Verfahren zur Herstellung eines gesäumten, mehrlagigen Textilmaterials sowie Einlage zur Durchführung dies Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel lung eines gesäumten, mehrlagigen Textilmaterials, z. B. für Kleidungsstücke, die oft g:iwaschen werden müssen, insbesondere jedoch für Krägen, Manschetten und der gleichen.
Es gibt verschiedenerlei Kleidungsstücke, die wasch fest und dabei formbeständig ausgerüstet sind. Insbeson dere trifft dies für Hemden und speziell d:ren Krägen und Manschetten zu. Bei der Herstellung von Krägen, Manschetten und ähnlichen Artikeln, die bestimmte Ei genschaften nach mehrmaligem Waschen beibehalten müssen, wird im allgemeinen eine. Einlagei zwischen den beiden äusseren Stofflagen angeordnet. Diese Einlage verleiht dem Kragen bzw. der Manschette eine gewisse Elastizität und trägt zur Formbeständigkeit dii:ser Ar tikel bei.
Die Herstellung von Krägen, Manschetten und der gleichen mit einer Einlage wurde bisher so vorgenom men, dass man die Einlage zunächst an mindestens eine der zu verstärkenden Stofflagen annähte. Dias Annähen ist nötig, da mindestens ,ein Paar Stoffränder der äusse ren Stofflage und der Einlage später umgelegt werden, um einen Rand zu schaffen, der dann mit einem ein fach gefalteten Stoff längs der .gemeinsam;en Umschläge vernäht wird, so dass ein glatter Rand bzw. eine glatte Ecke entsteht, die nicht ausfransen können.
Durch Nähvorgänge treten in der Textilindustrie Probleme auf, die darin Hagen, dass durch das Durch stechen der Stoffe Faserbruch bzw. hervorstehende Fa sern auftreten können, wodurch die Widerstandsfähigkeit beim Tragen herabgesetzt wird. Je mehr genäht wird, deste grösser ist die Faserschädigung und desto geringer ist die Abriebfestigkeit. Man kann auch mit einem Fa den nähen, der aus anderem Material als die zu ver bindenden Stoffe besteht und welcher schrumpffähig ist. Dadurch entstehen aber wieder unebene Stellen, die zu sammen mit der Fadenspannung beim Nähen einen schädlichen Einfluss auf die Gewebe ausüben.
Beim Waschen igeht der Faden ein und zieht die Gewebe garne zusammen. Je grösser die Schrumpfung ist, d:sto grösser ist der Zug, so dass Falten und Knicke auftre ten. Diese Erscheinungen sind bei Doppelnähten und/ oder Mehrfachsäumen an Kleidungsstücken mit mehre ren Stofflagen stärker ausgeprägt. Die Falten und Knicke erzeug:n hervorstehende Stoffstellen, die den Hauptan teil des Abriebs tragen müssen. Die Lebensdauer der Stoffe geht zurück, da die Abriebkräfte auf bestimmte Stoffstellen konzentriert sind, statt sich gleichmässig über den Stoff zu verteilen.
Falls diese Falten und Knicke an d-r Innenfläche eines Kleidungsstückes liegen, kann dadurch auch eine gewisse Unbequemlichkeit beim Tra gen entstehen. Das Aussehen solcher Kleidungsstücke wird in hohem Masse beeinträchtigt.
Die Erfindung gestattet es, diese und andere Nach teile zu beseitigen.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man a) eine zugeschnittene erste Textilgewebelage flä chenhaft mit einem ähnlich zugeschnittenen Einlagema- terial zusammenbringt, welches Einlagematerial eine temporäre, durch Waschen entfernbare, wasserlösliche, heisssiegelfähige Oberfläch nschicht aufweist, b) mindestens einen der Ränder der beiden Lagen gemeinsam umlegt und Wärme auf diesen Umschlag 1einwirken lässt,
um eine zeitweilige Vereinigung der bei den Lagen zwecks deren geigenseitiger Fixierung zu er halten, c) eine entsprechend zugeschnitten zweite Textil- gewebelage mit mindestens einem umgeschlagenen Rand, der durch Halbmittel in seiner umgeschlagenen Lage fixiert ist, Umschlag gegen Umschlag mit der oben er haltenen Verbindung aus erster Lage und Einlage zu sammenbringt, d) die Haltemittel entfernt und e) die Anordnung entlang mindestens einer gemein samen Randumschlagsanordnung zusammennäht.
Der Ausdruck durch Waschen entfernbar bedeu tet, dass die Heisssiegelschicht durch normales Waschen, Trockenreinigen und ähnliche. Methoden, je nach der Löslichkeit der heisssiegelfähigen Substanz, entfernt wird.
Mit Einlage bzw. Einlagematerial wird ein ge webtes oder nichtgewebtes Textilmaterial, das gewöhn lich in der Konfektionsindustrie verwendet wird, defi niert, vorzugsweise ein Material, das die Herstellung der Kleidungsstücke nicht nur vereinfacht, sondern ihnen darüber hinaus günstige Eigenschaften verleiht.
Die auf der Einlagenoberfläche befindliche heisssie- gelfähige Schicht kann kontinuierlich oder nur stellen weise aufgetragen sein. Das Einlagematerial kann ge bleicht, gefärbt oder anderweitig b--handelt sein, wie es zu seiner Verwendung notwendig, respektive gewünscht ist.
