Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Beschwerungsmittels auf einen Faserstoff Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufbringen eines Beschwerungs mittels auf einen Faserstoff, der durch einen das Be schwerungsmittel in einem Lösungsmittel enthal tenden Behandlungsbehälter kontinuierlich hindurchge führt wird, wobei der Behandlungsbehälter mit einer Mischeinrichtung verbunden ist, die kontinuierlich mit einer konzentrierten Lösung des Beschwerungsmittels und einer Verdünnungsflüssigkeit gefüllt wird, die da durch gekennzeichnet ist, dass sie einen, die vom Fa serstoff aufgenommene Beschwerungsmittelmenge mes senden und in Abhängigkeit davon das Verhältnis der der Mischeinrichtung zugeführten konzentrierten Lö sung und der Verdünnungsflüssigkeit steuernden Be schwerungsmesser aufweist,
sowie eine Regeleinrich tung, die die Menge der der Mischeinrichtung zuge führten Flüssigkeit in Abhängigkeit von dem Verbrauch im Behandlungsbehälter selbsttätig regelt.
Bei der im Hauptpatent beschriebenen Ausführung ist zur Zuführung der konzentrierten Lösung und der Verdünnungsflüssigkeit zur Mischeinrichtung je eine Messpumpe vorgesehen, wobei jede Messpumpe über ein eigenes Verstellgetriebe von einem für beide Mess- pumpen gemeinsamen Regelantrieb angetrieben wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die Ge genstand des Hauptpatentes bildende Vorrichtung wei ter zu verbessern, insbesondere zu vereinfachen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum kontinuier lichen Aufbringen eines Beschwerungsmittels auf einen Faserstoff, der durch einen das Beschwerungsmittel in einem Lösungsmittel enthaltenden Behandlungsbehälter kontinuierlich hindurchgeführt wird, wobei der Behand lungsbehälter mit einer Mischeinrichtung verbunden ist, die kontinuierlich mit einer konzentrierten Lösung des Beschwerungsmittels und einer Verdünnungsflüssigkeit gefüllt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Re geleinrichtung zur Zuführung der konzentrierten Lö sung und der Verdünnungsflüssigkeit zur Mischeinrich tung je eine Dosierpumpe aufweist,
deren Fördermenge durch Veränderung des Hubvolumens in Abhängigkeit von der Beschwerungsmittelaufnahme und vom Ver brauch im Behandlungsbehälter selbsttätig regelbar ist und beide Pumpen proportional der Fördergeschwin- digkeit des zu behandelnden Faserstoffes angetrieben sind.
Damit wird der Vorteil erreicht, dass auf ein Ver stellgetriebe und einen gemeinsamen Regelantrieb der im Hauptpatent beschriebenen Art verzichtet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung ist anhand der Figur nachfolgend näher erläutert.
Wie im Hauptpatent erkennt man auch hier den Schlichtetrog 1 mit dem anschliessenden Überlaufbe hälter 1a, aus dem die Schlichteflüssigkeit mittels einer Pumpe 2 dem Schlichtetrog 1 im Kreislauf zugeführt wird. Durch den Schlichtetrog 1 ist die Kettfaden schar F in bekannter Weise hindurchgeführt.
Wie beim Hauptpatent ist auch hier wiederum ein Behälter 5 für konzentrierte Schlichtelösung, die soge nannte Stammflotte, und ein Behälter 6 für Verdün nungsflüssigkeit vorgesehen. Aus diesen Behältern 5 und 6 wird die Stammflotte bzw. die Verdünnungs flüssigkeit dem Schlichtetrog 1 über die Leitungen 3a und 3b zugeführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel münden die beiden Leitungen 3a und 3b in eine ge meinsame Leitung 3, welche in den Überlaufbehälter la mündet und entweder gemeinsam oder in Verbin dung mit dem Überlaufbehälter la als Mischeinrich tung für die konzentrierte Lösung und die Verdün nungsflüssigkeit dient.
Statt der dargestellten Ausfüh rungsform können die beiden Leitungen 3a und 3b auch getrennt in den Überlaufbehälter la geführt sein, so dass erst der überlaufbehälter la als Mischeinrich tung dient. Dabei können die beiden Leitungen 3a und 3b in den überlaufbehälter la in Form zweier kon zentrischer Leitungen münden, deren Austrittsöffnun gen gegeneinander gerichtet sind, so dass bereits beim Ausströmen der Stammflotte und der Verdünnungsflüs sigkeit eine gute Durchmischung erfolgt. Schliesslich kann aber auch als Mischeinrichtung wie beim Haupt patent ein gesonderter Mischer vorgesehen sein.
Innerhalb der Leitungen 3a und 3b ist je eine Dosierpumpe 110, 111 mit den zugehörigen Saugven tilen 110s, 111s sowie den Druckventilen 110d und 111d vorgesehen. Die Fördermenge der Dosierpumpen 110 und 111 ist durch Veränderung des Hubvolumens steuerbar. Da es hierfür die verschiedensten Lösungs formen gibt, ist sowohl der Pumpenantrieb wie die Volumsteuerung nur schematisch angedeutet. Dabei sind die beiden Pumpenkolben auf je einer Schräg kurbel 112, 1l3 gelagert. Beide Schrägkurbeln werden proportional der Fördergeschwindigkeit der Fadenschar F in Umdrehungen versetzt.
Zu diesem Zweck ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine mechanische Triebverbindung von dem Quetschwalzenpaar 21 über die Wellen 114, 115, 116 und die Kettengetriebe 117, 118 zu den Antriebswellen 119, 120 der Schrägkur beln 112 und 113 vorgesehen. Die Hubveränderung erfolgt in bekannter Weise durch Verschiebung der Wellen 119, 120 und mit ihnen der Schrägkurbeln 112 und 113 über Verstellmotore 121, 122 entspre chend den angedeuteten Pfeilen. Man erkennt, dass bei spielsweise das Hubvolumen der Dosierpumpe 110 um so kleiner wird, je weiter die Welle 119 und mit ihr die Schrägkurbel 112 nach links bewegt wird.
Die Steuerung der Verstellmotore 121, 122 erfolgt von der Mess- und Regelstation 8 einerseits in Ab hängigkeit von der am Beschwerungsgradmesser 7 ge messenen Beschwerungsmittelaufnahme der Fadenschar F, anderseits von dem über die beiden Pegelstands- messsonden 15, 16 ermittelten Verbrauch im Behand lungsbehälter. Weicht die am Beschwerungsgradmesser 7 ermittelte und am Anzeigegerät 9 angezeigte Be schwerungsmittelaufnahme von einem vorgegebenen Sollwert ab, so wird das Mischungsverhältnis zwischen der Stammflotte und Verdünnung in der Weise ge ändert, dass die Verstellmotoren 121, 122 das Hub volumen der Dosierpumpen 110, 111 gegensinnig ver stellen, um die gesamte Fördermenge konstant zu hal ten.
Zeigt beispielsweise der Beschwerungsgradmesser 7 einen Wert an, welcher unterhalb des gewünschten Sollwertes liegt, so wird das Hubvolumen der Dosier pumpe 110 vergrössert und das Hubvolumen der Do sierpumpe 111 im gleichen Masse verringert. Um die durch die Leitung 3 zugeführte Menge an Schlichte lösung dem tatsächlichen Verbrauch im Schlichtetrog 1. anzupassen, können die beiden Verstellmotoren 121, 122 von der Mess- und Regelstation 8 in Abhängigkeit von dem Messergebnis der Pegelstandsmesssonden 15, 16 derart verstellt werden, dass sich eine gleichsinnige Änderung des Hubvolumens der Dosierpumpen 110, 111 ergibt.
Spricht beispielsweise die Messsonde 15 an, so dass zuviel Schlichtelösung durch die Leitung 3 zu- geführt wird, so wird von dem Motor 121 die Schräg kurbel 112 nach links und von dem Motor 122 die Schrägkurbel 113 nach rechts verschoben und damit das Hubvolumen beider Dosierpumpen 110 und 111 in gleichem Masse verringert.
Wie bereits erwähnt, sind beide Dosierpumpen 110 und 111 proportional der Fördergeschwindigkeit des zu behandelnden Faserstoffes F angetrieben.
Dies hat den Vorteil, dass bei plötzlichen starken Geschwindigkeitsänderungen, beispielsweise beim Um schalten vom Normalgang auf Kriechgang, keine gro ssen Änderungen in der Regelautomatik erforderlich sind. Damit ist gleichzeitig der Vorteil verbunden, dass die Änderung des Fördervolumens der beiden Dosier pumpen 110 und 111 nur das unterschiedliche Auf nahmevermögen des Faserstoffes ausgleichen muss, nicht aber die durch die Geschwindigkeitsänderungen hervor gerufene zusätzliche Änderung des Verbrauchs im Be handlungsbehälter 1.
An der Mess- und Regelstation 8 erkennt man noch weiterhin die beiden Druckknöpfe 8e und 8f, welche ebenfalls auf die Verstellmotoren 121 und 122 wir ken, wobei beispielsweise der Druckknopf 8e zur Ver änderung des Mischungsverhältnisses und der Druck knopf 8f zur Veränderung der Fördermenge der Pum pen 110 und 111 dienen kann. Auf diese Weise ist es auch hier möglich, zu Beginn des Schlichtvorganges die Messpumpen auf eine Fördermenge und ein För- derverhältnis einzustellen, welches voraussichtlich an nähernd den gewünschten Beschlichtungsgrad auf der Kette F ergibt.