Pupinspulenpaket Die Pupinspulen werden üblicherweise in Kästen oder Muffen angeordnet. Innerhalb des Kastens oder der Muffe sind sie normalerweise in einem oder meh reren Paketen zusammengefasst. Die Bauart solcher Pa kete muss den verschiedenen, in der Folge aufgeführten, teilweise sich widersprechenden Forderungen genügen. Einerseits sollten störende Kopplungen zwischen den Spulen verhindert werden, während anderseits der Platz bedarf soweit wie möglich eingeschränkt werden sollte.
Obwohl zwar ein Pupinspulenkasten während des Ge brauchs keinen Erschütterungen ausgesetzt ist, sollten einerseits Spulenpaket und Spulen im Kasten gut be festigt sein, damit sie sich bei den starken Beanspru chungen während des Transports an den Verwendungs ort nicht lösen und dadurch beschädigt werden können, während anderseits eine zu grosse Beanspruchung der Spulen durch diese Befestigung vermieden werden sollte, damit eine eventuelle, dadurch verursachte Änderung des Wertes der Induktivität verhindert werden kann.
Bei den bisher bekanntgewordenen Spulenkästen sind verschiedene Arten von Spulenpaketen anzutreffen. Während es früher allgemein üblich war, die Spulen einzeln mit Abschirmkappen zu versehen und sie zu Säulen, welche durch Verschraubungen zusammengehal ten wurden, aufzureihen, fanden, nachdem als Kernma terial für die Spulen Ferrit eingeführt worden war, auch andere Aufbauten Verwendung. Dies war möglich, weil infolgedessen kleinere Spulen als bisher verwendet wer den konnten und weil infolge der günstigen magneti schen und elektrischen Eigenschaften solcher Spulen die Abschirmungen einfacher gestaltet werden konnten.
Bei diesen bekannten neueren Spulenpaketen werden die Spulen zum Teil zwischen Platten eingelegt, zum Teil auf Platten geklebt oder durch an Platten befestigten Kunststoffklammern gehalten. Bei andern bekannten Bauarten werden die Spulen satzweise mit Giessharz ver gossen und die derart erhaltenen Spulensätze in aus Blechwannen bestehenden Gestellen untergebracht. Die Festhaltung der Sätze innerhalb dieser Wannen wird dabei mit durch Schrauben befestigten Halteleisten er reicht. Es sind weiter Spulensätze bekanntgeworden, bei welchen die Spulen in unterteilten Spulensatzgehäusen aus Kunststoff untergebracht sind, indem jede Spule in einem eigenen Abteil angeordnet ist.
Die Achsen neben einanderliegender Spulen sind dabei senkrecht zueinan der gestellt.
Von diesen bekannten Bauarten besitzen die einen den Vorteil eines geringen Platzbedarfs, andere den Vor teil eines geringen Arbeitsaufwandes bei der Fertigung und wieder andere den Vorteil eines geringen Material aufwandes. Die Unempfindlichkeit gegen Erschütterun gen kann bei einem Teil der bekannten Bauarten nur durch Vergiessen des ganzen Kastens mit einer Isolier masse erreicht werden. Da jedoch das Vergiessen ver mehrte Kosten verursacht und zu einem höheren Ge wicht des Kastens führt, sollte es vermieden werden können. Dabei muss natürlich die Verwendung eines vollständig dichten Gehäuses vorausgesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun, die Vor teile der verschiedenen bekannten Bauarten von Spulen paketen zu vereinigen, ohne deren Nachteile zu besit zen. Sie bezweckt die Schaffung eines Pupinspulenpa- ketes, welches klein ist und einen kleinen Material- und Arbeitsaufwand benötigt, in welchem keine Schraubver bindungen notwendig sind und in welchem die Spulen erschütterungssicher gehaltert sind, ohne dabei mit gro ssen Kräften eingespannt zu sein und ohne dass dabei der das Paket enthaltende Kasten vergossen werden muss. Die Erfindung betrifft ein Pupinspulenpaket mit derart in einer rechteckigen Blechwanne angeordneten Spulen sätzen, dass die Achsen der Spule eines Satzes zusam menfallen.
