CH462469A - Verfahren zur Herstellung von hochmolekular en Äthylenpolymerisaten bei Drücken oberhalb 1000 Atmosphären - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekular en Äthylenpolymerisaten bei Drücken oberhalb 1000 Atmosphären

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CH462469A
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polyethylene
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CH1052265A
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Imhausen Karl-Heinz Prof Dr C
Hermann Dr Dewein
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Imhico Ind Montan Handels Und
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen   Äthylenpolymerisaten    bei Drücken oberhalb
1000 Atmosphären
Es ist bekannt,   Polyäthyleiie    mit unterschiedlichen Eigenschaften nach dem Hochdruckverfahren durch Polymerisation des Äthylens mit Sauerstoff als Katalysator und/oder mit freie Radikale bildenden Katalysatoren herzustellen.

   die polymeren Produkte, die nach dem mit Sauerstoff katalysierten Verfahren hergestellt werden, besitzen im allgemeinen   uneinheitliche    Molekular  gewichtsverteilungen    und Dichten   unter      0,920,    während die mittels   Radikalbildnern    gewonnenen Polyäthylene im   allgemeinen    einheitliche   Molelçulangewichtsverteilun-    gen, Dichten über 0,920   und    gegenüber den   vorgenann-    ten Polymeren   fast    keine Verzweigungen, sondern im wesentlichen lineare   Strukturen    besitzen.



   Weiterhin ist bekannt,   dass    kombinierte Hochdruckverfahren, bei   denen    in Gegenwart sowohl von freie Radikale bildenden   Katalysatoren    als auch von Sauerstoff als Katalysator   gearbeitet    wird, zu   PolyäthyLenen    führen, die   sich      durch    verbesserte Eigenschaften auszeichnen. Jedoch lässt auch dies Verfahren viele Wünsche offen. Die   Anwendung    dieses   Verf ahrens    ist insbesondere durch die Stossempfindlichkeit der wirksamsten Radikalbildner, vor allem bestimmter Peroxyde, und durch deren hohe Wârmeempfindlichkeit begrenzt.



  Fenner ist die Polymerisation des Äthylens durch Radikalbildner für bestimmte Verwendungszwecke ausgeschlossen, da der Einbau der bei der thermischen Zersetzung der eingesetzten Peroxyd- oder Azoverbindungen freiwerdenden organischen Molekülreste in die Poly äthylenmoleküle nicht nur bestimmte Eigenschaften der Polyäthylene verändert, sondern den Polyäthylene meist auch unangenehme Geruchsnoten verleiht.



     Gegenstand      der    Erfindung ist   ein    Hochdruckverfahren zur Herstellung von Äthylenhomopolymerisaten oder   AthylenmischpoWymerisalten    durch Polymerisation von   Äthylen    allein oder im Gemisch mit anderen mischpolymerisierbaren äthylenisch   ungesättigten    Monomeren bei Drücken von über 1000 Atmosphären und Temperaturen   zwischen    1600 C und   300     C, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das den ozonisierten Sauerstoff enthaltende Äthylen für die Ozonpolymerisation des Äthylens mit atomarem Sauerstoff in statu nascendi bei Temperaturen etwas oberhalb   1600    C durch eine erste Reaktionszone geleitet,

     anschliessend    bei Temperaturen von etwa 180  C durch eine zweite, die Voraussetzungen für die Äthylenpolymerisation mittels des aus dem ozon gebildeten, aktivierend wirksamen molekularen Sauerstoffes   erfüilenden    Reaktionszone und schliesslich bei Temperaturen oberhalb   1800    C durch eine dritte Reaktionszone mit den für   die    mit Sauerstoff katalysierte Polymerisation des ethylens benötigten Bedingungen geleitet wird.



   Verglichen mit der Verwendung freier radikalbildenderf Katalysatoren hat das erfindungsgemässe Verfahren den grossen Vorteil, dass die Polyäthylene unter Ausschluss jeglicher Fremdstoffe hergestellt werden. die Endprodukte, die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlich sind, besitzen den grossen Vorteil, dass sie praktisch geruchlos sind.



   Der Grund für die verstärke Polymerisationsfähigkeit des ozonisienten Sauerstoffes ist nicht vollständig geklärt. Aus den Verfahrensergebnissen kann geschlossen werden, dass die optimale Katalysatorwirkung des   ozonisierten    Sauerstoffes durch die schwach   exotherme    Zersetzung des Ozons einerseits in atomaren Sauerstoff in statu nascendi und   anderseits    in aktivierend wirksamen molekularen   Sauerstoff    erreicht wird. In der ersten Reaktionszone setzt die Polymerisation des   Athy-    lens   durch    den Sauerstoff in statu nascendi bei etwa   1600    C ein.

