Verfahren zur Herstellung von neuen basischen Pyrrolderivaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen basischen Pyrrolderivaten und deren Säureadditionssalze mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften.
Basische Pyrrolderivate der allgemeinen Formel I,
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in welcher
R1 Wasserstoff, die Methyl- oder Äthylgruppe,
R2 Waserstoff oder Chlor, und R3 Wasserstoff, eine Methyl. oder Äthylgruppe bedeuten, und ihre Additionssalze mit anorganischen und organischen Säuren sind bisher nicht beschrieben worden.
Wie nun gefunden wurde, besitzen diese neuen Stoffe wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere milde, d.h. nicht narkotische, analgetische, antiphlogistische u. antipyretische Wirksamkeit mit günstigem thera peutischem Index, insbesondere guter gastrointestinaler Verträglichkeit. Die analpetische Wirksamkeit der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I, insbesondere 1 -[p-(2-Amino- 1 -methyläthyl)-phenyl]-pyrrol, 1-[p-(2 -Aminoäthyl)-phenyl]-pyrrol, und 1 - {p-[l -(Methylamino- -methyl)-propyl]-phenyl) -pyrrol. lässt sich z.B. an der Maus nach der von E. Siegmund, R. Cadmus und G. Lu, Proc. Soc. Exp.
Biol, Med. 95, 729 (1957) beschriebenen Methode nachweisen, bei der die Substanzmenge festgestellt wird, welche zur Verhinderung des durch intraperitoneale Injektion von 2-Phenyl-1,4-benzochinon bewirkten Syndroms nötig ist; sowie gemäss L.O. Randall und J.J. Selitto, Arch. intern, pharmacodyn. 111, 409 (1957), an der Verzögerung der Schmerzreaktion auf Druck an der durch Hefeinjektion entzündeten Rattenpfote. Die antiphlogistische Wirksamkeit der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I, insbesondere 1-[p-(2-Amino äthyl)-phenyl]-pyrml, i-{p-[l - Methyl - 2- (methylamino) -äthyl]-phenyl) -pyrrol und 1 -[4-(2-Aminoäthyl-2-chlor- phenyl] -pyrrol, wird beispielsweise an Meerschweinchen in dem von G. Wilhelmi, Schweiz. Med.
Wochenschrift 79, 577 (1949) beschriebenen UV-Erythem-Test sowie an Ratten im Bolus-alba-ödem-Test gemäss G. Wilhelmi, Jap. J. Pharmacol. 15, 187 (1965) nachgewiesen. Die antipyretische Wirkung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I, insbesondere 1-[p-(2-Aminoäthyl)-phe nyU-pyrrnl, l-[4-(2-Aminoäthyl) - 2 - chlorphenyl] - pyrrol, 1-[p-(2 -Amino- 1 methyläthyl)-phenyl]-pyrrol und 1 - {p-[l -Me- thyl-2-(methylamino)-äthyl]-phenyl}-pyrrol, wird z.B. an der Ratte im Hefefieber-Test nachgewiesen, wo nach subkutaner Injektion einer 15%igen Hefesuspension die Testsubstanzen oral in 2% Gummi arabicum verabreicht werden. Während 3 Stunden wird die Temperatur rektal stündlich gemesen und die maximale und die minimale Temperaturdifferenz festgestellt.
Die neuen basischen Pyrrolderivate der allgemeinen Formel I und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze eignen sich als Wirkstoffe für oral, rektal oder parenteral anwendbare Arzneimittel zur Linderung und Behebung von Schmerzen leichteren und mittleren Grades verschiedener Genese und zur Behandlung von rheumatischen, arthritischen und andern entzündlichen Krankheiten.
Zur Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und ihrer Säureadditionssalze lässt man auf eine Verbindung der allgemeinen Formel II,
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in welcher
R3, einen Rest entsprechend der Definition für R3 oder die Benzylgruppe bedeutet und R1 und R2 die unter Formel I angegebene Bedeutung haben, oder auf ein Säureadditionssalz einer solchen katalytisch aktivierten Wasserstoff bis zur Aufnahme der im wesentlichen äquimolaren bzw. doppeltmolaren Menge, je nach der Bedeutung von R3', einwirken und führt gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I in ein Additionssalz mit einer anorganischen oder organischen Säure über, oder setzt umgekehrt aus einem erhaltenen Salz die Base frei.