Dieses Spulenpaket ist dadurch gekennzeich net, dass die Achsen der Spulen quer zur Längsrichtung der Blechwanne angeordnet sind und die Spulensätze durch nach innen gebogene Teile der Wände der Blech wanne festgehalten sind.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungs beispiels erklärt. Die Fig. 1 zeigt die Ansicht einer Blechwanne, in welche einzelne Spulensätze eingesetzt sind, von oben. Ein Teil der Wände der Wanne ist dabei weggeschnitten.
Die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Wanne ge mäss Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Wanne gemäss Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrösserten Massstab. Dieser Querschnitt zeigt in erster Linie einen in die Wanne eingesetzten Spulensatz in der Ansicht.
Die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Spu- lensatz.
Die rechteckige Blechwanne gemäss den Fig. 1 und 2 besteht aus dem Boden 1, den aus aufgebogenen Teilen des Bodens gebildeten Längswänden 2 und den an geschweissten Querwänden 3. Die Längswände besitzen in regelmässigen Abständen angebrachte Ausschnitte 4, welche derart geformt sind, d.ass aus dem Material der Wand je ein nach innen gerichteter Lappen 5 heraus gebogen werden kann.
Der obere Rand 6 der hinteren Längswand ist nach innen umgebogen und verläuft dort parallel zum Boden der Wanne. Die vordere Längswand weist demgegenüber Ausschnitte 7 auf, die gestatten, je einen Lappen 8, dessen obere Kante durch die obere Kante der Wand der Wanne gebildet wird, aus der vordern Wand der Wanne heraus nach innen zu biegen, was jedoch bei der Anfertigung der Wanne vorerst unterlassen wird. Die untere Kante dieser Lappen 8 ist gleich weit vom Bo den 1 entfernt wie die untere Kante des umgebogenen Teils 6 der hintern Wand der Wanne.
Je vier der Lappen 5, wovon ein Paar an der hintern und ein Paar an der vordern Längswand der Wanne, bilden zusammen ein Fach, in welches ein Spulensatz 9 eingefügt werden kann, dessen Längsrichtung quer zur Längsrichtung der Blechwanne verläuft. Ein solcher Spulensatz, wie er insbesondere in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, besteht aus einer Kunststoffwanne 10 mit darin eingepressten Lötösen 11. Die Spulen 12 sind dabei abwechslungsweise mit Abschirmplatten 13 aneinander gereiht und derart in die Wanne eingelegt, dass die Längsrichtung der Kunststoffwanne mit der Achsrich tung der Spulen zusammenfällt. Ihre Enden 17 sind mit den Lötösen verbunden.
Der Spulendurchmesser über steigt dabei die Höhe der Seitenwände der Kunststoff wanne, so dass die Spulen oben aus der Wanne her ausragen. Es sind bandförmige federnde Metallstreifen 14 vorhanden, welche quer über den offenen Teil der Kunststoffwannen verlaufen und die Spulen berühren. Jeder dieser Metallstreifen ist durch seine umgebogenen Enden 16 an der Wanne befestigt, und sein über den genannten offenen Teil verlaufendes Teilstück ist je der art vorgespannt, dass es in der Richtung der Spulen einen Druck ausübt. Durch die Wirkung dieser Metall streifen werden die Spulen in der Kunststoffwanne auch dann festgehalten, wenn diese Wanne nicht in eine Blechwanne eingesetzt ist.
Anstelle von Metallstreifen kann auch Klebband verwendet werden. Dadurch ist es möglich, die Spulensätze für sich herzustellen und zu lagern.
