Sauger aus flexiblem Material, mit Kappenverschluss
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sauger aus flexiblem Material, mit Kappenverschluss zum Aufsetzen auf einen Flüssigkeitsbehälter, dessen Öffnung durch eine kreisringförmige Fläche begrenzt ist.
Eine bekannte Ausführungsform einer Kleinkinder Saugflasche mit Kappenverschluss trägt an ihrer Mündung einen Sauger und eine Verschlusskappe, welche den Sauger am Oberteil der Flasche in der Schliessstellung hält. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um die Flasche und den Sauger vor dem Gebrauch in sterilem Zustand zu halten. Beispielsweise wurde der Sauger abgehoben und umgekehrt eingesetzt, so dass dessen Mundstück ins Innere der Flasche ragte, worauf der umgekehrt eingesetzte Sauger mit einer flachen Platte bzw. Scheibe abgedeckt und mittels einer Verschlusskappe bis zur Ingebrauchnahme der Flasche dicht verschlossen wurde. Vor der Benützung wird die Verschlusskappe abgenommen, die Platte entfernt und der Sauger vorsichtig von der Flasche abgehoben und umgedreht.
Sodann wird die Verschlusskappe wieder auf den Sauger aufgesetzt und an der Flasche befestigt, so dass ein Austreten des Flascheninhalts vermieden wird.
Diese Konstruktion ermöglicht es zwar, das Innere und den Inhalt des Behälters vorzusterilisieren, doch ist besondere Sorgfalt erforderlich, um den sterilen Zustand bei Abnahme und Umdrehen der Saugkappe vor der Ingebrauchnahme aufrechtzuerhalten, da die Sterilität sonst zerstört wird.
Bei einer anderen bekannten Ausführung ist eine Saugerabdeckung benutzt worden, die nach der Sterilisierung über den aufrechten Teil des Saugers gestülpt wurde, um ihn bis zur Ingebrauchnahme in sterilem Zustand zu halten. Im Gebrauch wurde diese Abdekkung abgenommen, so dass die Flasche gebrauchsfertig war. Ein grosser Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass die Abdeckung getrennt sterilisiert werden musste und oft nicht richtig aufgesetzt wurde bzw. trotz richtigem Aufsetzen schwierig abzunehmen war.
Ein weiterer Nachteil bekannter Ausführungen besteht darin, dass bei der Aufbewahrung und dem Transport vom Hersteller bis zum Verbraucher der Inhalt mit dem Werkstoff des Saugers in Berührung stehen konnte, was oft zum Verderben oder Infizieren des Inhalts führte.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden. Der erfindungsgemässe Sauger ist gekennzeichnet durch einen Einsatz, dessen Randteile mit Aussparungen versehen sind und eine über den Sauger aufsetzbare Verschlusskappe, wobei bei abgenommener Verschlusskappe das Innere des Saugers über diese Aussparungen mit dem Behälterinneren in Verbindung steht und bei aufgesetzter Verschlusskappe Teile des Saugers zum Verschliessen der genannten Verbindung an das Zwischenstück anliegen.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in auseinandergezogener Darstellung eine perspektivische Ansicht der Einzelteile eines Kappenverschlusses,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine im Anfangsstadium des Zusammensetzens teilweise auf Flasche und Sauger aufgesetzte Verschlusskappe,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Behälter mit aufgesetztem Verschluss,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Behälter bei abgenommener Verschlusskappe,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einem vergrösserten Querschnitt einer abgeänderten Ausführungsform nach Abnahme der Verschlusskappe,
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Verschluss einer anderen Ausführungsform,
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Anordnung nach Fig. 6 bei abgenommener Verschlusskappe,
Fig.
8 einen Ausschnitt aus einem vergrösserten Querschnitt nach Fig. 7 mit der Randzone des Saugers neben dem oberen Rand des Behälters,
Fig. 9 einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf einen Einsatz und
Fig. 10 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform eines Verschlusses in Schliessstellung.
In Fig. 1 ist eine Flasche oder ein Behälter anderer Art mit 10 bezeichnet. Diese Flasche bzw. der Behälter ist zur Verwendung mit einem Verschluss 11 geeignet. Die allgemeine Gestalt der Flasche 10 ist ähnlich der herkömmlichen, für die Ernährung von Kleinkindern benützten Saugflasche. Sie hat oben eine Mündung 12.