Die hydrogenolytische Abspaltung der Benzylgruppe erfolgt beispielsweise unter Verwendung von Edelmetallkatalysatoren, z.B. eines Palladium-Kohle Katalysators, in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol oder Dioxan, bei normalem oder schwach erhöhtem Druck und ebensolcher Temperatur.
Zu den Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel II gelangt man beispielsweise, indem man einen reaktionsfähigen Ester eines Alkohols der allgemeinen Formel III
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mit Benzylamin, N-Methyl-benzylamin, N-Äthylbenzylamin oder Dibenzylamin umsetzt.
Gewünschtenfalls werden die nach den erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen, neuen basischen Pyrrolderivate der allgemeinen Formel 1 anschliessend in üblicher Weise in ihre Additionssalze mit anorganischen und organischen Säuren übergeführt. Beispielsweise versetzt man eine Lösung einer Verbindung der allgemeinen Formel I in einem organischen Lösungsmittel, wie Aceton, Methanol, Äthanol, Dioxan, Tetrahydrofuran oder Di äthyläther, mit der als Salzkomponente gewünschten Säure oder einer Lösung derselben und trennt das unmittelbar oder nach Zufügen einer zweiten organischen Flüssigkeit, wie z.B. Diäthyläther zu Methanol oder Aceton, ausgefallene Salz ab.
Zur Verwendung als Wirkstoffe für Arzneimittel können anstelle freier Basen gewünschtenfalls und besonders in Lösungen vorzugsweise pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze eingesetzt werden, d.h. Salze mit solchen Säuren, deren Anionen bei den in Frage kommenden Dosierungen entweder keine oder erwünschte eigene pharmakologische Wirkung zeigen. Zur Salzbildung mit Verbindungen der allgemeinen Formel I können z.B.
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure, p- -Hydroxy-äthansulfonsäure, Essigsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Ascorbinsäure, Salicylsäure, Mandelsäure, Embonsäure oder 1 ,5-Naphthalindisulfonsäure verwendet werden.
Die neuen basischen Pyrrolderivate der allgemeinen Formel 1 und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze werden, wie weiter vorne erwähnt, peroral, rektal oder parenteral verabreicht. Die täglichen Dosen für Säugetiere bewegen sich zwischen 1 und 100 mg/kg Körpergewicht. Geeignete Doseneinheitsformen, wie Dragees, Tabletten, Suppositorien oder Ampullen, enthalten als Wirkstoff vorzugsweise 5-500 mg einer Verbindung der allgemeinen Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzes derselben.
In Doseneinheitsformen für die perorale Anwendung liegt der Gehalt an Wirkstoff vorzugsweise zwischen 10% und 90%. Zur Herstellung solcher Doseneinheitsformen kombiniert man den Wirkstoff z.B. mit festen, pulverförmigen Trägerstoffen, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit; Stärken, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Amylopektin, ferner Laminariapulver oder Citruspulpenpulver; Cellulosederivaten oder Gelatine, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln, wie Magnesium- oder Calciumstearat oder Polyäthylenglykolen, zu Tabletten oder zu Draeges-Kemen. Letztere überzieht man beispielsweise mit konzentrierten Zuckerlösungen, welche z.B.
noch arabischen Gummi, Talk und/oder Titandioxid enthalten können, oder mit einem in leichtflüchtigen organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen gelösten Lack. Diesen Überzügen können Farbstoffe zugefügt werden, z.B. zur Kennzeichnung verschiedener Wirkstoffdosen. Als weitere orale Doseneinheitsformen eignen sich Steckkapseln aus Gelatine sowie weiche, geschlossene Kapseln aus Gelatine und einem Weichmacher, wie Glycerin. Die ersteren enthalten den Wirkstoff vorzugsweise als Granulat in Mischung mit Gleitmitteln, wie Talk oder Magnesiumstearat, und gegebenenfalls Stabilisatoren, wie Natriummetabisulfit (Na28eOs) oder Ascorbinsäure. In weichen Kapseln ist der Wirkstoff vorzugsweise in geeigneten Flüssigkeiten, wie flüssigen Polyäthylenglykolen, gelöst oder suspendiert, wobei ebenfalls Stabilisatoren zugefügt sein können.
