Etikettenspender
Die Erfindung betrifft einen Etikettenspender zum Handgebrauch zur Ausgabe und zum Aufkleben selbstklebender auf einem bandförmigen Etikettenträger angeordneter Etiketten.
Beim Preis auszeichnen von Waren in Lagern, Einzelhandelsgeschäften, Warenhäusern oder dergleichen unter Verwendung von selbstklebenden Etiketten werden im allgemeinen zwei verschiedene Verfahren angewendet:
Das eine bekannte Verfahren besteht im Bedrucken von Etiketten oder dergleichen und unmittelbarer Über- tragung dieser bedruckten Etiketten von einem Etiket tenträger auf eine auszuzeichnende Ware, wobei verhältnismässig komplizierte Auszeichnungsvorrichtungen verwendet werden, die gleichzeitig Druck- und Etikettenspendevorrichtungen darstellen.
Bis jetzt war dieses Auszeichnungsverfahren das schnellste Verfahren zur Auszeichnung von Waren in kleinen Posten, hat aber eine Reihe von Nachteilen, nämlich hauptsächlich folgende:
Eine solche Auszeichnungsvorrichtung ist teuer; ausserdem sind im allgemeinen mehrere derartige Auszeichnungsvorrichtungen erforderlich, da eine einzige solche Vorrichtung immer nur von einer Person zu einem bestimmten Zeitpunkt beim Auszeichnen verwendet werden kann.
B edienungs-, Wartungs- und Reparaturkosten sind bei derartigen Auszeichnungsvorrichtungen hoch, teilweise infolge ihres komplizierten Aufbaus, und teilweise deshalb, weil diese transportabel und daher leicht der Gefahr der Beschädigung, beispielsweise beim Herunterfallen auf den Boden oder dergleichen mehr, ausgesetzt sind.
Das zweite bekannte Verfahren, das in den meisten Läden Verwendung findet, besteht darin, eine mehr oder weniger ortsfeste (stationäre) Druckvorrichtung von äu sserst einfachem und robustem Aufbau zu verwenden.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass durch diese Vorrichtung nur der Preis auf das Etikett oder dergleichen aufgedruckt wird, während die Übertragung desselben vom Etikettenträger auf die fragliche Ware von Hand vorgenommen werden muss, was umständlich und zeitraubend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Etikettenspender für den Handgebrauch zu schaffen, mit dessen Hilfe Etiketten schnell und sicher auf die verschiedenartigsten Waren übertragen werden können.
Demgemäss weist der vorgeschlagene Etikettenspender zum Handgebrauch, zur Ausgabe und zum Aufkleben selbstklebender, auf einem bandförmigen Etikettenträger angeordneter Etiketten erfindungsgemäss eine flache Gleitbahn mit seitlichen Begrenzungswänden zur Führung des Etikettenträgers auf, an deren einem Ende oberhalb der Gleitbahn und diese überragend ein Querstück befestigt ist, wobei unter dem Querstück in geringem Abstand eine Querstrebe angeordnet ist, über deren Oberseite sich der Etikettenträger beim Abgeben einer Etikette nach vorne in Richtung auf das Ende der Gleitbahn zu, dann um diese Querstrebe herum in entgegengesetzter Richtung und unter derselben weiter geführt wird, wobei zum einwandfreien Führen und Andrücken der vom Etikettenträger abgelösten Etiketten das Querstück lippenförmige Zungen aufweist.
Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung des von Hand zu betätigenden Etikettenspenders ergibt sich ein einfacher Aufbau, der frei von beweglichen Teilen sein kann, der deshalb sehr billig herzustellen ist und ausserdem keinerlei Wartung erfordert. Diese Vorteile wiederum ermöglichen die Ausrüstung jedes in Frage kommenden Personalangehörigen mit einem derartigen Etikettenspender und gleichzeitige Verwendung nur einer allgemeingebräuchlichen Druckvorrichtung, die dabei ausschliesslich zum Bedrucken der Etiketten verwendet wird. Hinzu kommt, dass der Etikettenspender sehr einfach zu bedienen ist, so dass eine Auszeichnung sehr schnell auch von ungelerntem Personal ausgeführt werden kann.
Die praktische Anwendung des vorgeschlagenen Etikettenspenders, der als Gerät zum Handgebrauch ausgebildet ist, hat gezeigt, dass die Auszeichnungsgeschwin digkeit wesentlich grösser ist als bei Verwendung von Auszeichnungsvorrichtungen, die gleichzeitig als Druckund als Etikettenspendevorrichtungen arbeiten.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Etikettenspenders beschrieben, aus dem weitere Vorteile ersichtlich sind. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Etikettenspender und
Fig. 2 in vergrössertem Massstab das vordere Ende eines Spenders gemäss Fig. 1.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit 1 eine flache Gleitbahn bezeichnet, die seitliche Begrenzungswände 2 zur sicheren seitlichen Führung eines Etikettenträgers 6 aufweist.
An einem Ende dieser Gleitbahn ist etwas oberhalb derselben ein Querstück 3 befestigt, und unter diesem in geringem Abstand eine Querstrebe 4. Mit dem Querstück 3 sind einstückig lippenförmige, von diesem nach vorne abstehende und nach unten gewölbte Zungen 5 verbunden.
Der dargestellte Etikettenspender wird folgendermassen verwendet: Ein streifenförmiger Etikettenträger 6 mit gummierten, selbstklebenden Etiketten 7 wird unterhalb des Querstückes 3 in den Spender eine und über die Querstrebe 4 vorgeführt, anschliessend um diese Querstrebe herum und nach unten auf die Gleitbahn 1 zurück in Richtung auf das entgegengesetzte Ende des Etikettenspenders zu. Dabei wird der Etikettenträger 6 an der Querstrebe 4 um beinahe 1800 umgebogen.
Durch Verschieben eines Stückes des auf der Gleitbahn 1 aufruhenden Etikettenträgers 6 von der Querstrebe 4 weg, beispielsweise mittels des Daumens, werden die auf dem Etikettenträger 6 angeordneten Etiketten 7 von diesem losgelöst und nach vorne gegen die Vorderkante der Gleitbahn 1 zu gefördert, und zwar unterhalb der lippenförmigen Zungen 5. Durch leichtes Drücken auf den Etikettenspender werden die Etiketten 7 durch die Zungen 5 gegen die Unterlagen gepresst, wobei sie daran befestigt werden. Nach Beendigung eines jeden solchen Vorganges können neue Etiketten herangeführt werden und in derselben Weise an der Ware angebracht bzw. befestigt werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten denkbar, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der Etikettenspender, der vorteilhafterweise aus Kunststoff aus einem Stück bei niedrigstem Gestehungspreis hergestellt ist, auch aus anderem geeignetem Material gefertigt werden. Ferner kann der Etikettenspender in vorteilhafter Weise eine Halterung oder ein Magazin für eine Vorratsrolle des Etikettenträgers aufweisen.