In Aerosolsprühbehältern verpackter Klebstoff Die Erfindung betrifft einen in Aerosolsprühbehäl- tern verpackten Klebstoff mit einem Feststoffgehalt von mindestens 10 GewA.
Nach in Aerosolsprühdosen verpackten Klebstoffen, mit denen sich Klebeverbindungen hoher Festigkeit er zielen lassen und die auf Materialien wie Papier, Pappe, Tuch oder Kunststoffschaumstoffe aufgesprüht werden können, besteht leine beträchtliche Nachfrage. Bisher ent hielten derartige Klebstoffe, mit denen sich eine gute Scherfestigkeit und Ablösefestigkeit erzielen liess, weni ger als etwa 5 Gew. ö elastomere Substanzen.
Der ge ringe Feststoffgehalt, mit dem derartige Klebstoffe in üblicher Weise verpackt werden, bedeutet nicht nur eine Verschwendung an Lösungsmittel und Treibmittel, son dern führt auch zu einem zu dünnen Sprühnebel, so dass die flüchtigen Stoffe in die porösen Unterlagema- terialien, auf die der Klebstoff aufgesprüht wird, ein dringen. Als Ergebnis werden Unterlagematerialien wie Papier durch die flüchtigen Flüssigkeiten durchschei nend, und andere empfindliche Materialien werden durch die Lösungsmittel auf andere Weise geschädigt.
Zur Herstellung von Aerosolklebstoffen mit zweckmä ssig hohem Feststoffgehalt ist oftmals versucht worden, einen inerten festen Füllstoff zuzusetzen. Klebstoffe, die derartige Füllstoffe enthalten, liefern jedoch keine Kleb stoffbindungen mit der gewünschten hohen Festigkeit. Wenn versucht wurde, den Klebstoffen elas.tomere Sub stanzen zuzusetzen, wurde gefunden, dass aus dem Aerosolklebstoff eine gummiartige Masse entstand und die Masse aus dem Aerosolsprühbehälter in kautschuk artigen Fäden anstelle als brauchbarer Sprühstrahl frei gesetzt wurde.
Es wurde weiterhin gefunden, dass die elastomeren Substanzen innerhalb des Behälters zu einer halbfesten Masse gelierten oder sich irreversibel in zwei oder mehr Phasen trennten, wodurch das Material unversprühbar wurde.
Stark vernetzte oder gelierte Elastomere sind seit einiger Zeit bekannt, vergleiche z. B. die USA-Patent- schrift Nr. 2 673 845. Einige Jahre vorher wurden in der USA-Patentschrift Nr. 2 537 982 von selbst zäh wer dende Klebekitte beschrieben, die Elastomere, wie z. B. Mischpolymerisate aus Butadien und Acrylnitril, ent hielten.
In der genannten USA-Patentschrift wird davon ausgegangen, dass vorher kautschukartige Butadien- A.crylnitril-Polymerisate in Klebstoffmassen vulkanisiert worden waren, und es werden die hierbei bestehen den Schwierigkeiten und Probleme diskutiert. Einige Jahre später wurden in der kanadischen Patentschrift Nr. 586 489 Klebekittmassen beschrieben, die stark ver netzte Elastomere für allgemeine Sprühzwecke enthiel ten. Keine dieser vorstehend genannten Patentschriften befasst sich jedoch mit den speziellen Problemen der Schaffung von Klebstoffen auf der Grundlage von Elastomeren, die einen hohen Feststoffgehalt (wie z. B.
oberhalb von etwa 10 %) aufweisen, in Aerosolsprüh- dosen, die über lange Zeiträume gelagert und versprüht werden können, ohne Fäden zu ziehen oder spinn webenartige Gebilde zu liefern bzw. - als anderes Extrem - zu :einer übermässigen Nebelbildung Anlass zu geben. Soweit bekannt, ist bisher nirgendwo ein in Aerosolsprühdosen verpackter Klebstoff auf Elastom@er- grundlage, der Klebeverbindungen mit hoher Festigkeit liefert, vorgeschlagen worden.
Erfindungsgemäss werden die Nachteile der bekannten Klebstoffe dadurch über wunden, dass ein in Aerosolsprühdosen verpackter ela- stomerer Klebstoff vorgeschlagen wird, der einen Fest stoffgehalt von mindestens 10 Gew.% des Behälterinhalts aufweist. Der Feststoffanteil der erfindungsgemässen Klebstoffe enthält eine wesentliche Menge an dispergier- ter unlöslicher elastomerer Substanz, und zwar im all gemeinen in einer Menge von 5-25 GewA des Behäl terinhalts.
