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Titel der Patentanmeldung: Verfahren zur Heratellung von aufgeblasenen
hohlen Körpern aus Kunststoff und Maschine zur Ausübung des Verfahrens".
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von aufgeblasenen
hohlen Körpern aus Kunststoff, sowie auf eine Maschiene zur AusUbung dieses Verfahrens.
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Das bekannte Verfahren zur Herstellung von hohlen Körpern aus Kunststoff
grUndet sich auf dem Warmziehen eines Kunststoff-Schlauches in der Weise, daß dieser
in den habflussigen Z stand gebracht, zwischen zwei Gesenkteile eingeschloßen und
mit Luft bzw. einem flüchtigen bzw. flüssigen Mittel aufgeblasen wird, damit der
Schlauch abschnitt mit seinen Wänden an die Wände des Gesenkes anzufügen gezwungen
wird, von welchem er die innere Gestaltung aufnimmt und behält, nachdem die Abkühlung
des Werkstoffes erfolgt ist. Nach diesem bekannten Herstellungsverfahren steht die
Achse des Ziehgesenkes derart senkrecht, daß der Schlauch von oben her mit der nötigen
Länge des Schlauchabschnittes in das Gesenk eingeführt ist, damit dessen beide Enden
zwischen die Gesenkfügen aufgenommen werden.
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Dieses Verfahren weist besonders bei der Bearbeitung von großen und
schweren hohlen Körpern aber verschiedene Nachteile auf. W&hrend der Ziehstufe
unterstehen die letzten Schlauchabschnittsteile nach dem Fortsetzen des Ziehens
dem Gewicht der vorangehenden, gezogenen Teile des hohlen Körpers, weshalb sie immer
mehr gestreckt und deshalb
dünner werden in ihren Wänden und somit
mit ungleichförmiger Wandstärke hergestellt werden. Dieser Nachteil ist nicht einmal
mit dem schnelleren Ziehen des Schlauchabschnittes zu vermeiden, wenn man nun mit
den heutigenschnellarbeitenden Maschinen zur-Herstellung von weiten, hohlen Kunststoffkörpern
zu erhalten versucht.
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Ein weiterer Nachteil des bereits bekannten Verfahrens besteht darin,
daß bei der Herstellung von BehEltern mit dickwandigem Behälterhalse der Hals aus
dem zuletzt aus dem Zieheisen herausgehenden Schlauchabschnittsteil hergestellt
wird, weshalb die gesamte Leistung der Anlage starl herabgesetzt ist, denn zu dessen
Abkiihlung eine sehr lange Zeit erforderlich ist.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist dadurch gezeichnet,
daß der aufgeblasene Schlauchabschnitt senkrecht von unten her gezogen und, sobald
dieser aus dem Zieheisen herauszugehen anfängt, von Fangmitteln aufgenommen wird,
die ihn im Verhältnis zum Herau-sgehen mehr oder weniger schnell aus dem Zieheisen
des Erzeugnisses bzw. des Werkstückes nach oben hinheben, um dann sofort nachher
zwischen die Gesenkteile geklemmt und aufgeblasen zu werden. Auf diese Weise wird
mit Sicherheit der Schlauchabschnitt der Streckung nicht untersetzt, so daß in den
Wänden gleichgroße Hohlkörper entstehen.
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Ferner wird durch die Einstellung der Hebegeschwindigkeit der Fangmittel
die Möglichkeit geschaffen, auf die Wandstärke derart Einfluß zu bringen, daß auf
den Werkstoff eine mehr oder wenigere Streckung damit ausgeübt wird, daB Hohlkörper
mit einer verschiedentlichen Wandstärke erhalten werden, so daB mit einem einzigen
Zieheisen Hohlkörper mit verschiedenen Wandstärkenabstufungen erhalten werden können.
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Ein weiteres Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daraus
zu ersehen, daß im Falle von Hohlkörpern mit Hals dieser von den Hebeorganen gleich
nach dem Herausgehen aus dem Zieheisen des Schlauchabschnittendes ausgebildet wird,
also als erster Teil des Hohlkörpers, d. h., eher das Ziehen und das Aufblasen des
iibrigen Teiles des Hohlkörpers erfolgt. So kann die Abkühlung des mit
stärkerer
Wand hergestellten Behälterhalses eher begonnen werden als die der Ubrigen Teile
des Schlauchabschnittes.
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So ist u am Ende des Aufblasens der Behalterhals bereits abgekühlt
und das Erhalten des Hohlkörpers im Gesenk auf die Zeitspanne eingestellt, die zur
AbkUhlung der diinneren Wände des herzustellenden Gegenstandes strengstens nötig
ist, wobei die Fabrikationsgeschwindigkeit bedeutend erhdht werden kann.
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Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehene
Maschine besteht aus einem Gestell, das in seinem mittleren Teil eine Ebene aufweist,
aus welcher das Zieheisen senkrecht herauaragt, auf dessen Achse ein beweglicher
Kopf mit einer DUse zum Lufteinblasen vorgesehen ist. Diese Lufteinblasendüse kann
in senkrechte Richtung derart versetzt werden, daß sie sich in die Nähe des Zieheisenausganges
erheben und über den Rand des Schlauchabschnittes einstellen kann, sobald dieser
ausgezogen ist.
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Zusammen mit dieser Ddse bewegt sich ein Querstück, das zwei bewegliche,
wagrecht eingesetzte Ringhälften trägt, die in der Lage sind, sich um die erwEhnte
DUse herum aufzuschließen, zum Zweck, den Schlauchabschnittsrand auf die DUse zuzuklemmen
und ihn zusammen mit der Düse zuerheben, je nachdem der Schlauchabschnitt aus dem
Zieheisen herausgeschoben wird. Gemäß einer kennzeichnenden Ausgestaltung der Erfindung
können die Ringhälften derart geformt sein, daß sie in Tiefausbildung der Form des
Behälterhalses entsprechen, so daß der Hals kaum nach dem Durchziehen des erforderlichen
Schlauchabschnittsteiles um die erwthnte Ausmündung herum sofort geformt wird.
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Ein weiteres Kennzeichen der erfindungsgemäßen Maschine ergibt sich
daraus, daß bewegliche, die Gesenkhälften tragende Platten auf prismatischen FUhrungen
verschiebbar sind und von diesen Führungen derart geführt werden, B die bisher zur
FUhrung der Platten verwendeten Fuhrungs- @ schäfte vermieden werden. Diese Führungsschäfte
waren die Ursache eines großen Hindernisses bei der Arbeit mit solche Maschinen,
da sie das Ausstoßen der Werkstücke besonders wenn von großen Abmessungen erschwerten.
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Noch ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ergibt sich daraus, daß
der Hub der beweglichen, die Gesenkhälftn
tragenden Platten von
Organen gesteuert wird, die das-Zusammenklappen der beweglichen Platten auf die
genau eingestellte Ebene zusichern, so daß unerlässliche Beanspruchungen der die
Arbeit leistenden Maschinenteile, d. h., sowie auf die Gesenkhälften selbst als
auch Lufteinblasorgane, und ferner Herstellungsausschüsse ausgeschloßen sind.
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Diese und noch weitere Kennzeichen der Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefalteten Zeichnungen eines den Bereich
der Erfindung nicht einschränkenden Ausführungsbeispieles näher erläutert. Von diesen
Zeichnungen ist hbb. 1 eine Stirnansicht der allgemein zusammengesetzten erfindungsgemäßen
Maschine ; stellt Abb. 2 eine seitliche Ansicht der teilweisen, quergeschnittenen,
erfindungsgemäßen Maschine dar und sind die Abb. 3, 4, 5 und 6 die Wiedergabe von
nacheinanderfolgenden Herstellungsstufen einesshohlen Forskörpers.
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Auf die Abbildungen 1 und 2 zurückkommend, besteht die Maschine bzw.
Formpresse aus einem Gestell 1 mit dem Unterteil 2 und einem waagrechten Arbeitstisch
3. Das Gestell 1 ist mit zwei seitlichen Säulen 4 u. 5 ausgerüstet, von welchen
nach innen zwei Konsolen 6 u. 7 hervorragen.
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Diese Konsolen weisen je eine waagrechte Ebene 6'u. 7'auf, welche
nach unten auf den waagrechten Arbeitstisch 3 schauen. Auf-der Ebene 6'und auf der
entsprechenden Ebene des Arbeitstisches 3 sind prismatische Bahnen 8, 8'orgesehen,
was sich auch auf den entgegengesetzten Seitenjjbei 7 u. 9, 9'wiederholt. Die Bahnen
8, 8'einerseits und 9,9@ anderseits dienen zur FUhrung der Pressplatten 10 u. 11
wEhrend ihrer Bewegungen zum Auf-und Zuschließen der I Gesenkhälften 12 u. 13. Zum
Zweck ist die Pressplatte 10 auf je Seite mit zwei mit in den erwahnten Bahnen hin-und
hergehenden Schlitten 14 versehenen Rippen 10'u. 10" vorgesehen. Auf der gleichen
Weise ist die Pressplatte 11 mit Rippen 11'u. 11"versehen, die vermittels eigner
Schlitte in den Bahnen 9, 9'hin-und herlaufen. Auf diese Weise sind die bisher in
den bereits bekannten Pressen zur Führung der Preesplatten angewandten Führungsschäfte
entbehrt. Das Ausstoßen der WerkstUcke wird somit verschnellt
und
erleichtert, die Möglichkeit der Anwendung von größeren Gesenken geschafft und die
Herstellungsgeschwindigkeit wesentlich erhbht.
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Die Pressplatte-10 bewegt sich unter der Steuerung einer hydraulischen
Einrichtung, welche aus einem Zylinder 15 und einem darin verachwenkbaren, doppelwirkenden
Kolben 20 besteht, dessen Schaft 16 mit einem mit den Verstärkungsrippen 18 der
Platte 10 endigenden Bund 17 terbunden ist. In gleicher Weise wird die Platte 11
von einer aus dem Zylinder 19 mit des doppelwirkenden Kolben 20 bestehenden, hydraulischen
Einrichtung gesteuert, wobei der Kolbenschaft 21 mit dem mit den Verstärkungsrippen
23 der Platte 11 endigenden Bund 22 verbunden. Die Wirkung der beiden hydraulischen
Zylinder 15 u. 19 erfolgt selbstverständlich gleichzeitig in dem Sinne, daß sie
vermittels ihrer Kolben 20 auf die Platten 10 u. 11 zwecks deren gleichzeitigen
Bewegung in Richtung des Zu-bzw. Aufschließen@@de@ Gesenkhälften einwirken. Parallel
zum Kolbenschaft 21 verlaufen zwei führungsschäfte 26 u. 27 und parallel zum Kolbenschaft
16 zwei weitere Führungsschäfte 24 u. 25. Alle diese Führungsschafte haben gewindqschnittene,
sich in die Säulen 4 u. 5 des Gestelles einsetzende Enden, die mit Muttern 28 und
Gegenmuttern 29 gesichert sind. die Muttern 28 sind derart einstellbar, da8 deren
Anschlag auf eine Einstellwand 30 dem genauen Höchstpunkt des Hubes der Pressplatten
beim Zuschließen und deshalb dem Begegnungspunkt der Mittellinie der äusserlichen
Ränder der Gesenkhälften 12 u. 13 entspricht.
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Wie in den Abbildungen 1 u. 6 gezeigt, verlaufen lange der Oberflächen
30 zum Anschlagen der auf den Führungsschäften 26 u. 27 aufgeschraubten Muttern
28 Keilstücke 31 bzw. 32, die von den doppelwirkenden, hydraulischen Einrichtungen
33 u. 34 bewegt werden. Diese Keilstücke werden, wenn die Pressplatte 11 nach rechts
versets wird, von den bezugsweisen hydraulischen Einrichtungen gegen die Führungsaohäfte
26 u. 27 derart verschoben, daß wie in der Abb. 6 gezeigt, sie sich zwischen die
Ebenen 30 und die Muttern 28 mit dem Zweck einschieben, die Platt@ 11 auf dem letzten
Teil ihrea Schließhubes zu sperren.
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Das ZurUckziehen der Keiletücke 51 u. 32 ist dann nur
möglich,
wenn auch die Pressplatte 10 ihren Schließhub ausgeführt hat und bis zum Punkt vorwärts
angelangt ist, daß vermittels eines von der Platte selbst getragenen Organs 36 ein
Schalter gesteuert wird. Dieser Schalter 35 wirkt z. B. über Elektroventile auf
die hydraulischen Einrichtungen 33 u. 34 derart, da2 infolge des Rückganges der
Keilstücke 31 u. 32 die Pressplatte ihren Vorwärtshub wieder aufnehmen und zu Ende
bringen kann. Die Anwendung der Keilstüoke 31 u. 32 entspricht einer Sicherheitsmaßnahme,
z. B, das volle Zuschließen der Platte 11 solange zu sperren, bis sich auch die
Pressplatte 10 auf den genau gleichen Weg versetzt hat, und sichert gleichzeitig
zu, daß sich die beiden Gesenkhälften auf die genaue Mittellinie begegnen, auch-falls
die Muttern 28 keine genaue Einstellung erhalten bzw. sich von selbst versetzt haben.
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Von der Ebene 3 aus ragt in Ubereinatimmung mit der Mitte linie ein
von einer bereits bekannten Vorplastischmachenvorrichtung 38 bespeister Ziehkopf
37 hervor, der z. B. aus einem Kolben-bzw. Schrauben-Vorplastischmachungsapparat
bestehen kann. Der Auslauf des Ziehkopfes 37 ist nach oben gerichtet und hat den
Zweck, einen Kunststoffschlauchabschnitt nach oben zu ziehen. In Ubereinstimmung
mit der Ebene der Mittellinie und im Hinterteil des Maschinenunterteiles 2 (Abb.
2) ragt eine mit diesem verbundene Säule 39 z. B. iiber einen vernieteten bzw. auf
andere vorteilhaftere Weise festgemachten Flansch 40 hervor. diese Säule 39 weist
einen Gelenkteil 41 I auf, welcher derart schräg gestellt ist, daß er über der Maschine
und gleichacheig mit dem Ziehkopf 37 eine starke Muffe 42 trägt, die als Träger
für einen auch gleichachsig mit dem Ziehkopf 37 stehenden Zylinder 43 dient. Im
Zylinder 43 verstellt sich ein nach den beiden Richtungen wirkender Kolben 44, dessen
Kolbenschaft zum Zweck nach unten hinaus ragt, einerseits eine Lufteinblasdüse 46
aufzuweisen und anderseits über dieser ein Querstück 47 zu tragen, das Ganze in
der Weis daß sowie die Düse 46 als auch das Querstück 47 gleichzeitig einen Ab-und
einen Aufwärtshub Dank dem Kolben 44 durch führen können.
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Das Querstück 47 ist mit einem sich auf einer prismatischen, auf
der Innenseite der Säule 39 vorgesehenen Bahn 49 versetzenden Schlitten 48 derart
versehen, daß 909828/1301
erwähntes Querstück keiner winkligen Verschwenkung
um die Kolbenschaftsachse 45 herum uhtergesetzt werden kann.
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Wie in den Abb. 1 u. 6 gezeigt, verbindet ein die Wand des Querstückes
47 durchsetzendes und sich in ein im Kolbenschaft 45 vorgesehenes Loch einsteckendes
Anschlußstück 50 eine Druckluftquelle bzw. eine andere Druckmittelquelle mit einer
achsialen im Innern des Kol@enschaftes vorgesehenen Verbindung 51, welche bis zum
Auslauf 52 des Einmündungsstückes 46 sich fortgesetzt und aus welcher die Luft bzw.
dd. andere Druckmittel nach aussen sich entlassen kann.
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Das Queratück 47 weist auf je Ende zwei waagrechteliegende und zueinander
gleichachaig stehende hydraulische Vorrichtungen 53 u. 54 auf, bei jeder deren sich
ein doppelwirkender Kolben 45 abwechselnd versetzt. Die Kolbenschäfte 56 u. 57 dieser
zuletzt erwähnten hydraulischen Vorrichtungen tragen die Ringhälften 58, 59 in der
Weise, daB diese von der EinmUndung 46 ferngehalten werden bzw. sie zum Zweck zuzudrücken,
daß dort ein Druckring entsteht.
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Die Ringhälften 58 u. 59 können im Innern auch derart auagebildet
sein, wie auf der Zeichnung wiedergegeben, daß gegen die Wände der Einmündung ein
teilweises Gesenk z. B. zur Erzeugung eines Behälterhalses hergestellt wird. In
diesem Falle ist wdhrend der. Lufteinblasestufe der untere Teil der Ringhälften
zwischen den Gesenkhalften 12 u. 13 eingeschloßen, die einen Anschlag 60 aufweisen,
welcher gegebenenfalls dazu etwa kegelig auagestaltet ist, um eine untere Fortsetzun
der Wand der Ringhklften aussubilden und den BehElterhals mit dessen Wänden anzuschlieBen.
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Das, mit der oben beschriebenen Maschine durchfuhrbare, erfindungsgemäße
Herstellungsverfahren wird an Hand der Abbildungen 2 bis 6 in Ubersichtlicher Weise
erläutert.
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Vor dem Ziehen des Kunststoffschlauchabschnittes wird der Kolben
44 im Zylinder nach unten gebracht, damit das EinmUndungsstUck 46 sich fast auf
den Kernatopfen 61 des Ziehkopfes 37 abstützt. Zusammen mit diesem EinmUndungsstück
setzt sich auch das QuerstUck 47 herab mit den Ringhälften 59 u. 58, die zum Einmündungsstück
46 fernstehen.
Von diesem Augenblick an fängt der Kunststoffschlauchabschnitt
herauszufließen, wobei dieser mit seinem Rand das Einmüdungsstück 46 (Abb. 3) herumschließt
Sobald ein genügender Teil des Kunststoffschlauchabschnitte herausgegangen ist,
werden die Ringhälften 58 u. 59 zum Schließen bewegt (Abb. 4), wobei dieser Kunststoffschlauchteil
auf das Einmiindungsstück 46 gepresst wird. In diesem Augenblick wird der im Innern
des Zylinders. 43 sich abwechselnd versetzende Kolben 44 zum Aufwärtshub gesteuert,
wobei zusammen mit ihm auch das Einmündungsstück und die Ringhälften 58 u. 59, die
auf diesem verklemmt sind, sich erheben. Selbstverständlich ist die Hebegeschwindigkeit
des Einmündungsstückes 46 und der Ringhälften 58 u. 59 der Auslaufgeschwindigkeit
des Kunststoffschlauchabschnittes 62 (Abb.5) nach eingestellt. Während des Auslaufes
des Kunststoffschlauchabschnittes aus dem Ziehkopf 37 können die Pressplatten 10
u. 11 ihre Schließbewegung beginnen. Aus diesem Grunde, als das aus dem Einmündungsstück
46 und den Ringhälften 595Westehende Ganze sein obiges Hubende erreicht hat, werden
sich die beiden Gesenkhälften 12 u. 13 in der auf der Abb. 6 wiedergegebenen Lage
befinden, wo das volle Zuschließen der Gesenkhälfte 13 durch die EeilstUcke 31 u.
32 solange gesperrt ist, bis die Umsetzung des Schalters 35 das Herausziehen erwähnter
Keilstücke verursacht und deshalb zum weiteren ganzen Zuschließen der Gesenkhälften
volle Freiheit erteilt.
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In diesem Augenblick wird die Druckluft durch die Leitung 51 und die
Einmiindung 52 (Abb. 1 u. 6) eingeblasen, wobei der eingesetzte Kunststoffschlauchabschnitt
derart aufgeblasen wird, daß sich seine Wand an die Wände der Gesenkteile, wie in
den Abb. 1 u. 2 gezeigt, anzuschmittege gezwungen ist.
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Wie aus der Abb. 3, 4, 5, u. 6 hervorgeht, hat wegen des Gewichtes
der gezogene Schlauch 62 auf seine übrigen Teile keinen Einfluß, da er von dem oberen
Ende der Ringhälften 58 u. 59 getragen ist, welche erst dann-gezogen werden. Man
erhält Bomit die Sicherheit, daß eine e fortlau@@ fende gleiche Stärke der Wände
längs dem ganzen Gegenstand
zugesichert werden kann. Es ist aber
nach der Erfindung möglic weitere bedeutende Vorteile zu erreichen. Durch die verschiedentliche
Einstellung der Hebegeschwindigkeit erhält man die Möglichkeit, die Wandstärke der
hergestellten Gegenstände nach Wunsch abzuändern. D. h. die Hebegeschwindigkeit
des Kunststoff schlauchabschnittes wird im Verhältnis zum Ziehgeschwindigkeit größer,
gleich oder kleiner gehalten. Z. B. wird die gröfiere Hebegeschwindigkeit zu einer
gleichzeitigen Streckung des Stof fes führen, wenn eine dünnere Gegenstandwandstärke
gewUnscht sein wird. Mit anderen Worten gesagt, ist es möglich, nach dem erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahren im gleichen Gegenstand stufenweise verschiedentliche Wandstärken
mit dem gleichen Ziehkopf zu erhalten.
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In technischer Hinsicht ist von Bedeutung die Tatsache, dah bei der
Herstellung von BebEltern mit einem verstErkten Hals dieser Dank der Ringhälften
58 u. 59 als erster Formteil bereits bei Beginn der Herstellung erzeugt werden kann,
weshalb der den Hals ausbildende Teil des Kunststoffschlauchabschnittes während
der Herstellung der übrigen gewöhnlich dünnere Wände. aufweisenden Teile des Gegenstandes
zu dessen AbkUhlung Zeit genug zur Verftigung gehabt hat. Dies entspricht einer
großen Abkürzung der sonst zum Abkühlen der zuletzt mit ihrem Hals hergestellten
Gegenstände erforderlichen Zeit, weshalb die Leistung der Maschine gemma9 der vorliegenden
Erfindung einer wesentlichen Erhöhung unterstehen kann.
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Wie in den Abb. 1 u. 2 dargestellt, ist über dem Ziehkopf 37 auf
der gleichen Höhe der Ebene dieses Organs eineaus einer zwischen zwei seitlichen
Führungen 64 u. 65 bestehende und mit einem großen mittleren Fenster 66 versehene
Schneidvorrichtung 63 vorgesehen. @as Fenster ldsot in der Ruhelage den Ziehkopf
37 frei und gestattet das Durchgehen des Einmündungsstückea 46. Eine Kante 66'des
Fensters 66 ist scharf geschliffen und a wirkt als Schneide. Wenn die Gestnkhälften
12 u. 13 um den Kuns' stoffschlauchabschnitt 62 herum geschloßen sind, wird die
Schneidvorrichtung derart versohwenkt, daß ihre Schneide 66' den in dem Maschinenziehkopf
verbleibenden Teil des Schlauches abtrennt.
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Die Schneidvorrichtung kann von einer hydraulischen Einrichtung mit
einem nach den beiden Richtungen wirkenden Kolben 67 gesteuert werden. Die Gestaltung
der Schneidvorrichtung 63 und ihre Lage gegenüber dem Ausgang des Ziehkopfes sind
derart gewählt, daß beim Abtrennen des Kunststoffschlauches in dem Teil, der das
Anfangsstück des nächsten Gegenstandes bilde soll, keine Verunstaltung entsteht,
die das Einsetzen des Einmündungsstückes 46 beeinträchtigen könnte. Nach dem Abtrennen
bleibt die Schneidvorrichtung stehen, um den Ausgang des Ziehkopfes geschloßen'zu
halten, damit kein weiteres Kunststoffstück aus dem Ziehkopf herausfließt und die
Vorratsmenge für den nächsten Gegenstand in der Vorplastischmachenvorrichtung vqrbereitet
wird. Der Rückgang der Schneidvorrichtung folgt sobald ein nachträglicher Kunststoffschlauchabschnitt
ausgeliefert werden soll.
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Die Lufteinblasestufe findet statt, nachdem die beiden Gesenkhälften
12 u. 13 aufeinander zugeschloßen sind. Sie kann aber auch unter anderen Umständen
erfolgen, z. B. ist diese auch kaum nach dem Erheben des Einmündungsstückes 46 zusammen
mit der Bewegung der Ringhälfte 58 u. 59 moglieh, zum Zweck, dem Kunststoffschlauchabschnitt
zur weiteren Bearbeitung eine gentigende Steifheit zu erteilen.
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Nach erfolgter Abkühlung des WerkstUckes im Innern der Gesenkhälften
werden diese infolge des EinfluBes der hydraulischen Einrichtung 15 u. 19 auf die
Pressplatten 10 u. 11 aufgeschloßen, während sich gleichzeitig die Ringhälften 58
u.
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59 Dank der Einwirkung der hydraulischen Einrichtungen 53 u.
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54 offnen. Nun kann das Werkstück entweder mit der Hand oder infolge
weiteres Luftaufblasens durch das Einmündungsorgan 46 ausgestoßen werden. Das Ausstoßen
ist dadurch erleichtert, daß beim AufschlieBen der Gesenkteile kein Hindernis besteht
; so kann man daß Ausstoßen mit weiterem Lufteinlaß durchführen und das ausgestobene
Werkstück zur Entfernung auf einen Transportgürtel zur Auflagerung bzw. weiteren
Behandlung abgeben.
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Selbsverständlich kann die Erfindung auch auf andere Weise als die
Obenbeschriebene ausgeführt werden.
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Im besonderen können die Ringhälften 58 u. 59 als einfache Schließorgane
des Kunststoffschlauchanschnittsendes auf das Einmündungsorgan 46 beschränkt sein.
Auch das Letzte kann als ein einfaches Einführugsorgan ausgebildet sein, wobei das
Lufteinblasen über. eine gleichachsige Leitung zum Ziehkopf erfolgen und derart
ausgebildet sein, daß gegenüber den Gesenkhälften mit diesen den Behälterhals gebildet
wird, das Ganze ohne aus dem Erfindungsbereich herauszugehen.