Uberflurtankanlage mit Auffangbassin
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Überflurtankanlage mit Auffangbassin. Bei der Erstellung von Oberflurtankanlagen für Mineralprodukte ist als Schutzmassnahme die Erstellung eines Auffangbassins erforderlich, welches beim Leckwerden der Überflurtankanlage zum Auffangen des Tankinhaltes dient und das Versickern desselben im Boden verhindert.
Dadurch wird eine Gefährdung des Grundwassers vermieden. In bekannter Weise wird ein solches Auffangbassin durch einen Erdwall oder durch eine Beton Konstruktion gebildet, welche die Tankanlage umgibt und wenigstens einen Teil des Tankinhaltes aufzufangen hätte. Die Betonwanne weist jedoch nur eine geringe Wandhöhe auf, da zum Errichten von hohen seitlichen Begrenzungswänden sehr tiefe Fundamente notwendig sind, welche sehr teuer zu stehen kommen. Bei niedrigen Wänden muss die Grundfläche des Auffangbassins besonders gross dimensioniert werden, um das erforderliche Auffangvolumen zu erreichen, wodurch die Kosten wiederum wesentlich erhöht werden.
Der Nachteil dieser bekannten Auffangbehälter besteht darin, dass infolge der auftretenden Temperaturschwankungen die Betonkörper Dilatationsfugen aufweisen müssen, die nur schwer, wenn überhaupt dauersicher abgedichtet werden können. Bei extremen Temperaturschwankungen ist die Rissbildung im Betongefüge nicht zu vermeiden. Ein Prüfen der errichteten Erdwall- oder Beton-Auffaugbassins durch vollständige Wasserfüllung wird gar nicht vorgenommen, da ohnehin mit einem Setzen und damit einer gewissen Undichtheit und einem Versickern eines Teiles des Behälterinhaltes gerechnet werden muss, wobei periodische Prüfungen durch Füllung die vorzeitige Rissbildung nur beschleunigt.
Ein weiterer Nachteil der bisherigen Bassin-Bauweise ist, dass das Material zum Abdichten der Fugen durch das im Katastrophenfall ausfliessende Produkt angegriffen, wenn nicht sogar teilweise zerstört wird, was grosse Reparaturen zur Folge, hätte. Zudem benötigen diese Fugendichtungen eine dauernde Unterhaltsarbeit. Ein Aiiskleiden des Auffaugbassins mit einer dichtenden Masse führt auch nicht zum Ziel, da bis jetzt kein geeignetes Material zur Verfügung stand, welches eine dauernde Sicherheit bieten würde.
Im Interesse des Gewässerschutzes besteht aber die Forderung, ein jederzeit dichtes und auf diese Eigenschaft prüfbares Auffangbassin zu bauen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Uber- flurtankanlage mit einem Auffangb assin vorzuschlagen, welches nur wenig Bodenfläche beansprucht, absolut dicht ist und jederzeit durch vollständige Wasserfüllung auf Dichtheit und Standfestigkeit geprüft werden kann und welches auch im Unterhalt anspruchslos sein soll. Die Überflurtankanlage mit Auffangbassin nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Auffangbassin, welches mindestens einen Überflurtank umgeben kann, als selbsttragende Stahlkonstruktion ausgeführt ist und sein als Blechkonstruktion ausgebildeter Bodenteil mit dem Überflurtank direkt und metallisch verbunden ist.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine nur teilweise gezeichnete Tankanlage mit Auffangbassin zu einem Überflurtank und
Fig. 2 verschiedene Anordnungsmöglichkeiten von Auffangbassin und Oberflurtank bzw. -Tanks in Draufsicht.
In Fig. 1 ist ein Stahlauffangbassin mit Überflurtank 2.1 im Schnitt dargestellt. Das Bassin weist einen kreisringförmigen, allseitig gegen aussen geneigten Blechboden 1.2 auf, der mit einem äusseren Bassinmantel 1.7 verschweisst ist. Dieser Bassinmantel hat im allgemeinen die Form eines Kreiszylfindermantels, doch sind auch andere Formen denkbar. Am oberen Ende trägt er einen Verstärkungsring 1.8. Den äusseren Abschluss des Blechbodens 1.2 bildet ein Stahlring 1.4, der als Tropfring ausgebildet ist. Der innere Abschluss des Blechbodens 1.2 und gleichzeitig die Verbindung zum Tankboden 2.2 wird durch einen ringförmigen Dilatationsanschlussring 1.1 gebildet, welcher sowohl mit dem Blechboden 1.2 als auch mit dem Tankboden 2.2 durch Schweissung dicht verbunden ist.
Auch die Tankwand 2.1 ist mit dem Boden 2.2 verschweisst, so dass das Auffangbassin mit dem Tank zusammen eine selbsttragende Metallkonstruktion darstellt. Die ganze Metallkonstruktion ruht auf einem Fundament 1.9 und 2.8, das mit einem mineralölbeständigen Schutzanstrich 2.9 versehen ist. Zwischen dem Funda-ment und dem Tank bzw. dem Bassin ist eine elastische Sickerschicht 1.3 vorgesehen, die vorzugsweise aus einem nichthärtenden Bitumen hergestellt ist. Diese Sickerschicht ist aus dem Grunde elastisch ausgebildet, um die Bewegungen des Tank- und Bassinbodens aufzufangen, die sich durch Hitze- und Kälteeinwirkungen zwangläufig ergeben.
Zwischen dem äusseren Abschlussring 1.4 und dem Fundament 1.9 ist eine Dichtung 1.4 angeordnet, die den Raum zwischen dem Tank und Bassinboden und dem Fundament luftdicht verschliesst. Dies gestattet, eine rasch und einfach auszuführende Dichtheitsprobe ohne komplette Wasserfüllung des Bassins vorzunehmen, indem durch einen Anschluss 1.6, der am Dilatations abschlussring 1.1 1 angebracht ist, Druckluft hereinge- blasen wird, wobei allfällige Undichtigkeiten durch Aufsteigen von Luftblasen sofort zutage treten.
Das vorgeschlagene Auffangbassin als Stahlkonstruktion kann mit wesentlich höheren Wänden bei gleichzeitig kleinerem Kostenaufwand gebaut werden als die bisher üblichen ErdwaW oder Betonkonstruktionen.
Ferner wirken nur Vertikalkräfte und keine Schubkräfte in horizontaler Richtung auf die Unterlage. Dies ermöglicht wiederum, das Fundament kostengünstig und einfach auszuführen. Ferner ist die spezifische Bodenbelastung durch den Tank wesentlich kleiner als bei den bekannten Ausführungen, da sich die Kräfte zusätzlich über den Bassinboden auf das Fundament verteilen. Dadurch werden die Baugrundsetzungen reduziert.
Durch die höheren Wände kann das Auffangbassin im Durchmesser kleiner gehalten werden.
Schliesslich ist es ohne weiteres möglich, zur Prüfung auf Undichtigkeiten das Auffangbassin mit Wasser zu füllen, ohne dass irgendwelche nachteilige Folgen auftreten würden oder gar eine Beschädigung der ganzen Anlage zu befürchten wäre.