Die erfindungsgemässen Klebstoffmassen blei ben über einen längeren Zeitraum, und zwar von vielen Monaten oder Jahren, sprühfähig und brauchen höch stens geringfügig geschüttelt zu werden, um d@C Inhalt stoffe erneut zu dispergieren. @Es wurde gefunden, dass die gewünschten Ergebnisse erzielt werden, wenn man das kautschukartige Polymerisat in Form von kleinen, unlöslichen Teilchen einverleibt. Dizse Teilchen sollten womöglich mindestens gross genug sein, um diskrete un lösliche (obgleich gequollene) Teilchen von kolloidaler Grösse in der Trägerflüssigkeit darzustellen.
Die Teilchen können auch grösser sein und entweder in der Träger flüssigkeit für einen beträchtlichen Zeitraum nach der Vermischung der Bestandteile suspendiert bleiben oder aber erneut dispergierbar sein und in diesem Zustand für Minuten oder Stunden nach der Bewegung, wie z. B. durch Schütteln von Hand, verbleiben. Die be vorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemässen Klebstoffe enthalten einen ausgewogenen Mengenanteil bzw. Mengenbereich solcher unlöslicher Teilchen in Kombination mit einem klebrigmachenden Harz und/ oder einem Elastomeren, das in der Trägerflüssigkeit löslich ist.
Diese löslichen Bestandteile sind vorzugswei @-- in einer Menge von mindestens 5 ö der Gesamtfeststoffe enthalten, wobei die in dem Klebstoffilm gewünschten Endeigenschaften beachtet werden. Wenn in der Kleb stoffmasse ein zu hoher Mengenanteil der grösseren, di- spergierbaren unlöslichen Teilchen enthalten ist" wird die Masse in Form eines unbrauchbaren, zu feinen Ne bels versprüht oder setzt sich in einigem Fällen rasch auf dem Boden des Behälters ab.
Wenn anderseits zu viele der kleineren kolloidalen und/oder löslichen ela- stomeren Teilchen vorhanden sind, wir die Masse in Form von kautschukartigen Fäden versprüht.
Erfindungsgemäss wird ein Sprühklebstoff auf Ela- stomergrundlage in einem Aerosolsprühbehälter im Ge misch mit einer flüchtigen organischen Trägerflüssigkeit und einem Treibmittel vorgeschlagen, wobei die Flüs sigkeit mindestens 10 GewA folgender Feststoffe entL- hält:
ein klebrigmachendes Harz und/oder ein Elasto- meres, die sich in der Trägerflüssigkeit gelöst befinden, und ein elastomeres Material in Form von unlöslichen Teilchen, die in ihrer Grösse von beständig dispergier- ten TciIchen von kolloidaler Grösse bis zu grösseren Teilchen reichen,
die in der Trägerflüssigkeit nach einer schwachen Bewegung der Flüssigkeit mindestens meh rere Minuten dispergierbar suspendiert bleiben. Die Mengenverhältnisse können so gewählt werden, dass der Aerosolsprühbehälterinhalt beim Austragen aus dem Be hälter durch eine Öffnung versprüht wird, ohne mehr als geringfügige Mengenanteile an nichthaftendem, zu feinem Nebel zu bilden und ohne kautschukartige Fäden zu ziehen.
Für die Sprühklebstoffe können die verschiedenar tigsten Typen von Aerosolsprühbehältern verwendet werden, wie sie dem Fachmann bekannt sind. Gewöhn licher, verzinnte Dosen sind im allgemeinen ausreichend; wenn jedoch die Klebstoffmasse Bestandteile enthält, die sich mit dem Metall der Behälter umsetzen können, sollte die Innenfläche der Behälter mit einem beständi gen polymeren Überzug, wie z. B. mit einem Vinylpoly- merisat oder einem .Epoxyharz, versehen werden, um eine nachteilige Wechselwirkung zwischen der Klebstoff masse und dem Behälter so weitgehend wie möglich auszuschalten.
Als Aerosolsprühbehälter werden vor zugsweise solche verwendet, bei denen das Treibmittel in verflüssigter Form vorliegt und mit der Klebstoff masse vermischt wird. Wenn der Strom aus Klebstoff und verflüssigtem Treibmittel aus der Öffnung in der Düse des Aerosolsprühbehälters herausgelangt, tritt eine, praktisch sofortige Verdampfung des Treibmittels ein, wodurch der Strom zu in der Luft verteilten Teilchen der gewünschten Grösse aufgebrochen wird.
