CH438411A - Schlussignal-Vorrichtung für Eisenbahnzüge - Google Patents

Schlussignal-Vorrichtung für Eisenbahnzüge

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CH438411A
CH438411A CH770265A CH770265A CH438411A CH 438411 A CH438411 A CH 438411A CH 770265 A CH770265 A CH 770265A CH 770265 A CH770265 A CH 770265A CH 438411 A CH438411 A CH 438411A
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Keller Siegfried
Mueller Walter
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Oerlikon Buehrle Holding Ag
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description


  Schlussignal-Vorrichtung für Eisenbahnzüge    Die Erfindung betrifft eine     Schlussignal-Vorrich-          tung    für Eisenbahnzüge, die ein in die Verbindung  einer durch den Zug führenden Druckluftleitung mit  einem Signalgerät eingeschaltetes und von einer pneu  matischen Betätigungsvorrichtung überwachtes Speise  ventil aufweist. Derartige Signalvorrichtungen sind  bekannt.  



  Die Schlusswagen fast aller Eisenbahnzüge sind  vorschriftsgemäss mit einer aufsteckbaren     Zugschlu,ss-          lampe    versehen, die bei Tag durch eine farbige Scheibe  ersetzt wird. Das Vorhandensein dieses Signals bei Sta  tionshalten und -durchfahrten ist eine Bestätigung  dafür, dass die Zugskomposition bis zum Schluss intakt  mitgeführt worden ist. In vielen Fällen wird der Loko  motivführer bzw. das Stationspersonal durch Pfeifsi  gnale über das Vorhandensein des Zugschlusses orien  tiert. Bei Durchfahrten wird Schlusslampe- oder  Scheibe vom Stationspersonal .allein beobachtet.  



  Der Zweck der     Erfindung    besteht darin, die ge  nannte, bekannte Zugschlussignalvorrichtung derart  auszubilden, dass sie beim Übergang des Zuges von  Fahrt auf Stillstand oder von Stillstand auf Fahrt die  Abgabe eines Signalei ermöglicht, sodass die verschie  denen, vom Zugspersonal abzugebenden Pfeifsignale  überflüssig werden. Dies ist insbesondere dann er  wünscht, wenn aus Gründen der Personaleinsparung  ohne Zugsbegleitpersonal gefahren werden muss.  



  Erfindungsgemäss weist die     Schlussignal-Vorrich-          tung    eine auf Rüttelbewegungen, die bei in Fahrt be  findlichem Zug entstehen, ansprechende Masse auf, die  beim Ansprechen ein Hilfsventil betätigt, das die Be  aufschlagung der pneumatischen Betätigungseinrich  tung mit     Druckluft        derart        beeinflusst,    dass beim über  gang des Zuges von     mindestens        einem    von zwei     durch     Stillstand und Fahrt gebildeten Betriebszuständen auf  den anderen die Einschaltung des Signalgerätes minde  stens vorbereitet wird.  



  Es kann zweckmässig sein, die Signalvorrichtung  derart auszubilden, dass die Signalabgabe automatisch  beim Übergang des Zuges von Fahrt auf Stillstand    stattfindet. Darüber hinaus kann es     erwünscht    sein, ein  Signal auch beim Übergang des Zuges von Stillstand  auf Fahrt auszusenden, um den Lokomotivführer bei  der Abfahrt aus einer Station über die Vollständigkeit  des Zuges zu informieren.  



  In denjenigen Fällen, wo es genügt, den Übergang  von Fahrt auf Stillstand zu signalisieren, kann es im  übrigen zweckmässig sein, die Signalgabe durch die  Vorrichtung nur vorzubereiten, und die Ausführung  des Signals dagegen von der Vornahme einer Brem  sung abhängig zu machen.  



  In den Zeichnungen sind     Ausführungsbeispiele    des  Erfindungsgegenstandes im Stillstand des Zuges bei  gefüllten Leitungen schematisch dargestellt. Es zeigen:  Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,  Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel,  Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel,  Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit einem pneuma  tisch gesteuerten signalabgebenden Sender.  



  Fig. 5 eine durch einen Flüssigkeitsschalter gesteu  erte Schlussignal-Vorrichtung,  Fig. 6 die Kombination einer     Schlussignal-Vorrich-          tung    mit einer Schlussleuchte.  