   In der zweiten   Reaküonszone    nimmt die Polymerisation durch die gleichzeitige   Bildung    des sehr wirksamen molekularen Sauerstoffes bei Temperaturen um 180  C ihren Fortgang und wird in der dritten Reaktionszone bei einem für eine sauerstoffkatalysierte Äthylenpolymerisation relativ   geringen      Temperaturlnter-      vaU    von etwa 400 C   fortlgestetzt.   



   Das Verfahren   gemäss    der   Erfindung    wird vorteilhaft in einem   röhrenförmigen    System durchgeführt.



  Zweckmässig wird eine Kaltgaseinspeisung über einen vom Hauptäthylenstrom abgezweigten Äthylenteilstrom durchgeführt. Das Verfahren kann gewünschtenfalls in   Anwesenheit eines Kettenüberträgers und/oder eines Moderators durchgeführt werden.



   Der Stand der Technik wird durch das   erfindmgs-    gemässe Verfahren erheblich bereichert. Es werden nicht nur verbesserte physiko-mechanische und elektri  seile    Eigenschaften,   hohere      Dichteiwerte,      linearere      Mole-    kularstrukturen und einheitlichere Molekular-Gewichtsverteilungen der Polyäthylentypen erhaben,   sondern    es   wird    auch eine umsatzsteigerung von 15 auf etwa 20 Gewichtsprozent Polyäthylen, bezogen auf die Menge des in   den    Reaktor eingeleiteten Äthylens pro Durchlauf, unter den   sonst    üblichen   Polymerisationsbedingun-    gen erreicht.



     Die    Wahl   der      speziellen    Polymerisationsbedingun- gen bei dem erfindungsgernässen Verfahren wird von der vorgesehenen Reaktionsgeschwindigkeit, der Raum  Zeit-Ausbeute    (Verhältnis Kilogramm Polyäthylen pro Liter Reaktionsraum pro Tag), dem gewünschten   Schmelzindex,    der   Dichte    u. a.   des    Polymerisates be  stimmt.    Es ist vorteilhaft, Drücke zwischen 2000 und 2500 Atmosphären   und    Temperaturen von 160 bis 220  C einzuhalten.



     Gegenüber      der    konstruktiv wesentlich schwierigeren und kostenaufwendigeren Einspeisung von Äthylen mit in Lösungs- oder Suspensionmittel gelösten oder suspendierten Radikalbildnern an verschiedenen Stellen der   Reaktionszonen      ist    bei dem erfindungsgemässen Verfahren die technisch wesentlich   einfachere    Kaltgaseinspritzung des von dem Hauptäthylenstrom   abgezweigten    Teiläthylenstromes zu empfehlen.

     Dieser    mit ozonisier  tem    Sauerstoff katalysierte Teiläthylenstrom, der vorteillast nach der Kompression auf Reaktionsdruck vom Hauptäthylenstrom abgezweigt wird und vorzugsweise ein Drittel der Gesamtäthylenmenge jedes Durchlaufes durch das Polymerisatinssystem beträgt, wird zweckmässig an zwei oder mehr Stellen der dritten Polymerisationszone eingespritztm, und zwar an Stellen mit den höchsten Polymerisationstemperaturen.

   Mit dieser Ausführungsform der   Erfindung    durch die Einspeisung von Kaltgas in Gegenwart von ozonisiertem Sauerstoff lässt sich, neben   Vartationsmögiichkeiten    unterschied  licher    Polyäthylenqualitätstypen-Herstellung, der Umsatz über 20 Gewichtsprozent Polyäthylen, bezogen auf die Menge des den Reaktor in einem Durchlauf durchströmenden Äthylens, steigern.



     Dem    Äthylen, dem andere Reaktionsteilnehmer, z. B. Butadien, Isobutylen u. a., in gewünschten Mengen   zugemischt    sein können, wird von   der      Kompression    ozonisierter Sauerstoff in Mengen von vorzugsweise 10 bis 200 Gewichtsteilen je Million Gewichtsteile Äthylen und gegebenenfalls in bestimmten Mengen ein Ketten überträger, ein sogenannter Regler, z.B. Wasserstoff, Propan oder andere, und/oder ein Moderator, z.B. Isobutan, Benzol   oder    andere Verbindungen, die die Zersetzungsgefahr des   Äthylens    herabsetzen,   zugegeben.   



  Der Sauerstoff wird in bekannter Weise, vorzugsweise
1 bis 20 Minuten, ozonisiert.