Der an gewendete Druck liegt im allgemeinen zwischen 1,7 und 4,3 atü, in Abhängigkeit von der Festigkeit des Behäl ters und dem gewünschten Sprühmuster. Etwa 2,5 atü werden im allgemeinen bevorzugt.
In Verbindung mit den erfindungsgemässen Sprüh klebstoffen können die üblichen, durch Druck in den flüssigen Zustand umwandelbaren, normalerweise gas förmigen Treibmittel, wie z. B. Propan, Kohlendioxyd und handelsübliches Freon , verwendet werden. In dem Behälter liegt das Treibmittel in verflüssigter Form vor; in dieser Form wird es. gewöhnlich auch in den Behälter .eingeführt.
Da das Treibmittel im allgemeinen mit der Klebstoffmasse vermischt wird, sollte das Treib mittel die Eigenschaft besitzen, mit dem verpackten Klebstoff nicht in einer Weise zu reagieren, dass die Klebstoffeigenschaften nachteilig beeinflusst werden. Das verflüssigte Treibmittel wird in solchen Fällen ein Teil des im Behälter vorhandenen Lösungsmittelsystems; und einige Bestandteile von Treibmittelsystemen, wie z. B.
Methylenchlorid, die gewöhnlich als dampfdruckherab- setzende Mittel für verflüssigte Treibmittel verwendet werden, zeigen ausserdem einen solvatisierenden Effekt auf die in der Flüssigkeit in dem Behälter gelösten und suspendiert--n Substanzen. Dies kann in einigen Fällen sehr vorteilhaft sein.
Die Hauptbestandteile der erfirdungsgemässen Kleb stoffmassen sind eine kautschukartige, elastomere Masse und eine Trägerflüssigkeit hierfür, in der das Elastomere praktisch unlöslich ist. Es ist oftmals wünschenswert, wesentliche Mengen an klebrigmachenden Harzen zu zusetzen, um die Klebstoffeigenschaften der Masse zu verbessern, sowie gegebenenfalls geringe Mengen an Viskositütsstabilisatoren und Antioxydationsmitteln und dergleichen zuzugeben.
Das Lösungsmittel bzw. die Trägerflüssigkeit wird im allgemeinen unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Endverwendungszweckes, der Lös:ungsmitteleigen- schaften und der Verträglichkeit des Lösungsmittels mit den Klebstoffbestand'teilen ausgewählt. Beispiele geeigne ter organischer Flüssigkeiten sind u. a. Hexan. Methyl- äthylketon, Methylisobutylketon, und die verschiedenen Alkohole.
Die Lös@ungsmitteleigenschaften der Flüssigkeit sollten derart sein, dass die elastomere Masse in ihr dispergierbar ist, während die harzartigen Bestandteile und die Stabilisatoren, falls vorhanden, in ihr löslich sind.
Es kann eine grosse Zahl der verschiedenartigsten elastomeren Substanzen verwendet werden. Die bevor zugten Massen sind stark vernetzte Butadien-Styrol-, Butadien :Acrylnitril- und Polychloropren-Kautschuke. Die üblichen Vernetzungsmittel, wie z. B. Divinylbenzol oder gleichwertige Verbindungen, werden bevorzugt. Weitere Vernetzungsmittel für Dienkautschuke werden in der obengenannten USA-Patentschrift Nr. 2 673 845 angegeben.
Es ist möglich, das elastomere Material nach ver schiedenartigen Verfahren in der organischen Trägerflüs sigkeit zu suspendieren; z. B. kann ein Latex koaguliert, getrocknet und zerkleinert werden, wie z. B. durch Ver- mahlen, und sodann in dem organischen System auf genommen werden. Gemäss einer anderen Ausführungs form kann die wässrige Latexsuspension in eine organi sche Suspension umgewandelt werden, indem Extrak tion,- oder Destillationsverfahren angewendet werden, wie sie z. B. in der kanadischen Patentschrift Nr. 586 489 beschrieben werden.
Bei allen diesen Verfahren muss dem Vermahlen oder der anderweitigen Behandlung des Polymerisats Aufmerksamkeit geschenkt werden, um das Polymerisat in den in den Aerosolsprühbehältern ver packten elastomeren Klebstoffen der Erfindung brauch bar zu machen.
Vorzugsweise werden trockene Polymerisate verwen det, die vor dem Dispergieren in der Trägerflüssigkeit gemahlen werden müssen. Die trockenen Polymerisate haben den Vorteil, dass die Abwesenheit von Wasser in dem System Korrosionserscheinungen und andere nachteilige Nebenreaktionen der Klebstoffmassen so weitgehend wie möglich ausschliesst. Weiterhin werden die trockenen Polymerisate im allgemeinen gewaschen, um Verunreinigungen, wie z.
