CH441953A - Verfahren zum Schweissen von Gusseisen, insbesondere von Gusseisen mit Kugelgraphit - Google Patents
Verfahren zum Schweissen von Gusseisen, insbesondere von Gusseisen mit KugelgraphitInfo
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- CH441953A CH441953A CH864062A CH864062A CH441953A CH 441953 A CH441953 A CH 441953A CH 864062 A CH864062 A CH 864062A CH 864062 A CH864062 A CH 864062A CH 441953 A CH441953 A CH 441953A
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- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
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Description
Verfahren zum Schweissen von Gusseisen, insbesondere von Gusseisen mit Kugelgraphit Es ist bekannt, Gusseisen mit Kugelgraphit zu schweissen, und zwar sowohl zum sog. Reparatur- oder Auftragschweissen, als auch zur Herstellung von Ver bindungen zwischen Stücken aus Gusseisen mit Kugel graphit selbst oder von solchen Stücken mit anderen Eisenwerkstoffen, insbesondere Stahl. Hierbei war es bisher jedoch immer erforderlich, die Schweissstelle einer nachfolgenden Glühung zu unterziehen, wenn die Eigenschaften des Grundwerkstoffes auch in der Schweissverbindung erreicht werden sollten. Dies hat sich jedoch in den Fällen als nachteilig erwiesen, in denen Werkstücke aus Gusseisen mit Kugelgraphit an solchen Gegenständen verschweisst werden sollen, die auf Grund ihrer Grösse, z.B. Brücken oder Schiffen, nicht im Glühofen geglüht werden konnten. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfah ren zum Schweissen von Gusseisen, insbesondere von Gusseisen mit Kugelgraphit, durch welches diese Nach teile vermieden werden können. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Schweissstab verwen det wird, der aus Gusseisen besteht, das 3 bis 4.% Kohlenstoff, 2 bis 3% Silicium, unter 0,10% Phosphor und unter 0,1% Mangan enthält und dessen Graphit entweder in kugeliger Form vorliegt oder nach dem Schmelzen und Erstarren in kugeliger Form ausge schieden wird, und das auf Grund seiner Zusammen setzung, also nicht allein wegen seines Siliciumgehaltes, beim Giessen in Wandstärken von 10 bis 20 mm voll ständig oder überwiegend ferritisch erstarrt. Die Ten denz zur ferritischen Erstarrung des Schweissgutes soll also nicht allein durch seinen hohen Siliziumgehalt, der bekanntermassen die ferritische Erstarrung begünstigt, herbeigeführt sein, sondern es soll der Gehalt an den übrigen Begleitelementen sein, der die ferritische Er starrung bewirkt. Die ferritische Erstarrung dieses Schweissgutes erfolgt, wenn man es in Stücke von 10 bis 20 mm Wandstärke vergiesst, nicht etwa nur nach besonders langsamer Abkühlung, bei welchem auch andere Gussorten in den genannten Wandstärken zur \ferritischen Erstarrung gebracht werden können, son- dern bei normaler Abkühlungsgeschwindigkeit, z.B. beim Vergiessen in Sandformen. Der Schweissstab selbst braucht nicht unbedingt aus Gusseisen mit Kugelgraphit zu bestehen, in dem der Kohlenstoff in Form von Sphärolithen ausgeschie den ist, sondern er kann auch aus einem mit Magne sium behandelten Gusseisen mit einem sog. weisser- starrten Gefüge bestehen, das den zur Kugelgraphitbil dung erforderlichen Magnesiumgehalt aufweist und lediglich noch nicht der für die Kugelgraphitausschei dung erforderlichen Glühung unterworfen ist. Durch die beim Schweissen eintretenden thermischen Vor gänge wird die Ausscheidung kugeligen Graphits nach geholt. Der erfindungsgemäss verwendete Schweissstab kann sowohl zum Reparaturschweissen als auch zum Verbindungsschweissen verwendet werden. Das Werk stück, dass mit einem derartigen Schweissstab einer Reparaturschweissung unterzogen werden kann, kann aus Gusseisen mit Kugelgraphit, aus Temperguss und aus Grauguss bestehen. Beim Verbindungsschweissen kann im allgemeinen mindestens einer der zu verbin denden Werkstücke aus Gusseisen mit Kugelgraphit bestehen. Das andere Teil kann ebenfalls aus Gussei- sen mit Kugelgraphit, aber auch aus Stahl, Temperguss oder Grauguss bestehen. Es ist aber auch möglich, den erfindungsgemäss vorgeschlagenen Schweissstab zum Verbinden von zwei Graugussteilen zu verwenden. Der Schweissstab kann sowohl eine Schweisselektrode sein; er kann aber auch als Schweisszusatzwerkstoff beim autogenen Schweissen dienen. Falls Teile aus Gusseisen mit Kugelgraphit ge- schweisst werden sollen, so sind die Ergebnisse dann am besten, wenn das Gusseisen die Forderungen er füllt, die an den erfindungsgemäss vorgeschlagenen Schweissstab gestellt sind. Er soll mit Vorteil also ebenfalls eine Zusammensetzung haben, die dem Guss- eisen die Tendenz verleiht, unter den genannten Bedin gungen ferritisch zu erstarren. Das bedeutet aber nicht, dass nur Werkstoffe in der genannten Wandstärke ver- schweisst werden können, sondern diese ist lediglich für die Kennzeichnung der Gussqualität massgebend. Besonders günstige Zusammensetzungen für den Schweissstab und gegebenenfalls auch für das zu ver- schweissende Werkstück ergeben sich bei Siliciumge halten zwischen 2,5 und 3%, Mangangehalten unter 0,06% und Phosphorgehalten unter 0,05%. Das erfindungsgemässe Verfahren sei an folgendem Beispiel erläutert: Beispiel Zwei Platten aus Gusseisen mit Kugelgraphit mit einer Zusammensetzung von 3,9% Kohlenstoff, 2,5% Silizium, 0,03% Phosphor, 0,055% Magnesium und 0,008% Mangan wurden mit einer V-förmigen Schweissnaht autogen verschweisst. Der Schweissstab hatte die gleiche Zusammensetzung. Die Platten wur den bei einer Vorwärmtemperatur von 200 C ver- schweisst. Eine Nachglühung fand nicht statt. Die metallografische Prüfung hat ergeben, dass die Schweissnaht völlig frei von harten Gefügebestandtei len, wie Ledeburit oder Martensit war. Die ermittelten Festigkeitswerte der Schweissnaht waren 84,0 kg/mm2 Zugfestigkeit und 6,0% Dehnung. Der über die Schweissnaht ermittelte maximale Härtewert lag bei 290 kg/mm2 Brinell. Im Biegeversuch wurde ein Bie gewinkel von 20 ermittelt. In dem Beispiel wurde nur auf 200 C vorgewärmt; bei einer höheren Vorwär- mung wird die Plastizität der Schweissverbindung noch verbessert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Schweissen von Gusseisen, insbe sondere von Gusseisen mit Kugelgraphit, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Schweissstab verwendet wird, der aus Gusseisen besteht, das 3 bis 4% Kohlenstoff, 2 bis 3% Silicium, unter 0,1% Phosphor und unter 0,1% Mangan enthält und dessen Graphit entweder in kugeliger Form vorliegt oder nach dem Schmelzen und Erstarren in kugeliger Form ausgeschieden wird und das auf Grund seiner Zusammensetzung, also nicht allein wegen seines Siliciumgehaltes, beim Giessen in Wandstärken von 10 bis 20 mm vollständig oder über wiegend ferritisch erstarrt. UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch Verwendung eines Schweissstabes mit 2,5 bis 3% Silizium, unter 0,06% Mangan und unter 0,05% Phosphor.PATENTANSPRUCH II Anwendung des Verfahrens gemäss Patentanspruch 1 zum Schweissen von Gusseisen mit Kugelgraphit, dessen Zusammensetzung im Rahmen der im Patentan spruch I angegebenen Gehalte für den Schweissstab liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH864062A CH441953A (de) | 1962-07-18 | 1962-07-18 | Verfahren zum Schweissen von Gusseisen, insbesondere von Gusseisen mit Kugelgraphit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH864062A CH441953A (de) | 1962-07-18 | 1962-07-18 | Verfahren zum Schweissen von Gusseisen, insbesondere von Gusseisen mit Kugelgraphit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH441953A true CH441953A (de) | 1967-08-15 |
Family
ID=4342957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH864062A CH441953A (de) | 1962-07-18 | 1962-07-18 | Verfahren zum Schweissen von Gusseisen, insbesondere von Gusseisen mit Kugelgraphit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH441953A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0058450A1 (de) * | 1981-02-11 | 1982-08-25 | Horst Dr. Mühlberger | Legierung auf Eisenbasis für die Verwendung beim Verbindungsschweissen von Bauteilen aus Gusseisen mit Kugel-Graphit |
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1962
- 1962-07-18 CH CH864062A patent/CH441953A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0058450A1 (de) * | 1981-02-11 | 1982-08-25 | Horst Dr. Mühlberger | Legierung auf Eisenbasis für die Verwendung beim Verbindungsschweissen von Bauteilen aus Gusseisen mit Kugel-Graphit |
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