  In den Ausführungsbeispielen ist, wie es die Fig. 6  zeigt, die Schlussignal-Vorrichtung in einem Gehäuse  109 untergebracht, das mit der Schlussleuchte 108  kombiniert ist. Eine durch den Zug führende Druck  luftleitung 80 ist mit einem Absperrhahn 81 und einem  Kupplungsschlauch 82 versehen. Die     Schlussignal-Vor-          richtung    weist einen Schlauch 84 auf, der an einer Lei  tung 12 mit einem Befestigungsstück 85 verbunden ist.  Der Schlauch 84 ist mit dem Kupplungsschlauch 82  über eine Kupplung 83     verbindbar.     



  Gemäss     Fig.    1 führt .die mit einer Drossel 11 verse  hene Leitung 12 Druckluft in einen Druckraum 13  eines Hilfsventils 6, in dem eine Feder 14 einen Ven  tilteller 15 gegen seinen Sitz 16 drückt. Eine aus einem  festem Körper bestehende Masse 23 ist in einer     Aus-          nehmung    des Gehäuses verschiebbar geführt und wird  durch eine Feder 22 in einer Ruhelage gegen einen      Anschlag 24 gedrückt. Sie wird von einem hohlen  Stössel 19 getragen, der in einer Führung 21 gleitend  geführt ist. Die Masse 23 und die Feder 22 sind so  gewählt, dass deren Eigenfrequenz von der     Grössen-          ordnung    von 10 sec. -1 ist.  



  Der Stössel 19     dringt    durch eine abdichtende Füh  rung 18 in eine Kammer 17 des Hilfsventils 6, gegen  dessen Ventilteller 15 er dichtend anliegen kann. Eine  Feder 14 belastet den Ventilteller 15 auf einen gehäu  sefesten Ventilsitz 16. Die Bohrung des     Stössels    19 ist  mit einer Entlüftungsbohrung 20 versehen, wodurch  die Kammer 17 mit der Aussenluft verbunden werden  kann. Eine Leitung 25, an die ein Zeitbehälter 26 an  geschlossen ist, dessen Entlüftungszeit ca. 20 sec. be  trägt, verbindet die Kammer 17 mit einem Kolbenraum  28 eines Steuerorgans 7. Ein im Raum 28 verschiebba  rer und Nocken 47 aufweisender Kolben 29 trennt die  sen Raum von einem mit einem Auslass 32 versehenen  Raum 30 und wird von einer Feder 31 in Richtung auf  die in Fig. 1 gezeigte Ruhestellung belastet.

   Ein     Ventil-          stössel    37 ist mit einer Klinkenvorrichtung 9 versehen,  bei der eine um die Achse 34 drehbare Klinke 33 mit  tels einer Feder 35 gegen einen Anschlag 36 gehalten  ist. Der Ventilstössel 37 gleitet in einer abdichtenden  Führung 38, um das Speiseventil 8 zu steuern. Der am  Stössel 37 befestigte, von einer Feder 43 belastete  Ventilteller 41     trennt    im Speiseventil 8 eine an ein  Horn 46 angeschlossene Kammer 39 von einer über  eine Leitung 44 mit der Hauptluftleitung verbundenen  Kammer 42.  



  Aus dem beschriebenen Aufbau ergibt sich die  Wirkungsweise. Bei der Ausführung gemäss Fig. 1 wird  vor .der Abfahrt des Zuges die Hauptluftleitung 80 auf  den normalen Betriebsdruck aufgefüllt. Der Ventilteller  15 wird durch die Feder 14 auf den Sitz 16 gedrückt  und der Zeitbehälter 26 bleibt entlüftet durch den hoh  len Stössel 19 und dessen Entlüftungsbohrung 20. In  folgedessen steht der Steuerkolben 29 in seiner     äusser-          sten    Lage rechts. Setzt sich nun der Zug in Bewegung,  so fängt die federbelastete Masse 23 unter den Bewe  gungserschütterungen an zu schwingen, so dass der  Stössel 19 den Ventilteller 15 intermittierend vom Sitz  16 hebt. Druckluft strömt durch die Drossel 11, deren  Querschnitt wesentlich grösser ist als derjenige des  Auslasses 20.

   Demzufolge füllt sich der Zeitbehälter 26  auf, und durch seinen Druck verdrängt er den Steuer  kolben 29 in die äusserste Lage links. Bei dieser Bewe  gung sind die Nocken 47 ohne     Wirkung    auf den Stössel  37, da die Klinke 33 gegen die Kraft der Feder 35 aus  weicht. Kommt der Zug zum Stillstand, so hören die  von der Masse 23 auf den Ventilteller 15 bewirkten  Öffnungsimpulse auf, und die Feder 22 führt die  Masse 23 mit ihrem Stössel 19 wieder in die äusserste  Lage rechts. Dadurch beginnt durch den hohlen Stössel  19 und dessen Entlüftungsbohrung 20 der Entlüf  tungsvorgang des Zeitbehälters 26, so     dass    der Steuer  kolben 29 sich schliesslich unter dem Druck der Feder  31 wieder nach rechts bewegt.

   Dabei wird durch die  Nocken 47 der Ventilstössel 37 und damit der Ventil  teller 41 gehoben, da die Klinke 33 bei der Kolbenbe  wegung nach rechts nicht mehr ausweichen kann. Die  Druckluft kann jetzt zum Signalgerät 46 strömen, um  dort ein Signal zu erzeugen. _  In dem zweiten Beispiel ist gemäss Fig. 2 in der die  Hauptluftleitung 80 mit der Kammer 42 des Speiseven  tils 8 verbindenden Abzweigung 62 ein Druckregler  ventil 50 vorhanden. Von der Leitung 12 führt eine    Abzweigleitung 49 zu einem Druckraum 56, der auf  einer Seite durch einen Kolben 58 und auf der anderen  Seite durch eine Wand 55 begrenzt ist. Ein Stössel 63,  der in der Wand 55 gleitend und dichtend geführt ist,  ist fest mit dem Ventilteller 52 und mit dem Kolben 58  verbunden.

   Durch den Druck     in,    der Kammer 56 kom  primiert der Kolben 58 eine Reglerfeder 59, die sich in  einem an die Aussenluft angeschlossenen Raum 60  befindet. Durch Verstellung der Reglerfeder 59 kann  der Ansprechdruck des Druckreglerventils 50 auf einen       vorbestimmten    Wert eingestellt werden.  



  Bei der Ausführung gemäss Fig. 2 wird beim Auf  füllen der Hauptluftleitung 80 im Stillstand des Zuges  das Druckreglerventil 50 beim Erreichen eines     Druk-          kes,    welcher ca. 0,5 kg/cm2 unter dem normalen  Hauptluftleitungsdruck von 5 kg/cm2 liegt, gegen die  Wirkung der Reglerfeder 59 geschlossen. Dies hat zur  Folge,     dass    der Luftdurchlass zum Speiseventil 8 nur  dann wieder freigegeben wird, wenn der Lokomotiv  führer eine Bremsung ausgeführt hat, d. h. wenn der  Hauptluftleitungsdruck so stark ermässigt wurde, dass  die Reglerfeder 59 den Druck auf den Kolben 58 zu  überwinden vermag, um den Ventilteller 52 vom Sitz  zu heben. Ein Signal kann also nur abgegeben werden,  wenn vor dem Anhalten des Zuges eine Bremsung aus  geführt wurde.  



  In einem dritten Beispiel ist gemäss Fig.3 das  Druckreglerventil 50 zwischen einer Drossel 64, einer  von der Hauptluftleitung 80 gespeisten Leitung 65 und  dem nur als Auslassventil 68 ausgebildeten Hilfsventil  eingesetzt. Ein an der Masse 23 befestigter Stössel 67  wirkt durch die Bewegungen der Masse auf den mit  der Feder 14 belasteten Ventilteller 15, der den durch  die Leitung 66 gespeisten Druckraum 13 am Ventilsitz  16 gegen die Aussenluft absperrt. Eine Leitung 69 ver  bindet den Druckraum 13 des Auslassventils 68 mit  einer Druckkammer 71 eines Steuergeräts 70, welches  das in den ersten zwei Beispielen beschriebene Steuer  organ 7 mit dem Speiseventil 8 teilweise ersetzt. Der  Druck der Kammer 71 wirkt auf einen mit einer Feder  75 belasteten Kolben 73, der sich in einem an die Aus  senluft angeschlossenen Raum 74 bewegen kann.

