Draht-Heftzange Die Verbindung von Drähten, speziell auch von Drahtgeflechten mit Spanndrähten erfolgt heute noch meist mittels Bindedraht, der zuvor auf eine Spindel aufgewickelt wird. Das Verfahren ist zeitraubend, erfor dert meist eine Hilfskraft und die Verbindung ist oft mangelhaft. Bessere Verbindungen ergeben bereits vor geformte Heftklammern, die mit einer gewöhnlichen Beisszange zusammengedrückt werden. Die Methode ergibt feste Verbindungen, ist aber ermüdend und ebenfalls zeitraubend.
Die Erfindung betrifft eine Draht-Heftzange, durch welche vorgeformte, in einem Magazin deponierte oder in der Zange ab Draht hergestellte Heftklammern rasch und leicht um die Heftstelle von Drahtkonstruktionen zu fest haftenden Verbindungen verformt werden kön nen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Heftklammern in einem Magazin so in der Heftzange deponiert werden, dass sie durch die Zangen bewegungen beim Öffnen und Schliessen mittels einem Mechanismus vom Magazin an die Heftstelle transpor tiert und dort zu einer festen Drahtverbindung verformt werden. Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriss, bei dem der vordere Gehäuse deckel weggelassen wurde.
Fig. 2 einen Schnitt der Zange mitten durch das Magazin.
Fig. 3 die Zange im Grundriss, wobei ein Teil der Griffhebel weggelassen wurde. Fig. 4 das Magazin im Querschnitt.
Fig. 5 einen Schnitt durch die Zange durch die Drehachsen der Formbacken.
Die dargestellte Heftzange weist in einem Gehäuse 1, hier aus zwei gleichen Teilen bestehend, zwei, um je eine Drehachse bewegliche Formbacken 2-2' auf, welch letztere in ihrem vorderen Teil einen zur Formung der Heftklammern ausgebildeten Schnabel und deren hinte ren Teil Gleitnocken tragen. Ungefähr in der Mitte des Gehäuses wird das Magazin 10 mit den Heftklammern 14 auf das Gehäuse aufgesteckt und dort durch Rück haltefedern 15 festgehalten. Die Magazinfeder 12 schiebt die Heftklammern 14 in das Gehäuse und zwar bis zum Anschlag in der Schiebeführung 5.
Von dort werden sie beim Betätigen der Zange durch Schliessen der Handhe bel 8-8' in den Schnabel, gebildet durch die beiden Formbacken 2-2', geschoben und zu einem sich über lappenden Ring verformt. Zu diesem Zweck sind die Schnäbel mit Führungsrillen versehen, die in ihrem vor dersten Teil schraubenförmig auseinander laufen und die dadurch beim Zusammendrücken der Zange die Heft klammerenden zwingen, nebeneinander zu verlaufen, wodurch die Heftklammern sich spiralförmig um die Heftstelle rollen.
Die beiden Formbacken 2-2' tragen in ihrem Hinterteil zwei Federn 6-6', durch welche die Gleitnocken auf die Steuerflächen des Zuführschiebers gepresst werden. Damit wird erreicht, dass die Schnäbel der Formbacken 2-2' die der Schieberstellung zugeord nete Öffnung aufweisen, so dass die Heftklammern 14 vorgeschoben und im Schnabel geformt werden können, nachdem letzterer über die Heftstelle der Drahtkonstruk tion geschoben wurde.
Der Schieber 3, welcher vermittelst der Griffhebel 8-8' über die Schubstangen 7-7' betätigt wird, schiebt die Heftklammern 14 durch die Schieberführungen 5 in die Schlussposition und verformt sie dort durch Druck in den Backenschnäbeln. Der hintere Teil des Schiebers 3 ist zu einer Steuerkurve ausgebildet, die die Schnabelöff nung bestimmt.
Der vordere Teil der Steuerkurve am Schieber 3 schliesst die Formbacken 2-2' nur so viel, dass die Heftklammern 14 nach dem Passieren der Führungsril- len in der Schnabelpartie eben noch haltbar verformt werden,
bei relativ grossem Bunddurchmesser der Hef- tung. Damit ist die Verbindungsmöglichkeit grosser Drahtkreuzungspunkte garantiert. Weiteres Zusammen drücken der Griffhebel 8-8' stösst den Schieber 3 weiter gegen die Formbackenschnäbel 2-2' und schliesst diese dabei gleichzeitig über die Nocken am hinteren Teil der Formbacken vermittelst der Steuerkur ve und verringert damit die Schnabelöffnung auf den kleinsten, durch die Schnabelform bedingten Durchmes ser, so dass auch kleine Drahtknotenpunkte fest verbun den werden.
Die parallelen Flächen der Steuerkurve garantieren einen Schliessprozess der Heftklammer bei feststehenden Backen. Beim öffnen der Griffhebel 8-8' wird der Schieber 3 so weit zurückgezogen, dass die Magazinfeder 12 eine neue Heftklammer bis zum An schlag der Schieberführung 5 vorzuschieben vermag, wodurch die Arbeit kontinuierlich weitergeführt werden kann. Bei leerem Magazin 10 wird statt einer Heftklam mer die Magazinplatte 11 in die Führung geschoben. Diese kann aber vermöge der Führungskonstruktion durch den Schieber nicht nach vorn geschoben werden. Die Zange wird blockiert, was auf das leere Magazin hinweist.
Das Nachladen des Magazins macht die Heftzange wieder funktionstüchtig. Das Magazin 10 des Ausfüh- rungsbeispieles wird zum Nachladen nicht abgenommen. Beim Rückziehen des Magazindeckels 16, auf dem die Druckfeder sowie der Vorderwand befestigt sind, spannt sich die erstere und die letztere öffnet sich, so dass neue Heftklammern meist in Form einer Stange von ca 60 mm Länge (gebildet aus leicht verleimten Heftklammern) eingeführt werden können. Das derart ausgebildete Magazin muss nur zur Verpackung und zum Transport abgenommen werden, was durch Spreizen der Rückhal- tefedern 15 leicht möglich ist.
Die Schnabelform der Formbacken 2-2' kann so vorgesehen werden, dass praktisch alle Drahtstärken und Maschenweiten der Drahtgeflechte verbunden werden können. Da die Schnäbel noch nach Beginn des Schliess- vorganges geöffnet sind, kann die Heftzange leicht über den zu verbindenden Drahtknoten geschlossen und die Heftklammer dort fest angebracht werden. Mit diesen Zangenschnäbeln können auch einige lose Drähte erfasst und zu einem Bund zusammengebracht oder ein Draht kreuz von einem Mann verbunden werden, ohne dass Hilfskräfte notwendig sind.
Statt von Hand über die beiden Hebel 8-8' kann der Zangenmechanismus auch pneumatisch, hydraulisch oder direkt mittels Motor angetrieben werden. Als Ausgangsmaterial für alle Varianten kann je nach Verwendungszweck ein Draht mit beliebigem Profil eingesetzt werden.
Die Zange kann, statt wie im beschriebenen Beispiel ein Magazin mit vorgeformten Klammern aufzuweisen, auch so konstruiert werden, dass Draht ab Rolle zugeführt wird. In diesem Falle ist die Zange so konstruiert, dass die Klammern in der Zange ab Draht geschnitten, vorgeformt und an die Heftstelle gebracht werden.