Wenn die Einlage aus nichtgewebtem Textilmaterial besteht, kann sie formbeständig und bügelfrei ausgerü stet sein ( wash-and-wear ), d. h. sie ist nassfest, ela stisch und abriebfest und besitzt guten Griff und gute Farbechtheit. Wenn diese Eigenschaften auch nicht un bedingt erforderlich sind, so sind sie in vielen Fällen bezüglich Verwendungszweck und Eigenschaften des Fertigproduktes erwünscht.
Derartige Eigenschaften wer den durch Chemikalien vermittelt, die dem Textilma- terial als Ausrüstungsmittel oder Binder zugegeben wer den. Beispielsweise können Baumwollfasern durch Ver netzung der langen Cellulosemoleküle wash-and-wear- Eigenschaften erhalten und gleichzeitig in einer Form ge bracht werden, die sich beim Tragen und Waschen nicht verändert.
Beispiele solcher verwendbarer und ver wendeter Chemikalien sind Divinylsulfon, Carbamate, Formaldehydderivata usw.
Eine verwendet-- gewebte Einlage kann unelastisch oder elastisch sein, d. h. wash-and-wear-Eigenschaften besitzen. Eine unelastische Einlage kann man durch Einwirkung von Stärke und einem Textilweichmacher erhalten, worauf die Einlage mechanisch verdichtet wird.
Eine elastische Einlage kann formbeständig ausgerüstet und geschrumpft werden, indem man darauf ein Verstei fungsmittel, wie Polyvinylalkohol, Reaktivstärke, Polyvi- nylacetat, mit einem Cellulosevernetzer wie Dimethylol- äthylharnstoff, Melamin Formaldehyd-Harze, Harnstoff Formaldehyd-Vorkondensate, Diäthanolsulfon usw.
oin- wirken lässt.
Es ist wichtig, dass die zur Erzeugung zeitweiliger Bindungen auf die Oberfläche der Einlage gebrachte, heisssiegelfähige Substanz schmilzt, vorzugsweise zwi schen etwa 65 und 240 C.
Es ist weiterhin klar, dass die Substanz der Einlage selbst oder den mit der Ein lage in Berührung kommenden Stoffen keine uner- wünschten Eigenschaften verleihen sollte. Bzispiele heiss siegelfähiger Substanzen sind Polyvinylacetate, Polyvinyl- alkohole, Polyvinylchloride, Stärkeäther, Polyacrylat- harze usw.
Bei der Verwendung von Stärkeäthern sollte bei der Heisssiegelung etwas Feuchtigkeit vorhanden sein.
Es rist wesentlich, dass die heisssiegelfählge Substanz wasserlöslich ist, da ihr späteres Vorhandensein uner wünscht und Wasser, das in d: n ersten ein bis zwei Waschvorgängen angewandt wird, das beste Mittel zur Entfernung dieser Substanz ist. Es können zuweilen aber auch andere Verfahren wie beispielsweise die Trocken reinigung angewandt werden, was vom Kleidungsstück und der Löslichkeit des Bindemittels abhängt.
Es ist nicht beabsichtigt, dass dieses heisssiegelfähige Bindemit tel dem Textilmaterial besondere Eigenschaften vermit telt, und daher braucht es auch nicht mit den Fasern oder Fäden, respektive den Ausrüstungs- oder Verstei fungsmitteln zu reagieren, wodurch unerwünschte Ei genschaften auftreten könnten.
Falls das heisssiegelfähige Bindemittel ein hartes Polymer ist, ist es zweckmässig so beschaffen, dass es nur eine stellenweise Oberflächenbeschichtung ergibt. Ein hartes thermoplastisches Harz ist bei Zimmer temperatur und in fester Form eine spröde, zumindest aber elastische Masse; daher verleiht es in Form eines kontinuierlichen Films dem damit beschichteten Textil maturial eine gewisse Steifheit, welche mit der Dick und Ausdehnung des Films sowie eventuell mit der Art des Harzes variiert. Die Kleidungsstücke, auf die die vorliegende Erfindung angewandt wird, werden im all gemeinen vor dem Verkauf nicht gewaschen.
Daher verbleibt das heisssiegelbare Bindemittel in der Regel auf der Einlagenoberfläche bis zum Waschen und seiner Auflösung. Wenn daher das heisssiegelbare Bindemittel ein als kontinuierlicher Oberflächenfilm vorliegendes hartes Polymerharz ist, kann dem fertigen Textilar- tlikel eine bestimmte Steifheit innewohnen. Man muss darauf achten, dass keine unerwünschte Steifheit auftritt, wodurch der Verbraucher das Kleidungsstück ablehnen könnte.
Ausserdem wird ein kontinuierlicher Film schlechter aufgelöst, und eine nachteilige Steifheit bleibt länger erhalten.
Wenn das zeitweilige Bindemittel aus einem so genannten weichen thermoplastischen Harz oder einem. Weichpolymer besteht, kann man die Einlage ein- oder doppelseitig mit einem kontinuierlichen Film versehen, da es bei Zimmertemperatur nicht hart und spröde ist. Diese Beschichtung, kontinuierlich oder stet- lenweise, hängt dann mindestens teilweise vom Steif heitsgrad ab, der für die Verarbeitung günstig ist, und von der Art des Polymers.
Das zur Herstellung der zeitweiligen Verbindung be nutzte thermoplastische Harz muss zweckmässig zwischen etwa 65 und 230 C plastisch werden, welcher Bereich demjenigen der vorhandenen Heisssiegelvorrichtungen entspricht.