   Ein  am Kolben 73 befestigter Stössel 37 dringt durch eine  abdichtende Führung einer Wand 77 in die Kammer  39, welche mit dem Signalgerät 46 verbunden ist. Der  am     Stössel    37 fest angebrachte Ventilteller 41 trennt  an seinem Sitz 40 die Kammer 39 und 42 voneinan  der. Die Kammer 42 ist an einen Vorratsbehälter 86  und durch die Leitung 78 über eine Drossel 79 an die  speisende Hauptluftleitung 80 .angeschlossen  Bei der Ausführung gemäss Fig. 3 ist vor dem Auf  füllen der Hauptluftleitung 80, d. h. vor der Zugab  fahrt, das Druckreglerventil 50 geöffnet und das Hilfs  ventil 68 geschlossen. Die Druckkammer 71 wird  daher von der     Hauptluftleitung    80 her aufgefüllt und  hebt den Kolben 73, entgegen der Wirkung der Feder  75 an, der mit seinem Stössel 37 den Ventilteller 41  vom Sitz 40 abhebt.

   Jedoch wird kein Signal erzeugt,  da die zum Signalgerät 46 strömende Druckluft über  die Drossel 79, deren Querschnitt sehr klein ist, nach  gespeist wird. Wenn in der     Hauptluftleitung    80 der  Druck von 4,5     kg/cm=    erreicht ist, drückt der Kolben  58 gegen die     Reglerfeder    59 das     Druckreglerventil    50  in seine Abschlussstellung. Beim Anfahren des Zuges  steht die Masse 23 wieder unter dem Einfluss der Rüt  telbewegungen und öffnet, wie es früher schon be  schrieben wurde, durch seine Schwingungen das Hilfs-      ventil 68. Die Druckkammer 71 des Speiseventils wird  drucklos, und das Ventil wird unter der Wirkung der  Feder 75 geschlossen.

   Der Vorratsbehälter 86 wird  über die Drossel 79 bis auf den Druck der Hauptluft  leitung aufgefüllt. Wird nun eine Betriebsbremsung  durchgeführt, ohne     dass    der Zug zum Stillstand ge  langt, so öffnet sich wohl das Druckreglerventil 50,  doch auf dem Kolben 73 des Speiseventils 70 entsteht  kein genügender Druck, um den Ventilteller 41 vom  Sitz 40 zu heben, da der Auslassquerschnitt des Hilfs  ventils 68 wesentlich grösser ist als der     Durchlassquer-          schnitt    der Dorssel 64. Erst beim Anhalten des Zuges  bleibt das Hilfsventil 68 geschlossen; - ist gleichzeitig  eine Bremsung erfolgt, so entsteht in der Druckkam  mer 71 des Speiseventils 70 ein genügender Druck, um  den Kolben 73 gegen die vorhandene Federwirkung zu  bewegen.

   Der Stössel 37 hebt den Ventilteller 41 von  seinem Sitz und vom Vorratsbehälter 86 strömt Druck  luft zum Signalgerät 46, um ein Signal zu erzeugen.  



  Bei der Verwendung eines derartigen Vorratsbehäl  ters 86, der durch eine Drosselbohrung aus der Haupt  luftleitung nachgespiesen wird, wird der Druckabfall in  dieser Leitung beim Ansprechen des Signalgeräts 46  reduziert.  



  In einem vierten Beispiel, gemäss Fig. 4, wird bei  offenem Druckreglerventil 50 die Druckluft über die  Leitung 62 zum Speiseventil 8, und von diesem über  eine Leitung 98 zu einem     Druckschalter    10     geführt.    Ein  von einer Feder 103 belasteter Kolben 101 ist mit  einem Kontaktstück eines elektrischen Schalters 88  verbunden, dessen Stromkreis eine Batterie 105 und  einen drahtlosen Sender 89 enthält, der mit einem in  der Lokomotive sich befindenden, nicht dargestellten  Empfänger zusammenarbeitet.  



  Ein weiterer Unterschied gegenüber den früheren  Beispielen ist, dass ein hohler und mit einer Entlüf  tungsbohrung versehener Ventilstössel 87 auf den Ven  tilteller 41 des Speiseventils 8 wirkt. Der Stössel 87 ist  weder mit einer Klinke noch mit einem Kolben verse  hen: er liegt auf der Seitenfläche des Steuerkolbens 29  auf und wird durch dessen Nocken 47 direkt betätigt.  



  Bei der Ausführung gemäss Fig. 4 steht beim Auf  füllen der Leitungen das Druckreglerventil 50 offen,  und es schliesst erst, wenn in dem Druckraum 56 ein  Druck von ca. 4,5 kg/cm2 herrscht, um gegen die Wir  kung der Reglerfeder 59 den Kolben 58 zu bewegen.  Beim Anfahren des Zuges kommt die Masse 23 wieder  ins Schwingen und öffnet intermittierend das Hilfsven  til 6. Der Zeitbehälter 26 füllt sich auf, wie es in den  Beispielen 1 und 2 beschrieben wurde, und der Steuer  kolben 29 bewegt sich bis in seine äusserste Lage links.  Bei dieser Bewegung drücken die Nocken 47 auf den  Ventilstössel 87, der dadurch das Speiseventil 8 öffnet.  Da jedoch das Druckreglerventil 50 geschlossen ist,  kann keine Druckluft zum Speiseventil 8 gelangen, so  dass dieses ohne Wirkung bleibt.

   Erst bei einer Brem  sung und dem Übergang in den Stillstand, wenn der  Steuerkolben 29 sich in seine äusserste Lage rechts  bewegt, sind beide in Serie geschalteten Ventile 8 und  50 offen, und die Druckluft strömt zum Druckschalter  10, wodurch der vom Druck beaufschlagte Kolben 101  gegen die Wirkung der Feder 103 den Schalter 88  schliesst. Der Sender 89 gibt nun ein Signal ab, wel  ches im Triebwagen mittels einem nicht dargestellten  Empfänger den Lokomotivführer über das Vorhanden  sein des Zugschlusses     orientiert.     



  Ein fünftes Beispiel, gemäss Fig. 5, zeigt einen mit    einem Anker 118 versehenen hohlen Stössel 119, der  in das Hilfsventil 6 hineindringt. Dieser Stössel 119       öffnet    das Ventil 6 bei erregter Spule<B>117,</B> deren  Stromkreis 121 von einer Batterie 116 ausgehend über  einen Schalter 115 geschlossen wird. Dieser wird durch  eine Spule 114 gesteuert, deren Stromkreis von einer  Batterie 111 ausgehend über einen eine bewegliche  Quecksilbermasse 120 enthaltenden Quecksilberschal  ter 110 geschlossen wird.

   Als     Quecksilberschalter    110  wird ein handelsüblicher verwendet, in welchem in  einer Ampulle eine Quecksilbermasse 120 zwei     iso-          lierte    Kontakte     beim    Rütteln des Schalters     gleichzeitig     berühren kann, um den Kontakt herzustellen. Die Kon  takte sind dabei in leicht verschiedenen Höhen ange  ordnet, damit im Ruhezustand der Kontakt durch die  Quecksilbermasse 120 unterbrochen bleibt. Parallel zur  Spule 114 liegt ein mit einem Kondensator 113 in  Reihe geschalteter Widerstand 112, deren Werte so  gewählt sind, dass eine Abfallverzögerung beim Schal  ter 115 von ca. 2 sec. erreicht wird.

   Die Kolbenkam  mer 56 des Druckreglerventils 50 ist über eine Leitung  97 an die Hauptluftleitung 80 angeschlossen, wie es  auch im früheren Beispiel 4 der Fall ist. Eine durch  den Zug führende Fülleitung 90 ist, wie es für die  Hauptluftleitung 80 in Fig. 6 dargestellt ist, an die zur  Kammer 51 führende Leitung 96 des Druckreglerven  tils 50 angeschlossen. Selbstverständlich braucht der  das Speiseventil 8 betätigende Ventilstössel 72 nicht  hohl zu sein, wie es der Fall für den Stössel 87 im  4. Beispiel war, da die Entlüftung der Kammer 39 über  das Signalgerät 46 geschieht.  



  Bei der Ausführung gemäss Fig.5 geschieht die  Steuerung des Hilfsventils 6 statt mit einer festen, mit  einer flüssigen Masse. Durch die bei der Fahrt entste  henden Erschütterungen bewegt sich die Quecksilber  masse 120 im Quecksilberschalter 110 und schliesst  intermittierend den Stromkreis der Spule 114 und über  diesen den Schalter 115. Die Spule 117 verschiebt  dann den Stössel 119 nach links, wie es in den voran  gehend beschriebenen Beispielen die Masse 23 tat. Der  Kondensator 113 und der Widerstand 112 dienen nur  zur Abfallverzögerung. Selbstverständlich könnte  ebenso gut anstelle des Quecksilberschalters 110  irgendein bekannter Schalter verwendet werden, der  auf Rüttelbewegungen anspricht.

