angeordnet und durch Herunterschrauben des Gewindespannbolzens 3 auf Spannung gebracht, wodurch die Trennwand W zwischen dem Fussboden B und der Decke gleichmässig elastisch eingespannt wird.
Hierbei ist die Wahl des gegenseitigen Abstandes zwischen jeweils benachbarten Spannvorrichtungen Sp abhängig vom Gewicht und von der Konstruktion der mobilen Trennwand W.
Bei schweren Trennwänden W werden die Spannvorrichtungen Sp zweckmässig nicht am Boden B, sondern oben zwischen der oberen Stirnfläche und der Decke, aber in ganz entsprechender Weise wie in Fig. 1 und 2, angeordnet, damit das Wandgewicht nicht auf die Federkörper 1 geführt wird. Hierbei liegt dann der Federkörper 1 an der Deckenfläche an, während der Gewindespannbolzen 3 mit seinem Schaft 3s in eine an der oberen Stirnfläche der Wand W angeordnete zylindrische Ausnehmung eingreift und durch Heraufschrauben gegen die Decke hin auf Spannung gebracht wird.
Wenn die Spannvorrichtungen Sp am Fussboden B angeordnet sind, dann kann zwischen d & oberen Stirnfläche der Wand W und der Decke zur Erhöhung der Rutschsicherheit ein elastisches, vorzugsweise aus Kunststoff, z. B. Neopren, bestehendes Band vorgesehen sein. Wenn hingegen die Spannvorrichtungen Sp an der Decke angeordnet werden, dann wird ein solches Kunststoffband unten zwischen dem Boden B und der unteren Stirnfläche W der Wand W vorgesehen.
Fig. 3 zeigt die rechteckige Spannplatte 2 mit der zentralen Gewindedurchgangsbohrung 2g und zwei Durchgangsöffnungen 2d für je einen Befestigungsnagel 5 (vgl. Fig. 2). Die Spannplatte 2 besteht aus einem Metall, vorzugsweise Stahl, höherer Festigkeit und ist möglichst flach ausgebildet, zum Beispiel nur ca. 3 mm stark. Trotz dieser geringen Dicke der Spannplatte 2 kann das nur aus wenigen, zum Beispiel nur zweieinhalb Gewindegängen bestehende Gewinde der Gewindedurchgangsbohrung 2g so kräftig ausgeführt sein, dass es die beim Festklemmen der Wand W auftretenden Spannungen zuzüglich des Wandgewichtes ohne weiteres aufnehmen kann.
Ebenso ist auch der Schraubenkopf 3k des Gewindespannbolzens 3 relativ flach, zum Beispiel nur 5 mm hoch. Durch diese beiden Massnahmen kann der Abstand zwischen dem Boden B und der unteren Stirnfläche W der Wand W bzw. zwischen der Decke und der oberen Stirnfläche der Wand trotz reichlich bemessener Höhe des Federkörpers 1 relativ gering gehalten werden.
Die beiden Durchgangsöffnungen 2d sowie das Loch für die Gewindebohrung 2g sind, vorzugsweise in einem einzigen Arbeitsgang, aus der Spannplatte 2 ausgestanzt, wobei die die Gewindedurchgangsbohrung 2g umgebende zentrale Partie der Spannplatte 2 zugleich etwas nach oben herausgedrückt sein kann, damit der Gewindespannbolzen 3 trotz seiner Gewinderille auch dann, wenn er bis zum Schraubenkopf 3k ganz in die Spannplatte 2 eingeschraubt ist, an seinem Aussengewinde mit den Gewindegängen der Gewindedurchgangsbohrung 2g voll in Eingriff steht.
Fig. 4 zeigt die Spannplatte 2, den Gewindespannbolzen 3 sowie die Befestigungsnägel 5 in einer Seitenansicht. Hier ist zu erkennen, wie die zentrale Partie der Spannplatte 2 an einer Seite gegenüber der Plattenoberfläche nach aussen gedrückt ist, um die Gewindegänge der Gewindedurchgangsbohrung 2g entsprechend der Breite der am Gewindespannbolzen 3 vorgesehenen Gewinderille zu verlagern. Der zentrale Vorsprung 3v ist als Ansatz an den Kopf 3k des Gewindespannbolzens 3 angedreht. Zu seiner Herstellung dient ein als Formstahl ausgebildeter Drehmeissel, mit dem zugleich der Gewindespannbolzen 3 von einem anderen gleicher Formgebung abgetrennt wird.
Fig. 5 zeigt den Gewindespannbolzen 3 in einer Draufsicht, während die Fig. 6 und 7 die Druckplatte 4 mit dem ausgestanzten Zapfenloch 4d für den Vorsprung 3v des Schraubenkopfes 3k in einer Draufsicht bzw. Seitenansicht und Fig. 8 den Federkörper 1 in einer Seitenansicht zeigen.
Auch solche mobilen Trennwände, die, statt aus einer einteiligen Vollwand, aus einem Steher und beiderseits davon Wandschalungen aufweisenden Wandkonstruktionen bestehen, können mittels der Spannvorrichtungen Sp elastisch festgeklemmt werden, wobei die letzteren jeweils an den unteren oder oberen Stirnenden der Steher angeordnet werden. Ferner beschränkt sich die Verwendung der mobilen Wand keineswegs auf mobile Trennwände zur Unterteilung von Wohnoder Arbeitsräumen, zum Beispiel in Fabrik- oder Bürogebäuden, sondern sie ist auch als Fassadenwand zur äusseren Verkleidung von Gebäudewänden anwendbar.
Der Gewindespannbolzen 3 könnte, abweichend von Fig. 1 und 2, auch umgekehrt angeordnet werden, so dass sein Kopf 3k an der unteren Stirnfläche W der Wand W anliegt. Hierbei würde die Druckplatte 4 wegfallen und an deren Stelle die Spannplatte 2 auf den Federkörper 1 aufgelegt. In diesem Falle wäre zur Aufnahme des Schraubenschaftes 3s anstelle der Wandausnehmung Wa der Federkörper 1 mit einer zentralen Durchgangsöffnung zu versehen.
Statt die Kopfpartie 3k des Gewindespannbolzens 3 als Achtkant- oder Sechskantkopf für einen Schraubenschlüssel auszubilden, könnte sie auch mindestens eine durchgehende Querbohrung aufweisen, in die zum Drehen des Gewindespannbolzens 3 ein Steckwerkzeug eingesteckt wird.