Es ist gleichfalls erwünscht, dass sich die Haupt menge des zeitweiligen Bindemittels auf der Oberfläche der Einlage befindet. Daher sind die Beschichtungsme- thode und die Viskosität des Bindemittels von überra gender Wichtigkeit.
Die erfindungsgemässe Einlage zur Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeich net, dass sie aus einem Textilmaterial besteht, welches mit einer heisssiegelfähigen, wasserlöslichen Substanz ober flächenbeschichtet ist, damit zeitweilige Adhäs@ivbnndun- gen ermöglicht werden. Zu ihrer Herstellung ist ledig lich erforderlich, eine blattartige .Gewebeschicht respek tive Bahn aus einzelnen Fasern oder Fäden oder ihren Kombinationen aus natürlichem oder künstlichem Ma terial zu erzeugen.
Das entstehende Blatt wird dann mit chemischen oder mechanischen Mitteln gebunden, wobei chemische Mittel bevorzugt werden. In letzterem Falle können die chemischen Mittel gleichzeitig die an gestrebten wash-and-wear -Eigenschaften erzeugen; es kann aber auch eine zusätzliche Behandlung zur Erzie lung irgendwelcher vorteilhafter Eigenschaften vorgese hen .sein. Danach wird die wasserlösliche thermoplasti sche Substanz aufgetragen, welche .die zeitweilige Ver bindung ermöglicht, und zwar auf mindestens eine Seite des Blattes, wodurch eine: Vielzahl von Oberflächenstel len entsteht, die zur zeitweiligen Verbindung fähig sind und bei etwa 65-230 C plastisch werden.
Die heisssiegelfähige Substanz kann durch Sprühen, durch Aufbringen einer flüssigen Dispersion von Sub stanzpartikeln und nachfolgendes Entfernen der Disper- gierflüssigkeit oder durch Drucken nach Art des Tief druckes verarbeitet werden.
Beim Auftragen aus Dispersion sollen die Feststoff partikeln der heisssiegelfähigen Substanz fein genug sein, um in Suspension zu bleiben, und grob genug, um eine stellenweise Beschichtung zu geben. Die Feststoff- teilchen sollten durch ein Sieb mit 0,59 mm Maschen weite gehen, von einem Sieb mit 0,21 mm jedoch zu rückgehalten werden.
Dabei sollte die Viskosität der Flüssigkeit zwischen etwa 250 und 500 cP (gemessen mit einem LVF -Brookfield-Viskosimeter, 30 U./min, Spindel 2) betragen, damit die Teilchen gleichmässig dispergiert bleiben und nicht absitzen. Beim Auftrag auf das Einlegematerial erhält man eine gleichmässige diskontinuierliche Schicht durch die Filterwirkung der Bahn, welche die Dispergierflüssigkeit absorbiert.
Die Körnchen stehen von der Oberfläche des Einlagema- teriale ab, so dass beim Heisssiegeln genügend Stellen zur Erzielung einer Verbindung, die die erforderliche Stärke besitzt, zur Verfügung stehen. Wenn durch Auf sprühen mit Wasser beschichtet wird, wird ein Teil des Wassers zerstäubt, und es tritt Koagulation ein, wodurch das Eindringen der Substanz in das Einlegematerial ver hütet wird.
Auch durch Aufschütten oder andersartiges Aufbringen trockener Körnchen der heisssiegelbaren Substanz und deren nachfolgende Wärmebehandlung kann man ebenfalls eine Oberflächenschicht herstellen.
Bei der Herstellung einer nichtgewebten Einlage kön nen Einzelfasern aus synthetischem oder natürlichem Material zur Bildung eines Netzwerkes verflochtener und vermischter Einzelfasern, vorzugsweise aus etwa 35 % Nylon und etwa 65 % Rayon, verwendet werden. Das Nylon wirkt elastisch und verstärkend, das Rayon vermittelt Weichheit und ist ein wohlfeiler Füllstoff. An dere Synthesefasern, die im Gemisch oder rein vorlie gen können, sind z. B. Polyvinylalkohol, Polyester, Poly- acrylnitrile, Polyamide usw.
Bei der Verwendung von Rayonfasern müssen diese stabilisiert werden, um ihre Nassengenschaften den Trok- keneigenschaften anzugleichen, d. h. um die höchste Nassfestigkeit zu erreichen. Dazu kann man Formalde hyd oder bestimmte Formaldehydverbindungen zwecks Faservernetzung zugeben.
Danach gibt man zur Verbin dung des Gesamtsystems ein geeignetes Bindemittel zu, beispielsweise selbstvernetzende Polyvinylacetate oder Polyvinylchlorid. In vielen Fällen vermittelt das Binde mittel gleichzeitig wash-and-wear -Eigenschaften. Bei spiele solcher Bindemittel sind u. a. Acrylharze, ver netztes Polyvinylacetat und vernetzte Polyvinylalkohole. Um Verfärbungen zu vermeiden, kann man andere Bindemittel, wie z. B. Synthesekautschuk, nicht verwen den.
Die Bindemittel verleihen der Einlage ausser den allfällig gewünschten wash-and-wear -Eigenschaften Elastizität, Zugfestigkeit und guten Griff.
Nach dem Trocknen wird die heisssieggelfähige Sub stanz auf das Einlegematerial gebracht. Bei der Anwen dung eines Druckverfahrens bringt man geätzte oder molettie.rte Walzen, die mit einer viskosen Dispersion der heisss.iegelfähigen Substanz beladen sind, mit min destens einer Seite des Einlegematerials in Berührung, wodurch die haisssegelfähige Substanz darauf abgelagert wird.