Die Flasche 10 enthält eine Flüssigkeit 13, beispielsweise Milch oder eine andere für die Ernährung von Kleinkindern vorgesehene Speise. Die Flasche 10 ist mit einem Hals 16 versehen, der einen Aussenflansch
14 trägt und in die Mündung 12 ausläuft. Rund um die Mündung 12 ist eine ringförmige Schulter 17 vorgesehen. Diese hat eine ebene Ringfläche 20 sowie au sserhalb dieser eine abgeschrägte Ringfläche 20a.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist ein aus herkömmlichem Weichgummi oder dergleichen bestehender flexibler Sauger 21 auf der Mündung 12 zu befestigen. Die Unterkante des Saugers 21 enthält eine nach innen gerichtete Ringrippe 22. Diese ist auf ihrer Unterseite neben der Aussenwand des Saugers mit einer ringförmigen Rille 23 versehen. Die Unterseite 18 der Ring rippe 22 hat weiter innen von der ringförmigen Rille 23 eine nach oben gerichtete Abschrägung 23 a. Die äussere Umfangsfläche des Saugers 21 ist von einem nach aussen gerichteten, im unverformten Zustand ebenen Rand 24 (Fig. 4) umgeben, der etwas oberhalb der Ebene der unteren Ringrippe 22 angeordnet ist.
In der Mitte oben ist der Sauger 21 ferner mit Öffnungen 25 für den Austritt des flüssigen Flascheninhalts beim Gebrauch versehen.
Der Verschluss 11 umfasst eine abziehbare Verschlusskappe 26 mit einer senkrechten Seitenwand 27.
Die Verschlusskappe 26 weist einen Ziehstreifen 28 auf, der nach dem Aufsetzen bequem entfernt werden kann, was die Abnahme der ganzen Verschlusskappe 26 ermöglicht. Diese kann aus irgendeinem der herkömmlichen Werkstoffe für Abreissverschlüsse, beispielsweise Aluminium, bestehen.
Wie insbesondere Fig. 2 erkennen lässt, bildet die innere obere Fläche der Ringrippe 22 einen Bund 22a.
Ein Einsatz 29 ist koaxial innerhalb des Saugers 21 so angeordnet, dass es auf dem Bund 22a aufliegt.
An seinem Umfang ist der Einsatz 29 mit einer Anzahl von in engem Abstand angeordneten, nach unten gerichteten Laschen 30 versehen. An der Basis einer jeden Lasche 30 ist ein nach innen gerichteter Fuss 31 vorhanden. Bei aufgesetztem Verschluss ruhen die Füsse 31 auf dem Bund 22a der inneren Ringrippe 22 des Saugers. Obgleich die bevorzugte Ausführungsform des Einsatzes 29 die Laschen 30 aufweist, ist es möglich, eine nicht durchbrochene Seitenwandung vorzusehen und Durchbrüche in der Nähe der Schnittlinie von Seitenwandung und waagrechter Fläche des Zwischenstükkes 29 anzuordnen. Die Mitte des Einsatzes 29 ist ferner mit einer Vertiefung 32 versehen, die zur Aufnahme des zusammengedrückten Saugers dient, wie weiter unten ausführlich erläutert wird.
Das Zwischenstück 29 ist aus Kunststoff oder irgendeinem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt, der unter der Einwirkung von Sterilisiertemperaturen weder altert noch sich verformt und der bei Berührung mit dem Inhalt der Flasche 10 nicht reagiert. Der Einsatz 29 kann beispielsweise ohne weiteres aus pulverförmigem Werkstoff geformt oder aus Blattmaterial ausgestanzt und warm verformt werden.
Für den Gebrauch wird der Einsatz 29 im Sauger 21 so vormontiert, dass die Füsse 31 auf dem Bund 22a aufruhen. Dies wird durch die Abschrägung 23a auf der inneren Ringrippe 22 und durch eine Abschrägung 30a auf den Laschen 30 des Einsatzes 29 erleichtert. Dieser spreizt das Unterteil des Saugers etwas nach aussen und hält es in dieser geöffneten Stellung, um beim späteren Zusammensetzen das Aufsetzen auf die Mündung des Behälters bzw. Gefässes zu erleichtern.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird die aus dem Sauger und dem Einsatz bestehende Untereinheit dann als Ganzes in die Verschlusskappe 26 eingedrückt und durch das reibschlüssige Anliegen des Randes 24 an der Innenseite der Verschlusskappenwand 27 in ihrer Lage gehalten. Vor dem Aufsetzen auf die Flasche kann der gesamte Verschluss dann sterilisiert werden.
