CH476077A - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AzofarbstoffenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man (a) eine Diazoverbindung eines Amins der Formel Y-R-NH, worin Y einen zur Aminogruppe orthoständigen metall- komplexbildenden Substituenten und R den Rest einer oder ein Molteil einer solchen Aminoverbindung und ein Molteil einer andersartigen aminogruppenhaltigen Ver bindung mit polyfunktionellen Acylierungsmitteln an der 6ständigen Aminogruppe derart umsetzt, dass sich zwischen je zwei Aminoverbindungen ein Brückenglied ausbildet. Die Stufe (c) des Verfahrens läuft demnach nach folgendem Schema ab: EMI0001.0019 Diazokomponente bedeutet, mit 1,6-Diaminonaphthalin- -4,8-disulfonsäure in 2-Stellung kuppelt, (b) die 6ständige Aminogruppe der Kupplungs komponente vor oder nach der Kupplung acyliert, (c) die l ständige Aminogruppe nunmehr oder als letz ten Verfahrensschritt durch Diazotieren und Verkochen in eine OH-Gruppe überführt, (d) die 6ständige Aminogruppe durch Verseifen wiederherstellt und (e) zwei Molteile gleicher oder verschiedener so er haltener Aminoverbindungen der Formel EMI0001.0033 In den Formeln bedeuten R den Rest einer Diazo- kornponente, die Y in o-Stellung zur Azobrücke gebun den enthält, und Y einen metallkomplexbildenden Substi- tuenten, d.h. z.B. eine Hydroxyl-, eine Carboxyl- oder eine heterocyclisch gebundene NH-Gruppe, oder aber einen Rest, der unter den Bedingungen der nichtoxidie- renden Metallisierung in eine metallkomplexbildende Gruppe übergeführt wird, beispielsweise eine Alkoxy- oder eine Carbonsäureestergruppe oder Halogen. Man kann auch so vorgehen, dass zunächst die in 6-Stellung befindliche Aminogruppe acyliert wird und anschliessend die Kupplung und Umwandlung der 1- ständigen Aminogruppe in eine Oxygruppe erfolgt. Die weitere Umsetzung der nach den geschilderten Verfahren erhältlichen Zwischenstufen erfolgt nach Ab spaltung des Acylrestes durch Umwandlung der 6stän- digen Aminogruppe in ein mindestens zwei Stickstoff atome enthaltendes Brückenglied durch Umsetzung der Aminogruppe in Gegenwart einer zweiten Aminokom- ponente mit polyfunktionellen Acylierungsmitteln. Die für die Durchführung des neuen Verfahrens er- forderlichen Schritte lassen sich in gewissem Umfang in der Reihenfolge vertauschen. So kann beispielsweise die Diazotierung und Verkochung der in 1-Stellung be findlichen Aminogruppe auch nach der Umsetzung mit den polyfunktionellen Acylierungsmitteln erfolgen. Werden Diazotierung und Verkochung der in 1-Stel- lung befindlichen Aminogruppe als erste Stufe durchge führt, d.h. vor der Kupplung, so gelangt man zu 1-Oxy- -6-acylamino-naphthalin-4,8-disulfonsäuren und damit zu Ausgangsprodukten für die weiter erforderlichen Schritte des Verfahrens. Eine weitere Variante wird dadurch ermöglicht, dass man die z. B. als erste Stufe durchgeführte Verkochung so leiten kann, dass dabei das Sulton entsteht: EMI0002.0017 Vom Amino-sulton ausgehend lassen sich nun die Schritte, die zur Umwandlung der Aminogruppe in ein mindestens zwei Stickstoffatome enthaltendes Brücken glied erforderlich sind, zuerst durchführen. Die hydroly tische Aufspaltung des Sultonrings, Kupplung zur Oxy- gruppe und Metallisierung können dann als letzte Stu fen erfolgen. <I>Beispiel</I> Die Lösung von 36,2 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 1- -Amino - 6 - acetylaminonaphthalin - 4,8 - disulfonsäure in 1000 Volumenteilen Wasser wird mit 25 Gewichtsteilen Natriumacetat und anschliessend mit der Diazoverbin- dung aus 20,8 Gewichtsteilen 2-Chlor-l-aminobenzol-4- sulfonsäure bei 0 versetzt. Nach beendeter Kupplung wird die Reaktionslösung durch Zugabe von Salzsäure auf pH 1 gebracht, der Farbstoff mit Natriumchlorid ab geschieden und isoliert. Die so erhaltene Farbstoffpaste wird in 1000 Vo- lumteilen Wasser verrührt, schwach sodaalkalisch ge- stellt, mit 70 Volumteilen 10%iger Natriumnitritlösung und anschliessend mit 100 Volumteilen 50%iger Schwe felsäure versetzt. Nach beendeter Diazotierung wird die Reaktionslösung auf ca. 80 erhitzt