Als Doseneinheitsformen für die rektale Anwendung kommen z.B. Suppositorien in Betracht, welche aus einer Kombination eines Wirkstoffes mit einer Suppositoriengrundmasse auf der Basis von natürlichen oder synthetischen Triglyceriden (z.B. Kakaobutter), Polyäthylenglykolen oder geeigneten, höheren Fettalkoholen bestehen, und Gelatine-RektalL-aPseln, welche eine Kombination des Wirkstoffs mit Polyäthylenglykolen enthalten.
Ampullenlösungen zur parenteralen. insbesondere intramuskulären, ferner intravenösen Verabreichung enthalten z.B. eine wässrige, vorzugsweise 0.5 - 10%ige Lösung eines pharmazeutisch annehmbaren, wasserlöslichen Säureadditionssalzes einer Verbindung der allgemeinen Formel I, oder eine Verbindung der allgemeinen Formel I in einer Konzentration von vorzugsweise 0,5 5% als wässrige, mit Hilfe von üblichen Löungsvermittlern und/oder Emulgiermitteln sowie gegebenenfalls von Stabilisierungsmitteln bereitete Dispersion.
Als weitere parenterale Applikationsformen kommen beispielsweise mit den üblichen Hilfsstoffen bereitete Lotions, Tinkturen und Salben für die perkutane Anwendung in Betracht.
Die folgenden Vorschriften sollen die Herstellung verschiedener Applikationsformen näher erläutern: a) 500 g Wirkstoff, z.B. l-{p-[1-(Methylamino-me- thyl)-propyl]-phenyl}-pyrrol-hydrochlorid, werden mit 550 g Lactose und 292 g Kartoffelstärke vermischt, die Mischung mit einer alkoholischen Lösung von 8 g Gelatine befeuchtet und durch ein Sieb granuliert. Nach dem Trocknen mischt man 60 g Kartoffelstärke, 60 g Talk und 10 g Magnesiumstearat und 20 g hochdisperses Siliciumdioxid zu und presst die Mischung zu 10 000 Tabletten von je 150 mg Gewicht und 50 mg Wirkstoffgehalt, die gewünschtenfalls mit Teilkerben zur feineren Anpassung der Dosierung versehen sein können.
b) 25 g Wirkstoff, zB. 1-[p-(2-Aminoäthyl)-phenyl]- -pyrrol-hydrochlorid, werden mit 16 g Maisstärke und 6 g hochdispersem Siliciumdioxid gut vermischt. Die Mischung wird mit einer Lösung von 2 g Stearinsäure, 6 g Äthylcellulose und 6 g Stearin in ca. 70 ml Isopropylalkohol befeuchtet und durch ein Sieb III (Ph. Helv. V) granu liert. Das Granulat wird ca. 14 Stunden getrocknet und dann durch Sieb III-IIIa geschlagen. Hierauf wird es mit
16 g Maisstärke, 16 g Talk und 2 g Magnesiumstearat vermischt und zu 1000 Dragee-Kernen gepresst. Diese wer den mit einem konzentrierten Sirup von 2 g Lacca, 7,5 g arabischem Gummi, 0,15 g Farbstoff, 2 g hochdispersem
Siliciumdioxid, 25 g Talk und 53,35 g Zucker überzogen und getrocknet. Die erhaltenen Dragees wiegen je 185 mg und enthalten je 25 mg Wirkstoff.
c) 50 g 1-[p-(2-Aminoäthyl)-phenyl]-pyrrol-hydrochlo- rid und 1950 g fein geriebene Suppositoriengrundmasse (z.B. Kakaobutter) werden gründlich gemischt und dann geschmolzen. Aus der durch Rühren homogen gehaltenen
Schmelze werden 1000 Suppositorien von 2 g gegossen.
Sie enthalten je 50 mg Wirkstoff.
d) 2,5 g 1 -[4-(2-Aminoäthyl)-2-chlorphenyl]-pyrrol- -hydrochlorid und 0,10 g Ascorbinsäure werden in de stilliertem Wasser aufgelöst und auf 100 ml verdünnt.
Die erhaltene Lösung wird zum Füllen von Ampullen verwendet, jede z.B. mit 1 ml Inhalt, entsprechend einem
Gehalt an 25 mg Wirkstoff. Die gefüllten Ampullen wer den in der Wärme wie üblich sterilisiert.
e) 2 g 1-[p-(2-Amino-l-methyläthyl)-phenyl]-pyrrol- -hydrochlorid und 4,4 g Glycerin werden in destilliertem
Wasser zu 200 ml gelöst und die Lösung in 100 Ampul len von je 2 ml mit je 20 mg Wirkstoffgehalt abgefüllt.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der neuen basischen Pyrrolderivate entsprechend der all gemeinen Formel I, sollen jedoch den Umfang der Er findung in keiner Weise beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
15,0 g 1-{p-[2-(Benzyl-methylamino)-äthyl]-phenyl}- -pyrrol werden in 150 ml Äthanol gelöst, mit 23 ml einer
2,5-n. Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol versetzt und in Anwesenheit von 1,5 g Palladium/Kohle (5% Pd) hydriert. Nach Aufnahme der berechneten Menge Was serstoff kommt die Reaktion zum Stillstand. Der Kataly sator wird abfiltriert und mit 200 ml Methanol ausge kocht. Filtrat und Methanol-Extrakt werden vereinigt und unter 20 Torr zur Trockene eingedampft. Der Eindampf rückstand, fast farblose Kristalle, wird aus 100 ml Metha nol umkristallisiert. Man erhält 7,4 g (60% d.Th.) l-{p -[2- (Methylamino) - äthyl]-phenyl} - pyrrol - hydrochlorid vom Smp. 254-2560.
Der Ausgangsstoff wird wie folgt hergestellt: a) 30,0 g [p-(l -Pyrrol)-phenyl]-essigsäure-äthylester und 80 g Benzyl-methylamin werden im Autoklav 15
Stunden auf 1800 erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird im
Rotationsverdampfer unter 12 Torr in einem Bad von 90-1000 eingedampft. Der Rückstand wird im Kugelrohr bei 190-2100/0,01 Torr destilliert und ergibt 28,9 g (72% d.Th.) N-Benzyl-N-methyl-2-[p-(1-pyrrolyl)-phenyl]-acet- amid als gelbliches öl, welches ohne weitere Reinigung zur folgenden Reduktion eingesetzt werden kann.
b) 28,9 g N-Benzyl-N-methyl-2-[p-(1 -pyrrolyl)-phenyl]- -acetamid werden mit 7,2 g Lithiumaluminiumhydrid in
500 ml abs. Äther reduziert. Man erhält nach Umkristalli sation aus Äthanol 16,0 g 1-(p-[2- (Benzyl-methylamino)- -äthyl]-phenyl}-pyrrol vom Smp. 48-500.
Beispiel 2
30,0 g 1 -{p-[2-(Dibenzylamino)-äthyl]-phenyl} -pyrrol werden in 1 Liter Äthanol gelöst u. unter Zusatz von 3 g Palladium-Kohle (5%) bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck bis zum Stillstand hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und die Lösung unter reduziertem Druck eingedampft. Man erhält 14 g (90% d.Th.) rohes 1-[p-(2 -Aminoäthyl)-phenyl]-pyrrol. Sein Hydrochlorid schmilzt bei 290-2930 unter Zersetzung (aus Äthanol-Wasser).