Vorzugsweise beträgt die von bindungsfähigem Material bedeckte Fläche etwa 10-100% der Gesamt fläche, insbesondere 50-75 %, je nach Auftragsmethode und je nachdem, ob eine kontinuierliche oder diskon- tinuierliche Beschichtung erwünscht ist. Die Schichten können jede beliebige Form, z. B. eine rechteckige, quadratische, runde, ovale Form usw. haben oder auch völlig unregelmässig sein.
Wie eingangs erwähnt, wurden bisher Einlagen in gewissen Teilen von Kleidungsstücken derart befestigt, dass die Einlage zuerst an ein Stoffstück angenäht wurde, gegebenenfalls nach vorherigem Randumschlag des Stoffstückes, worauf ein zweites Stoffstück auf die freie Seite der Einlage, ebenfalls nach etwaigem Randum schlag, aufgenäht wurde.
An mindestens einem Rand der Mehrlagenanordnungen entstanden zwei Nähte über einander, wodurch ein Verwerfen des Stoffes unter Wel len- und Faltenbildung auftreten konnte.
Gemäss der Erfindung wird das Annähen der Ein lage an das erste Stoffstück vermieden. Daher wird ein Verwerfen und Verziehen des Mehrlagenartikels völlig oder ganz beseitigt, umsomehr als für den ersten Ar beitsgang nunmehr maschinelle Methoden anwendbar sind.
Die Erfindung bezieht sich nun letztlich noch auf die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen gesäumten, gegen Verziehen und Verwerfen resistenten mehrlagigen Textilmaterialien, insbesondere für Man schetten und Hemdkrägen, die durch ein rechteckiges, formbeständig und bügelfrei ausgerüstetes Stoffstück, das mit einer heisssiegelfähigen, durch Waschen entfern baren Substanz oberflächenbeschichtet ist, durch eine derart angesiegelte, rechteckige erste Stofflage,
dass min- destens ein Längsrand und beide Querränder miteinan- der vereinigt und nach innen umgeschlagen sind, so dass die Umschläge und ihre Ränder zusammengehalten und logenfixiert sind, und durch eine äussere rechteckige zweite Stofflage, die durch Nähte mit der Zweilagen- anordnung aus erster Stofflage und Einlage verbunden ist und die Einlage abdeckt, gekennzeichnet sind.
Zur weiteren beispielsweisen Erläuterung der Erfin dung dient die Zeichnung und die zugehörige Beschrei bung.
In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 die Ansicht eines bekannten Hemdkragens, Fig. 2 und 2a den Querschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 .eine zugeschnittene Einlage, die mit der äu sseren Stofflage des Kragens zusammengenäht ist, Fig. 4 die Zweilagenanordnung nach Fig. 3, worin die gegenüberliegenden Längsseiten des Kragenbandes mit der Einlage vernäht und beide Säume nach innen umgeschlagen sind,
Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4, jedoch erfin dungsgemäss ohne Nähte hergestellt, Fig. 4a und 5a Querschnitte längs der Linie 4a bis 4a in Fig. 4 respektive längs der Linie 5a-5a in Fig. 5, Fig. 6 einen Querschnitt analog Fig. 2a, jedoch ge mäss der Erfindung,
Fig. 7 die Ansicht einer bekannten Hemdmanschette mit Teilschnitt zur Darstellung der Einlage, Fig. 8 den Querschnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 7, Fig. 9 die an die äussere Stofflage einer Manschette angenähte Einlage mit nachfolgendem Umschlag, Fig. 10 die Anordnung nach Fig. 9, jedoch gemäss der Erfiindung,
Fig. 11 den Querschnitt analog Fig. 8, jedoch ge mäss der Erfindung, Fig. 12 die innere Stofflage einer Manschette, gehal ten in ungeschlagener Position, Fig. 13 den Querschnitt längs der Linie 13-13 in Fig. 12, Fig. 14 eine Ansicht der erfindungsgemässen Man schette mit Darstellung der inneren und äusseren Stoff lagen und der Einlage,
Fig. 15 den Querschnitt längs der Linie 15-15 in Fig. 14 und Fig. 16 einen Teil einer erfindungsgemässen Ein lage.
In Fig. 1 ist ein Kragen A mit einem Kragen band B durch die Naht C zusammengenäht. Die Teil schnitte zeigen die Einlage 2, die an die Aussenlage 3 des Kragens A und an die Aussenlage 4 des Kragen bandes B angenäht ist. Der Kragen besteht aus drei Lagen, wobei die Einlage 2 die mittlere Lage bildet. Die Aussenlage 3 ist die Lage, die beim getragenen Hemd sichtbar ist.
Im oberen Teilschnitt ist ein Stück der über die Einlage 2 umgelegten Innenlage 5 sicht bar. Die Aussenlage 4 des Kragenbandes B ist die Lage, die beim Tragen den Hals des Trägers berührt. Die Innenseite 6 ist im unteren Teilschnitt der Fig. 1 als über die Einlage 2 gefalteter Rand sichtbar.
Die vielen Verwerfungen 7 sind auf den Lagen 3 und 4 dar gestellt.
In Fig. 2, dem Querschnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1, sind die verschiedenen Lagen durch einfache Striche gezeigt. Die Innennaht der Einlage 2 an die Aussenlage 3 des Kragens A -ist ebenso wie die Naht 10 um den ganzen Kragenrand gezeigt. Ähnlich ist die Innennaht 9 zur Verbindung der Kragenbandaussen- lage 4 mit der Einlage 2 sowie die Naht 1 zur Ver bindung des Kragens A mit d= Kragenband B ge zeigt.
In Fig. 2e, sind die Stofflagen ausgezeichnet.
Fig. 3 zeigt die Aussenlage 4 des Kragenbandes B, die in bekannter Weise durch Naht 9 an der Einlage 2 befestigt ist. Das Nähen geschieht mittels handgeführter Maschinen.
Wegen der Fadenspannung beim Nähen und der Zugkraft der Handführung ist das Vernähen alles andere als gleichmässig. Fig. 4 stellt die Aussenlage und die Einlage nach Fig.3 dar, ausser dass der andere Längsrand der Aussenlage 4 an die Einlage 2 genäht ist und beide Längsränder vor Vereinigung mit der In nenseite des Kragenbandes umgeschlagen sind.
Dieser Arbeitsgang wurde bisher als Laufnaht ( ran stitch ) bezeichnet und stellt einen obligaten Arbeitsgang dar, der durch die vorliegende Erfindung vermieden wird. Man bemerkt noch :einmal die Unebenheit der Naht 9 und jedes Umschlages der Längsränder.
Fig. 4e, zeigt den Querschnitt längs der Linie 4e, bis 4e, der Fig. 4, wonach die umgeschlagenen und ge nähten Längsränder der Anordnung nach Fig. 4 aus einanderstreben respektive sich öffnen, da der Umschlag eine unnatürliche Position darstellt, welche Beanspru chungen des Stoffes zur Folge hat.
Wenn ein aus meh reren Gewebelagen bestehendes Textilstück umgeschla gen wird, üben alle Lagen einen Widerstand dagegen aus und haben die Neigung, in eine natürlichere Lage zurückzukehren. Es muss jedoch jede Stofflage, mit Aus nahme der ersten, über eine, andere Lage umgeschlagen werden, und es. entstehen in jeder Stofflage Zugbean spruchungen, wenn die gemeinsamen Ränder Überein anderliegen sollen.
Jede nächste Stofflage muss über die übrigen Lagen hinweg umgeschlagen werden, und es ist bald klar, dass die Enden aller Lagen nicht auf einer gemeinsamen Linie zur Deckung zu bringen sind. Wei- terhin besteht die natürliche Neigung jedes der zur Um schlaglinie parallelen Ränder, gegen den aufgezwunge nen Zug zur Umschlaglinie zurückzuweichen. Diese Er scheinungen sind bei der Fabrikation von Krägen und Manschetten bekannt, wo mehrere aufeinanderliegende Ränder umgeschlagen und vernäht werden.
Einmal war bisher ausser dem Nähen keine Methode bekannt, den Umschlag in umgelegter Position festzuhalten, ohne dass eine Öffnung des Umschlages eintrat (Fig. 4e,), und zum anderen war keine Möglichkeit bekannt, das Zurück weichen des anderen Stoff lagenrandes gegen die Um schlagslinie zu verhindern. Durch Nähen konnte letz teres nicht verhindert werden, da die Naht das Gewebe nur an einem Punkt festhält und nicht eng zusammen, da das Gewebe porös ist.
Durch das Zurückweichen des Gewebes entsteht eine Lockerung in den oberen Stofflagen der gefalteten Gewebe, wodurch zur Wellen- und Faltenbildung der bisher bekannten Manschetten und Krägen beigetragen wird. Die vorliegende Erfin dung beseitigt diese Nachteile, da die Stofflagen vor dem Umlegen fest vereinigt werden; beim Umlegen bleibt die gegenseitige Lage der Stoffränder unverän dert, und ,es tritt kein Zurückweichen der einzelnen Stofflagen auf.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung aus Aussenlage und Einlage ähnlich wie diejenige nach Fig. 4, jedoch unter Benutzung der Einlage 2e, nach der Erfindung (siehe Fig. 16). Die Umschläge der Längsränder sind völlig gleichmässig, und es ist keine Naht notwendig, weil die zeitweiligen Verbindungsstellen 20 der Einlage 2e, be nutzt wurden, die Aussenlage 4 mit der Einlage 2e, der Erfindung zu vereinigen.
Der Umschlag der Längsrän der wird ebenfalls verbessert, da die Einlage 2e, derart beschaffen ist, dass sie an sich selbst haftet, um einen vollständigen Umschlag zu ,erzielen, bei dem die um gelegten Ränder an der übrigen Anordnung fest anlie gen. Der Querschnitt längs der Linie 5a-5a ist in Fig. 5e, gezeigt, und die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind leicht zu ersehen.
Fig. 6 äst ein Querschnitt, der läng "s einer Linie 2-2 nach Fig. 1 gelegt werden kann, wenn in Fig. 1 die erfindungsgemässe Einlage 2e, verwendet ist. Man beachte, dass die einzigen vorhandenen Nähte die Au ssennaht 10a längs des Kragenrandes (entsprechend Naht 10 in Fig. 1) und die Aussennaht 1e, zur Verbindung von Kragen und Kragenband sind. Es sind keine Innen nähte vorhanden.