Anschliessend wird er über die Mündung der Flasche in die in Fig. 2 gezeigte Lage gebracht, in welcher die Abschrägung 23a des Saugers auf der abgeschrägten Ringfläche 20a der Mündung aufliegt.
Weiterer Druck auf den Verschluss zwängt sowohl die Ringrippe 22 als auch die Laschen 30 nach aussen über die ringförmige Schulter 17 hinaus, die sie bei weiterem Druck verlassen, so dass sie in eine Ausnehmung 17a (Fig. 2) an der Mündung der Flasche zwischen dem Aussenflansch 14 und der Schulter 17 eintreten, wie das in Fig. 3 gezeigt ist. Die an der Unterseite der Ringrippe 22 des Saugers angeordnete ringförmige Rille 23 ermöglicht es der Ringrippe 22, sich beim Vorbeibewegen an der Schulter 17, die aussen an der Mündung der Flasche angebracht ist, nach oben und innen zu biegen. Ausserdem erleichtert die ringförmige Rille 23 eine vollständige Abdichtung zwischen dem Unterteil des Saugers und der geneigten Fläche des Au ssenflansches 14, an der er zur Anlage kommt.
Der auf die Verschlusskappe 26 augeübte, nach unten gerichtete Druck presst auch den Sauger 21 nach unten gegen den Einsatz 29, wie in Fig. 3 dargestellt. Dabei wird der Sauger in die Vertiefung 32 zusammengefaltet und der nicht durchbrochene Teil 29a innerhalb der Laschen 30 des Einsatzes gegen die ebene Ringfläche 20 der Flasche gedrückt. Hierdurch wird eine Dichtung gebildet, die den Flascheninhalt daran hindert, zwischen die nicht durchbrochene Fläche 29a des Einsatzes 29 und die Ringfläche 20 der Flaschenmündung zu gelangen.
Nach Beendigung des Abwärtsdruckes wird am unteren Teil der senkrechten Verschlusskappenwand 27 eine Bördelung 24 gebildet, um den Verschluss in seiner Lage zu halten.
Wenn erwünscht, kann die Reihenfolge des Zusammensetzens des Verschlusses abgeändert werden, so dass beispielsweise der Sauger zuerst in die Verschlusskappe eingesetzt wird, worauf der Einsatz in den Sauger gebracht und der ganze Verschluss in seine Lage wie oben beschrieben gebracht wird.
Während des Zusammensetzens des Verschlusses trägt der Rand 24 des Saugers 21 dazu bei, die Einheit zusammenzuhalten; nach dem Aufsetzen des Verschlusses auf die Flasche dient der Rand 24 zusätzlich als Abdichtung gegen das Eindringen von Infizierungen in die Verschlusskappe, so dass der Sauger und der Inhalt während der Lagerung geschützt sind. Die so gebildete Abdichtung verhindert das Austreten des Inhalts sowie des während des Sterilisationsvorganges gebildeten Dampfes, und sie verhindert ferner das Eindringen von nicht steriler bzw. möglicherweise infizierter Luft bis zur Abnahme der Kappe bei Ingebrauchnahme des Be hälters.
Ausserdem unterbindet der Einsatz 29 in der Schliessstellung eine Berührung zwischen dem Flascheninhalt und dem Sauger, wodurch einerseits ein Angreifen des Saugers durch die Milch bzw. anderem Inhalt und anderseits eine mögliche schädliche Einwirkung auf den aufbewahrten Inhalt bei Langzeitlagerung vermieden wird.
Die Sterilisierung wird bevorzugt während des Zusammensetzens durchgeführt. Ein Dampfstrahl wird in die offene Mündung der Flasche eingeführt, während der Verschluss über die Flaschenmündung gedrückt wird.