Das als Ausgangsstoff benötigte Dibenzylamin-Derivat wird wie folgt hergestellt: a) 30,0 g ]p-(1-Pyrrolyl)-phenyl[-essigsäure wird in etinem Gemisch von 300 ml Dioxan und 600 ml Methylenchlorid gelöst und mit 21,2 g Triäthylamin versetzt. Bei 100 werden unter Kühlung 27 g Pivalinsäurechlorid im Verlauf von ca. 15 Minuten zugetropft. Nach weiterem Rühren während 10 Minuten bei 5-100 werden 36,0 g Dibenzylamin zugetropft. Man rührt das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur und dampft hierauf bei 12 Torr ein. Der Eindampfrückstand wird in · Liter Äther aufgenommen mit 50 ml Wasser, 2-n Natronlauge, 1 -n. Salzsäure und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird der Äther bei reduziertem Druck abgedampft.
Man erhält so 57 g (ca. 90% d.Th.) rohes N,N-Dibenzyl-[p-(1-pyrrol)-phenyl]-acetamid als öl, welches ohne weitere Reinigung reduziert werden kann.
b) 56 g rohes N,N-Dibenzyl-[p-(1 -pyrrolyl) -phenyl] - -acetamid werden mit 12 g Lithiumaluminiumhydrid in 800 ml abs. Äther reduziert. Nach Umkristallisation aus Äthanol erhält man 30,8 g (57 ,lo d.Th.) 1-(p-[2-(Diben- zylamino)-äthyl]-phenyl} -pyrrol vom Smp. 84-870.
Beispiel 3
29,0 g 1-(p-[1-Methyl-2-(benzyl-methylamino)-äthyl]- -phenyl}pyrrol-hydrochlorid, gelöst in 300 ml Äthanol, wird unter zweimaligen Zusatz von je 3 g Palladium Kohle (5%) bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck bis zur Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff hy hydriert Der Katalysator wird abfiltriert, das Filtrat eingedampft und in 100 ml Wasser gelöst. Nach Einstellen des pH der Lösung auf 8 mit 20%iger Natronlauge wird mit Äther extrahiert (ca. 100 ml). Hierauf wird die wässrige Phase mit mehr konz. Natronlauge stark alkalisch gestellt und mit 200 ml Äther extrahiert.
Das nach dem Abdampfen des Äthers verbleibende Öl wird im Kugelrohr destilliert (100-1200/0,1 Torr) und ergibt 10,5 g (57% d.Th.) 1-{p-[1-Methyl-2-(methylamino)-äthyl]-phe- nyl}-pyrrol, dessen Hydrochlorid bei 208-212 schmilzt.
Auf analoge Weise erhält man aus 7,1 g 1-(4-[2-(Ben zylmethylamino)-äthylj-2-chlorphenyl} -pyrrol-hydrochlorid und 2 g Palladium-Kohle (5%) in 150 ml Äthanol 2,2 g (41X7o d.Th.) 1 - {2-Chlor-4- [2-(methylamino) -äthyl]-phe- nyl}-pyrrol-hydrochlorid vom Smp. 173-1770 (aus abs.
Äthanol).
Die Ausgangsstoffe können folgendermassen hergestellt werden: al) 21,0 g p-(1-Pyrrolyl)-hydratropasäure, gelöst in einem Gemisch von 170 ml Dioxan und 400 ml Methylenchlorid, werden mit 15,0 g Triäthylamin, 17,9 g Pivalinsäurechlorid und 17,0 g Benzylmethylamin umgesetzt analog Beispiel 2a. Man erhält so 35 g rohes N-Ben zyl-N-methyl-p- (1 -pyrrolyl)-hydratropamid als Öl, welches ohne weitere Reinigung mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert werden kann.
a2) Auf analoge Weise erhält man aus 15,0 g [3-Chlor- -4-(1-pyrrol)-phenyl]-essigsäure, 9,9 g Triäthylamin, 12,1 g Pivalinsäurechlorid und 11,6 g Benzyl-methylamin 25 g rohes Amid, welches im Kugelrohr destilliert wird. Die bei 180-2000/0,01 Torr siedende Fraktion (16,4 g, 76% d.Th.) stellt das ölige N-Benzyl-N-methyl- [3-chlor4-(1- -pyrrolyl)-phenyUacetamid dar.