B. oberflächenaktive Mit tel, Stabilisatoren und andere Substanzen, die vom Poly- merisationsverfahren her noch vorhanden sind, zu ent fernen. In Abwesenheit dieser Verunreinigungen werden etwas bessere KLbstoffeigenschaften erhalten.
Weiterhin ist eine grössere Variationsmöglichkeit bei der Zusam menstellung der Klebstoffmassen gegeben, da dann die Wahl der Lösungsmittel und dementsprechend die Aus wahl der darin löslichen Harze nicht so stark begrenzt ist wie bei Dispersionen, die durch Lösungsmittelex- traktionsverfahren erhalten worden sind, bei denen nur eine begrenzte Anzahl von Lösungsmittel brauchbar ist.
In den folgenden Beispielen, die der weiteren Er läuterung der Erfindung dienen, bedeuten sämtliche Teile Gewichtsteile, wenn nichts anderes vermerkt ist. <I>Beispiel 1</I> Durch Vermahlen der folgenden elastomeren Po lymerisate, wobei von Palymerisattafeln ausgegangen wurde, in einer 2,1-m-Kautschukmühle, wurde eine Po- lymerisat-Grundmasse hergestellt:
EMI0003.0027
Gewichts teile
<tb> Vernetztes <SEP> Butadien-Styrol-Mischpolymerisat,
<tb> das <SEP> durch <SEP> Umsetzung <SEP> von <SEP> etwa <SEP> 72 <SEP> Teilen
<tb> Butadien, <SEP> 27,3 <SEP> Teilen <SEP> Styrol <SEP> und <SEP> etwa <SEP> 0,7
<tb> Teilen <SEP> Divinylbenzol <SEP> erhalten <SEP> worden <SEP> ist. <SEP> Im
<tb> Handel.von <SEP> der <SEP> Firestone <SEP> Synthetic <SEP> Rubber
<tb> and <SEP> Latex <SEP> Co. <SEP> unter <SEP> der <SEP> Handelsbezeich nung <SEP> FRS-1009 <SEP> erhältlich <SEP> 80
<tb> Vernetztes <SEP> Butad'ien-Styrol <SEP> Mischpolymerisat,
<tb> das <SEP> durch <SEP> Umsetzung <SEP> von <SEP> etwa <SEP> 72 <SEP> Teilen
<tb> Butadien, <SEP> 27,6 <SEP> Teilen <SEP> Styrol <SEP> und <SEP> etwa <SEP> 0,4
<tb> Teilen <SEP> Divinylbenzol <SEP> erhalten <SEP> worden <SEP> ist.
<SEP> Im
<tb> Handel <SEP> erhältlich <SEP> von <SEP> der <SEP> Texas <SEP> Butadiene
<tb> Co. <SEP> unter <SEP> der <SEP> Handelsbezeichnung <SEP> Synpol' <SEP> 1009 <SEP> 20 Die Mühle wurde mit einem Walzenspalt zwischen den Walzen von 0,279 cm und einem Reibungsverhält nis von 1,25 bis 1,00 betrieben (d. h. eine der Walzen wurde mit der 1,25faohen Geschwindigkeit der anderen Walze gedreht). Es wurde etwa 2,5 Minuten gemahlen, während die Temperatur der Polymerisatrriasse bei .26 bis 57 C gehalten wurde.
Die vorstehend genannten Mahlbedingungen sind zwar für den verwendeten speziellen Elastomerenansatz geeignet, sind jedoch etwas angenähert. Zur Erzielung optimaler Sprüheigenschaften und zur Anpassung an Variationen in den Eigenschaften, die zwischen ver schiedenen Ansätzen von im Handel erhältlichen Sub stanzen auftreten, wird vorzugsweise der folgende Prüf versuch durchgeführt:
Zur Bestimmung der genauen Mahlbedingungen, die zur Erzielung optimaler Sprüh- eigenschaften bei einem speziellen Ausgangsmaterial er forderlich sind, hat es sich als zweckmässig erwiesen, einen aliquoten Anteil der weiter unten genannten Kleb stoffrezeptur unter Weglassung des Methylenchlorids und eines Teils des Hexans herzustellen und die Ver- sprühbarkeit zu prüfen, wie z.
B. durch Versprühen durch eine Spritzpistole mit geringem Luftvolumen, wie z. B. die von der De Vilbiss Company unter der Han delsbezeichnung P-CGA-501 FF erhaltene Spritzpistole. Bei der Durchführung dieses Prüfversuchs wird ein klei ner Ansatz des Elastomeren auf einer Laboratoriums kautschukmühle hergestellt, und zur Herstellung des Klebstoffs kann jede Laboratoriumsmischvorrichtung verwendet werden, die starke Scherkräfte auszuüben ver mag. Es sollte lediglich ausreichend Hexan zugegeben werden, um die Viskosität auf 2000 cP zu verringern. Es wurde gefunden, dass sich.
