CH502249A

CH502249A - Anbaugerät für Hubstapler

Info

Publication number: CH502249A
Application number: CH1424568A
Authority: CH
Inventors: F Dreyer Ernst; Waelchli Fritz
Original assignee: Sig Schweiz Industrieges
Priority date: 1968-09-24
Filing date: 1968-09-24
Publication date: 1971-01-31

Description

Anbaugerät für Hubstapler
Die Erfindung betrifft ein Anbaugerät für Hubstapler, mit einem am Hubgerüst anzubringen bestimmten Gabelhalter und einer Ladegabel mit einem Wandteil und mindestens einer senkrecht dazu verlaufenden Zinke, welche Ladegabel gegenüber dem Gabelhalter schwenkbar ist.

Es ist bereits eine hydraulische Kippgabel bekannt, bei welcher die beiden Gabelzinken hydraulisch bis zu 450 nach unten schwenkbar sind. Dadurch kann eine frontseitig offene Kiste, die von den Zinken festgehalten wird, mit Stückgut beladen und durch Kippen nach vorn entladen werden. Das Entleeren von Flüssigkeit und Schüttgütern ist mit dieser Kippgabel jedoch nicht möglich, da der maximale Kippwinkel von 450 nicht genügt, um z. B. einen Behälter mit Flüssigkeit oder einen nur oben offenen Behälter mit Feldfrüchten ganz zu entleeren.

Es ist auch eine Behälterausgiessvorrichtung an einem Hubstapler bekannt, welche gestattet, Behälter, z. B. Fässer, seitlich und nach vorn um mehr als 900 zu kippen. Bei dieser Vorrichtung sind jedoch spezielle Halteklammern für einen Behälter bestimmter Art vorhanden, so dass der Hubstapler nicht zum Stapeln von anders geformten Lasten, insbesondere nicht von genormten Paletten verwendet werden kann, da keine Ladegabel vorhanden ist. Zudem können mittels der Halteklammern nur Behälter mit genügend starken Wandungen gefasst werden.

Es sind auch Anbaugeräte für Hubstapler mit Ladegabeln bekannt, welche gestatten, Paletten oder Palet tenb eh älter anzuheben und seitlich zu neigen. Es können aber nur Paletten oder Palettenbehälter verwendet werden, bei denen die Ladegabel in einen Schlitz eingeführt werden kann, um die Paletten oder Palettenbehälter beim Neigen zu halten.

Die Erfindung bezweckt ein Anbaugerät für einen Hubstapler zu schaffen, das gestattet, z. B. Behälter mit Flüssigkeiten und Schüttgütern bis zu 120 bzw. 1400 nach vorn zu kippen, wobei das Gerät jedoch ohne Umstellarbeiten auch für normales Stapeln von genormten Paletten verwendbar sein soll.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse der Ladegabel an der Zinke in Abstand vom Wandteil und an nach vorn ragenden horizontalen Armen des Gabelhalters angeordnet ist und dass an der Ladegabe Haltemittel zum Festhalten von Behältern angeordnet sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Anbaugerätes in Normallage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Anbaugerät nach Fig. 1,
Fig. 3 das Anbaugerät nach Fig. 1 in geschwenkter Lage, und
Fig. 4 und 5 eine schematische Darstellung eines zweiten Anbaugerätes in Normallage und voll geschwenkter Lage.

Das in den Fig. 1-3 dargestellte Anbaugerät wird an einem Gabelträger 1 befestigt, der am nur teilweise dargestellten Hubmast 2 eines Hubstaplers vertikal verschiebbar ist. Das Gerät weist einen Gabelhalter 3 auf, der zwei rechtwinklig zum Gabelträger 1 verlaufende Arme 3a besitzt (vgl. auch Fig. 3). Am vorderen, vom Hubmast am weitesten entfernten Ende der Arme 3a sind mittels Lagerzapfen 4 die beiden Zinken 5a einer Ladegabel schwenkbar befestigt, die einen rechtwinklig zu den Zinken 5a verlaufenden Wandteil 5b aufweist.

Am oberen Ende des Wandteils 5b sind von Hand oder automatisch betätigbare Klinken 6 angeordnet, die beim Kippen zum Festhalten eines strichpunktiert angedeutreten Palettenbehälters 7 dienen. Zum gleichen Zweck sind an den Gabelzinken 5a um Achsen 9 ausschwenkbare Haltesegmente 8 angeordnet. Diese können durch Federn 10 in ihre Sperrlage bewegt und z. B. durch Zugseile 11 in eine entsperrte Lage geschwenkt werden. In der gezeichneten Sperrlage hintergreifen sie die mittleren Stege 12 des Palettenbodens. Die Haltesegmente 8 könnten auch auf den Innenseiten der Zinken 5a angeordnet sein.

