DE137356C - - Google Patents

Info

Publication number
DE137356C
DE137356C DENDAT137356D DE137356DA DE137356C DE 137356 C DE137356 C DE 137356C DE NDAT137356 D DENDAT137356 D DE NDAT137356D DE 137356D A DE137356D A DE 137356DA DE 137356 C DE137356 C DE 137356C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pct
steel
manganese
nickel
carbon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT137356D
Other languages
English (en)
Publication of DE137356C publication Critical patent/DE137356C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE
mit hohem Kohlenstoffgehalt.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. September 1898 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Stahl zur unmittelbaren Herstellung von Hohlgeschossen durch Giefsen, welche besonders zum Durchschiefsen von Panzerplatten geeignet sind.
Um diesen Zweck zu erreichen, ist es gemäfs vorliegender Erfindung erforderlich, einen Stahl zu erzeugen, der einen hohen Kohlenstoffgehalt, zweckmäfsig 0,7 bis 1,1 pCt. Kohlenstoff, 1,8 bis 2,5 pCt. Nickel, 1,7 bis 2,2 pCt. Chrom und möglichst wenig Mangan, d. h. nicht über 0,2 pCt. enthält. Besonders ist hierbei der geringe Mangangehalt von Bedeutung, denn die Erfahrung hat gezeigt, wie durch Versuche festgestellt worden ist, dafs durch die Gegenwart von Mangan in gröfserer als der ungefähr angegebenen Menge beim Härten ein Reifsen des Stahls in Wasser verursacht wird. Zweckmäfsig ist es, dem Stahl noch Silicium oder Aluminium oder beides als Verdichtungsmittel einzuverleiben, um eine gröfsere Reinheit zu erzielen und Hohlräume oder Blasen zu vermeiden. Die Menge des Siliciums kann bis etwa 2,5 pCt. betragen; in den meisten Fällen sind jedoch geringere Mengen, so etwa 0,3 pCt. vorzuziehen, während das Aluminium bis zu etwa 0,2 pCt. vorhanden sein kann, wenn auch vorzugsweise nicht mehr als 0,1 pCt. erforderlich sein wird.
Der Gehalt an Kohlenstoff, Chrom und Nickel kann gegenüber dem angegebenen einige Abänderungen erfahren, vorausgesetzt, dafs das schliefsliche Produkt nahezu frei von Mangan ist oder nur sehr wenig davon enthält und sich leicht härten läfst.
So kann der Kohlenstoffgehalt von etwa 0,6 bis zu 1,75 pCt., das Chrom von etwa 0,25 bis zu 5 pCt. und das Nickel von etwa 0,25 bis 7 pCt. schwanken.
Zweckmäfsig vortheilhaft und praktisch ist es jedoch, die zuvor angegebenen Mengenverhältnisse inne zu halten.
Die Phönix-Werke in Laar bei Ruhrort bringen zwar schon einen manganarmen harten Stahl mit 0,7 bis 1,0 pCt. Kohlenstoff in den Handel, derselbe ist jedoch für den vorliegenden Zweck nicht geeignet, d. h. zur Herstellung von Hohlgeschossen, zum Durchschiefsen oder Durchbohren von Panzerplatten, denn derselbe enthält weder Chrom noch Nickel, noch einen so geringen Mangangehalt wie der vorliegende Stahl.
Der Stahl gemäfs vorliegender Erfindung ist diesem gegenüber ein gänzlich verschiedenes Produkt und gleicht nicht dem Phönixstahl, welcher in grofsen Massen nicht genügend gehärtet werden kann und für Geschosse nicht anwendbar wäre. Dies ist ein wesentlicher Unterschied. Der vorliegende Stahl ist von einem derartigen Charakter und so empfindlich beim Erhitzen, dafs er fast selbsthärtend ist; in der That ist es für verhältnismäfsig kleine Geschosse nur erforderlich, den Stahl auf eine genügend hohe Temperatur zu erhitzen und an der Luft schnell abzukühlen, um das Härten der Spitze des Geschosses zu bewirken. Sogar Geschosse, welche ein Kaliber von circa 30,5 cm haben und ein Gewicht von 508 kg besitzen, können, wenn sie aus vorliegendem
Stahl gegossen sind, erfolgreich gehärtet werden. Mit Geschossen von grofsem Kaliber, z. B. von 25,4 cm, kann man nach Angabe des Erfinders eine Platte von nicht weniger als 39,3 cm Dicke durchbohren, ohne dafs das Geschofs irgendwie beschädigt wird.
Auch sind harte Stahlsorten mit 6 bis i4pCt. Nickel und 0,3 bis 1,2 pCt. Chrom schon bekannt (s. britische Patentschrift 6784 vom Jahre 1897); dieselben enthalten aber einerseits nur 0,35 bis 0,4 pCt. Kohlenstoff, andererseits einen zu hohen Mangangehalt von 0,35 bis 3,5 pCt., so dafs sie nur zum Schmieden oder Walzen von Panzerplatten Verwendung finden können, deren Oberfläche nach der Herstellung gekohlt oder gehärtet werden kann.
Derartige Stahlsorten können naturgemäfs für den vorliegenden Zweck keine Anwendung finden, da dieselben in ihrer Zusammensetzung durchaus verschieden sind und andere Eigenschaften besitzen.
Zur Herstellung des vorliegenden Stahls eignet sich ein durch irgend ein passendes Stahlerzeugungsverfahren hergestelltes entkohltes Eisen, das möglichst frei von Mangan ist.
Der Kohlenstoff, das Chrom, Nickel und das Verdichtungsmittel können in verschiedener Form dem Eisen zugefügt werden.
Man kann z. B. den Kohlenstoff in der Form eines geeigneten kohlenstoffhaltigen Materials zusetzen, so als Weifseisen reiner guter Beschaffenheit, von niedrigem Schwefel- und Phosphorgehalt und praktisch frei von Mangan.
Das Chrom oder Nickel kann als Metall oder als Chromeisen oder Nickeleisen zugesetzt werden. Auch kann man das Aluminium als Metall oder als Aluminiumeisen und das Silicium als Siliciumeisen zugeben.
: Das Kohlungsmittel, Chrom und Nickel, werden vorzugsweise in Form von Metallen oder Legirungen in geschmolzenem Zustande dem geschmolzenen Eisen zugefügt, um eine gründliche Vermischung zu erleichtern, und aufserdem giebt man das Verdichtungsmittel in geschmolzenem Zustande dazu.
Der so erhaltene Stahl kann nicht nur zum unmittelbaren Gufs verwendet werden, sondern kann, wie andere harte Stahlsorten, gewünschtenfalls auch gewalzt oder geschmiedet werden, indem er leicht gehärtet und getempert werden kann, wobei er weniger rissig wird als der theuere Tiegelstahl, vorausgesetzt, dafs der Stahl praktisch frei von Mangan ist, also nicht über 0,2 pCt. davon enthält.
Der Stahl ist ferner viel zäher und zeigt einen besseren Bruch, weil eben infolge der Abwesenheit des Mangans das so sehr schädliche bröcklige Mangancarbid sich nicht hat bilden können.
Bisher war es auch nicht bekannt, dafs diese Gufsstücke frei von weniger dichten Stellen und auch frei von Rissen oder anderen Fehlern ohhe Anwesenheit von Mangan erhalten werden konnten, besonders wenn Silicium oder Aluminium oder beides angewendet wird.
Die besonderen technischen Vortheile des vorliegenden Stahls bestehen, wie schon angedeutet, darin, dafs aus diesem Stahl Hohlgeschosse mit grofser Durchschlagskraft unmittelbar gegossen werden können, so dafs das kostspielige Schmieden und Ausbohren von Blöcken vermieden wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Härtbarer, zum unmittelbaren Giefsen von Hohlgeschossen geeigneter manganarmer Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,6 bis 1,75 pCt. Kohlenstoff,, 0,25 bis 5 pCt. Chrom
.und-0,25 bis 7 pCt. Nickel.
2. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,7 bis 1,1 pCt. Kohlenstoff, 1,8 bis 2,5 pCt. Nickel, 1,7 bis 2,2 pCt. Chrom, höchstens 0,2 pCt. Mangan, etwa 0,2 pCt. Aluminium und ungefähr 2,5 pCt. Silicium.
DENDAT137356D Active DE137356C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE137356C true DE137356C (de)

