Verfahren zur Herstellung einer Verschluss-Dichtfläche durch Bearbeitung der Halsöffnung eines
Behälters und automatischer Bearbeitungsmechanismus zur Durchführung des Verfahrens
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Verschluss-Dichtfläche durch Bearbeitung der Halsöffnung eines Behälters mit einem Abfallteil an der Halsöffnung.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein automatischer Bearbeitungsmechanismus zur Durchführung dieses Verfahrens, gekennzeichnet durch ein Bearbeitungswerkzeug, das in einer Bearbeitungsstation angebracht ist, welche bezüglich zum Halsteil eines in der Bearbeitungsstation befindlichen Behälters beweglich ist, Mittel, welche einen z.
B. aus einer Form entfernten Behälter ergreifen, um den Behälter in Vertikalrichtung in eine vorbestimmte horizontale Bezugslage in bezug auf das Bearbeitungswerkzeug einzustellen, mit dem Halsteil in Eingriff bringbare Einstellmittel, die bewegbar sind, um einen bestimmten Abschnitt des Halsteils in eine bestimmte vertikale Niveaulage in bezug auf das Bearbei tungswerkzeug zu bringen, und motorische Mittel zum Verstellen des Bearbeitumgsweriges in bezug auf den Halsteil, um von diesem den Abfallteil längs einer Ebene an einer vorbesltiarmten Stelle des Halsteiles abzutrennen.
Die Erfindung ist vorzugsweise bei geblasenen, oder in ähnlicher Weise hergestellten Behältern anzuwenden, welche die nachgenannten Eigenschaften aufweisen:
1. einen mit einem Gewinde versehenen Ausguss,
2. einen versetzten Ausguss und/oder
3. einen am Behälter befestigten Handgriff, wobei die Anwendung der Erfindung jedoch nicht nur auf Behälter mit diesen Eigenslchaften bescshränkt ist.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer vollautomatischen Vorrichtung zum Fräsen der Verschlussdich tungsfläche eines Kunststoffbehälters,
Fig. 2 eine vergrösserte Teilansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in schematischer Ansicht,
Fig. 3 ein Schema der Pneumatik der Vorrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 4 ein elektrisches Schaltschema zu einer Vorrichtung nach Fig. 1.
In der Beschreibung bezeichnen gleiche Hinweisziffern gleiche Teile. In Fig. 1 weist die Fräsvorrichtung 10 einen kontinuierlich wirksamen Förderer 12 mit einem Förderband 13 auf, welches Kunststoffflaschen 16 einem Reservoir entnimmt, in welchem die Flaschen durch Führungsschienen 18 und 20 gehalten sind und von wo sie zu einer Frässtation 14 gebracht werden.
Die Kunststofflaschen 16, die, wie vorangehend beschrieben, geblasen oder in ähnlicher Weise hergestellt werden, weisen einen verlorenen Aufguss 21 auf der die Öffnung des mit einem Gewinde versehenen Flaschenhalses 21 überragt. Die Flaschen sind überdies mit einem seitlich we, gragenden Handgriff 22 versehen, der in einer zur Längsachse der Flasche radialen Ebene liegt.
Die oberen, mit Abstand voneinander angeordneten Führungsschienen 18, sowie die unteren Führungsschienen 20 richten die Flaschen 16 aus, so dass der Handgriff 22 in Förderrichtung, d. h. gegen die Frässtation orientiert ist.
Die Kunststoffflaschen 16 werden durch eine Sperrvorrichtung 23 gegen die Bewegung des Förderbandes 13 zurückgehalten. Die Sperrvorrichtung 23 weist eine Abfanggabel 24 auf, die zusammen mit der Sperrvorrichtung 23 eine Flaschentrenavorrichtung 26 bildet.
Ein Zylinder 27 der Trennvorrichtung ! g 26 wird taktweise betätigt. Seine Bewegung ist auf diejenige der übrigen Elemente der Fräsvorrichtung abgestimmt, so dass je wells eine einzelne e Flasche 16 zur Frässtation 14 ge- bracht wird.