Rezepturen, die sich bei einer Viskosität von 2000-2300 cP unter Verwendung einer Spritzpistole mit geringem Luftvolumen in zufrie- denstellender Weise aus einer Entfernung von 60 cm auf eine senkrechte Oberfläche aufspritzen lassen, auch in zufriedenstellender Weise aus einem Aerosolsprüh- behälter versprühen lassen. Wenn eine Fadenbildung bzw. eine Bildung spinnwebenartiger Gebilde auftritt, ist dies ein Zeichen dafür, dass zu viele kleine Teilchen vorhanden sind und dass ihre Zahl verringert werden sollte.
Dies lässt sich vorzugsweise dadurch erreichen, dass man die Mahlzeit auf ein Mininnum von 2 Minuten. verringert, während die anderen Variablen konstant ge halten werden. Wenn die Verringerung der Mahlzeit auf 2 Minuten die Bildung der sogenannten spinnweben- artigen Gebilde nicht verringert, sollte das gemahlene Produkt 1-4 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen werden, um das Produkt wieder zu grösseren Teilchen zusammenfliessen zu lassen.
Wenn anderseits eine über mässige Nebelbildung eintritt, ist dies ein Zeichen da für, dass der Mengenanteil an grossen Teilchen zu hoch ist. In diesem Fall wird die Mahlzeit vergrössert, um die Teilchengrösse weiter zu verringern, bis ein ver- sprühbares Gemisch erhalten worden ist.
Die Klebstoffrezeptur, in die das wie oben her bestellte Elastomere einverleibt wird, hat die folgende Zusammensetzung:
EMI0003.0090
Gewichts teile
<tb> Gemahlene <SEP> Elastomergrundlage <SEP> 100
<tb> Dimere <SEP> Harzsäuren <SEP> (unter <SEP> der <SEP> Handelsbe zeichnung <SEP> Dymerex <SEP> von <SEP> der <SEP> Hercules <SEP> Powder
<tb> Co.
<SEP> erhältlich) <SEP> 100
<tb> Glycerinester <SEP> von <SEP> hydriertem <SEP> Baumharz <SEP> (er hältlich <SEP> unter <SEP> der <SEP> Handelsbezeichnung <SEP> Staba liter <SEP> Ester <SEP> 10 <SEP> von <SEP> der <SEP> Hereules <SEP> Powder <SEP> Co.) <SEP> 40
<tb> Antioxydationsmttel <SEP> (Gemisch <SEP> aus <SEP> octylier ten <SEP> Diphenylaminen <SEP> (im <SEP> Handel <SEP> unter <SEP> der
<tb> Bezeichnung <SEP> Agerite <SEP> Stallte <SEP> von <SEP> der <SEP> R. <SEP> T.
<tb> Vanderbilt <SEP> Co.
<SEP> erhältlich) <SEP> 2
<tb> Morpholin <SEP> (Viskositätsstabilisator) <SEP> 1
<tb> Hexan <SEP> 450-500
<tb> Methylenchlorid <SEP> 50 Sämtliche Substanzen, mit Ausnahme des Met!hylen- chlorids und eines Teils des Hexans" wurden in einem Struthers-Wells-Mischer mit hoher Scherleistung so lange gemischt, bis ein glattes, gleichmässiges Gemisch erhal ten worden war.
Das Methylenchlorid wurde dann un- ter weiterem Mischen zugegeben und die Viskosität des erhaltenen Gemisches durch Zugeben weiteren Hexans auf 700 cP eingestellt. Die harzartigen Bestandteile lö sten sich in dem Hexen, während die elastomeren Be standteile in Form von dispergierten unlöslichen ge lierten Teilchen vorlagen.
90 Teile dieses Gemisches wurden in eine verzinnte Aerosolsprühdose eingeführt. Die Dose wurde von Luft freigespült. Die Ventilanordnung (Newman Green B-14-10) wurde auf die Dose aufgesickt. 15 Teile Pro pan als Treibmittel wurden durch das Ventil gepresst. Über den Ventilen wurde eine Newman-Green-B-20-20- Betätigungsvorrichtung angebracht.
Diese Retätigungs- vorrichtung wies eine Öffnung mit einem Durchmesser von 0,047 cm auf. Das Gemisch in der Dose enthielt etwa 26 % Feststoffe und befand sich unter einem Druck von 2,5 kg/cm2 bei 21 C.