Family

ID=405244

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT137356D Active DE137356C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE137356C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60002745T2 (de) Hochfester rostfreier automatenstahl
DE1271738B (de) Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Stahl
DE1533239B1 (de) Verwendung eines stahles fuer tellerventile
DE1808515A1 (de) Gusseisen mit Kugelgraphit
DE2347059A1 (de) Aluminiumlegierung hoher festigkeit
DE137356C (de)
DE578815C (de) Geschoss
CH504535A (de) Aluminium-Gusslegierung
DE62852C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisen. Legirungen zum Giefsen von Bohr- und Schneidwerkzeugen
DE361086C (de) Legierungen des Magnesiums
DE217622C (de)
DE1014577B (de) Verfahren zur Herstellung von Warmarbeitswerkzeugen unter Verwendung einer aushaertenden Stahllegierung
AT277300B (de) Im martensitischen Zustand aushärtbarer Stahl
DE468688C (de) Verguetung einer Kupfer-Berylliumlegierung mit ueberwiegendem Gehalt an Kupfer
DE701466C (de) Verfahren zum Herstellen von Gusseisen im Giessereischachtofen
DE689192C (de) Verfahren zur Abkuerzung des Tempervorganges
DE557467C (de) Verfahren zur Herstellung von Achslagerauskleidungen
DE556373C (de) Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken fuer hitzebeanspruchte Gegenstaende
DE594957C (de) Verfahren zur Veredlung von siliciumhaltigen Kupferlegierungen
DE492460C (de) Verguetung von Kupfer-Silizium-Legierungen
DE412660C (de) Verfahren zur Erhoehung der Zaehigkeit von Stahl
DE2140022B2 (de) Verfahren zum herstellen von rohren aus gusseisen in metallischen schleudergusskokillen
AT130613B (de) Zinklegierung.
DE416487C (de) Aluminiumlegierung
DE350312C (de) Kohlenstoff-, chrom- und nickelhaltige Eisenlegierung, die mehr Chrom als Nickel enthaelt