und bei dieser Tem peratur so lange gehalten, bis die Verkochung beendet ist. Dann wird das Reaktionsprodukt mit Natriumchlo- rid abgeschieden, isoliert und in üblicher Weise in den Kupferkomplex übergeführt. Nach alkalischer Versei fung der Acetylaminogruppe erhält man den Kupfer komplex-Farbstoff der Formel EMI0002.0055 Die Paste wird sodaalkalisch in 700 Volumteilen Was ser gelöst und durch Einheiten von Phosgen in die soda- alkalisch gehaltene Lösung in den Harnstoff überge- führt. Man erhält einen Farbstoff, der getrocknet ein dunkles Pulver darstellt, das sich in Wasser mit rot violetter Farbe löst und Baumwolle in rotviolettem Farb ton färbt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, da durch gekennzeichnet, dass man (a) eine Diazoverbindung eines Amins der Formel Y-R-NH2 worin Y einen zur Aminogruppe orthoständigen metall- komplexbildenden Substituenten und R den Rest einer Diazokomponente bedeutet, mit 1,6-Diaminonaphthalin- -4,8-disulfonsäure in 2-Stellung kuppelt, (b)die 6ständige Aminogruppe der Kupplungskom ponente vor oder nach der Kupplung acyliert, (c) die lständige Aminogruppe nunmehr oder als letzten Verfahrensschritt durch Diazotieren und Verko chen in eine OH-Gruppe überführt, (d) die 6ständige Aminogruppe durch Verseifen wiederherstellt und (e)zwei Molteile gleicher oder verschiedener so er haltener Aminoverbindungen der Formel EMI0002.0083 oder ein Molteil einer solchen Aminoverbindung und ein Molteil einer andersartigen aminogruppenhaltigen Verbindung mit polyfunktionellen Acylierungsmitteln an der 6ständigen Aminogruppe derart umsetzt, dass sich zwischen je zwei Aminoverbindungen ein Brücken glied ausbildet. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein bifunktionelles Acylierungs- mittel, vorzugsweise Phosgen, in Stufe (e) verwendet, wobei sich eine Hamstoffbrücke ausbildet. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Umwandlung der Iständi- gen Aminogruppe in eine OH-Gruppe in Stufe (c) erst nach Ausführung der Stufe (e) vornimmt.PATENTANSPRUCH II Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patent anspruch I erhaltenen Azofarbstoffe zur Herstellung ent sprechender metallisierter Azofarbstoffe durch nichtoxi- dierende Metallisierung, dadurch gekennzeichnet, dass man die Azofarbstoffe mit metallabgebenden Mitteln behandelt. <I>Anmerkung des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentan spruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Ein klang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungsbereich des Patentes massgebend ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH898569A CH476809A (de) | 1959-02-14 | 1960-01-29 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
CH1408468A CH491176A (de) | 1959-02-14 | 1960-01-29 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF27709A DE1117235B (de) | 1959-02-14 | 1959-02-14 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH476077A true CH476077A (de) | 1969-07-31 |
Family
ID=7092564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH101460A CH476077A (de) | 1959-02-14 | 1960-01-29 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
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Families Citing this family (1)
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DE2033989C2 (de) * | 1969-07-18 | 1985-05-09 | Ciba-Geigy Ag, Basel | Lagerstabile konzentrierte Lösungen von Metallkomplexen von Azo- oder Azo-Azomethinfarbstoffen und ihre Verwendung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE528166C (de) * | 1927-10-08 | 1931-06-26 | Chemische Ind Ges | Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen |
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- 1959-02-14 DE DEF27709A patent/DE1117235B/de active Pending
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1960
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1966
- 1966-03-07 NL NL6602947A patent/NL6602947A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1117235B (de) | 1961-11-16 |
NL6602947A (de) | 1966-07-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |