DE2921333C2 - - Google Patents
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- DE2921333C2 DE2921333C2 DE19792921333 DE2921333A DE2921333C2 DE 2921333 C2 DE2921333 C2 DE 2921333C2 DE 19792921333 DE19792921333 DE 19792921333 DE 2921333 A DE2921333 A DE 2921333A DE 2921333 C2 DE2921333 C2 DE 2921333C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- amount
- blowing agent
- dispersion
- foaming
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C67/00—Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00
- B29C67/20—Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00 for porous or cellular articles, e.g. of foam plastics, coarse-pored
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
bei Normalbedingungen verarbeitbaren Montage- bzw. Füll
schaumes durch Verschäumen von Kunststoff mit Treibmittel
aus einer Düse.
Montage- bzw. Füllschäume werden heute in vielfältiger Weise
eingesetzt, wobei größtenteils Einkomponenten-Polyurethan-
Schaum verwendet wird. Trotz großer Nachfrage und trotz des
umfangreichen Einsatzes ist bei der Herstellung solcher Schäume
bisher das Problem ungelöst, daß alle bisher bekannten, für
diesen Zweck verwendbaren Schaumtypen mehr oder weniger
nachschäumen, so daß sie nicht genau dosiert werden können
und Materialverluste unvermeidbar sind.
Es ist aus DE-OS 19 19 836 ein Schäumverfahren bekannt, bei
welchem geschmolzenes Thermoplast mit einer Treibmittel
mischung druckentlastet werden soll. Bei diesem Verfahren
ist jedoch geschmolzenes Thermoplast einzusetzen, so daß
bei erhöhter Temperatur gearbeitet werden muß und ein Ver
schäumen bei Normalbedingungen nicht möglich ist. Außerdem
wird eine Treibmittelmischung benötigt, die ein erstes Treib
mittel enthält, das unter dem gewählten Druck vollkommen
mit dem geschmolzenen Thermoplast mischbar ist, und ein zweites
Treibmittel, das eine Löslichkeit im Thermoplast von min
destens 0,01 Gew.-% aufweist und dessen kritische Temperatur
unter der Temperatur des homogenen Gemisches bei Beginn der
Druckentlastung liegen soll. Diese besonderen Bedingungen
für ein zu benutzendes Treibmittelgemisch machen den Einsatz
des bekannten Verfahrens zum Herstellen von Montage- und
Füllschaum unmöglich. Tatsächlich wird in DE-OS 19 19 836
beschrieben, daß das Gemisch aus geschmolzenem Thermoplast
und zweierlei Treibmitteln im Extruder und anschließend in
einem Formwerkzeug zu Schaumstoffartikeln zu verarbeiten
ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung eines bei Normalbedienungen ver
arbeitbaren Montage- bzw. Füllschaumes anzugeben, bei dem
sich das ergebende Schaumvolumen reproduzierbar und genau
aus der eingesetzten Materialmenge dosieren läßt und Material
verluste somit vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu
sätzlich zur Zugabe des für die Bildung des Schaumes er
forderlichen Treibmittels zunächst der für die Bildung des
Schaumes vorgesehene Kunststoff in eine Dispersion in ver
dampfbarer Flüssigkeit übergeführt wird, und daß das Ver
schäumen dieser Dispersion mit niedrig siedendem Treibmittel
vorgenommen wird.
Es wurde überraschend festgestellt, daß sich in diesem Ver
fahren tatsächlich bei Normalbedingungen verarbeitbarer
Montage- bzw. Füllschaum herstellen läßt und dabei der
Schaum kontrolliert aufgeschäumt werden kann, also kein
nennenswertes Nachschäumen mehr eintritt. Soweit erkennbar,
ist dies darauf zurückzuführen, daß der Aufbau des Schaumes
im erfindungsgemäßen Verfahren durch das niedrig siedende
Treibmittel und das Aushärten des Schaumes durch das Ab
dampfen der Dispersionsflüssigkeit geschieht. Das erfindungs
gemäße Verfahren hat dabei den Vorteil, besonders einfacher
Durchführbarkeit und läßt auch den Einsatz üblicher Sprüh
dosen-Systeme zu, aus denen die Kunststoff-Dispersion durch
die Wirkung des Treibmittels ausgespritzt und dabei aufge
schäumt wird.
Die Kunststoffdispersion kann
auf wäßriger Basis aufgebaut werden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich im Rahmen der Erfindung
gezeigt, wenn der zu verschäumenden Dispersionsmenge Tenside
in dem jeweiligen Kunststoff angepaßter Art und Menge zugefügt
werden. Solche Tenside wirken als Aufschäumhilfe und zur
Schaumstabilisierung.
Die zu verschäumende Dispersionsmenge kann auch mit Weichmacher
und/oder Füllstoffen in dem jeweiligen Kunststoff angepaßter
Art und Menge versetzt werden.
Als Kunststoff-Dispersionen eignen sich vor allem handels
übliche wäßrige Dispersionen auf Polyvinylacetat-Basis oder
Polyacryl-Basis. Als Weichmacher zeigen Phthalate und als
Tenside die in diesem Zusammenhang bekannten Produkte auf
Fettsäure-Basis gute Wirkung. Gefüllt werden kann mit bekannten
Füllstoffen, beispielsweise mit Kreide.