Fig. 7 zeigt eine bekannte Manschette. In der Au- ssenlage 11 der Manschette ist ein Teilschnitt angebracht, um die Einlage 12 zu zeigen. Die Innenlage 13 der Manschette, die Aussenlage 11 und die Einlage 12 wer den durch die Aussennaht 14 vereinigt. Ein Knopf 15 ist angenäht, und die Manschette ist mit der Naht 17 an den Ärmel 16 angenäht.
Fig. 8 ist der Querschnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 7 und zeigt die Innennaht 18, die die Aussenlage 11 der Manschette mit der Einlage 12 vereinigt. Die Aussennaht 14 zur Verbindung der drei Stofflagen der Manschette nahe dem Manschettenende, das der Hand des Trägers zugekehrt ist, sowie die Naht 17 zur Ver bindung der Manschette mit dem Ärmel sind gezeigt. Fig. 9 zeigt die Anordnung aus Aussenlage und Einlage nach bekannten Methoden.
Die Aussenlage 11 des Man schettenstoffes ist an der Einlage 12 bei 18 an allen vier Rändern angenäht, und alle vier Ränder der An ordnung sind über die Einlage 12 nach innen um geschlagen. Nähte und Umschläge sind ungleichmässig, da diese mindestens teilweise durch von Hand geführte Maschinen ausgeführt wurden.
Mit der Einlage 2a nach der Erfindung (siehe Fig. 16) wird eine Anordnung aus Aussen- und Einlage erhalten, die in Fig. 10 dargestellt ist und kein-, Naht enthält. Die Aussenlage 11- haftet an der Einlage 2a mittels der zeitweiligen Bindungsstellen 20, die an der Einlage 2a vorhanden sind.
Die gleichen Stellen 20 verursachen eine Haftung der Einlage an sich selbst, wobei zur Erzielung eines gleichmässigen Umschlags, der nicht auseinanderk'lafft (vgl. Fig. 4a und 5a), Ma schinen verwendet werden können. Unter Verwendung der Zweilagenanordnung nach Fig. 10 würde enne. Man schette wie in Fig. 7 mit einem Querschnitt erhalten, der in Fig. 11 dargestellt ist und keine Innennähte zeigt.
In Fig. 12 ist gezeigt, wie die Innenlalge 13 der Manschette auf steifes Papier 19 gelegt ist und die Rän der umgelegt sind. Der Umschlag wird dadurch fixiert und ist zur Vereinigung mit der Zweilagenanordnung gemäss Feg. 9 oder 10 vorbereitet. Ein Querschnitt ist in Fig. 13 gezeigt (längs 13-13 in Fig. 12). Fig. 14 zeigt die Zweilagenanordnung nach Fig. 10, mit der Innenlage 13 gemäss Fig. 12 in konventioneller Art verbunden.
Die beiden Teile sind mit den Seiten ver bunden, die die Aussenseiten der Aussenlage 11 und der Innenlage 13 darstellen und sich gegenüberliegen. Daher muss die Manschette auf einen Halter aufgesteckt werden, der die gleichen Abmessungen wie die Man schette besitzt, so dass der obere Rand D nach innen gezogen werden kann, um die Manschette zu wenden. Rand D wird dadurch gekehrt und in einer gestrafften Lage gehalten, um eine gleichförmige Randlinie zwi schen den Innen- und Aussenlagen der Manschette zu erhalten.
(Dabei wird die Innennaht 14 dem Abrieb ausgesetzt, und es entsteht eine schwache Stelle in der Manschette.) Die Manschette wird dann wieder entlang dem Rand D genäht, um die Manschettenränder in Po sition zu halten.
Wie -ersichtlich, sind die Innennähte 14 und 18 durch die Anwendung der Erfindung weggefallen. Ausserdem braucht man bei der Herstellung die beiden definitiven Aussenseiten nicht mehr aneinanderzulegen, da die Man schette nunmehr umgeschlagen und fest in Position ge halten werden kann.
Fig. 15 ist der Querschnitt längs der Linie 15-15 der Fig. 14.
Fig. 16 zeigt einen Teil einer erfindungsgemässen Einlage 2a. Diese ist als Gewebe dargestellt, kann aber auch aus nichtgewebten Stoffen bestehen. Die Einlabe weist hier diskrete Bindungsstellen 20 aus einem im Rahmen dieser Erfindung erwähnten Material auf. Die Stellen 20 sind heisssiegelfähig und bilden Stellen, wel che ein zeitweiliges Haften der Einlage 2a an einem anderen Textilmaterial oder an der Einlage selbst beim Umschlagen bewirken.
Die Bindungssubstanz ist ab waschbar und wird daher leicht unter Entfernung der Stellen 20 aufgelöst.
Die erfindungsgemässen Einlagen werden auf neu artige Weise folgendermassen verwendet: Bei einem Kra genband, etwa gemäss Fig. 1, braucht nur die Aussen lage 4 mit der erfindungsgemässen Einlage 2a zusam mengelegt zu werden, die gemäss Fig. 3 zugeschnitten ist.
Die Längsränder der Einlage 2a und der Aussen lage 4 werden dann über die Einlage 2a umgeschlagen, und man lässt Wärme einwirken, um eine Verbindung mit den verschiedenen Bindungsstellen 20 der Einlage miteinander oder mit der Einlage 2a herzustellen. Die Innenlage 6 des Kragenbandes wird sodann auf steifes Papier gelegt und in ähnlicher Weise umgeschlagen, wie es für die Innenlage 13 der Manschette beschrieben ist (vgl. Fig. 12 und 13). Das Papier hält eine Falte in der Innenlage 6 fest, da es ohne Benutzung von Fremdmaterial schwierig ist, diesen Umschlag zu fixie ren.