Der Klebstoff liess sich auf dem Aerosolsprühbehälter gut versprühen, ohne spinn- webenartige Gebilde zu liefern oder einen übermässig feinen Nebel zu ergeben. Beim Versprühen auf poröse Unterlagematerialien, wie z. B. Styrofoam wurde die Oberfläche mit einem gleichmässigen, klebrigen, kaut schukartigen Überzug versehen, ohne dass das Unterlage material stark durchfeuchtet wurde. Beim Versprühen auf Papier bildete das Papier keine Falten..
Im Gegensatz zu früheren Versuchen zur Verpak- kung von elastomeren Klebstoffen mit hohem Elasto- mergehalt in Aerosolsprühbehälter war die Klebstoff masse des vorliegenden Beispiels selbst nach längerem Stehen noch bemerkenswert beständig.
Der Behälterin halt ballte sich nicht zusammen, und das Material blieb sprühfähig. Zum erneuten Dispergieren des Behälterin halts war lediglich ein geringfügiges Schütteln von Hand erforderlich.
EMI0004.0053
<I>Beispiel <SEP> 2</I>
<tb> Gewichts teile
<tb> Butadien-Acrylntril-Mischpolymerisat, <SEP> das <SEP> mit
<tb> Divinylbenzol <SEP> vernetzt <SEP> worden <SEP> ist, <SEP> und <SEP> etwa
<tb> 31 <SEP> % <SEP> Acrylmtrileinheiten <SEP> enthält <SEP> (im <SEP> Handel
<tb> unter <SEP> der <SEP> Bezeichnung <SEP> FRN-1310 <SEP> von <SEP> der
<tb> Firestone <SEP> Rubber <SEP> & <SEP> Latex;
<SEP> Co. <SEP> erhältlich) <SEP> 100
<tb> Zinkoxyd <SEP> 10
<tb> Öllösliches, <SEP> in <SEP> der <SEP> Wärme <SEP> härtendes <SEP> Phenol Aldehyd-Harz, <SEP> das <SEP> durch <SEP> mit <SEP> Alkali <SEP> kataly sierte <SEP> Umsetzung <SEP> von <SEP> Formaldehyd <SEP> mit <SEP> weniger
<tb> als <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> p-tert.-Butylphenol <SEP> hergestellt <SEP> wor den <SEP> ist <SEP> (im <SEP> Handel <SEP> unter <SEP> der <SEP> Bezeichnung
<tb> Super <SEP> Beckacite <SEP> 1003 <SEP> von <SEP> der <SEP> Firma <SEP> Reichold
<tb> Chemicals <SEP> erhältlich) <SEP> 50
<tb> Gl'ycerinester <SEP> von <SEP> stark <SEP> oxydierter <SEP> und <SEP> stark
<tb> polymerisierter <SEP> Abietinsäure <SEP> und <SEP> Terpen <SEP> (%m
<tb> Handel <SEP> unter <SEP> der <SEP> Bezeichnung <SEP> Vinsol <SEP> Ester
<tb> Gum <SEP> von <SEP> der <SEP> Herkules <SEP> Powder <SEP> Co.
<SEP> erhältlich) <SEP> 50
<tb> Salicylls'äure <SEP> 15
<tb> Methyläthylketon <SEP> 500, Das Polymerisat wurde auf einer 40,6-cm-Labora- toriums-Kautschukmühle mit einem Walzenspalt von 0,13 cm und einem Reibungsverhältnis von 1,33: 1 ge mahlen. Das Mahlen wurde 10 Minuten fortgesetzt, während die Temperatur des Elastomeren durch Kühlen der Mühle mit kaltem Wasser auf einem Maximum von etwa 50 C gehalten wurde.
Das gemahlene Elastomere wurde mit dem übrigen Teil der Bestandteile in einem Mischer mit hoher Scherleistung gemischt, bis eine glatte und gleichmässige Mischung erhalten worden war. Die Viskosität wurde durch Verdünnen mit Methyläthylke- ton auf 2000 cP verringert.
90 Teile dieses Gemisches und 15 Teile Dichlor- difluormethan als Treibmittel wurden nach dem Ver fahren von Beispiel 1 in einen mit Epoxyharz ausgeklei deten Aerosolsprühbehälter verpackt. Das in dem Aero- solsprühbehälter befindliche Gemisch enthielt etwa 20 Feststoffe und etwa 9 GewA Elastomeres und befand sich unter einem Druck von 2,5 atü bei 21 C.
