CH513880A - Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen

Info

Publication number
CH513880A
CH513880A CH849969A CH849969A CH513880A CH 513880 A CH513880 A CH 513880A CH 849969 A CH849969 A CH 849969A CH 849969 A CH849969 A CH 849969A CH 513880 A CH513880 A CH 513880A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
isomers
bis
naphthylene
low
naphthalene
Prior art date
Application number
CH849969A
Other languages
English (en)
Inventor
Dieter Dr Wagner
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Priority to CH849969A priority Critical patent/CH513880A/de
Publication of CH513880A publication Critical patent/CH513880A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution
    • C09B57/12Perinones, i.e. naphthoylene-aryl-imidazoles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen
In der deutschen Patentschrift   430632    wird die Herstellung von Naphthoylen-bis-benzimidazolen aus Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäure oder deren Anhydriden u.



     1,2-Diaminobenzol    beschrieben. Die   Reaktionskomponen    ten werden hierbei entweder ohne Lösungsmittel verschmolzen oder in einem höher siedenden Lösungsmittel, z.B. Nitrobenzol, erhitzt. Bei dieser Kondensation fällt ein Isomerengemisch aus der cis- und trans-Form des Naphthoylen-bis-benzimidazols an. Die beiden Isomeren lassen sich z.B. gemäss den Angaben der deutschen Patentschrift 567 210 aufgrund der verschiedenen Löslichkeit ihrer Alkali-Additionsverbindungen in geeigneten, meist niedrig siedenden Lösungsmitteln voneinander trennen. Kondensation und Isomerentrennung erfolgen somit in zwei verschiedenen Lösungsmitteln, so dass es erforderlich ist, das Isomerengemisch zwischendurch zu isolieren u. zu trocknen.



   Es wurde nun gefunden, dass man die reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen in einem Arbeitsgang erhalten kann, wenn man   Naphthalin-l,4,5,8-tetra-    carbonsäure oder deren Anhydride mit gegebenenfalls substituierten 1,2-Diaminobenzolen in niedrig siedenden Alkoholen bei Temperaturen zwischen 120 und 1800C unter Druck kondensiert, das entstandene Isomerengemisch im selben Medium durch Behandlung mit Alkalien in die Alkali-Additionsverbindungen überführt und diese aufgrund ihrer verschiedenen Löslichkeit durch Filtration voneinander trennt. Nach erfolgter Trennung gewinnt man die reinen Isomeren der Farbstoffe aus ihren Alkali-Additionsverbindungen durch Hydrolyse mit Wasser oder verdünnten Mineralsäuren.



   Von den für die Kondensation mit der Naphthalin   -1,4.5,8-tetracarbonsäure    bzw. deren Anhydriden verwendeten 1,2-Diaminobenzol selbst sowie dessen Substitutionsprodukte, beispielsweise   4-Chlor-1,2-diaminobenzol,    4-Methyl- 1 ,2-diaminobenzol oder 4-Chlor-5-äthoxy- 1,2 -diaminobenzol genannt. Als niedrig siedender Alkohol eignet sich für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens besonders Äthanol, jedoch können für diesen Zweck auch andere Alkohole, beispielsweise Methanol herangezogen werden. Von den für die Herstellung der Alkali-Additionsverbindungen verfahrensgemäss verwendeten Alkalien kommen wegen ihrer einfachen Zugänglichkeit hauptsächlich Natrium- oder Kaliumhydroxyd in Frage. Die verfahrensgemässe Kondensation kann durch Zugabe von katalytischen Mengen einer organischen Säure, vorzugsweise Essigsäure, beschleunigt werden.



   Dass die Kondensation in den niedrig siedenden alkoholischen Lösungsmitteln so glatt verläuft ist überraschend, da gemäss der Angaben der deutschen Patentschrift 457 980 aus   Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäure    und 1,2-Diaminobenzolen zunächst nur Zwischenprodukte entstehen, die nicht näher charakterisiert werden. Diese Zwischenprodukte müssen isoliert werden und gehen erst durch Kochen in hochsiedenden Lösungsmitteln oder durch trockenes Erhitzen auf   1 500C    in die Naphthoylen -bis-benzimidazole über.



   Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen ausgehend von der Naphthalin -1 ,4,5,8-tetracarbonsäure statt bisher zwei nur noch ein Lösungsmittel erforderlich ist. Da dieses ausserdem niedrig siedet, ist es leicht und energetisch günstig zu regenerieren.



   Die Naphthoylen-bis-benzimidazole beider Konfigurationen sind Küpenfarbstoffe und ergeben Färbungen von ausgezeichneten Licht- und Nassechtheiten. Da sie sehr gute Lösungsmittel-,   Überspritz-    u. Einbrennüberlackierechtheiten aufweisen. lassen sie sich auch als Pigmentfarbstoffe verwenden.