Der Verschluss sperrt Dampf zwischen dem Einsatz und der Flüssigkeit in der Flasche ab, und ein Teil des Dampfes tritt auch über die Aussparungen im Einsatz in den Raum zwischen demselben und dem Sauger ein.
Dieser Vorgang wird sehr rasch durchgeführt, bevor der Dampf sich abkühlen kann, so dass alle vom Dampf berührten Flächen sterilisiert werden.
Je nach der Anordnung der Öffnungen 25 am Mundstück des Saugers kann der Dampf auch in den Raum zwischen der Verschlusskappe und dem Sauger gelangen, so dass auch die Aussenfläche des Saugers sterilisiert wird. Um jedoch eine Sterilisierung auch dann zu bewirken, wenn die Saugeröffnungen 25 während des Einbringens des Saugers in die Verschlusskappe versperrt sein sollten, werden vorzugsweise einige Tropfen Wasser in den Raum zwischen der Verschlusskappe und den Sauger eingespritzt. Nach dem Zusammensetzen des Verschlusses auf der Flaschenmündung wird dann der gesamte verschlossene Behälter der Endsterüisierung unterzogen, beispielsweise durch Erhitzung auf 1160 C während etwa 20 bis 25 Minuten.
Dies dient dazu, die Wassertropfen im Raum zwischen der Verschlusskappe und dem Sauger in Dampf umzuwandeln, wodurch eine zuvor unvollständige Sterilisierung vollendet wird.
Fig. 4 zeigt die Gebrauchsstellung für den Behälter und den Inhalt. Es braucht nur die Verschlusskappe 26 entfernt zu werden, was durch Abreissen des Ziehstreifens 28 geschieht, so dass die Verschlusskappe 26 abgenommen werden kann. Nach Abnahme der Verschlusskappe 26 bringt die Elastizität des Saugers 21 diesen zum Hochschnappen, wodurch der Einsatz 29 freigege ben wird, der sich wegen der Elastizität seiner Laschen 30 ebenfalls nach oben bewegt, so dass die Aussparungen 33 zwischen den Laschen 30 offengelegt werden.
Auch die ringförmige Ringrippe 22, die durch die Verschlusskappe nach unten und entlang der Rille 23 nach oben gebogen war, trägt durch Zurückfedern in ihre normale Lage gleichfalls dazu bei, den Sauger in seine aufrechte Stellung zu bringen. Ausserdem hebt die Ringrippe 22 den Einsatz 29 nach oben, bis die Füsse 31 an der Unterseite der Schulter 17 (Fig. 4) anliegen und ein Zwischenraum zwischen der Ringfläche 20 der Flasche und der undurchbrochenen Fläche 29a des Einsatzes gebildet ist. Auf diese Weise hält die Ringrippe 22 die Füsse 31 wirksam, welche das Aussenteil des Einsatzes 29 bilden, wobei die Aussparungen 33 sowohl mit dem Inneren des Saugers als auch mit dem Flascheninneren in Verbindung stehen.
Die Milch oder ein anderer Inhalt der Flasche kann dann über die Aussparungen 33 in den Sauger gelangen, von wo sie bzw. ihn das Kleinkind in üblicher Weise zu sich nimmt.
Die nicht durchbrochene Fläche 29a des Einsatzes 29 ist vorzugsweise in hinreichendem Ausmass oberhalb der Ringfläche 20 angeordnet, so dass eine Verstopfung der Durchlassfläche durch die Flaschennahrung für das Kleinkind verhindert wird. Da keine Notwendigkeit besteht, den Sauger oder irgendeinen Teil des Inneren der Flasche bei der Vorbereitung der Ingebrauchnahme zu berühren, kann keine Infizierung stattfinden.
In Fig. 5 ist eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt. Dabei ist der Aussenflansch 124 des Saugers geneigt, um das Zusammensetzen mit der Verschlusskappe 26 zu erleichtern. Auch sind die Innenkanten der Füsse 31 des Einsatzes mit Rundungen 42 versehen. Die Rille 23 des Saugerflansches ist weggelassen, und es ist eine Ringnut 123 an der Ecke vorgesehen, in welcher die Ringrippe 22 des Saugers auf ihre Seitenwand trifft. Die Füsse 31 des Einsatzes 132 sind in ähnlicher Weise mit einer Ringrippe 125 versehen, welche in die Ringnut 124 passt, so dass ein Abziehen des Saugers nach Abnahme der Verschlusskappe stark erschwert und die Abdichtung an der Schulter 17 der Flasche verbessert wird.
An der Unterseite des Saugers 21 können gegenüber der Kante des nicht durchbrochenen Mittelstücks des Einsatzes 132 Umfangsrippen 44 vorgesehen sein, welche die Abdichtung bei aufgesetzter Verschlusskappe unterstützen. Ähnliche Umfangsrippen 46 können auf der Unterseite des Einsatzes gegen über dem Oberteil der Flaschenmündung 112 angeordnet sein.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 ist der Flansch 122 des Saugers 21 normalerweise nach innen gerichtet, wie bei dem Flansch 22 der Ausführung gemäss Fig. 2. Nach der Befestigung auf der Flaschenmündung 112, wozu die Dehnung sowohl des Saugers 21 als auch des Einsatzes 132 notwendig ist, presst die Elastizität dieser Teile den Flansch 122 entlang einer gebogenen Flaschenschulter 114 nach oben in den Raum zwischen der Rundung 42 des Einsatzflansches und der Hohlkehle 43 der Flasche. Auch dadurch wird der Sauger auf der Flasche gehalten. Darüber hinaus ist der Flansch 122 mit wenigstens zwei radial nach innen gerichteten Kehlungen bzw. -nuten versehen, von denen eine mit 41 bezeichnet ist. Diese Nuten 41 sind unsymmetrisch angeordnet, so dass wenigstens eine mit einer Aussparung zwischen zwei Laschen 30 des Einsatzes 132 ausgerichtet ist.
Solche Nuten stellen Lüftungsöffnungen dar, so dass Luft in die Flasche gelangen kann, wenn der Inhalt vom Verbraucher herausgesaugt wird.
Bei der Ausführung gemäss den Fig. 6 bis 9 ist eine Flasche 210 mit einem Hals 216 versehen, der ein Aussengewinde 214 trägt. Der Hals 216 hat eine einen kleineren Durchmesser aufweisende Mündung 218, die mit dem Gewindehals 216 eine Schulter 217 bildet. An der Oberkante der Mündung 218 ist ein nach aussen gerichteter Ringflansch 219 angeordnet. Ein Teil der Mündung 218 verläuft oberhalb des Ringflansches 219 in Form einer waagrechten Ringfläche 220.
Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, ist ein flexibler Sauger 221 auf der Mündung 218 befestigt. Die Unterkante des Saugers 221 umfasst eine ringförmige, nach innen gerichtete Ringrippe 222, die unten an der Schulter 217 und oben an einer Schulter 223 des Ringflansches 219 anliegt, so dass eine vollständig abdichtende Anlage gewährleistet ist. Die äussere Umfangsfläche des Saugers 221 ist von einer horizontal mit der Ringrippe 222 ausgefluchtete Aussenrippe 224 umgeben, die eine nach aussen und oben verjüngte innere Fläche aufweist, die im Abstand zur Aussenfläche des Saugers 221 verläuft, wenn letztere sich in seiner normalen Aufrechtstellung, wie in Fig. 8 dargestellt, befindet. Der Sauger 221 ist oben in der Mitte mit einer Öffnung 225 ver sehen.
Ein auf den Behälter bzw. die Flasche 210 aufgebrachter Verschluss 211 umfasst eine Verschlusskappe 226 mit rohrförmigen Seitenwänden 227. Die Innenseite der Seitenwände 227 ist mit einer Reihe von Gewindegängen 228 versehen, welche auf das Aussengewinde 214 passen. Wenn erwünscht, kann die äussere Umfangsfläche der Verschlusskappe 226 mit einer gerändelten oder aufgerauhten Fläche ausgestattet sein, um das Erfassen und Verdrehen der Verschlusskappe auf der Flasche zu erleichtern. Im Inneren der Verschlusskappe 226 befindet sich ferner eine nach innen gerichtete Ringschulter 229.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, trägt der Sauger 221 an der Innenseite eine Ringnut 230 mit rechteckigem Querschnitt. Die Ringnut 230 ist so angeordnet, dass ein geringer Abstand zwischen dem Oberteil der Schulter 220 der Flasche 210 gegeben ist, wenn sich der Sauger in seiner Aufrechtstellung befindet. Innerhalb des Saugers 221, und zwar koaxial innerhalb der Ringnut 230, befindet sich ein Einsatz 232. Dieser hat einen Kantenteil 231, welcher an der Ringnut 230 fest und dicht zur Anlage kommt. Der Einsatz 232 ist hinreichend gross bemessen, so dass ein Ring 334 sich bis über eine Schulter 220 der Flasche 210 erstreckt. Wie aus Fig. 9 hervorgeht, sind rund um den Ring 234 des Einsatzes 232 herum eine Reihe von Aussparungen 233 am Umfang angeordnet.