Der Klebstoff liess sich aus dem Aerosolsprühbehälter in einem gleichmässigen, glatten Sprühstrahl versprühen und lieferte Klebeverbindungen hoher Festigkeit. Ein übermässiges Fadenziehen, ein Spritzen oder eine über mässige Verneblung trat nicht ein. Wie in Beispiel 1 konnte der Klebstoff auf poröse Oberflächen, wie z. B. Papier, ohne Faltenbildung auf dem Papier oder über mässige Benetzung bzw. Durchfeuchtung aufgesprüht werden.
EMI0004.0098
<I>Beispiel <SEP> 3</I>
<tb> Gewichts teile
<tb> Getrocknetens, <SEP> gemahlenes, <SEP> vernetztes <SEP> Poly chloropren <SEP> als <SEP> Elastomeres <SEP> (im <SEP> Handel <SEP> unter
<tb> der <SEP> Bezeichnung <SEP> Neoprene <SEP> 572 <SEP> in <SEP> Latexform
<tb> erhältlich) <SEP> 90
<tb> Polychloropren <SEP> (im <SEP> Handel <SEP> unter <SEP> der <SEP> Bezeich nung <SEP> Neoprene <SEP> AF <SEP> erhältlich) <SEP> 10
<tb> Öllösliches, <SEP> in <SEP> der <SEP> Wärme <SEP> härtendes <SEP> p-tert.
Butylphenol-Formaldehyd-Harz, <SEP> das <SEP> unter
<tb> Verwendung <SEP> eines <SEP> alkalischen <SEP> Katalysators
<tb> aus <SEP> etwa <SEP> 1,5-2,0 <SEP> Mol <SEP> Formaldehyd <SEP> je <SEP> Mol
<tb> substituierten <SEP> Phenols <SEP> hergestellt <SEP> worden <SEP> ist
<tb> (im <SEP> Handel <SEP> unter <SEP> der <SEP> Bezeichnung <SEP> CKR <SEP> 1634
<tb> von <SEP> der <SEP> Union <SEP> Carbide <SEP> Co.
<SEP> erhältlich) <SEP> 50
<tb> Schwach <SEP> kalzinierte <SEP> Magnesia <SEP> (im <SEP> Handel
<tb> unter <SEP> der <SEP> Bezeichnung <SEP> Maglite <SEP> M <SEP> von <SEP> der
<tb> Merck <SEP> and <SEP> Co., <SEP> Inc., <SEP> erhältlich) <SEP> 12,5
<tb> Wasser <SEP> 1,0
<tb> Toluol <SEP> 95
<tb> Petrolbenzol, <SEP> auch, <SEP> als <SEP> Textilbenzin <SEP> bekannt
<tb> (ein <SEP> Erdöldestillat <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Destillations bereich <SEP> von <SEP> <B>60--93'</B> <SEP> C) <SEP> 118
<tb> Aceton <SEP> 78 Die obige Klebstoffmasse wurde durch Koagulieren der 90 Teile Polychloroprenelastomer-Latex mit Azeton und 60stündiges Trocknen bei 50 C hergestellt.
Das getrocknete Polymerisat und die 10 Teile Polychloropren wurden auf der Laboratoriums-Kautschukmühle unter den in Beispiel 2 genannten Bedingungen 20 Minuten vermahlen. Die Temperatur des Elastomeren in der Mühle erreichte einen Maximalwert von 60 C.
Eine Vormischung wurde dann durch Umsetzung des öllösli- chen Harzes, der Magnesia und dies Wassers in dem Toluol in einer Kady-Mühle (im Handel von der Kinetic Dispersion Corporation erhältlich) bei 82 C für einen Zeitraum von 30 Minuten hergestellt.
Die in der Kautschukmühle erhaltene Grundmasse und die wie vor stehend hergestellte Grundmischung wurden dann mit dem Petrobenzol und dem Azeton in einem Mischer mit hoher Scherleistung vermischt, bis eine glatte und gleichmässige Dispersion erhalten worden war. Die Viskosität wurde mit einer Trägerflüssigkeit aus Petro- benzol : Azeton = 3 : 2 auf 350 cP verringert.
100 Teile dieses Gemisches, 50 Teile Methylenchlo- rid und 50 Teile Dichlordifluormethan als Treibmittel wurden nach dem Verfahren von Beispiel 1 in einen mit Epoxyharz ausgekleideten Aerosolsprühbehälter ein geführt. Der Inhalt des Aerosolsprühbehälters enthielt etwa 12,5 % Feststoffe und etwa 7,7 % dispergiertes, un lösliches Polychloropren-Elastomeres. Der Innendruck des Behälters betrug etwa 2,2 atü bei 21 C.
