CH442849A - Käseform mit beweglichem Formteil - Google Patents

Description

  



  Käseform mit beweglichem Formteil
Die Erfindung bezieht sich auf eine   Käseform    mit einem festen und einem beweglichen Formteil, die beide aus formfestem Material bestehen und bei der das feste Formteil eine   feucbtigkeitsdurchlässige    Wand besitzt.



   Bekannt ist der Gebrauch von   perforiertem rost-    freiem Stahl als Material für das feste Formteil. Da der Feinheit der Perforierung eine technische Grenze gesetzt ist, ist bei dieser bekannten Käseform die innere Wandung des festen Formteils mit   gleichmässig verteilten    und dicht beieinander liegenden Vertiefungen versehen, deren maximale Tiefe 1, 5 mm beträgt und die eine rauhe Oberfläche hervorrufen. Durch diese Massnahme ist eine geeignete Entfernung der aus dem Käse gefilterben Flüssigkeit gewährleistet, ohne dass   Käse-    teilchen in die   Durchlöcherungen    eindringen. Es ist   jedoch ein Nachteil dieses Verfahrens, dass die Käse-    oberfläche ebenfalls rauh und die dadurch erzielte Kruste nicht so gut wird.



   Erfindungsziel ist es, um den oben erwähnten Nachteil zu vermeiden, eine   Käseform    herzustellen, die auch ohne Verwendung eines Tuches eingesetzt werden kann, während die   Formwand    eine gute   Filterwirkung    besitzt, kein Feststoff   hineindringen    und ausserdem der Käse in jedem Fall leicht aus der Form entfernt werden kann.



   Dieses erfindungsgemässe Ziel wird dadurch erreicht, dass das feste Formteil mindestens teilweise aus einem Material poröser Struktur besteht, bei welchem Metall-oder   Plastikpartikelchen    zusammengesintert oder-geklebt sind.



   Es wurde festgestellt, dass in   einer Käseform    gemäss der Erfindung der Käse wesentlich schneller in die gewünschte Endform   gepresst    werden kann als in einer herkömmlichen   Käseform,    wobei es obendrein überflüssig ist, den Käse zu wenden, ihn ein zweites Mal zu pressen und die Kante abzutrennen. Das Entfernen des Käses aus der Form bietet keine Schwierig  keiten, die innere    Wandung des festen Formteiles und des beweglichen Formteiles enthalten keine Quarkteilchen, und der Käse erhält eine glatte und   gleichmässige    Kruste.



   Die Erfindung wird nachstehend an einem   Ausfüh-      rungsbeispiel    unter Bezugnahme auf die Zeichnung erklärt, in der die linke Hälfte eine Ansicht zeigt und die rechte einen Vertikalschnitt der   Käseform      gemäss    der Erfindung.



   Das feste Formteil 1 hat einen halbkugelförmigen Boden und eine daran   anschliessende    zylindrische Sei  tenwand, während    das bewegliche Formteil 2 ebenfalls halbkugelförmig ist und eine verhältnismässig scharfe Unterkante besitzt, damit bei seinem Absenken ein festes Anliegen an der   Quarkmasse    sichergestellt ist.



  Ausserdem besitzt das bewegliche Formteil eine Handhabe 3.



   Das feste Formteil 1 und das bewegliche Formteil 2 bestehen aus porösem Material,   d.    h. einem Material, bei dem während der Formgebung kleine kommunizierende Vertiefungen oder Kanäle   zurückge-    blieben sind, die durch das Material laufen ; das Material erhält man beispielsweise durch Zusammenkleben   oder-sintern    körniger, faser-oder   fadenförmiger    Produkbe sehr kleinen Querschnitts, oder indem man erstarrende oder härtbare Flüssigkeiten in einem Disper  sierungsvorgang    mit Luft als zweiter Komponente erstarren oder härten lässt.

   Als Grundstoff für das   porö-    se Material kann man   Meball,    Glas und andere   kerami-    sche Stoffe ebenso wie thermoplastische oder thermostatoplastische Werkstoffe verwenden.



   Grundsätzlich kann für das vorliegende Erfin  dungsziel    jegliches, auf diese Weise   hergestelltes, porö-    ses Material benutzt werden, doch zieht man solche Stoffe vor, die hinsichtlich der Kosten, der   Zugfestig-    keit, der Formstabilität, des   Korrosionswiderstandes    und der Unempfindlichkeit gegen hohe Temperaturen und   angriffsfreudige    Chemikalien am   zufriedenstellend-    sten sind.



   Ein auffallend gutes Ergebnis erzielt man, wenn das feste Formteil und das bewegliche Formteil aus einem Material bestehen, dessen   Porengrösse    unter   100/l liegt.   



   Die oben beschriebene   Käseform    wurde aus hauptschlich kugelförmigen Partikelchen rostfreien Stahles hergestellt, die zusammengesintert wurden. Die Teilchen besassen Durchmesser zwischen 100 und   200,      u,    so dass die   durchschnittliche Porengrösse ungefähr      50, a,    betrug. Diese   Käseform    wurde vergleichsweise mit herkömmlichen, mit Tuch ausgestatteten Holzformen zur Herstellung von gepresstem   Gouda-Käse    verwendet. Dabei fand man heraus, dass der Käse in der Form   gemäss    der Erfindung doppelt so schnell in die gewünschte Endform gepresst wurde, und dass es obendrein überflüssig war, den Käse zu wenden, ein zweites Mal zu pressen und die Kante abzutrennen.

   Das Entfernen des Käses aus der Form bot keine   Schwie-    rigkeiten, die Innenwandung der Käseform enthielt   kei-    ne   Quarkteilchen,    und der Käse besass eine glatte und   gleichmässige    Kruste.



   Die Anwendung der   Käseform      gemäss    der Erfindung bewirkt eine beträchtliche Arbeitsersparnis, ausserdem entfällt die zusätzliche Herstellung des   soge-    nannten   Kantenkäses      minderweitiger    Qualität   vollkom-    men.



   Ein ähnliches Ergebnis erzielte man mit   Käsefor-    men aus gesinterten plastischen Werkstoffen. Hierbei wurden Polyäthylenkömer von   Korngrösse    zwischen 5 und 20,   u    zusammengeklebt und eine durchschnittliche   Porengrösse    von   ungefähr 4, u erreicht.    Das so hergestellte Material ergab gute Resultate für eine   Käseform      gemäss    der Erfindung.



   Das Zusammenkleben kann auf verschiedene Weise geschehen, beispielsweise durch die adhäsiven Eigenschaften der Körner beim Erhitzen, mit Hilfe eines Klebemittels oder mittels einer verdunstenden Lösung, die die   Körneroberflächen    klebrig macht. Um eine eventuell benutzte Lösung schnell zu entfernen, kann man   n    Luft   durchblasen.   



   Es ist nicht notwendig, das feste Formteil und das bewegliche Formteil völlig aus einheitlich porösem Material herzustellen. Es ist ebensogut möglich, eine relativ dünne Wand aus porösem Material mit kleinen Poren durch eine Masse darauf aufgetragenen groben Materials, das deshalb auch   grössere    Poren besitzt, zu   unberstützen.    Ferner besteht die Möglichkeit, eine relativ dünne Wand mittels Stützrippen an der   Aussenseite    besagter Wandung zu unterstützen.



   Das feste Formteil kann auch eine lange zylindrische Form mit   balbkugelförmigem    Boden sein und in sich leine Anzahl von beweglichen   Formbeilen      aufneh-    men, von denen jedes, mit Ausnahme des obersten, auf der entgegengesetzten Seite eine halbkugelförmige Oberfläche zur Käseaufnahme hat, so dass in ihr mehrere Käse gleichzeitig geformt werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Käseform mit einem festen und einem beweglichen Formbeil, beide aus formfestem Material, wobei das feste Formteil eine flüssigkeitsdurchlässige Wand besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Formteil mindestens teilweise aus einem Material poröser Struktur besteht, bei welchem Metall-oder Plastikpartikelchen zusammengesintert oder-geklebt sind.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Käseform nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Porendurchmesser des Materials kleiner als 100, u ist.

   2. Käseform nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere bewegliche Formteile vor handen sind.