Die Spulensätze werden nun derart in die Blech wanne eingesetzt, dass ihre Längsrichtung quer zur Längsrichtung der Blechwannen verläuft und der Boden der Kunststoffwanne nach aussen gerichtet ist. Die Löt- ösen 11, an welche die Spulenenden :angeschlossen sind, sind dann zwecks Verbindung mit abgehenden Kabel adern sehr gut zugänglich.
Eine spielfreie weiche Hal- terung der Spulensätze und damit der Spulen zwischen dem Boden der Kunststoffwanne 10 und dem Boden 1 der Blechwanne wird erreicht durch ein Schaumstoff polster 15, welches zwischen dem Boden der Blech wanne und den aus der Kunststoffwanne herausragenden Teilen der Spulen angeordnet ist. Bei der Einsetzung der Spulensätze in die Blechwanne sind, wie bereits er wähnt, die Lappen 8 vorderhand noch nicht umgebogen, d. h. sie befinden sich noch in der Ebene der vordern Längswand der Blechwanne.
Es wird nun vorerst das Schaumstoffpolster 15, für welches vorzugsweise ein selbstklebendes Band verwendet werden kann, in die Blechwanne eingelegt. Sodann wird der Spulensatz mit dem einen Ende zwischen den umgebogenen Teil 6 der hintern Längswand der Blechwanne und das auf dem Boden der Wanne befindliche Schaumstoffpolster ein geschoben, wobei er eine schräge Lage einnimmt. Seit lich ist der Spulensatz durch ein Paar der Lappen 5 geführt, wodurch seine Lage festgelegt ist.
Nun wird das noch freie Ende des Spulensatzes in die Blechwanne hineingedrückt, wobei das Polster 15 zusammengepresst wird. Sodann wird der über dem betreffenden Spulen satz befindliche Lappen 8 nach innen gebogen, wie dies insbesondere in Fig. 1 dargestellt ist. Durch den Umstand, dass die obere Kante dieser Lappen mit der obern Kante der vordern Längswand der Blechwanne zusammenfällt, ist dieses Abbiegen mit einem einfachen Werkzeug sehr leicht möglich.
Der beschriebene Spulensatz wird nun auf beiden Längsseiten der Blechwanne durch nach innen umgebo gene Teile nach unten gedrückt, und zwar an der hin- tern Längswand durch den umgebogenen Teil 6 und an der vordern Längswand durch den diesem Satz zu geordneten Lappen B. Mit Hilfe des Polsters 15 wird er nach oben an diese Begrenzungen gedrückt, so dass die Spulen ohne Verschraubungen und ohne die An wendung schwer zu beherrschender, die Induktivität der Spulen beeinflussender Kräfte festgehalten werden und trotzdem eine Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen erreicht werden kann.
Die Lappen 5 ermöglichen es, die Spulensätze ohne Schwierigkeiten derart in die Blech wanne einzusetzen, dass sie parallel laufen und den glei chen gegenseitigen Abstand aufweisen. Wenn die Spu- lensätze fertig in die Wanne eingesetzt sind, üben diese Lappen 5 keine eigentliche Haltefunktion mehr aus.
Die Erfindung ist nicht an Spulensätze der beschrie benen Art gebunden. Anstelle der in Kunststoffwannen eingelegten Spulen können auch zu Blöcken vergossene Spulen auf die beschriebene Art in einer Blechwanne befestigt werden.
Die beschriebenen, aus je einer Blechwanne mit darin eingesetzten Spulensätzen bestehenden Spuienpa- trete werden üblicherweise in den Pupinkästen lagenweise übereinander angeordnet. Bei der Anordnung von nur zwei Lagen kann dabei die Öffnung der einen Wanne gegen oben und die der andern gegen unten gerichtet sein.
Bei mehr als zwei übereinanderliegenden Spulen paketen müssen natürlich die aussen liegenden irgendwie aufklappbar oder sonst leicht wegnehmbar ausgeführt sein, damit die Spulensätze der innen liegenden eingesetzt und angeschlossen werden können.