   Beispiel
100 Gewichtsteile   Naphthalin- 1 ,4,5,8-tetracarbonsäure-    anhydrid und 76 Gewichtsteile 1,2-Diaminobenzol werden unter Zusatz von 12,5 Gewichtsteilen Essigsäure in 650 Gewichtsteilen Äthanol 8 Stunden im Autoklaven auf   1 500C    erhitzt. Hierbei stellt sich ein Druck von etwa 10 atü ein. Die Suspension des entstandenen scharlachroten Farbstoffgemisches wird nun mit Äthanol auf 1150 Volumenteile aufgefüllt und dann mit 270 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd versetzt. Man erhitzt das Gemisch 2 Stunden zum Sieden, saugt vom Ungelösten ab und wäscht  dieses mit   30%ihrer    alkoholischer   Kaliumhydroxydlösung    gut aus. Der Filterrückstand wird in 1000 Volumenteilen Wasser von   60 C    hydrolysiert.

  Nach dem Absaugen, Neutralwaschen und Trocknen erhält man etwa 70 Gewichtsteile des leuchtend orange gefärbten trans-Isomeren. Mit dem Farbstoff erhält man auf Baumwolle aus gelbgrüner Küpe eine brillante Orangefärbung von sehr guter Licht-, Wasch- und Chloritechtheit. Die Einfärbungen des Farbstoffs in Nitrolacken sind einwandfrei überspritzecht, diejenigen in Weich-Polyvinylchlorid sehr gut in der Ausblutechtheit.



   Aus der alkoholischen Mutter- und Waschlauge erhält man durch Ansäuern mit verdünnter Mineralsäure etwa 55 Gewichtsteile des dunkelroten cis-Isomeren. Der Farbstoff fällt in reinerer Form an, wenn man zunächst einen Teil des Äthanols aus den vereinigten Mutterlaugen abdestilliert, die ausgefallene Kaliumadditionsverbindung absaugt und anschliessend in warmem Wasser hydrolysiert.

 

  Baumwolle wird von dem Farbstoff aus olivgrüner Küpe bordorot angefärbt. Die Echtheiten entsprechend denen des isomeren Farbstoffs.



   Anstelle von Äthanol lässt sich verfahrengemäss z.B.



  auch Methanol verwenden, ebenso kann das Kaliumhydroxyd durch Natriumhydroxyd ersetzt werden.



   Die Kondensation verläuft in ähnlicher Weise, wenn man im obigen Beispiel anstelle von 1,2-Diaminobenzol äquivalente Mengen von 4-Chlor-1,2-diaminobenzol, 4   -Methyl-1,2-diaminobenzol    oder   4-Chlor-5-äthoxy-1,2-di-    aminobenzol einsetzt. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen, dadurch bekennzeich- net, dass man Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäure oder deren Anhydride mit gegebenenfalls substituierten 1 ,2-Di- aminobenzolen in niedrig siedenden Alkoholen bei Temperaturen zwischen 120 und 1800C unter Druck kondensiert, das entstandene Isomerengemisch im selben Medium durch Behandlung mit Alkalien in die Alkali-Additionsverbindungen überführt und diese aufgrund ihrer verschiedenen Löslichkeit durch Filtration voneinander trennt und die reinen Isomeren durch anschliessende Hydrolyse dieser Alkali-Additionsverbindungen mit Wasser oder verdünnten Mineralsäuren gewinnt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als niedrig siedenden Alkohol Äthanol verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kondensation in Gegenwart einer organischen Säure, vorzugsweise Essigsäure, vornimmt.
CH849969A 1969-06-04 1969-06-04 Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen CH513880A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH849969A CH513880A (de) 1969-06-04 1969-06-04 Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH849969A CH513880A (de) 1969-06-04 1969-06-04 Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH513880A true CH513880A (de) 1971-10-15

Family

ID=4341229

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH849969A CH513880A (de) 1969-06-04 1969-06-04 Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH513880A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH513880A (de) Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen
DE1569736A1 (de) Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen-bis-benzimidazolen
DE733755C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE1644509B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-hydroxyalkoxy- oder 1-Amino-2-alkoxyalkoxy-4-hydroxyanthrachinonen
DE2039465C3 (de) Cis-Naphthoylenbisbenzimidazol-Pigment, Verfahren zu seiner Herstellung und damit pigmentierte Substrate
DE1569736C (de) Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen bis benzimidazolen
DE1569736B (de) Verfahren zur Herstellung der reinen Isomeren von Naphthoylen bis benzimidazolen
US3865829A (en) Process for the manufacture of the pure isomers of naphthoylene-bis-benzimidazoles
AT233688B (de) Verfahren zur Herstellung von linearem Chinacridon der γ-Kristallphase
DE1055156B (de) Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes
CH397923A (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoreszenzfarbstoffen
DE941633C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE541267C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE749074C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
DE89144C (de)
AT253083B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen
DE75633C (de) Verfahren zur Darstellung brauner beizenfärbender Farbstoffe aus o-Nitrosonaphtolen
BE735997A (en) Pue isomers of naphthoylene-bis-benzimid - azoles
DE546228C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kuepenfarbstoffe
DE950949C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE679989C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Chinoxalinreihe
CH441586A (de) Verfahren zur Herstellung von Perylentetracarbonsäureimiden
CH323321A (de) Verfahren zur Herstellung von Acylaminoanthrachinonen.
CH200255A (de) Verfahren zur Herstellung eines Küpenfarbstoffes der Anthrachinonreihe.
CH284078A (de) Verfahren zur Herstellung eines Küpenfarbstoffes.

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased