Gleitfahrzeug
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des unter dem Namen Skibob bekanntgewordenen Gleitfahrzeuges mit einem den Sitz aufweisenden und von einem hinteren Gleitski getragenen Rahmen und einem an einer Lenksäule angebrachten Vorderski. Die Erfindung bringt eine Verbesserung der Fahreigenschaften mit sich und ermöglicht auch die einfachere Herstellung eines solchen Fahrzeuges.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in vier beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, von denen die Fig. 1 bis 4 je eine Variante zeigen.
Gemäss Fig. 1 ist der einen Sitz 1 tragende bogenförmige Rahmenteil 2 starr mit dem Gleitski 3 verbunden. Diese bilden einen vorne offenen Rahmen, der an den beiden Endstellen Lager 4, 5 mit gemeinsamer Achse 6 aufweist, in denen eine Steuersäule 7 schwenkbar gelagert ist. Die Steuersäule 7 schliesst den Rahmen des Fahrzeuges und ist oben mit Lenkgriffen 8 versehen.
Die Steuersäule 7 ist bogenförmig, so dass ihr unteres Ende angenähert waagrecht verläuft. An diesem Ende ist sie mit dem Vorderski 9 starr verbunden. Die Steuersäule 7 ist ebenso wie der bogenförmige Rahmenteil 2 in sich federnd.
Durch diese Ausführungsform wird der Vorderski 9 ohne zusätzliche Massnahmen oder Hilfsmittel in seiner Normalstellung federnd gehalten, und zwar sowohl bei einer Schwenkbewegung in der Längsmittelebene des lenkbaren Teiles nach oben wie nach unten. Dies verbessert die Fahrtüchtigkeit des Gerätes. Weiters wird aus dem Bogen 2 dem Gleitski 3 und der bogenförmigen Lenksäule 7 ein geschlossener Rahmen gebildet, der in sich federnd ist, ohne dass es hiebei besonderer Mittel bedarf. Dadurch wird der Fahrkomfort vergrössert.
Die Rahmenteile 2 und 7 werden vorzugsweise aus Holz gefertigt. Sie können jedoch auch aus Kunststoff oder Metall, insbesondere aus Leichtmetall, bestehen.
Es kann ferner die Sitzbank 1 gelenkig oder federnd mit dem Bogen 2 verbunden sein, wobei auch Stossdämpfer Anwendung finden können. Das Gelenk 4 kann biegesteif ausgebildet sein oder aber auch biegeschlaff.
Die zuletzt genannte Ausbildung ermöglicht die Anwendung sehr einfacher Gelenke.
Fig. 2 zeigt eine Variation zu der Ausführungsform, die in Fig. 1 dargestellt ist, indem der Bogen 2a durch den Bogen 2b in den Gleitski 3a übergeht, so dass ein geschlossener Rahmen vorliegt. Auch dieser ist in sich federnd ausgebildet. Bei dieser Bauart braucht das Ende 2c nicht biegesteif mit dem Gleitski 3a verbunden sein.
Der lenkbare Teil ist ähnlich wie in Fig. 1 gezeigt ausgebildet. Die Steuersäule 7a weist Bogenform auf, ist in sich federnd, trägt am oberen Ende die Lenkstange 8a und ist unten starr mit dem Vorderski 9a verbunden.
Die Lenksäule ist durch einfache Drehgelenke am geschlossenen Rahmen angelenkt.
Der Grundgedanke der Ausbildungsform nach Fig. 1, die zur Führung des Vorderskis erforderliche Federung auch zur Abfederung des Rahmens zu verwenden, kann auch in einer anderen Weise gelöst werden, wie z. B. die Fig. 3 und 4 zeigen. Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, ist der Vorderski 9b, 9c gelenkig mit der Steuersäule 7b, 7c verbunden. Zur Drehfederung des Vorderskis sind z. B. gemäss Fig. 3 Schraubenfedern 10 oder ist entsprechend Fig. 4 eine Blattfeder 11 vorgesehen. Wird das Drehlager 12 zwischen Steuersäule 7b und Rahmen 13 so ausgebildet, dass die Steuersäule in diesem Lager der Länge nach verschiebbar ist, so dienen die Federn 10 zugleich der Abfederung des Rahmens 13 gegen Fahrstösse.
In Fig. 4 ist die Steuersäule 7c ebenfalls nicht nur schwenkbar, sondern auch längsverschieblich gegenüber dem Rahmen 14 gelagert und auch hier wirkt die Blattfeder 11 rückstellend auf den Vorderski 9c bei dessen Schwenkbewegungen, und gleichzeitig stützt sie den Rahmen 14 federnd ab.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. So können die Schraubenfedern 10 durch eine oder zwei Blattfedern ersetzt werden, die es dann auch gestatten, auf ein gesondertes Gelenk zwischen Lenksäule und Vorderski zu verzichten. Weiters können Anschläge zur Begrenzung des Federweges vorgesehen werden. Wird auf eine weiche innere Federung des Rahmens verzichtet, so kann bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 auf eine elastische Ausbildung der Steuersäule 7 bzw. 7a, ausgenommen an ihrem unteren Ende, verzichtet werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 können der Bogen 2b des Rahmens und der Gleitski 3a an der Stelle der unteren Lagerung der Steuersäule 7a gelenkig miteinander verbunden sein. Ferner ist es möglich, bei der Ausbildung der Verbindung zwischen Steuersäule und Vorderski entsprechend den Fig. 1 und 2 zwischen den genannten beiden Teilen zusätzliche Federn oder Stossdämpfer vorzusehen, welche bei der Schwenkbewegung des Vorderskis in der Längsmittelebene des Rahmens wirksam werden. Im übrigen kann der Rahmen gegen über der gezeigten Form weitgehend abgeändert werden. Zum Beispiel kann auch eine Federung zwischen dem Boden 2, 2a bzw. einem geschlossenen Rahmen und dem Gleitski angeordnet werden.
Der Vorteil der neuen Bauart gegenüber der Bekannten ist in die Augen springend. Je nachdem, welche Vorteile man in den Vordergrund rückt, kann die Erfindung dazu benutzt werden, das Gerät möglichst leicht, möglichst einfach oder billig herstellbar zu machen. Es kann aber auch die gute Abfederung in den Vordergrund gerückt werden, was, wie das in der Fig. 1 gezeigte Fahrzeug mit einer Vereinfachung der Bauart Hand in Hand gehen kann. Es liegt jedoch auch noch im Rahmen der Erfindung, den Aufbau der bisherigen Fahrzeuge beizubehalten und besondere Aufmerksamkeit der federnden Führung des Vorderskis zu schenken.
Hier ergeben sich grosse Vorteile durch die Möglichkeit einer Vermeidung eines besonderen Gelenkes zwischen Lenksäule und Vorderski.