Der Zylinder 27 der Flaschentrennvorrichtung 26 wird durch ein Druckmedium betätigt und ist bei 28 an einem nicht dargestellten Maschinenrahmen befestigt.
Der Zylinder 27 schiebt eine Kolbenstange 30 hin und her, welche mittels einem Gabelkopf 32 einen Sperrhebel 34 der Sperrvorrichtung 23, wenn die Kolbenstange nach aussen geschoben wird, im Uhrzeigersinn dreht.
Wird die Kolbenstange eingefahren, dreht sich der Sperrhebel 34 im Gegenuhrzeigersinn. Diese Drehbewe gung wird um einen Drehzapfen 36 mit einer festen, vertikalen Drehachse ausgeübt, die drehbar in einem am Rahmen befestigten Support 38 gelagert ist. Der Drehzapfen 36 ist fest mit einem Sperrhebel 34 verkeilt. Die Abfanggabel 24 mit den Fingern 39 und 40 ist nicht drehbar am Drehzapfen 36 befestigt.
Wird die Kolbenstange 30 so weit nach aussen gefahren, dass eine zwischen den Fingern 39 und 40 der Abfanggabel 24 festgehaltene Flasche 16 freigegeben wird, so dreht sich, bedingt durch die Drehbewegung des Sperrhebels 34, der Drehzapfen 36 mit Abfanggabel 24; die freigegebene Flasche 16 wird durch das Band 13 von der Flaschentrennvorrichtung 26 zur Frässtation 14 gebracht. Gibt der vordere Finger 39 die eine Flasche 16 frei, so hält der hintere Finger 40 die nächstfolgende Flasche zurück.
Wird der Zylinderkolben 30 eingefahren, so drehen der Sperrhebel 34, der Drehzapfen 36 und die Abfanggabel 24 im Gegenuhrzeigersinn in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurück. Dabei gibt der Finger 40 die nächste Flasche 16 frei, welche dann durch die Fördervorrichtung 12 gegen den vorderen Finger 39 bewegt wird.
Jede Flasche 16, die zur Frässtation 14 gelangt, wird durch einen Arretierstab 50 angehalten, der aus einer Verlängerung der Kolbenstange eines Zylinders 52 gebildet wird. Der Zylinder 52 ist am nicht dargestellten Rahmen der Fräsvorrichtung 10 bei 54 befestigt.
Die Frässtation 14 weist zwei Zylinder zum Verschieben der Flaschen auf. Der Enfiadezylinder 56 und der Beschickungszylinder 58 sind gegeneinander ausgerichtet und bei 60 bzw. 62 am nicht dargestellten Maschinenrahmen befestigt. Wie Fig. 2 zeigt, bilden Haltesegmente 72 und 74 in geschlossener Stellung eine Haltevorrichtung 70.
Das Haltesegment 72 weist eine Hauptplatte 76 auf, die von einem Arm 78 getragen wird, der seinerseits einen horizontalen, ebenen Teil 80, eine vertikale Stirnplatte 82 und zwei seitliche, dreieckförmige Supports 84 aufweist. Die Stirnplatte 82 des Armes 78 kann in herkömmlicher Weise durch versenkte Bolzen an der Hauptplatte 76 befestigt sein, die eine relative Bewegung zwischen den Teilen 76 und 82 verhindern. Das Segment 72 ist fest im Maschinenrahmen angeordnet.
Zusätzlich zur Hauptplatte 76 weist das Haltesegment 72 einen Tragarm 86 auf, der fest mit der Hauptplatte 76 verbunden und mit Rücken-, Kopfund Seitenteilen 88, 90 und 92 versehen ist. Der Tragarm 86 trägt einen hinteren Sucher 94, der von zwei seitlichen Führungen 96 und einer Kopfführung 98 flankiert ist. Der hintere Sucher 94 ist bei 99 mit nicht dargestellten Nuten versehen, die dem Gewinde des Flaschenhalses 16 entsprechen, so dass das Gewinde des Flaschenhalses 16 bei geschlossener Haltevorrichtung 70 in die Nut hinein passt, wodurch die Flasche 16 mit ihrem Flaschenhalsgewinde und nicht mit dem Flaschenkörper 16 auf die Bearbeitungsvorrichtung 100 ausgerichtet wird.
Das Haltesegment 72 weist eine Handgriffstütze 102 auf, die von der Hauptplatte 76 wegragt und an ihrem freien Ende eine Anschlagfläche 104 aufweist, die den Handgriff 22 der zu bearbeitenden Flasche 16 stützt.
Ein hinterer Führungssupport oder Sattel 106 ist fest mit der Kolbenstange 64 des Zylinders 56 verbunden. Die Stange 64 ist durch Öffnungen in den Platten 76 und 82 hindurchgeführt. Nicht dargestellte Führungsstäbe sind dem Stab 64 gegenüberliegend angeordnet und am Sattel 106 befestigt, um eine Drehbewegung des Sattels 106 zu vermeiden. Diese Führungsstäbe sind durch die Platten 76 und 82 hindurchgeführt. Der Sattel ist schachtelförmig ausBgebildret und weist drei vertikale Ebenen 108, sowie eine vertikale Kopf- und Fussebene 110 bzw. 112 auf. Die Kopf- und Fussfläche 110 bzw. 112 weisen kreisbogenförmige Ausnehmungen 114 auf, die der Form der einen Seite des Flaschenkörpers 16 entsprechen.
Der Sattel 106 kann eine Anstreiffeder 116 aufweisen, welche die Flasche 16 aus dem Sattel 106 herausschiebt, wenn das Segment 74 in die geöffnete Stellung zurückgezogen wird.
Das Befestigungssegment 74 ist ähnlich wie das Befestigungssegment 72 ausgebildet und weist einen vorderen Sucher 120 auf, der unter der Wirkung einer Schraubenfeder 122 steht, die über einen Stab 124 wirkt. Der vordere Sucher 120 ist ebenfalls, entsprechend dem Halsgewinde einer Flasche 16, mit Nuten versehen. Die Feder 122 ist in einem Widerlager 126 angeordnet, das an einer vertikalen Tragplatte 128 angeschweisst ist.
An der vertikalen Tragplatte 128 ist fest ein diagonaler Positionierungssupport 130 befestigt, der einen Griffhalter 132 mit einer Anschlagfläche 134 aufweist.
Die Anschlagfläche 134 bringt und hält den Handgriff 22 in einer bestimmten Stellung.
Die Platte 128 ist mit ihrem unteren Ende an einem vorderen Führungssupport oder Sattel 136 befestigt, der eine Flasche 16 umgreift und vertikal ausrichtet. Der Sattel 136 wirkt dabei während der Fräsoperation mit dem Sattel 106 zusammen. Analog dem Sattel 106 weist der Sattel 136 drei vertikale Seitenflächen 138 auf, sowie eine Kopf- und Fussplatte 140 und 142. Jede der Kopfplatten 140 und 142 weist eine kreisbogenförmige Ausnehmung 144 auf, die der äusseren Kontur einer Flasche 16 entspricht. Der Sattel 136 weist nicht dargestellte Führungsstäbe auf, die eine Drehung des Sattels 136 vermeiden. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, schliessen sich die Sättel 106 und 136 nach jeder taktweisen Zuführung einer Flasche 16, wobei die Flasche 16 gegen die Bewegung der Förderrichtung durch den Arretierstab 50 des Zylinders 52 gehalten wird.
Die Schliessbewegung der Sättel erfolgt durch eine Betätigung der Zylinder 56 bzw. bei einem Herausschieben der Kolbenstange 64, wobei sich der Sattel 106 transversal zum Förderband 13 und von den feststehenden Platten 76 und 82 bewegt, bis die Ausnehmung 114 die zugewendete Seite der Flasche 16 umgreift. Gleichzeitig wird durch eine Betätigung des Zylinders 58 die Kolbenstange 66 ausgefahren, so dass die Flasche 16 gleichzeitig vom Sattel 36 der Anschlagfläche 134, sowie dem Halssucher erfasst wird. Auf diese Weise wird die umfasste Flasche 16 vertikal ausgerichtet.
Die von den Sätteln umfasste Flasche 16 kann durch eine Vertikalbewegung vom Förderband 13 abgehoben, oder, wie Fig. 1 zeigt, durch eine seitliche Verschiebung auf einen Tisch 150 aufgesetzt werden. Eine solche Verschiebung erfolgt durch ein weiteres Ausfahren der Kolbenstange 66 aus dem Zylinder 58, wobei die Kolbenstange 64 in den Zylinder 56 zurückgeschoben wird.
In dieser Lage sichern die Anschlagflächen 104 und 134 die Flasche 16 gegen eine Drehbewegung, wobei der Flaschenhals im hinteren Sucher 94 aufliegt und zwischen den Suchern 94 und 120 starr gehalten ist.
Obwohl der Tisch 150 in der Zeichnung stationär dargestellt ist, kann er auch auf einen Hebezylinder aufgesetzt werden, um die Flasche vor oder während der Schleifoperation aufwärts zu bewegen. Über dem Tisch 150 und der Haltevorrichtung 70 ist eine Bearbeitungsvorrichtung 100. Die Vorrichtung 100 ist auf einer Säule 160 zwischen zwei Tragsäulen 162 und 164 verschiebbar angeordnet. Die Bearbeitungsvorrichtung 100 ist mit einem Arm 166 auf der Säule 160 aufgesetzt. Der Arm 166 weist eine Öffnung 169 mit einer Keilnut 168 und einem Keil 170 auf, der in eine längliche Ausnehmung in der Säule 160 hineingreift. Durch den Keil 170 wird die Bohrvorrichtung 100 in einer bestimmten Lage gehalten und eine Drehbewegung um die Säule 160 vermieden. Der Arm 166 weist zusätzlich zur Öffnung 169 eine Rückenplatte 172 auf.
Auf der Platte 174 ist eine Platte 172 mittels Gewindebolzen befestigt, wobei die Platte 174 einen Elektromotor 176 tägt.
Eine Antriebswelle 178 des Motors 176 ist drehfest mit einer Keilriemenscheibe 180 verbunden. Die Keilriemenscheibe 180 treibt mittels einem Keilriemen 182 eine Keilr, ifflrenscheibe 184 an, welche drehfest auf einer verschiebbaren Riffelwelle angeordnet ist, die durch einen nicht dargestellten Kolben, des Zylinders 188 hin- durchragt. Das Gehäuse 189 des Zylinders 188 ist fest mit einer Stirnplatte 190 des Armes 166 verbunden.
Am unteren Ende der Riffelwelle 186 ist bei 187 ein Bearbeitungswerkzeug 191 eingespannt, welches einen Führungszapfen 190 aufweist, der so dimensioniert ist, dass er mit geringer Reibung in die Öffnung 192 des Flaschenhalses 16 hineinpasst. An der Unterseite der Schneidorgane 194 weist das Bearbeitungswerkzeug 191 Schneidkanten auf. Bei laufendem Motor 176 werden die Welle 186 und das Bearbeitungswerkzeug gedreht, wobei durch die Schneidkanten 194 der verlorene Aufguss über der Öffnung des Flaschenhalses 16 abgetragen wird. Die Welle 186 weist einen zentralen, nicht dargestellten Durchgang mit einer Öffnung 195 im Führungszapfen 190 auf. Von einer nichtdargestellten Quelle wird Pressluft durch einen Schlauch 197 in den Durchgang und in das Innere der Flasche und aus der Öffnung 192 an die Schneidkanten 194 geblasen.
Die Bearbeitungsabfälle werden durch die Pressluft von der Flaschenhalsöffnung 192 weggetragen und durch eine nicht dargestellte Saugvorrichtung in einen Unterdruckkanal 196 abgesogen.
Das Schneidwerkzeug 191 ist durch einen Zylinder 186 verschiebbar. Die Welle 186 besteht mit dem Kolben des Zylinders 188 aus einem Stück und ist innerhalb einer bestimmten Hublänge verschiebbar, welche durch einen einstellbaren Anschlag 199 gegeben ist. Eine Platte 201 wird mit der Welle 186 mitbewegt und stösst gegen den Anschlag 199, wenn die vorerwähnte Länge durchlaufen ist. Mit der Welle 186 ist drehfest eine Büchse 179 verbunden, welche die Welle 186 und das Bearbeitungswerkzeug 191 umgibt. Im Bereich des Bearbeitungswerkzeuges 191 ist ein in das Innere des Bechers 179 mündender Vakuumschlauch 196 angeordnet. Der starre, verstellbare Anschlag 199 ist ursprünglich entsprechend seiner Höhe über der fertigen Öffnung 192 der Flasche 16 angeordnet.
Das Schneidwerkzeug 191 bearbeitet die Öffnung 192 mit Bezug auf das Gewinde am Flaschenhals in einer horizontalen Ebene, wobei das Gewinde im vorderen und hinteren Sucher 94 und 120 der Haltevorrichtung 70 fixiert ist. Durch die Fixierung des Gewindes wird die Bearbeitungsfläche nicht mit Bezug auf den Flaschenkörper orientiert. Daher ist auch bei möglichen Deformationen des Flaschenkörpers 16 eine Fehlorientierung der Bearbeitungsfläche mit Bezug auf das Gewinde nicht möglich.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf sämtliche Figuren die Arbeitsweise der Vorrichtung beispielsweise beschrieben.
Die Steuerung der vorangehend beschriebenen Fräsvorrichtung erfolgt über mehrere elektrische Timer, die, wie die Figuren 3 und 4 zeigen, Solenoidventile betätigen. Die Timer weisen mehrere Nocken auf, die Mikroschalter betätigen. Die Nocken werden durch einen Elektromotor angetrieben, wobei eine vollständige Umdrehung der Nockenwelle einen Arbeitszyklus der Fräsvorrichtung bildet. Derartige Zeitsteuerorgane sind dem Fachmann bekannt und werden daher im einzelnen nicht näher beschrieben.
Vier Endschalter LS-1, LL2, LSA und LS-5 werden in Verbindung mit dem elektrischen Teil der beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung verwendet, wobei ihre Schaltstellung der in Fig. 1 gezeichneten Stellung der verschiedenen Organe der Vorrichtung entspricht.
Der Endschalter 1 spricht auf die Anwesenheit einer Flasche am Rückhalter der Flaschentrennvorrichtung der Zuführvorrichtung 26 an; der Endschalter LS-2 spricht an, wenn der Fräser 191 sich in der unteren Stellung befindet; der Endschalter LS-4 spricht auf eine Hemmung unterhalb der Bearbeitungsstation 14 an, wobei er in einem derartigen Fall den Stromkreis unterbricht; der Endschalter LS-5 spricht an, wenn eine Flasche genau positioniert, von der Haltevorrichtung 70 gehalten und für die Bearbeitungsoperation bereit ist.
Wird an die Leitung 200 eine Spannung angelegt, so wird der Timer-Motor TM (Fig. 4) in Gang gesetzt, wenn die Kontakte des Dreistellungsschalters SS-1 unterbrochen sind, da ein Wählschalter SS-3 einen Starter M-1 und damit die Kontakte M-1-1 kurzschliesst. Durch eine Betätigung des Rückstellknopfes wird das Relais CR-2 erregt. Dieses Relais wird durch die Kontakte CR2-2 betätigt (welche bei eingeschaltetem Relais geschlossen sind) und durch die normalerweise geschlossenen Kontakte CR-1-2 eines Relais CR-1, wenn ein Periodenrelais nicht erregt ist. Die Kontakte CR-2-1 im Stromkreis des Periodenrelais sind bei erregtem CR-2 ebenfalls geschlossen. Wird der Endschalter LS-4 nicht betätigt, so können die Arbeitstakte weiter ablaufen.
Wird der Endschalter LS-4 durch eine Hemmung bei der Abwärtsbewegung der Fräsvorrichtung betätigt, so wird das Zeit-Verzögerungsrelais TD betätigt. Die Kontakte TD werden für eine bestimmte Zeit geöffnet, so dass CR-1 nicht unter Spannung steht. Wird der Endschalter L & 1 geschlossen (da eine Flasche an der Treunvorrichtung 26 ansteht), so wird durch die momentane Schliessung des Timers TM-1 das Periodenrelais CR-1 erregt. CR-1 wird durch den Timer TM-2 und die Relaiskontakte CR-1-1 betätigt. Die vorangehend beschriebene Schaltung zeigt, dass alle Betriebsbedingungen für den nachfolgend beschriebenen Arbeitsablauf der Maschinenanlage berücksichtigt sind.
Der geschlossene Timer TM-5 erregt ein Solenoid S-E, wodurch der Arretierstab 50 aus dem Zylinder 52 (Fig. 3) herausgefahren wird, wobei das Ventil V-1 durch das Solenoid S-E betätigt wird, so dass Luft durch die Leitung L-1 in die hintere Kammer des Zylinders 52 strömt, während die in der vorderen Zylinderkammer befindliche Luft durch die Leitung L-2 ausgestossen wird. Bei einer Erregung des Solenoides S-E und der dadurch bedingten Betätigung des Ventiles V-1 wird die Stange 30 des Flaschentrennzylinders 27 ausgefahren, da Luft durch die Leitung L-1 in die hintere Kammer des Zylin ders 27 strömt, während durch die Leitung L-2 die Luft aus der anderen Zylinderkammer herausgepresst wird.
Damit hat die Vorrichtung 10 einen Arbeitstakt begonnen. Das Ausfahren der Kolbenstange 30 erzeugt eine Drehung der Abfanggabel 24, so dass eine einzelne Flasche 16 der Flaschentrennvorrichtung 26 entnommen und durch die Fördervorrichtung 12 der Bearbeitungsstation 14 zugeführt wird, wo sie der Arretierstab zurückhält. Die zurückgehaltene Flasche 16 bleibt stationär, während das Förderband 13 weiterläuft. ä)ie Kolbenstange 64 des Luftzylinders 56 wird so weit ausgefahren, bis der Sattel 106 gegen die eine Seite der zurückgehaltenen Flasche 16 stösst.
Diese Bewegung wird durch eine Betätigung des Zeitkontaktes TM-9 erreicht, der das Solenoid S-C (Fig. 4) erregt. Nach Fig. 3 wird durch eine Erregung des Solenoids S-C die Spule des Ventils V-2 verschoben, so dass die Kolbenstange 64 aus dem Zylinder 56 ausigefahren wird und den daran befestigten Sattel 106 mit der zurückgehaltenen Flasche 16 in Berührung bringt. Dabei wird durch die Leitung L-3 Pressluft in die hintere Zylinderkammer 56 geführt, während die Luft aus der vorderen ZylEnd ! erkamlmer durch die Leitung L4 entweicht.
Ist die Kolbenstange 64 des Zylinders 56 vollständig ausgefahren, so wird der Zylinder 58 betätigt, um den Sattel 136 mit der anderen Seite des Körpers der zurückgehaltenen Flasche 16 in Berührung zu bringen.
Dies wird nach Fig. 4 durch eine Erregung des Solenoids S-D durch den Timer TM-8 erreicht. Gleichzeitig wird der Zylinder 56, bedingt durch ein Öffnen des Timers TM-9 und ein Abschalten des Solenoids S-C erreicht.
Bei einer Erregung des Solenoids S-D wird die Spule des Ventils V-3 betätigt und durch die Leitung L-5 Luft in die hintere Zylinderkammer 58 gepresst, wobei die Luft aus der vorderen Zylinderkammer 58 durch die Leitung L-6 entweicht, so dass die Kolbenstange 66 mit der daran befestigten Haltevorrichtung 74 ausgefahren wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die zurückgehaltene Flasche 16 von den Sätteln 106 und 136 in der vorangehend beschriebenen Weise umfasst und gehalten.
Beim Ausschalten des Solenoides S-C verschiebt die Feder SP-2 die Spule des Ventils V-2, so dass Pressluft durch die Leitung L-4 in die kolbenstangenseitige Zylinderkammer des Zylinders 56 gelangt, wobei die Luft aus der anderen Kammer des Zylinders 56 durch die Leitung L-3 ausgestossen wird, so dass die Kolbenstange 64 mit dem Sattel 106 einfahren wird, während gleichzeitig die Kolbenstange 66 mit der Haltevorrichtung 74 weiter ausfährt, so dass die Sättel 106 und 136 in ihrer Schliesslage verbleiben und die Flasche 16 auf den Tisch 115 schieben.