Um zu vermeiden, dass die Ladegabel mit einem zu entleerenden Palettenbehälter geschwenkt wird, ohne dass sich die Klinken 6 und die Haltesegmente 8 in der Halte- bzw. Sperrstellung befinden, ist es zweckmässig, diese derart automatisch betätigbar auszubilden, dass die Ladegabel nur gekippt werden kann, wenn diese Haltemittel sich in Sperrstellung befinden. Zweckmässig werden die ersten Grade des Neigungswinkels der Schwenkbewegung ausgenützt, um diese Haltemittel zu betätigen.

Zum Schwenken der Ladegabel 5a, 5b mit dem darauf befindlichen Palettenbehälter 7 um die Lagerzapfen 4 dient eine teleskopisch ausfahrbare hydraulische Presse 13. Ihr Zylinder ist im Punkt 16 starr an der Ladegabel 5a, 5b befestigt. Der Pressenstempel 14 trägt Umlenkrollen 15 für ein Seil 17, dessen eines Ende bei 18 am Gabelhalter 3 und dessen anderes Ende bei 19 am Wandteil 5b der Ladegabel befestigt ist.

Anstelle von Seilen 17 könnten auch Ketten verwendet werden.

In ausgefahrener Lage hält die Presse 13 die Ladegabel 5a, Sb in der in Fig. 1 dargestellten Normallage.

Wird der Pressenstempel 14 eingefahren, so schwenkt die Ladegabel mit dem Behälter 7 infolge ihres Eigengewichtes nach vorn bis zu einem Winkel von z. B.

1200 (vgl. Fig. 3). Dieser grosse Schwenkwinkel ist möglich, weil sich die Schwenkachse, also die Lagerzapfen 4, unter der Last und nicht wie bei bekannten Kippgabeln am hinteren Ende der Gabelzinken befinden.

Ein noch grösserer Schwenkwinkel, bis zu 1400, kann mit der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 erzielt werden. Diese zeigen in rein schematischer Darstellung eine andere Anordnung der hydraulischen Presse 13. Der Gabelhalter 3, 3a und die Ladegabel 5a, 5b sind genau gleich ausgebildet, wie im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3. Die hydraulische Presse 13 ist dagegen an ihrem unteren Ende am Gabelhalter 3 befestigt. An einem Zapfen 20 der Presse 13 sind Umlenkrollen 21 angeordnet. Ferner sind am Pressenstempel 14 Umlenkrollen 22 angeordnet. Über die Rollen 21, 22 laufen Seile oder Ketten 23. Ihr eines Ende ist bei 24 an der Presse 13 oder am Gabelhalter 3 und ihr anderes Ende bei 25 am Wandteil 5b der Ladegabel befestigt. Auch in diesem Fall ist die Presse 13 in der Normallage der Ladegabel 5a, 5b ganz ausgefahren.

Claims

PATENTANSPRUCH

Anbaugerät für Hubstapler, mit einem am Hubgerüst anzubringen bestimmten Gabelhalter und einer Ladegabel mit einem Wandteil und mindestens einer senkrecht dazu verlaufenden Zinke, welche Ladegabel gegenüber dem Gabelhalter schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (4) der Ladegabel (5a, 5b) an der Zinke (5a) in Abstand vom Wandteil (5b) und an nach vorn ragenden horizontalen Armen (3a) des Gabeihalters (3) angeordnet ist und dass an der Ladegabel Haltemittel (6, 8) zum Festhalten von Behältern (7) angeordnet sind.

UNTERANSPRÜCHE 1. Anbaugerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel an der Zinke oder den Zinken (5a) der Ladegabel angeordnete, ausfahrbare und einziehbare Sperrteile umfassen.

2. Anbaugerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel aus der Zinke oder den Zinken (5a) der Ladegabel ausschwenkbare Haltesegmente (8) umfassen.

3. Anbaugerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel am Wandteil (5b) der Ladegabel angeordnete Halteklinken (6) umfassen.

4. Anbaugerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass am Wandteil (5b) der Ladegabel eine hydraulische Presse (13) angeordnet ist, an deren Stempel (14) Umlenkrollen (15) sitzen, über welche Seile oder Ketten (17) geführt sind, deren Enden (18, 19) einerseits am Gabelhalter (3) und anderseits am Wandteil der Ladegabel (5b) befestigt sind.

5. Anbaugerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass am Gabelhalter (3) eine hydraulische Presse angeordnet ist, an deren Zylinder und Stempel (14) Umlenkrollen (21, 22) angeordnet sind, über welche Seile oder Ketten (23) geführt sind, deren Enden einerseits am Zylinder der Presse (13) oder am Gabelträger (3) und anderseits an der Ladegabel (5b) befestigt sind.

6. Anbaugerät nach den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (6, 8) automatisch in die Sperrlage ausgefahren werden, wobei die ersten Winkelgrade der Schwenkbewegung der Ladegabel in eine Neigungslage ausgenützt werden, um die Haltemittel auszufahren.