Vorteilhaft ist es für die Durchführung des Verfahrens, wenn
man die mit dem niedrig siedenden Treibmittel versetzte Dis
persionsmenge unter dem zum Verschäumen aus der Düse vorge
sehenen Druck mindestens 24 Stunden lagert. Es ist anzunehmen,
daß hierdurch eine intensive gleichmäßige Verteilung des
Treibmittels innerhalb der Dispersion und eine vorteilhafte
Anlagerung an den zu verschäumenden Kunststoff erfolgen.
Diese vorteilhafte Lagerung läßt sich besonders günstig aus
führen, wenn das Verschäumen aus Druckbehältern, beispiels
weise Sprühdosen, erfolgt.
Die Erfindung wird an Hand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Ein Gemisch aus (Gewichtsprozenten)
32,2%Polyvinylacetat-/Polyäthylen-Copolymerisat-
Dispersion, 60%ig in Wasser
48,4%Polyvinylacetat-Dispersion, 60%ig in Wasser
8,0%Benzylbutylphthalat
2,2%Natriumsalz des N-β-hydroxyäthyl-N-β-carboxy
äthyl-fettsäureamidoäthylamins
2,2%Dufluoräthan
6,7%Dichlordifluormethan
wird in Sprühdosen mit 500 ccm Inhalt gelagert, wobei
sich im Inneren der Sprühdose durch das beigegebene
Treibmittel ein für das Versprühen und Aufschäumen ge
eigneter Druck aufbaut. Nach einer Lagerzeit von
24 Stunden kann das Gemisch mittels auf das Auslaß
ventil der Sprühdose aufgesetzter Schäumdüse aufge
spritzt und dabei aufgeschäumt werden. Der aus der
Düse austretende Schaum ist praktisch formbeständig
und schäumt nicht nach, obwohl er erst durch das Ab
dampfen des Wassers aushärtet.
Ein Gemisch aus (Gewichtsprozenten)
49,6%Polyvinylacetat-/Polyäthylen-Dispersion,
60%ig in Wasser
24,7%Polyvinylacetat-Dispersion, 60%ig in Wasser
12,3%Calciumcarbonat (Kreide)
2,1%N-β-hydroxyäthyl-N-β-carboxyäthylfettsäure
amidoäthylamin
wird zur Erzeugung des Schaumes mit
2,1%Difluoräthan und
9,1%Dichlordifluormethan
als Treibmittel versetzt und aus einem Druckbehälter
mittels Schaumdüse verspritzt. Der erzeugte Schaum
ist - obwohl noch nicht ausgehärtet - im wesentlichen
formbeständig. Insbesondere findet praktisch kein Nach
schäumen statt. Das Aushärten des Schaumes erfolgt
durch das Verdampfen des Wassers.
Auch in diesem Beispiel kann das Gemisch nach Zufügen
des Treibmittels 24 Stunden oder mehr im Druckmittel
behälter gelagert werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines bei Normalbedingungen
verarbeitbaren Montage- bzw. Füllschaumes durch Ver
schäumen von Kunststoff mit Treibmittel aus einer Düse,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zur Zugabe des für die Bildung des Schaumes
erforderlichen Treibmittels zunächst der für die Bildung
des Schaumes vorgesehene Kunststoff in eine Dispersion
in verdampfbarer Flüssigkeit übergeführt wird und
daß das Verschäumen dieser Dispersion mit niedrig siedendem
Treibmittel vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dispersion auf wäßriger Basis aufgebaut wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu verschäumenden Dispersionsmenge Tenside in dem jeweili
gen Kunststoff angepaßter Art und Menge zugefügt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu verschäumenden Dispersionsmenge Füllstoffe in dem
jeweiligen Kunststoff angepaßter Art und Menge zugefügt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zu verschäumenden Dispersionsmenge Weichmacher in dem
jeweiligen Kunststoff angepaßter Art und Menge zugefügt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu verschäumende Dispersionsmenge
einschließlich des zum Verschäumen benutzten Treibmittels
mindestens 24 Stunden unter dem zum Verschäumen aus der
Düse benutzten Druck gelagert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792921333 DE2921333A1 (de) | 1979-05-25 | 1979-05-25 | Verfahren zum herstellen eines bei normalbedingungen verarbeitbaren montage- bzw. fuellschaumes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792921333 DE2921333A1 (de) | 1979-05-25 | 1979-05-25 | Verfahren zum herstellen eines bei normalbedingungen verarbeitbaren montage- bzw. fuellschaumes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2921333A1 DE2921333A1 (de) | 1980-12-04 |
DE2921333C2 true DE2921333C2 (de) | 1988-05-26 |
Family
ID=6071729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792921333 Granted DE2921333A1 (de) | 1979-05-25 | 1979-05-25 | Verfahren zum herstellen eines bei normalbedingungen verarbeitbaren montage- bzw. fuellschaumes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2921333A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1220053A (en) * | 1967-01-23 | 1971-01-20 | Ici Ltd | Foamed thermoplastic polymers |
-
1979
- 1979-05-25 DE DE19792921333 patent/DE2921333A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2921333A1 (de) | 1980-12-04 |
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Legal Events
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8125 | Change of the main classification |
Ipc: B29C 67/20 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PERENNATOR GMBH, 6200 WIESBADEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |