Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mit einer Klebschicht versehenen selbstklebenden Bodenbelagteilen Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Herstellen von mit einer Klebschicht versehenen, selbst klebenden Bodenbelagteilen aus Linoleum, Kunststoff oder einem Gewebe.
Es sind selbstklebende, plattenförmige Bodenbeläge bekannt, die einen Klebstoff aufweisen, der bei sorgfäl tiger Verarbeitung der Bodenbeläge über grosse Zeiträu me hinweg, z.B. jahrelang, wirksam ist, so dass z.B. ein verlegter Teppichboden ohne weiteres nach einigen Jah ren entfernbar ist und ohne Aufbringen einer weiteren Klebschicht wieder an anderer Stelle verlegt werden kann.
Um die im Herstellerwerk mit Klebstoff beschichte ten Bodenbeläge befördern zu können, ist es fernerhin bekannt, entweder die Klebschicht mit einer abziehba ren Schutzfolie abzudecken oder zwei gleiche Bodenbe läge mit ihrer Klebseite gegeneinander zu legen und sie in einer solchen geschützten Weise zu versenden. Bei den bekannten Bodenbelägen ist der Klebstoff übrigens ent weder aufgestrichen oder aufgewalzt, so dass sich eine gleichmässig starke Klebstoffschicht ergibt.
Es hat sich nun gezeigt, dass in vielen Fällen eine derart gleichmässige Klebstoffschicht ungünstig ist, und zwar im Hinblick darauf, dass die Einbaufläche, auf die die Bodenbeläge geklebt werden sollen, meistens nicht vollständig eben sind, sondern zahlreiche kleine Uneben heiten aufweisen. Ferner muss beachtet werden, dass der Klebstoff an dem ihm zugeordneten Bodenbelag fester haften muss als an der aufgebrachten Schutzfolie - so fern zwei Beläge mit ihren Klebschichten aneinander- haften - an der Klebstoffschicht des benachbarten Bo denbelages.
Sonst würde es nämlich vorkommen, dass beim Abziehen der Schutzfolie die Klebstoffschicht mit abgezogen wird bzw. dass nach einem Trennen von zwei aneinandergeklebten Bodenbelägen der eine Belag mit einer doppelten Klebstoffschicht versehen ist, während der andere Belag überhaupt keinen Klebstoff mehr auf weist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, die Bodenbeläge derart auszubilden, dass die vorgenannten Mängel nicht eintreten können. Zum Lö- sen dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass auf die für die Aufbringung der Klebschicht vorgesehene Seite handelsfertiger Bodenbelagteile ein schwach poly merisierter Kleber von elastisch zäher Konsistenz, vor zugsweise ein vernetzter, chemisch reaktionsträger Gum mikleber, unter Bildung einer unregelmässigen Häuf chenstruktur in erwärmtem, fliessfähigem Zustand mit tels erwärmter Druckluft, deren Temperatur über der Klebertemperatur liegt, aufgespritzt wird.
Durch das unter Druck erfolgende Aufspritzen des so geschaffenen Klebstoffes in unregelmässiger Häuf chenstruktur wird eine äusserst feste Haftung des Kleb stoffes an dem Bodenbelag erreicht, so dass es praktisch nicht mehr vorkommt, dass wesentliche Teile der Kleb stoffschicht beim Lösen des Bodenbelages von ihm ab gelöst werden.
Ausserdem hat sich gezeigt, dass eine in einer solchen Häufchenstruktur aufgebrachte Klebstoff schicht eine ausserordentlich gute Klebwirkung ergibt, die darin ihre Ursache hat, dass sich die Klebstoffhäuf- chen den kleinen Unebenheiten der vorgesehenen Ein baufläche anpassen können und beim Andrücken des Bodenbelages auseinandergepresst und in die Poren der Einbaufläche eingedrückt werden.
Ferner ist eine solche Häufchenstruktur für die Zwecke des Transportes vor teilhaft, weil zwei mit einer derartigen Klebstoffschicht gegeneinandergelegte Bodenbeläge - wenn sie nicht all zu stark gegeneinandergepresst werden - nur über die Spitzen einzelner, besonders hoher Klebstoffhäufchen miteinander verbunden sind. Die Aneinanderhaftung von solchen zwei Bodenbelägen ist also sehr gering und kön nen sehr leicht voneinander gelöst werden, ohne dass die Häufchenstruktur der jeweiligen Klebschicht zer stört wird.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsge mässen Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine För dereinrichtung, welche mit einem zwei im Abstand von einander parallel verlaufende Auflagekanten aufweisen den Förderorgan für die mit Klebstoff zu beschichten den Bodenbelagteile versehen ist und eine über der För dereinrichtung angeordnete und in Richtung auf das För- derorgan gerichtete Spritzeinrichtung aufweist, der Heiz- einrichtungen zur Erwärmung des zu verspritzenden Klebstoffes und der Druckluft zugeordnet sind.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren herge stellten Bodenbelagteile, die mit einer einseitigen Kleb stoffschichtung auf der als Unterseite dienenden Belag seite - die mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist - versehen sind, zeichnen sich dadurch aus, dass der in unregelmässiger Häufchenstruktur aufgebrachte Kleb stoff ein schwach polymerisierter Kleber von elastisch zäher Konsistenz ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel zeich net sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch aus, dass nach dem Aufspritzen der Klebschicht in unregel- mässiger Häufchenstruktur zwei Bodenbelagteile zur Bil dung einer sogenannten Doppelformation mit ihren Kle beseiten aneinandergefügt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsge- mässen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzeinrichtung und insbesondere jede Spritzpistole gegenüber dem Förderorgan verstellbar angeordnet sind, und dass die der Spritzeinrichtung zugeordnete Heiz- einrichtung zum Erhitzen des Klebstoffes auf etwa 130 bis 160 C aus einem Steuerkasten zur Temperaturrege lung und einem beheizbaren Behälter besteht, welcher mit jeder Spritzpistole über eine biegsame und mit ein gelegten Heizdrähten versehene Leitung verbunden ist.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die von dem beheizbaren Behälter zu der bzw. den Spritzpistolen führenden Leitungen bis zum Einlass an der Spritzpistole mit einem über ein gelegte Heizdrähte elektrisch beheizbaren Asbestband umhüllt sind, wobei die Heizeinrichtungen zur Beheizung der zum Mischen und Aufspritzen des Klebstoffes die nenden Druckluft in die zu den Spritzpistolen führenden Druckluftleitungen eingeschaltete Heizelemente sind.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zeich net sich fernerhin dadurch aus, dass jeder Spritzpistole mindestens zwei jeweils für sich auswechselbare elektri sche Heizelemente zugeordnet sind, deren Pressluftein- lässe über eine Verzweigungsleitung an eine gemeinsame Pressluftzuführleitung und deren Auslässe für die er hitzte Pressluft über eine Sammelleitung an eine gemein same, zur Spritzpistole führende Leitung angeschlossen sind.
Hierbei ist noch vorgesehen, dass die Spritzpistole als eine pneumatisch schaltbare Düsenvorrichtung aus gebildet ist, die eine Ausblasdüse für eine Mischung aus Klebstoff und Pressluft und zwei äussere, sich in bezug auf die Ausblasöffnung diametral gegenüberliegende Luftausblasdüsen besitzt, die den durch die Ausblasdü- sen erzeugten Ausblaskegel im wesentlichen zu einem ebenen Schleier zusammendrücken, und dass die Spritz pistolen derart angeordnet sind, dass die Diametralebe- ne,
in der sich die Luftausblasdüsen befinden, in Förder- richtung des Förderorgans liegt.
Die Fördervorrichtung kann ein Bandförderer sein, dessen Förderorgan schmäler ist als die Breite der dar aufgelegten Bodenbelagteile, wobei die obere Trumlage des Förderbandes zumindest im Bereich unter der Spritz- einrichtung derart gespannt ist, dass sich eine etwas nach unten gewölbte Querschnittsform des Förderbandes er gibt, wodurch die Seitenränder des Förderbandes als Auflagekante wirken.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn sich im Bereich un ter der Spritzeinrichtung auf beiden Seiten neben den auf dem Förderorgan liegenden Bodenbelagteilen ein freier Raum von 10 bis 20 cm Breite befindet, in dem der zur Seite aufgespritzte Klebstoff in einem Abstand von 5 bis 10 cm unter der Ebene des oberen Förder- bandtrums aufgefangen wird.
Schliesslich kann noch vorgesehen sein, dass im Be reich unter den Spritzpistolen zwischen dem oberen und dem unteren Trum des Förderbandes eine mit Flüssig keit, insbesondere mit Wasser, gefüllte Auffangwanne zum Auffangen des zur Seite ausgespritzten Klebstoffes angeordnet ist, wobei rund um den Raum der Spritz stelle und in der Höhe mindestens zwischen den Aus- blasdüsen der Spritzpistolen und dem Förderorgan ein Gehäuse zum Abhalten von Zugluft angeordnet ist, das einen eng begrenzten Einlass und Auslass für das die Bodenbelagteile tragende Förderorgan besitzt.
Die nach der Erfindung vorgesehenen Bodenbelag teile können im übrigen gekennzeichnet sein durch eine ebene, harte Auftragsfläche für den Kleber, die ein Ein dringen des Klebers nur insoweit gestattet, als dadurch die unregelmässige Häufchenstruktur der Klebschicht nicht verlorengeht. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Kleber ein vernetzter, chemisch reaktionsträger Gummi kleber ist.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 und 2 ein Stück eines nach dem erfindungs gemässen Verfahren behandelten Bodenbelagteiles, in Draufsicht und im Querschnitt; Fig. 1 etwa im Massstab 1 : 2 und Fig. 2 etwa im Massstab 2 :
1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Ausführungs art der erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine Stirnansicht der Vorrichtung, Fig. 6 die erfindungsgemässe Spritzeinrichtung in ge genüber den Fig. 3 bis 5 vergrössertem Massstab, per spektivisch gezeichnet,
Fig. 7 in perspektivischer Ansicht ein Stück des För derbandes mit aufgelegten Bodenbelagteilen und Fig. 8 und 9 einen Längsschnitt durch die verwen dete bekannte Spritzpistole und eine Ansicht von un ten.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigten, nach dem erfindungs- gemässen Verfahren behandelten Bodenbelagteile 1 be sitzen eine in Häufchenstruktur angeordnete Klebstoff schicht z. Beim Aufspritzen des Klebstoffes unter Druck ergeben sich einzelne Klebstoffnester (Fig. 1), die durch fadenartige Klebstoffschlieren miteinander verbunden sind. Die Klebstoffnester sind kleine Häufchen unter schiedlicher Höhe und Flächenausdehnung.
Beim An pressen an die vorgesehene Einbaufläche werden die Klebstoffnester zusammengedrückt, wobei der Klebstoff in Poren der Einbaufläche eindringt und sich geringen Unebenheiten anpasst.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung nach Fig. 3 bis 5 besitzt einen Tragrahmen 3, der eine mit einem För derband 4 arbeitende Fördervorrichtung 5 trägt, und einen senkrechten, den Tragrahmen 3 zu beiden Seiten umfassenden, U-förmigen Ständer 6, der oben einen Be hälter 7 zum Erhitzen des Klebstoffes und nach unten eine im ganzen mit 8 bezeichnete Spritzeinrichtung, die in Fig. 6 näher veranschaulicht ist, trägt.
Das Förderband 4 läuft über zwei Walzen 9, von de nen eine durch einen Elektromotor 10, vorzugsweise un ter Zwischenschaltung eines nicht dargestellten stufen los verstellbaren Getriebes, angetrieben wird. Die Lauf richtung des Förderbandes ist in Fig. 3 und 4 mit den Pfleilen v angegeben. An der Einlaufseite befindet sich ein Einlaufblech 11 mit verstellbaren Einlaufschienen 12, die konisch zum Förderband zulaufen und verschiede nen Breiten der zu behandelnden Bodenbelagteile ange- passt werden können.
Auch an der Auslaufseite sind noch entsprechende, nicht dargestellte Einrichtungen vor gesehen, um die behandelten Bodenbelagteile aufzuneh men, sofern sie nicht vorher schon von Hand vom För derband genommen werden, wobei zwei Bodenbelagteile mit ihren Klebseiten gleich aufeinandergeklappt werden können.
Wie Fig. 3 zeigt, sind unter dem oberen Trum des Förderbandes 4 keine Stützrollen angeordnet. Durch das Spannen des Förderbandes entsteht infolgedessen eine etwas nach unten gewölbte Querschnittsform des Förder bandes, die in Fig. 7 erkennbar ist. Die plattenförmigen Bodenbelagteile 1 ruhen also nur auf den beiden Sei tenkanten 13 des Förderbandes.
Die Spritzeinrichtung 8 besteht, wie Fig. 6 zeigt, aus zwei bekannten Spritzpistolen 14, die an einer parallel zur Förderebene, quer zum Förderband 4 angeordneten Haltestange 15 verschiebbar befestigt sind. Diese Halte stange 15 ist an einer senkrechten Stange 16, die vom oberen Mittelstück des U-förmigen Ständers 6 herunter ragt, befestigt.
Die Spritzpistolen 14 weisen den aus Fig. 8 und 9 ersichtlichen bekannten Aufbau auf. Sie werden pneu matisch betätigt, und zwar durch Pressluft, die über den Einlass 17 und die in Fig. 6 ersichtliche Leitung 18 her angeführt wird. Diese zum Schalten der Düseneinrich tung verwendete Pressluft bewirkt über einen Kolben 19 entgegen dem Druck einer Feder 20 ein Anheben der Düsennadel 21. In den in Fig. 9 erkennbaren unteren Teil der bekannten Spritzpistole 14 mündet über einen Einlass 22 eine Klebstoffleitung 23, die vom Erhitzungs- behälter 7 herführt.
Diese Klebstoffleitung 23 ist über ihre ganze Länge mit einem mit eingelegten Heizdräh ten versehenen, bekannten Asbestband 24 umwickelt und wird im Betrieb der Vorrichtung ständig derart beheizt, dass der Klebstoff mit der richtigen Erhitzungstempera- tur bis in die Spritzpistole geführt wird.
Der Erhitzungsbehälter 7 kann verschiedenartig aus geführt sein, z.B. mit einer unmittelbaren elektrischen Beheizung arbeiten. Als sehr vorteilhaft hat sich jedoch eine ölmantelbeheizung gezeigt, bei der der eigentliche Erhitzungsraum durch einen zwischen einer Doppelwan dung befindlichen Mantel erhitzten Öls beheizt wird.
In der Spritzpistole gelangt der Klebstoff bei hoch gezogener Düsennadel 21 über einen Einlassraum 25 in einen Mischraum 26, in den ausserdem über einen Ein- lass 27 und einen Einlassraum 28 vorerhitzte Pressluft eingeführt wird. Diese Pressluft vermischt sich mit dem Klebstoff und spritzt ihn durch die Düsenöffnung 29 aus. Ein Teil der durch den Einlass 27 eingeführten erhitzten Pressluft wird über zwei Kanäle 30 zu zwei sich in Be zug auf die Düsenöffnung 29 diametral gegenüberliegen den Ausblasöffnungen 31 geführt.
Diese Ausblasöffnun- gen sind unterhalb der Klebstoffdüsenöffnungen 29 an geordnet und sind senkrecht zu dieser ausgerichtet, so dass im Betrieb ein durch die Düsenöffnung 29 austre tender Düsenstrahl, der an und für sich eine kegelige Gestalt annehmen würde, senkrecht zu der Diametral ebene der beiden Ausblasöffnungen 31 zu einem ebenen Schleier S zusammengedrückt wird. Bei der veranschau lichten Ausführungsart sind die Spritzpistolen derart ge richtet, dass sich der ausgespritzte Klebstoffschleier S quer zur Förderrichtung erstreckt.
Für eine normale Breite des plattenförmigen Bodenbelagteiles von etwa 25 cm genügen zwei nebeneinanderliegende Spritzpi- stolen, die in einer Höhe von etwa 15 bis 20 cm über der Förderebene angeordnet sind.
Um die zum Ausspritzen benutzte Pressluft vorher zu erhitzen, sind jeder Spritzpistole zwei elektrische Heiz- elemente 32 zugeordnet. Das jeweilige elektrische Zu führungskabel ist in der Zeichnung 33 bezeichnet.
Jedes Heizelement 32 besitzt einen Presslufteinlass 34 und einen Auslass für die in dem Heizelement erhitzte Press- luft. An die Einlässe 34 ist ein Gabelstück 35 angeschlos sen, das über einen Sammeleinlass 36 an einer Pressluft- leitung 37 angeschlossen ist. In ähnlicher Weise sind die Pressluftauslässe eines Heizelementenpaares über ein Sammelgabelstück 38 zu einem gemeinsamen Auslass 39 vereinigt.
Die Leitungen 37 für die Ausspritzpressluft und die Leitungen 18 für die Schaltpressluft führen zu jeweiligen Steuerorganen 40 bzw. 41 (s. Fig. 5) und von dort zu einer geeigneten Pressluftquelle.
Wie Fig. 9 zeigt, besitzt jede Spritzpistole 14 eine Bohrung 42 mit einer Festklemmschraube 43 zur Auf nahme und zum Festklemmen der Querstange 15. Diese Querstange 15 ist an der senkrechten Stange 16 mittels eines Klemmstückes 44 befestigt. Ferner ist auf der Vor richtung neben dem Erhitzungsbehälter 7 ein Steuer kasten 45 zur thermostatischen Regelung der Erhitzung des Klebstoffes angeordnet.
Wie in Fig. 5 mit strichpunktierten Linien gezeigt ist, kann der eigentliche Spritzraum nach oben und zur Seite hin durch ein Gehäuse 46 abgedeckt sein, dass auch in Förderrichtung Wandteile aufweist und lediglich klei ne Öffnungen für die eigentlichen Düsenteile der Spritz pistolen 14 und einen eng begrenzten Ein- und Auslass für das die Bodenbelagteile 1 tragende obere Trum des Förderbandes 4 besitzt. Unter der Spritzstelle kann eine mit Wasser gefüllte Wanne 47 angeordnet sein, mit der zur Seite aufgespritzter Klebstoff aufgefangen wird.
Zu diesem Zweck ist zu beiden Seiten neben dem Förderband 4 ein so breiter freier Raum 48, 49 gelassen, dass der zur Seite ausgespritzte Klebstoff beiderseits der von dem Förderband getragenen Bodenbelagteile 1 unterhalb der Förderebene aufgefangen werden kann. Diese Räume 48 und 49 sind von den Seitenkanten des Bodenbelag teiles an etwa 10 bis 20 cm breit gehalten.
Um die erfindungsgemässe Vorrichtung in Betrieb zu nehmen, wird zunächst der Klebstoff in dem Er hitzungsbehälter 7 z.B. auf 130 erhitzt. Dann werden die elektrischen Heizelemente 32 eingeschaltet und Press- luft über die Leitungen 37 eingeführt.
Nachdem der Klebstoff und die Heizelemente 32 richtig erhitzt sind, wird das Förderband 4 angestellt, die Bodenbelagteile 1 werden auf das Förderband aufgegeben, und über die Pressluftleitungen 18 werden die Spritzpistolen 14 pneu matisch betätigt, wobei die Düsennadeln 21 gehoben und ein Auslass für den durch die beheizten Leitungen 23 zugeführten Klebstoff geschaffen wird. Der Ausspritz- druck kann dann über die Pressluftleitungen 37 gesteuert werden. Normalerweise wird über die Leitungen 37 Pressluft unter einem Druck von 2 bis 2,5 atü zugeführt.
Unter einem davon abhängigen Druck erfolgt dann das Ausspritzen und Auftreffen des Klebstoffes auf den Bo- denbelagteilen 1, die mittels des Förderbandes 4 fort laufend ohne Zwischenraum unter den Spritzpistolen weggeführt werden. Nach dem Abstellen der Maschine, d.h. nach dem Absperren der Klebstoffzufuhr in den Spritzpistolen und nach dem Abschalten der Heizele- mente 32 kann über die Leitungen 38 weiterhin Press- Luft zur Kühlung durch die Heizelemente 32 durchgebla sen werden.
Im Rahmen der Erfindung können noch einige Ab wandlungen an der gezeigten Ausführungsart vorgenom men werden. Zum Beispiel ist es ohne weiteres möglich, jeder Spritzpistole 14 drei Heizelemente 32 zuzuordnen oder auf der Querstange 15 drei oder vier Spritzpistolen 14 anzuordnen. Es muss jedoch immer gewährleitet sein, dass die Klebstoffzufuhrleitungen 23 derart beheizt sind, dass der Klebstoff bei seiner Einführung in die Spritz pistole 14 etwa dieselbe Temperatur aufweist wie in dem Erhitzungsbehälter 7. Ferner muss sichergestellt sein, dass die zum Spritzen verwendete Pressluft in ähnlichem Ausmass vorerwärmt ist.