bl) 35,0 g N-Benzyl-N-methyl-p-( 1 -pyrrolyl) -hydra- tropamid werden mit 12,5 g Lithiumaluminiumhydrid in 1 l/2 Liter abs. Äther analog Beispiel 1 reduziert. Die im Ku- gelrohr bei 150-1600/0,01 Torr siedende Fraktion (26,0 g; 76% d.Th.) stellt das l-(p-[l-Methyl-2-(benzyl-methyl- amino)-äthyll-phenyl}-pyrrol dar. Das daraus mit der berechneten Menge ätherischer Salzsäure hergestellte Hydrochlorid (ölig) wird ohne weitere Reinigung zur Debenzylierung eingesetzt.
b2) 16,4 N-Benzyl-N-methyl-[3-chlor-4-(1-pyrrolyl)- -phenyl]-acetamid werden mit 1,9 g Lithiumaluminium -hydrid in 300 ml abs. Äther während 20 Stunden reduziert. Man erhält nach Umkristallisation aus Isopropanol 8,2 g (47% d.Th.) 1.{4.[2-(Benzyl-methylamino).äthyl]- -2-chlorphenyl)-pyrrol-hydrochlorid vom Smp. 189-1960.
Beispiel 4
6,4 g 1 - {p-[1 - (Benzyl-methylaminomethyl)-propyl]- -phenyl)-pyrrol werden in 100 ml Äthanol gelöst und unter Zusatz von 10 ml 2,0-n. Salzsäure über 1 g Palladium Kohle (5%) bis zur Aufnhme von 1 Mol-Äquivalent Wasserstoff hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und mit 50 ml warmem Methanol nachgewaschen. Das vereinigte Filtrat wird unter reduziertem Druck eingedampft. Der Eindampfungsrückstand wird aus Isopropanol umkristallisiert und ergibt 3,1 g (58% d. Th.) 1-{p-[1-(Methylami nomethyl) - propylj - phenyl) - pyrrol - hydrochlorid vom Smp. 182-1850.
Der Ausgangsstoff wird auf folgende Weise erhalten:
11,0 g p-Toluolsulfonsäure-Q-äthyl.p-(1 -pyrrolyl)- -phenyläthyl]-ester und 20 ml N-Methyl-benzylamin werden in 100 ml Dimethylformamid 20 Stunden in einem Bad v. 60-700 erhitzt. Das Lösungsmittel wird hierauf bei reduziertem Druck abgedampft, der Rückstand in 150 ml 2-n. Salzsäure aufgenommen und mit 50 ml Äther extrahiert. Die saure, wässrige Phase wird abgetrennt, mit konz.
Natronlauge alkalisch gestellt und mit 200 ml Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridlösung wird über Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und im Kugelrohr destilliert. Nach einem Vorlauf von Methyl-benzylamin bei 1200/10 Torr destilliert das l-(p-[l-(Benzyl-methyl- aminomethyl)-propyl]-phenyl)-pyrrol bei 140-1600/0,005 Torr (8,5 g; 89% d. Th.).
In analoger Weise erhält man aus:
4,8 g 1-{p-[2-(Benzylamino)-l-methyläthyl]-phenyl}- -pyrrol, gelöst in 80 ml Äthanol unter Zusatz von 8,2 ml 2-n. Salzsäure, und über 0,8 g Palladium-Kohle (5%) debenzyliert, 1,6 g (43% d. Th.) 1-[p-(2-Amino-lsnethyl- äthyl).phenyl] -pyrrol-hydrochlorid vom Smp. 228-2310 (aus abs. Äthanol).
Der Ausgangsstoff wird aus 10 g p-Toluolsulfonsäure -j-methyl-p-(1 -pyrrolyl) -phenäthyl] -ester und 16 ml Benzylamin hergestellt (Sdp. 150-1600/0,01 Torr).