Der Längsrand des Kragens A, der am Kragen band B zu befestigen ist, wird dann zwischen die Um schläge Aussenlage/Einlage einerseits und Innenlage 6 anderseits geschoben, das Papier wird von der Innen lage 6 entfernt und die Teile werden bei 1 a zusammen genäht (siehe Fig. 6). Der Kragen A wird auf die glei che Weise zusammengesetzt.
Eine Manschette wird nach der Erfindung in ganz ähnlicher Weise wie ein Kragenband oder ein Kragen mit der -,.rfindungsgemässan Einlage 2a zusammengesetzt. Es ist dazu zuerst nötig, die Einlage 2a flächenhaft mit der Aussenlage 11 der Manschette zusammenzulegen, dann alle vier Ränder einzuschlagen und heisszusiegeln, so dass eine Verbindung an den Bindungsstellen 20 der Einlage 2a zustand-,kommt (siehe Fig. 16). Es entsteht ein Zweilagensatz ähnlich Fig. 10.
Dann wird die Innen lage 13 der Manschette auf ein steifes Material, z. B. steifes Papier 19, gelegt und alle vier Ränder nach innen umgeschlagen, wie in Fig. 12 gezeigt. Die Um schläge der Innenlage B werden so fixiert. Die Innen lage und der Zweilagensatz werden durch die Naht 14 vereinigt, nachdem das Papier 19 entfernt wurde, wo durch die drei Stofflagen der Manschette längs der zwei Querränder und des Längsrandes verbunden werden, wie Fig. 7 und 11 zeigen. Der verbleibende Längsrand wird mit der Naht 17 nach Einschieben des Ärmels 16 genäht.
In beiden erwähnten Konstruktionen werden die Bindungsstellen durch Auflösen der Bindungssubstanz bei einer normalen Wäsche des konfektionierten Artikels entfernt.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung der Einlage erläutert.
<I>Beispiel 1</I> Eine nichtgawebte Einlage wird durch Herstellung eines Netzwerkes aus einer Mischung von 65 Gew.% Rayonstapelfasarn und 35 Gew.% Nylon stapelfasern vorbereitet. Dieses Gemisch wird in eine Vorrichtung zur Erzeugung eines ungeordneten Netzwerkes gegeben, wel ches die @isotrope faserige Bahn herstellt. Diese wird in einer Tränkvorrichtung mit der Polyvinylalkohollösung Elvanol 72-60 der E.
I. du Pont de Nemours & Co. vorgebunden, wodurch nach Trocknung bei 120 C eine Polyvinylalkohol-Gewichtszunahme von etwa 0,8 g/m2 entsteht. Danach wird die Bahn mit der Substanz HA-8 , einem selbstvernetzenden Acrylharz von Rohm & Haas, behandelt.
Ein Methylolalkyl-Harnstoff- Formaldehydharz ( Rhonite R-1 von Rohm & Haas) wird weiterhin aufgetragan, wobei eine Vernetzung des Rayons und eine Stabilisierung erreicht werden. Die vor gebundene Bahn nimmt etwa 200 % ihres. Trockenge wichtes an HA-8/R-1 auf, welches mit einem Fest stoffgehalt von<B>237o</B> im Bad enthalten ist. Es entstand daher eine Gewichtszunahme von 43 % in bezug auf das Trockengewicht der Bahn.
Eine stellenweise Oberflächenschicht eines wasserlös lichen heisssiegelfähigen Harzes wird nun als Nachbe handlung aufgebracht. Mit einer gravierten Rotations walze Nr. 30-RO-RS (hergestellt von der Eastern En- graving Co.) wird eine genügende Menge eines heiss- siegelfähigen Harzes, z.
B. Resyn 32-0201 der Na tional Starch Company, eine Emulsion eines Polyvinyl- acetat-Copolymers mit 55 % Feststoffigehalt, aufgetragen, so dass nach dem Trocknen ein Auftrag von etwa 7,8 g/m2 resultierte. Die Walze Nr. 30 enthält pyrami.- denstumpfförmige Zellen von je etwa 0,23 mm Tiefe.
Die heisssiegelfähige Substanz hat einen pH-Wert von etwa 4 und eine Viskosität von 2400 cP, gemessen mit einem LVF-Brookfield-Viskosimeter bei 60 U./min, Spindel Nr. 3. Das Harz ist heisswasserlöslich. Nach dem Beschichten gelangt die Bahn auf ein geneigtes Transportband in einen Trockenofen, wo sie in Win dungen harmonikaartig aufgehängt wird. Die Trocken temperatur beträgt 105 C; der Erweichungspunkt des Harzes muss etwas höher liegen. Nach Abkühlen durch läuft die Bahn zur Beschichtung der Rückseite die An lage nochmals.
Das ;erhaltene Einlagematerial ist formecht, ela stisch, gut farbecht und hat gute wash-and-wear -Ei- genschaften; es besitzt einen guten Griff und hat sich bei der stellenweisen Beschichtung nicht merklich ver steift.
<I>Beispiel 2</I> Eine Bahn wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, her gestellt. Man gibt zum Gemisch der Substanzen HA-8 und R-1 das Dispergierinittel Tamol 850 , das Na triumsalz eines carbonsauren Polyelektrolyten von Rohm & Haas, als 30 % ige Lösung in einer Menge von 1/2 %, bezogen auf das feuchte Bindemittel, zu.
Es wird noch Aquaprint Gray 3B , ein graues Pigment der Inter- chemical Corporation, sowie Aquablack K , ein Koh- lenstoffschwarz der Columbian Carbon Company, zu gefügt, um die richtige Holzkohlefarbe zu erzeugen.
Mit dem Bindemittel werden noch<B>10%</B> an Gelvy V-100 , ein körniges Polyvinylacetat der Shawinigan Resin Cor poration, bezogen auf das feuchte Bindemittelgemisch, zugegeben.
Die Körner gehen durch ein Sieb mit 0,59 mm Maschenweite und werden durch ein Sieb mit 0,21 mm Maschenweite zurückgehalten. Die Viskosität wird auf 250-500 cP (LVF-Brookfield-Instrum;ent, Spindel Nr. 2, 30 U./min) eingestellt. Die Bahn pas siert die Mischung, so dass die gleiche Menge an Binde mittel wie in Beispiel 1 aufgetragen wird. Gleichzeitig werden so viele Harzkörnchen aufgestreut, dass das Trockengewicht der Bahn um etwa 9,7 g/m2 zunimmt.
Die Bahn wird gemäss Beispiel 1 weiterbehandelt. Das erhaltene Einlagematerial besitzt gute Formstabilität, Elastizität, Farbechtheit, wash-and-wear -Eigenschaf- ten sowie eine wasserlösliche, heisssiegelfähige Ob rflä- che.
<I>Beispiel 3</I> Aus gebleichter Baumwolle wird ein Gewebe mit einer Stärke von 8,6 m/kg, Breite 1 m, und einer Fa denzahl von 110 x 100 pro dm= hergestellt. Das Geweba wird nun wash-and-wear ausgerüstet.
Man tränkt es mit einer Mischung aus 76g Küpenfarbstoff, 107 kg Reaktivstärke, 134 kg Permafresh 197 (Cellulose-Ver- netzungsmittel von Warwick Chemical) und 33,4 kg einer 50 % igen Lösung von M9C12-6H20, mit Wasser auf 900 1 aufgefüllt. Der Nassauftrag wird so eingestellt,
dass er etwa 100 % das Gewebegewichtes beträgt. In einem Spannrahmen wird das Gewebe auf die ursprüng lichen Dimensionen gebracht und bei 120 C etwa 5 Minuten lang getrocknet. Die Vernetzung ist bei l62 C in etwa 21/2 Minuten beendet. Danach wird zur Entfernung des Katalysators und des überschüssigen Vernetzungsmittels in einem detergenshaltigen, leicht alkalischen Wasser gewaschen. Das Material wird dann getrocknet.
Die heisssiegelfähige Ausrüstung wird mit einem achtstrahligen Drehsprühsystem nach Binks auf das im Spannrahmen befindliche Gewebe aufgebracht, und zwar beidseitig.
Die Ausrüstung besteht aus 4,5 kg eines inerten Streckmittels auf Holzbreibasis im Gemisch mit 227 kg Resyn <I>25-2243 ,</I> eine Polyvinylacetat-Copoly- mer-Emulsion, 55 % ig, der National Starch Company. Das Harz wird so aufgesprüht, dass es diskrete Par tikeln in einer gleichmässigen Schicht bildet. Nach Trock nen bei 120 C ergab sich eine Gewichtszunahme von 25 % in bezug auf das trockene Textilmaterial.
Das Ge webe wurde in einer Falzmaschine nach Reece bei <B>115'</B> C und einer Ruhezeit von 2 sec unter einem Falz druck von 4,55 atü geprüft, wobei es mit einem feinen Tuch kombiniert wurde. Das behandelte Gewebe ver hielt sich sehr gut, indem es das Tuch zum Nähen in Position hielt. Die heisssiegelfähige Ausrüstung beein trächtigte eine fertige Manschette nicht. Nach der ersten Wäsche nach Fertigstellung eines Hemdes war das heiss gesiegelte Harz aus dem Hemd entfernt.
<I>Beispiel 4</I> Ein Gewebe 4200 Shapewell W-R , ein gewebtes Einlagematerial der Chicopee Manufacturing Company, wird beidseitig mit einer flüssigen Mischung eines heiss siegelfähigen Materials in einer Handsprühvorrichtung nach Binks, Modell 62, unter einem Luftdruck von 2,8 atü und einem Flüssigkeitsdruck von 1,4 atü be sprüht.
Die Mischung enthielt 71 % Wasser, 25 % Resyn 25-2243 und 4% Cab-0-S11(MS) , ein pyrogenes Siliciumdioxid mit einer Teilchengrösse von 15 nm der Cabot Corporation. Das Cab-O-Sil wird in etwa der Hälfte des Wassers dispergiert, der Rest des Wassers und das Resyn 25-2243 langsam unter vorsichtigem Rühren zugegeben. Das Einlagematerial wird getrocknet.
Die Gewichtszunahme betrug etwa 12,5 % auf jeder Gewebeseite. Es wurde kein Eindringen des heisssiegel- fähigen Materials ins Gewebe beobachtet. Das Heisssie geln des Einlagematerials mit einem wash-and-wear - ausgerüsteten Feintuch trat bei 143 C in 2 sec und bei 160 nach 2 sec .ein. Es wurden. ausgezeichnete Eigen schaften im Einklang mit der Erfindung beobachtet.