CH480029A - Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien - Google Patents

Description

  Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 450 995    Verfahren     zur        Herstellung    von Tabakfolien    Im Hauptpatent ist ein     Verfahren    zur Herstellung  von Tabakfolien     geoffenbart,    welches dadurch gekenn  zeichnet ist, dass man Tabakmaterial zwecks.

   Erreichung  einer     Eigenklebefähigkeit    in einem     schwach    sauren  bis schwach alkalischen Medium     behandelt,    die ent  standene breiige Masse hierauf in Abwesenheit von  tabakfremden     Klebstoffzusätzen    einer bandförmigen       Unterlage        zuführt    und auf dieser Unterlage weitgehend  trocknet und das     folienartige    Trockengut von der       Unterlage        loslöst.     



       ,Als    Tabakmaterial verwendet man gemäss Haupt  patent z. B. Tabakblätter,     Tabakblattfragmente,          Schnittabakabfälle,        Fermentationsabfälle,    Rippen, Ta  bakstaub usw. Es sei in diesem     Zusammenhang    noch       festgehalten,    dass man bei Verwendung von beliebigen       Tabakabfällen        schlechtester    Qualität noch gute     ResulL          tate        erzielen        kann.     



  Wie     bereits    im Hauptpatent erwähnt, ist das zur  Regenerierung der im Tabakmaterial vorhandenen Pek  tine erforderliche     pH    nicht an starre     Grenzwerte    ge  bunden. Es hat sich in der Tat .gezeigt, dass man bei       pH-Werten    in einem Bereich von 3-11 gute     Resultatre     erzielt.

   Bei gewissen     Zigarrentabaksorten    kann man mit  einem     pH    von 7,5 bis 9     hervorragende        Resultate    erzie  len, während' mit gewissen     Zigarettensorten        bei    einem       pH    Bereich von 5-8     ausgezeichnete        Resultate    erreicht  werden     konnten.    Die     Erfindung    sei aber keineswegs auf  diese     Werte    eingeschränkt.  



  Es wurde nun festgestellt, dass man eine noch bes  sere     Regenerierung    der Pektine erzielt, wenn sie in  einem Medium, welches ein     pH    von 3-11 aufweist  und mindestens     eine    freie organische oder anorga  nische Säure und/oder mindestens ein     Erdalkali-    und/  oder     A.mmoniumsalz    einer     organischen        oder    anorga  nischen Säure enthält, erfolgt. Dabei geht man vorzugs  weise so vor, dass man     Tabakstaub    mit     wässrigen     Lösungen freier organischer oder     anorganischer    Säuren,  z.

   B.     Zitronensäure,    Ameisensäure, Essigsäure, Oxal-    säure, Weinsäure, Milchsäure,     Äpfelsäure,    Trauben  säure,     Zitronensäure,        Propionsäure    usw., verschiedener  Phosphorsäuren, werd. Salzsäure,     verd.    Schwefelsäure,  oder mit     wässrigen    Lösungen von     Erdalkalisalzen        oder          Ammoniumsalzen    solcher Säuren, wie z.

   B.     Calcium-          laktat,        Calciumacetat    und     dergleichen    oder     Ammonium-          formiat    und dergleichen, behandelt.     Überdies    können  noch Puffersysteme, z. B.     Sörensenpuffer,        Acetatpuffer          usw.,    zugegeben werden.  



  Man kann     selbstverständlich    auch Mischungen sol  cher Säuren oder     Mischungen    von Alkali- und     Erd-          alkalisalzen    von Alkali- bzw.     Erdalkalisalzen    und       Ammoniumsalzen    oder Mischungen von Säuren     mit     beliebigen Vertretern der soeben     erwähnten    Salze ver  wenden.  



  Die     Behandlung    des Tabakmaterials kann in der  im     Hauptpatent    beschriebenen Weise erfolgen.    <I>Beispiel 1</I>  Folie aus Zigarettentabaken oder Abfällen aus der       Zigarettenfabrikation    inklusive Rippen.  



  1,0 kg fein gemahlener Tabak wird in 4     Teilen     Wasser aufgeschlämmt und während 15-30     Minuten     auf etwa 75-80 C erwärmt. Nach dem     Abkühlen    wer  den 20%     (berechnet    auf Tabakgewicht)     Ammonium-          formiat    oder ein Gemisch     stöchiometrischer    Mengen  Ameisensäure     techn.    und Ammoniak     techn.    unter gutem  Rühren zugegeben. Nach kurzer Zeit     entsteht    eine  breiige, viskose Masse, sie     wird    nach Zugabe von 5 bis  <B>10%</B> Weichmacher (berechnet auf Tabakgewicht), wie  z.

   B.     Glycerin,        Diäthylenglycol    usw., in gewünschter  Schichtdicke auf ein     VA-Stahlband    aufgetragen. Das     pH     der     Suspension    ist abhängig vom verwendeten Tabak.  Es liegt bei Zigarettentabaken     zwischen    5,0 und 7,0.

    Die Trocknung geschieht unter den     herkömmlichen     Methoden wie     IR-Bestrahlung,    Warm-     oder    Heissluft  oder durch direkte Erwärmung des Bandes, das Ab  lösen durch die übliche Methode des     Abschabens.         <I>Beispiel 2</I>  1,0 kg fein gemahlener Tabak wird mit 4 kg einer  5 ?     igen        Ammoniumformiatlösung    bzw. mit 4 kg Wasser,  die     stöchiometrische    Mengen     Ameisensäure    und Ammo  niak enthalten, aufgeschlämmt. Die Mischung wird    unter Rühren     wähnend    l5-30 Minuten auf 75-85  C  erwärmt.

   Nach dem Abkühlen und nach Zugabe von  5 % Weichmacher wird der Brei in     gewünschter    Dicke  auf ein     V4A-,Stahlband    aufgetragen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien, da durch gekennzeichnet, dass man Tabakmaterial zwecks Erreichung einer Eigenklebefähigkeit in einem Medium behandelt, welches ein pH von 3-11 aufweist und min destens eine freie organische oder anorganische Säure und/oder mindestens ein Erdalkali- und/oder Ammo- niumsalz einer organischen oder anorganischen Säure enthält,

   die entstandene breiige Masse hierauf in Ab wesenheit von tabakfremden Klebstoffzusätzen einer bandförmigen Unterlage zuführt und auf dieser Unter lage weitgehend trocknet und das folienartige Trocken gut von der Unterlage loslöst. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man Tabakabfälle, Tabakblätter, Tabak blattfragmente, Schnittabakabfälle, Fermentationsabfälle, Rippen oder Tabakstaub verwendet. 2.

   Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man das Tabakmaterial vor der Behand lung auf eine Korngrösse von 100-500 mu zerkleinert. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man als organische Säuren Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, flxalsäure, Äpfelsäure, Wein säure, Traubensäure oder Zitronensäure, oder ein Erd- alkalisalz bzw. Ammoniumsalz davon oder eine Mi schung dieser Verbindungen verwendet. 4.

   Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man ein Puffersystem, z. B. eine Mischung von primärer Kaliumphosphatlösung mit sekundärer Natriumphosphatlösung, oder einen Acetatpuffer ver wendet. 5. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man Erdalkalisalze @bzw. Ammonium- salze der organischen bzw. anorganischen Säuren oder aber die freien Säuren in Form von verdünnten, z. B.

   von 2-5 % igen, wässrigen Lösungen zur Anwendung bringt. Anmerkung <I>des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentanspruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Einklang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungs bereich des Patentes massgebend ist.