Fadenführer für eine Aufwickelvorrichtung von Textilmaschinen, insbesondere von Maschinen zum Kräuseln von Textilfäden durch Falschdraht
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fadenführer für eine Aufwickelvorrichtung von Textilmaschinen, insbesondere von Maschinen zum Kräuseln von Textilfäden durch Falschdraht.
Bisherige, auf Textilmaschinen zum Führen von Fasern, Garnen und Fäden zur Aufwickelspule verwendete Fadenführer sind auf Führungsstangen gelagert, welche entlang der aufgewickelten Spule eine geradlinige, umkehrbare Bewegung ausführen. wobei der Faden zwischen Vorgelege und aufgewickelter Spule gespannt ist.
In diese Fadenführer wird der Faden häufig von Hand eingezogen. wobei es oft zu seinem Ausfädeln kommt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diesen Mangel zu beseitigen und einen Fadenführer zu schaffen, der das Einziehen des Fadens selbst besorgt und gleichzeitig den eingezogenen Faden gegen ein unerwünschtes Ausfädeln sichert, sowie auch eine verlässliche Fadenverteilung während des Spulvorganges gestattet.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Führungsteil des Fadenführers durch eine Berührungskante gebildet wird, welche an ihrem Ende über eine Abrundung in eine Schrägfläche übergeht, die gemeinsam mit einem gegenüberliegenden bogenförmigen Vorsprung, dessen Radius etwa ein Fünffaches des Radius der Abrundung zwischen der Berührungskante und der Schrägfläche beträgt, einen Schlitz bildet, der in eine Führungsnut mit einer unter einem Winkel im Bereich von 0 bis 200 geneigten, halbkreisförmigen oder flachen Nutengrundfläche mündet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann hiermit die Berührungskante eine gekrümmte oder gerade Auflaufzone aufweisen, wobei dann im letzteren Fall die gerade Auflaufzone bezüglich einer der Fadenführerfuss enthaltenden Ebene unter einem Winkel von 150 bis 300 geneigt sein sollte. Ferner kann die Führungsnut gegen die Schrägfläche geneigt sein und mit einer Senkrechten auf dem Fadenführerfuss einen Winkel von 0 bis 250 einschliessen und die mit dem gekrümmten Vorsprung einen Schlitz bildende Schrägfläche im Schnitt kurvenförmig. vorzugsweise halbkreisförmig verlaufen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines in einer Aufwickelvorrichtung verwendeten Fadenführers,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Fadenführers gemäss Fig. 1, in Bewegungsrichtung des Fadens,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Fadenführer gemäss Fig. 2,
Fig. 4 eine Vorderansicht einer Ausführungsvariante des Fadenführers,
Fig.5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausfüh rungsvariante des Fadenführers,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer weiteres Ausführungsvariante des Fadenführers und
Fig. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante des Fadenführers.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Fadenführer 1 auf einem Halter 2 mittels einer Schraube 3 und Sicherungsmutter 4 befestigt. Im Halter 2 ist eine Nut 2' vorgesehen, mittels welcher der Fadenführer 1 gegenüber einer Aufwickelspule 5 eingestellt und somit der Winkel α im Bereich von 0 bis 150 geändert werden kann. Der Halter 2 mit dem Fadenführer 1 ist zwischen einer Speisewalze 6 und einer Aufwickelwalze 7 mit mit dieser zusammenwirkender Aufwickelspule 5 angeordnet und auf einer nicht dargestellten bekannten Führungsstange befestigt, welche eine geradlinige, umkehrbare Bewegung ausführt. Der eigentliche Fadenführer 1 besteht aus einem Fuss 8 (Fig. 3) und einem Führungsteil 9, welche Teile miteinander einen Winkel von 10 bis 1800 einschliessen.
Im Fuss 8 ist eine Öffnung 10 für den Versenkkopf der Schraube 3. sowie eine Nut 11 (Fig. 2) für den Halter 2 (Fig. 1) vorgesehen. Der Führungsteil 9 weist einen Berührungsbogen 12 (Fig. 2) von grossem Halbmesser auf, welcher zufolge seiner Form ein müheloses Abgleiten des von der Seite auflaufenden Fadens ermöglicht. Dieser Bogen 12 geht an seinem Ende über eine sehr enge Abrundung in eine ebene Schrägfläche 13 über, die mit der horizontalen Ebene des Fusses 8 einen Winkel ss einschliesst. Dieser Winkel ermöglicht ein leichtes Abgleiten des Fadens entlang der Schrägfläche 13, wobei sich die Grösse des Winkels Ä im Bereich von 10 bis 600 bewegt. Gegen über der Schrägfläche 13 befindet sich ein bogenförmiger Vorsprung 14 von mittlerem Halbmesser, welcher gemeinsam mit der Schrägfläche 13 einen Schlitz 15 bildet.
Dieser Schlitz mündet in eine Führungsnut 16, deren Nutengrundfläche halbkreisförmig oder flach sein kann und die in Richtung nach oben geneigt ist, um einen Vorsprung 17 an der Mündung des Schlitzes 15 in die Nut 16 zu erhöhen. Hierdurch wird ein Herausgleiten bzw. Herausziehen des in der Nut 16 befindlichen Fadens verhindert. Die Grundfläche der Führungsnut 16 ist unter einem Winkel r (Fig. 3) im Bereich von 0 bis 20 gegen die Horizontale geneigt.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 wird der Führungsteil 9 des Fadenführers 1 durch eine gerade Auflauffläche 12' gebildet, welche in bezug auf den horizontalen Fuss des Fadenführers l unter einem Winkel im Bereich von 150 bis 300 geneigt ist. Diese Auflauffläche 12' ermöglicht gleichfalls ein müheloses Abgleiten des von der Seite auflaufendes Fadens.
Beim dritten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 ist die Führungsnut 16' gegen die Schrägfläche 13 (Fig. 5) geneigt und schliesst mit einer Senkrechten auf dem Fuss 8 einen Winkel von 0 bis 25 ein, wodurch gleichfalls ein Herausgleiten bzw. Herausziehen des Fadens aus der Führungsnut 16' verhindert wird.
Beim vierten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 ist anstatt der ebenen Schrägfläche 13, welche mit dem bogenförmigen Vorsprung 14 den Schlitz 15 bildet, eine kurvenförmige Fläche 13' von z.B. halbkreisförmiger Gestalt zwecks Erreichung günstiger Bedingungen für das Einziehen des Fadens in die Führungsnut 16 vorgesehen.
Beim fünften Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 7 ist der Führungsteil 9' gegenüber dem Fuss 8 unter einem Winkel von weniger als 900 geneigt.
Die Arbeitsweise des Fadenführers ist wie folgt:
Der Fadenführer 1 läuft mit seinem Berührungsbogen 12 (Fig. 2 und 5) bzw. mit seiner Auflauffläche 12' (Fig. 4) in der Lage P (Fig. 1) auf den Faden 18 auf. In dieser Lage P gleitet der Faden 18 auf die andere Seite, also auf den rechten Rand (Fig. 2) des Fadenführers 1 ab.
Bei Rückbewegung des Fadenführers 1 läuft dieser mit seiner Schrägfläche 13 (Fig.2 und 5), bzw. 13' (Fig.6) auf den Faden 18 auf, entlang welcher Schrägfläche der Faden 18 durch den Schlitz 15 in die Führungsnut 16 bzw. 16' herabgleitet und sich infolge seiner Spannung im oberen Teil der Nut plaziert, wo der Faden auch weiter durch diese Spannung gehalten wird. Der Faden 18 nimmt somit die Lape P' (Fig. 1) ein, in welcher er durch den Fadenführer 1 in Pfeilrichtung auf der Aufwickelwalze 7 verteilt und auf die Aufwickelspule 5 gebracht wird.
Der Vorteil der vorbeschriebenen Fadenführer besteht insbesondere darin, dass diese ein sicheres, selbstständiges Einziehen eines Garnes, einer Faser oder eines Fadens bei allen während dieser Verarbeitung benutzten Spannungswerten garantieren.