Der Kleb stoff liess sich auf dem Behälter in Form eines gleich mässigen, glatten Sprühstrahles versprühen, ohne Fäden zu ziehen, zu spritzen oder spinnwebenartige Gebilde zu liefern. Wie in Beispiel 1 konnte der Klebstoff auf poröse Oberflächen aufgesprüht werden, ohne diese übermässig zu durchtränken; und die Klebstoffeigen- schaften des Produktes wurden durch die Aerosol-Ver- packung nicht messbar verschlechtert.
Mehrere Variablen können zur Erzielung der opti malen Sprüheigenschaften und der optimalen Beständig keit geregelt werden. Im Falle von Elastomeren, die ohne Koagulierung aus dem Latexzustand in eine Di spersion in einem organischen Lösungsmittel überführt worden sind, kann das bei der Herstellung des Latex angewendete Polymerisationsverfahren nach bekannten Verfahren so geregelt werden, dass je nach Bedarf grö ssere oder kleinere Elastomerteilchen erhalten wurden.
Im Falle von getrockneten und gemahlenen Elastomeren des in den Beispielen 1-3 beschriebenen Typs können ausser der Länge der Mahlzeit und dem Alter des ge mahlenen Elastomeren zu dem Zeitpunkt, an dem es mit der Klebstoffrezeptur gemäss Beispiel 1 vermischt wird, mehrere weitere Variablen geregelt werden. Dazu gehören der Vernetzungsgrad des Kautschuks, der Wal zenspalt zwischen den Walzen der Mühle, das Verhält nis zwischen den Umdrehungszahlen der beiden Walzen und die Mahltemperatur.
Die Mengenverhältnisse der Bestandteile, die im obigen Beispiel 1 gewählt worden sind, liefern einen besonders geeigneten Bereich von kleinen bis zu grossen kolloidalen Teilchen. Wenn we gen des Vorhandenseins von zu vielen kleineren Teil chen bzw. von zu viel löslichem Material ein Faden ziehen auftritt, kann der Mengenanteil an vernetzten grösseren Teilchen erhöht werden, indem der Mengen- anteil des mit Divnylbenzol stärker vernetzten Elasto meren erhöht wird.
Wenn ein. zu feiner Sprühnebel ge bildet wird, sollte der Mengenanteil an Elastomeren der letztgenannten Art verringert werden. Das Fäden ziehen und die Bildung spinnwebenartiger Gebilde können weiterhin verringert werden, indem die Mahlzeit oder das Verhältnis zwischen den Umdrehungszahlen der Walzen während des Mahlens der Elastomergrund- masse verringert werden, oder man kann die Mahltk-,
m- peratur auf einen Grenzwert von 150 C und vorzugs weise unterhalb von 120 C erhöhen. Im allgemeinen führt jede Änderung bei der Herstellung, die eine Er höhung des Mengenanteils an kleineren Teilchen ergibt, zu einer Erhöhung der Neigung zum Fädenziehen und zur Bildung spinnwebenartiger Gebilde und zu einer Verringerung der Neigung zur Bildung eines zu feinen Sprühnebels, während anderseits jede Veränderung wäh- rend des Herstellungsverfahrens,
die zu einer Erhöhung der Teilchengrösse führt, eine Erhöhung der Neigung zu einer zu starken Vernebelung und eine Verringerung der Neigung zum Fädenziehen und zur Bildung spinn- webenartnger Gebilde zur Folge hat. Es versteht sich, dass eine vollständige Eliminierung der Bildung eines nichthaftenden, zu feinen Nebels im allgemeinen nicht möglich ist, doch können ausgezeichnete Ergebnisse er halten werden, wenn nicht mehr als ein geringfügiger Anteil des aus der Sprühdose freigesetzten Materials, zu einem nichthaftenden, zu feinen Nebel versprüht wird.
Unter guter Versprühbarkeit ist ausser einem Feh len der Bildung spinnwebenartiger Gebilde oder einer übermässigen Vernebelung zu verstehen, dass der Sprüh strahl beim Versprühen auf ein Unterlagematerial, das von der Sprühdüse etwa 20-25 cm entfernt ist, eine Fläche mit einem Durchmesser von mindestens 2,5 cm bedeckt. Der Klebstoff wird in Form eines gleichmä ssigen, zusammenhängenden Überzuges abgelagert. Der aufgesprühte Klebstoffüberzug sollte nicht in die porösen Unterlagematerialien eindringen. Bei den erfindungsge mässen Klebstoffmassen besteht diese Gefahr wegen des hohen Feststoffgehaltes nicht.