Der Einsatz 232 kann aus Kunststoff oder jenem anderen geeigneten Material bestehen, das sich bei Sterilisiertemperaturen nicht verformt und das bei Berührung mit dem Inhalt der Flasche 210 nicht reagiert.
Für den Gebrauch wird der Einsatz 232 in den Sauger 221 eingebracht. Die ganze Einheit wird dann iiber den Rand der Flasche gestülpt, so dass die Ringrippe 222 vollständig abdichtend in der von den Schultern 217, 223 gebildeten Ausnehmung sitzt. Sodann wird die Verschlusskappe 226 auf das Aussengewinde 214 aufgeschraubt und nach unten angezogen. Der obere Teil des Saugers 221 wird dadurch in die im Zwischenstück 232 vorhandene Aufnahme nach unten gedrückt.
Die Verschlusskappe wird dann weiter angezogen, bis die gesamte Einheit von Sauger und Einsatz auf die Ringfläche 220 der Mündung 218 aufgedrückt ist. Wenn sich die Verschlusskappe in der ganz angezogenen Stellung befindet, wird der Einsatz 232 so nach unten gedrückt, dass der Ring 234 an der Ringfläche 220 der Flasche 210 anliegt. In dieser Stellung sind die Aussparungen 233 gegen die Ringfläche 220 abgedichtet.
Der Gummi bzw. sonstige Werkstoff des Saugers 221, der sich ausserhalb des Einsatzes 232 befindet, wird nach aussen gedrückt, so dass eine vollständige Abdichtung gegenüber der Innenfläche der Verschlusskappe 226 erzielt wird. Ausserdem kommt beim Anziehen der Verschlusskappe 226 die Ringschulter 229 an der äu sseren Rippe 224 am unteren Umfang des Saugers zur Anlage, was eine vollständige Abdichtung bewirkt, die das Eindringen von Infizierungen aus dem Raum au sserhalb der Flasche unmöglich macht. Die so gebildete Abdichtung verhindert das Austreten von Inhalt bzw. von während des Sterilisierungsvorganges gebildetem Dampf sowie den Eintritt von infizierter Luft, bis die Verschlusskappe bei Ingebrauchnahme des Behälters gelöst wird.
Ausserdem verhindert der Einsatz 232 in seiner Schliessstellung einen Kontakt zwischen dem Flascheninhalt und dem Sauger, so dass dessen Beschädigung bzw. Zerstörung durch Kontakt mit der Milch bzw. dem sonstigen Inhalt verhindert wird.
Wie die Fig. 7 erkennen lässt, ist für die Benützung von Behälter und Inhalt lediglich die Verschlusskappe 226 abzunehmen. Wenn die Verschlusskappe 226 entfernt wird, bewirkt die Elastizität des Saugers 221 sein Hochschnappen, so dass gleichzeitig der Einsatz 232 nach oben bewegt wird. Dadurch werden die Aussparungen 233 freigelegt, so dass der Flascheninhalt über die Ringfläche 220 und die Aussparungen 233 austreten kann. Die Milch bzw. sonstiger Inhalt der Flasche tritt sodann durch die Aussparungen 233 in den Sauger ein, von wo sie bzw. ihn das Kleinkind in üblicher Weise zu sich nimmt. Der Ring 234 des Einsatzes 232 muss sich genügend weit oberhalb der Ringfläche 220 befinden, so dass ein Verstopfen der Durchlassfläche durch die Speise für das Kleinkind verhindert wird.
Da keine Notwendigkeit besteht, den Sauger oder irgendeinen Teil des Flascheninneren bei der Vorbereitung für die Ingebrauchnahme der Flasche zu berühren, kann keine Infizierung stattfinden.
In Fig. 10 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Verschlusses dargestellt, deren allgemeine Anordnung derjenigen von Fig. 1 entspricht. Ein Behälter bzw. eine Flasche 250 für Milch, einen Brei oder eine andere Flüssignahrung für ein Kleinkind umfasst eine ringförmige, nach aussen gerichtete Rippe 251, die in geringem Abstand unterhalb der Mündung der Flasche angeordnet ist. Eine Einheit von Sauger 257 und Einsatz 258 hat die gleiche allgemeine Gestalt wie in Fig. 6 dargestellt und ist am Oberteil der Flasche 250 befestigt.
Die Unterkante des Saugers 257 enthält eine nach innen gerichtete Ringrippe 253, die von unten an der Rippe 251 zur Anlage kommt. Sauger 257 und Einsatz 258 liegen an einer Schulter 260 der Flasche 250 in gleicher Weise wie in Fig. 6 dargestellt an, so dass die Aussparungen 233 bei sich in der Schliessstellung befindlicher Verschlusskappe 254 verschlossen sind. Die aus einem Stück bestehende Verschlusskappe 254 ist so ausgebildet, dass sie lösbar am Hals der Flasche 250 befestigt werden kann. Die Verschlusskappe hat einen Deckelteil 252 und eine ringförmige Seitenwand 261.
Eine nach innen gerichtete Ringlippe 262 ist an der Unterkante des Verschlusses angeordnet.
Um die Verschlusskappe 254 auf den Behälter 250 aufzusetzen, wird diese über den aufrechtstehenden Sauger 257 gebracht und nach unten gedrückt. Dadurch wird der Sauger in die in Fig. 10 dargestellte zusammengepresste Lage gebracht, während gleichzeitig die Aussparungen 233 des Einsatzes 258 dichtend an der Schulter 260 zur Anlage kommen. Wie aus Fig. 10 hervorgeht, wird die Unterkante der Verschlusskappe 254 dann unter den Rand 259 des Saugers 257 nach innen gebogen, wodurch die gesamte Flasche gegenüber äu sseren Infizierungen abgedichtet ist. Die Verschlusskappe 254 kann bequem abgenommen werden, indem ein Ziehstreifen 255 vom Verbraucher rundum abgezogen wird. Eine Materialschwächung ist an der Stelle 256 ausgebildet, welche die Abtrennung des Oberteiles der Verschlusskappe 254 von der Flasche ermöglicht.
Wenn die Abtrennung vorgenommen wird, springt der Sauger nach aussen, wodurch der Einsatz 258 von der Schulter 260 abgehoben wird, so dass der Flascheninhalt entnommen werden kann. Der zurückbleibende Teil der Verschlusskappe 254 dichtet die Unterkante des Saugers 257 ab, so dass keine Undichtigkeit auftreten und der Sauger daran gehindert wird, von der Flasche abzugleiten.
Die oben beschriebenen Verschlüsse können aus ir- gendwelchen geeigneten Werkstoffen geformt werden, beispielsweise aus einem geeigneten handelsüblichen Kunstharz bzw. Kunststoff. Nur beispielshalber seien hier Polyäthylen, Polypropylen, Harnstoff-Formaldehyd oder verformbare Metalle, wie Aluminium und Kupfer oder Kombinationen dieser Werkstoffe genannt. Alle Ausführungsformen der Erfindung sind zur Verwendung mit beliebigen Arten von Verschlusskappen geeignet, beispielsweise Abziehkappen, Schraubkappen usw.
Der Sauger und der Einsatz werden vorzugsweise zusammen mit einer Verschlusskappe als Einheit vormontiert, so dass die gesamte Verschlusseinheit in einem einzigen Arbeitsgang auf die Flasche aufgebracht werden kann, während Flasche, Verschluss und Inhalt sterilisiert werden bzw. sind. Die Ingebrauchnahme der Flasche erfolgt einfach durch Abnahme des äusseren Kappenverschlusses, worauf die Saugkappe in die aufrechte Gebrauchsstellung hochschnappt, ohne dass die Sterilität beeinträchtigt würde.