In dieser Stellung berühren die Anschläge 104 und 134 den Handgriff 22 der Flasche 16, wodurch die Flasche 16 durch eine Drehbewegung ausgerichtet wird.
Die Flaschenlängsachse der zurückgehaltenen Flasche 16 wird durch die beiden Sättel 106 und 136, sowie durch den hinteren Sucher 94 und den federnden Sucher 120 genau vertikal ausgerichtet. Dabei liegt das Gewinde am Flaschenhals in den nicht dargestellten Nuten der Sucher 94 und 120. Auf diese Weise befindet sich der Flaschenkörper, der Handgriff und der Flaschenhals in einer genau vertikalen Lage, in welcher die Flasche 16 festgehalten ist. Die zurückgehaltene Flasche ist von den Sätteln 106 und 107 der Haltevorrichtung 70 seitlich vom Förderband 13 weg auf den Tisch 150 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gebracht worden. Für diese Bewegung wird der Endschalter LS-5 geschlossen, der dann anspricht, wenn die zurückgehaltene Flasche 16 für die Bearbeitung der Dichtungsfläche der Flaschenhalsöffnung 192 genau ausgerichtet ist.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Stangen des Zylinders 52 und des Zylinders 27 eingefahren, da das Solenoid S-E abgeschaltet wird, welches den Timer TM-5 öffnet. Durch das Abschalten des Solenoids S-E kann die Feder SP-1 die Spule des Ventils V-1 verschieben, und die Luft der hinteren Kammer der Zylinder 27 und 52 entweicht durch die Leitung L-1, während Druckluft durch die Leitung L-2 in die kolbenstangenseitigen Zylinderkammern gepresst wird. Anschliessend wird, wenn sich die zu, rückgehaltene Flasche 16 in der in Fig. 2 dargestellten Lage befindet, die Beanbeitungsvorrichtung 100 durch den Motor 176 über die Keilriemenscheiben 180 und 184 und den Keilriemen 182 angetrieben.
Das Schneidwerkzeug 194 wird über die Welle 186 angetrieben und durch den Kolben im Zylinder 188 vertikal abwärts verschoben, wobei die Verschiebungsweglänge durch das Zusammenwirken der Platte 201 mit dem Anschlag 199 begrenzt ist. Die Verschiebungsweglänge ist derart eingestellt, dass der Führungszapfen 190 in die Flaschenhalsöffnung 192 hineingreift und dass der verlorene Aufguss, der den Flaschenhals überragt, abgefräst wird.
Die Bohrvorrichtung wird dadurch abwärts bewegt, dass das Solenoid S-D durch den Timer TM-4-1 abgeschaltet wird. Bei erregtem Solenoid S-P und abgeschaltetem Solenoid S-A wird die Spule des Ventils V-5 verschoben, so dass durch die Leitung L-9 Druckluft in die hintere Kammer des Zylinders 188 gepresst wird, wobei durch die Leitung L-10 aus der kolbenstangenseitigen Zylinderkammer die Luft austritt.
Bearbeitus, gs < abfälle, wie Späne oder Schleifstaub, werden unverzüglich vom Flaschenhals mittels Pressluft weggeblasen, welche durch einen nicht dargestellten Durchgang durch die Welle 186 und durch die Öffnung 195 in das Vakuumgehäuse 196 geleitet wird. Die Saug- luft Idas Wegfahren der Späne und des ScKeiMstau- bes wird, wenn das Werkzeug 191 abwärts bewegt wird, durch eine Erregung des Solenoids S-G durch den Timer TM-7 gesteuert. Durch eine Erregung des Solenoids S-G wird die Spule des Ventiles V-6 verschoben, so dass durch die Leitung L-11 Luft in die Leitung L-12 fliessen kann, wodurch die beschriebene Luftströmung entsteht.
Ein nicht dargestelltes Sauggebläse erzeugt in der Leitung 196 ein Vakuum, wodurch Späne im Bereich des Schneidwerkzeuges 191 abgesaugt werden, so dass sich weder am Schneidwerkzeug noch an der Flasche Bearbeitungsabfälle aufbauen können.
Das Wesentliche der Erfindung liegt daran, dass nach der Bearbeitung des Flaschenhalses die gefräste Dichtungsfläche vollständig senkrecht auf die Achse des Flaschenhalses bzw. sein Gewinde, und nicht senkrecht auf die Längsachse der Flasche orientiert ist. Anschliessend wird die Pressluft abgestellt und die Bearbeitungsvorrichtung 100 durch eine Betätigung des Zylinders 188 hochgefahren. Dieser Vorgang wird dadurch erreicht, dass das Solenoid S-G durch das Öffnen des Timers TM-7 abgeschaltet und das Luftgebläse stillgesetzt wird, wobei die Feder SP-6 die Spule des Ventiles V-6 verschiebt und den Luftstrom zwischen den Leitungen L-11 und L-12 unterbricht.
In der hochgefahrenen Lage bewirkt der Bearbeitungszylinder eine Erregung des Solenoids S-A, wodurch der Timerkontakt TM-4-2 geschlossen und das Solenoid S-B durch ein Unterbrechen der Kontakte des Timers TM-4-1 abgeschaltet wird. Dadurch wird die Spule des Ventiles V-5 ver schoben, so dass Druckluft durch die Leitung L-10 in die kolbenstar, genseitige Zylinderkammer des Fräszylinders 188 treten kann, wobei die Luft aus der anderen Zylinderkammer durch die Leitung L-9 ausströmt und die Kolbenstange 186 eingefahren wird. Die Kolbenstange 64 des Zylinders 56 wird beim Schliessen des Timers TM-10 ausgefahren, welcher das Solenoid S-C erregt.
Eine Erregung des Solenoids S-C verschiebt die Ventilspule V-2, so dass Druckluft durch die Leitung L-3 in die hintere Kammer des Zylinders 56 strömt und die Luft aus der kolbenstangenseitigen Zylinderkammer durch die Leitung L-4 herauspresst. Durch ein Öffnen des Timers TM-8 wird das Solenoid S-D abgeschaltet, so dass durch die Feder ST-3 das Ventil V-3 betätigt wird und die Luft aus der hinteren Zylinderkammer des Zylinders 58 durch die Leitung L-5 austritt, wobei gleichzeitig Luft in die kolbenseitige Kammer des Zylinders 58 durch die Leitung L-6 eingeführt wird.
Die Kolbenstange 64 des Zylinders 54 wird durch ein Öffnen des Timers TM-10 eingefahren, welcher das Solenoid S-C abschaltet. Dadurch wird die bearbeitete Flasche 16 aufrecht auf dem Förderband 13 gehalten und von der Bearbeitungsstation 14 zu den nachfolgenden Bearbeitungsstationen transportiert.
LS-2 ist ein Sicherheitsschalter, der zusammen mit dem Timer TM-3 arbeitet. Zum vorangehend beschriebenen Zeitpunkt, in welchem sich das Bearbeitungswerkzeug in seiner untersten Stellung befindet, d. h. wenn der Anschlag 199 die Platte 201 berührt, sollte der Endschalter LS-2 betätigt werden. Trifft dies nicht zu, dann hat der Kopf 191 seine unterste Stellung nicht erreicht, was bedeutet, dass die Bearbeitungsoperation nicht vollständig ausgeführt wurde. Nach dem Hochfahren des Schneidwerkzeuges 191 und nachdem die Flasche 16 aus der Lage nach Fig. 2 in jene nach Fig. 1 gebracht wurde, verhindert LS-2 einen neuen Arbeitstakt, bis der Rückstellknopf von Hand betätigt und eine Erregung von CR-2 vermieden wird. Vom vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann innerhalb der Erfindung mannigfach abgewichen werden.
Die Vorrichtung kann für derartige Flaschen ausgebildet werden, die keine Gewinde am Flaschenhals aufweisen, und ebenso können die Handgriffe in der Bearbeitungsstellung der Förderrichtung entgegengesetzt orientiert sein.