   'Das Äthylen wird   vorteilhaft    in einem Rohrreaktor   polymerisiert,    in dem die Polymerisationszonen durch Temperaturregulierung vorzugsweise bei konstanten Reaktionsdrücken, die abhängig von der   intermitierenden    Entspannung, meist am Reaktorende, sind, eingestellt werden können.

     Nach    der Entspannung wird das   Re       aktionsgnt    durch   einen    geeigneten   Abstreifer    geleitet, in   (dem    das teilweise entspannte nicht umgesetzte Äthylen vom   hergestellten    Polyäthylen getrennt, gereinigt und in den Äthylen-Kreislauf zur erneuten   Polymerisation    nach   Mischen    mit Frischäthylen und ozonisiertem   Shauer-    stoff zurückgeführt wird.



   Das erfindungsgemässe Polyäthylen ist vor allem wertvoll für die Herstellung von Blasfolien, für die eine hervorragende Transparenz und Oberflächenbrillanz sowie verbesserte Fesltigkeitseigenschaften   gewünscht    wer  den.    Während   das      üblicherweise    mit Sauerstoff als Katalysator hergestellte Hochdruck-Polyäthylen Dichtewerte von 0,912 bis 0,920 aufweist, liegen die Dichten des gemäss der Erfindung gewonnenen Polyäthylens im Bereich von 0,920 bis   0,940.    Kennzeichnend ist auch die   gegenüber    einem sauerstoffkatalysierten Polyäthylen wesentlich engere Molekulargewichtsverteilung und geringere Verzweigung des erfindungsgemäss hergestellten Polyäthylens.



   Die   Erfindung    wird anhand des   nachstehenden    Beispiels näher erläutert.



   Beispiel
Einen Rohnreaktor durchströmen stündlich in kontinuierlicher Arbeitsweise bei einem Druck von 2100 Atmosphären 19 000   Gewichts, teile      Äthylen,    das neben 0,6 Gewichtsteilen Wasserstoff und 36 Gewichtsteilen Isobutan 66 ppm Sauerstoff (= 66 Gewichtsteile Sauerstoff per Million Gewichtsteile Äthylen) mit einer Ozonisierungszeit von 15 Minuten enthält. Die Durch  schnittstemperatur    in der ersten Polymerisationszone   bc-    trägt 165  C, in der zweiten 185  C und in der dritten   220     C.

   Es resultieren pro Stunde 3650 Gewichtsteile Polyäthylenmit einem Schmelzindex von 1,8 bis 2,0 und einer Dichte von   0,935.    Das Polyäthylen   liefert    nicht klebende,   nicht    blockende, sehr flexible und transparente Blasfolien mit ausgezeichneter Oberflächenbrillanz.



   IPATENTANSPRUCH
Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polymerisaten aus gegebenenfalls ein äthylenisch angesättigtes mischpolymerisierbares monomeres enthaltendem Äthylen bei Drücken oberhalb 1000 Atmosphären und Temperaturen   zwischen    160 C und   300     C in Gegenwart von ozonisiertem Sauerstoff, dadurch ge  kennzeichnEet,    dass das den ozonisierten Sauerstoff und gegebenenfalls ein äthylenisch ungesättigtes mischpolymerisierbares Monomeres enthaltende Äthylen für die Ozonpolymerisation des Äthylens mit atomarem Sauerstoff in statu nascendi bei Temperaturen etwas oberhalb
160  C durch eine erste Reaktionszone,

   anschliessend bei Temperaturen von etwa   1800    C durch eine zweite Reaktionszone und   schliesslich    bei Temperaturen oberhalb 1800 C durch eine dritte Reaktionszone geleitet wird.   

Claims (1)

  1. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in Anwesenheit eines äthylensich ungesättigten mischpolymerisierbaren Monomeren arbeitet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gakenn- zeichnet, dass man in Anwesenheit eines Kettenüberträgers arbeitet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man in Anwesenheit eines Moderators arbeitet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Kaltgaseinspeisung eines vom Hauptäthylenstrom abgezweigten Teiläthylenstromes arbeitet.
    5. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der vorangehenden Unteransprüche, adurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in der zweiten reaktionszone 180 bis 200C C und in der dritten Reaktionszone 200 bis 300C C beträgt.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Drükken oberhalb 1100 Atmosphären in den drei Reaktionszonen polymerisiert.
CH1052265A 1965-07-23 1965-07-27 Verfahren zur Herstellung von hochmolekular en Äthylenpolymerisaten bei Drücken oberhalb 1000 Atmosphären CH462469A (de)

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