   Durch die über das  Druckreglerventil 50 erfolgende Speisung des Signalge  räts 46 mit Fülleitungsluft wird die Drucksenkung in  der Hauptluftleitung bei Abgabe eines Signals vermie  den.  



  Natürlich würde sich die Wirkungsweise nicht  ändern, wenn statt der     Hauptluftleitung    80 im ersten  Beispiel die Fülleitung 90 der     Fig.    5 die     Schlussignal-          Vorrichtung    speisen würde, oder wenn statt der ver  schiebbaren, durch die Feder 22 belasteten Masse 23  ein Pendel auf das Hilfsventil 6 einwirken würde. Statt  eine horizontal schwingende Masse, könnte auch eben  sogut eine vertikal schwingende Masse Anwendung fin  den.

   Auch beschränkt sich selbstverständlich die Ver  wendung des Vorratsbehälters 86 nicht nur auf das drit  te Beispiel, sowie die Verwendung     eines    Senders 89  als Signalgerät und die kombinierte     Anwendung    der  Drücke der     Hauptluftleitung    und der 1     ülleitung    nicht  nur auf das vierte und fünfte Beispiel; die Kombina  tion könnte ebensogut im 3. Beispiel     Anwendung    fin  den.

   Der klinkenlose Ventilstössel 87 gemäss     Fig.4     und 5, der auf das Speiseventil 8 wirkt, ist auch im  ersten Beispiel verwendbar, wenn neben jedem über-      gang von Fahrt auf Stillstand auch     ein        Signal    bei jedem  Übergang von Stillstand auf     Fahrt    erzeugt werden soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Schlussignal-Vorrichtung für Eisenbahnzüge, die ein in die Verbindung einer durch den Zug führenden Druckluftleitung mit einem Signalgerät eingeschaltetes und von einer pneumatischen Betätigungseinrichtung überwachtes Speiseventil aufweist, gekennzeichnet durch eine auf Rüttelbewegungen, die bei in Fahrt be findlichem Zug entstehen, ansprechende Masse (23, 120), die beim Ansprechen ein Hilfsventil (6) betätigt, das die Beaufschlagung der pneumatischen Betäti gungseinrichtung (7, 70) mit Druckluft derart beein- flusst,
    dass beim Übergang des Zuges von mindestens einem von zwei durch Stillstand und Fahrt gebildeten Betriebszuständen auf den andern die Einschaltung des Signalgeräts (46, 89) mindestens vorbereitet wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch, wobei die Druckluftleitung in der Hauptluftleitung be steht, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Haupt luftleitung (80) angeschlossenes Mittel (50) vorhanden ist, welches bei Bremsungen und bei vorbereiteter Ein schaltung des Signalgeräts die Abgabe eines Signals bewirkt. 2.
    Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel aus einem Druckreglerventil (50) besteht, welches unter der Einwirkung eines entgegen dem Druck einer vorgespannten Reglerfeder (59) vom Druck der Hauptluftleitung (80) beaufschlagten Kol bens (58) steht. 3. Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, wobei eine durch den Zug führende Fülleitung vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Signalgerät (46) über das Druckreglerventil (50) mit der Druckluft der Fülleitung (90) gespeist wird. 4.
    Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 2 und 3, wobei eine durch den Zug führende Fülleitung vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Betätigungsein richtung (7) von der über das Druckreglerventil (50) verlaufenden Druckluft der Fülleitung (90) beauf schlagt wird. 5. Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Betäti gungsvorrichtung ein Mittel (33 und 47) enthält, durch welches beim Übergang des Zuges von einem auf den andern Betriebszustand die Betätigung des Signalgeräts (46) verhindert wird. 6.
    Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dessen pneumatische Betäti gungsvorrichtung einen Steuerkolben aufweist, dadurch gekennzeichnet, .dass der Steuerkolben (29) mit Nok- ken (47) versehen ist, mit welchen er bei Axialbewe gungen über einen mit einer Klinke (33) versehenen Stössel (37) auf das Speiseventil einwirkt. 7. Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse (23) aus einem festen Körper besteht, wobei die Rüttelbewegun gen diesen Körper entgegen einer diesen in eine Ruhe stellung zurückdrückenden Feder (22) verschieben. B.
    Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse (23) aus einer Flüssigkeit (120) besteht, welche bei Rüttelbewegungen die Schliessung eines das als Elektroventil ausgebildete Hilfsventil (6) erregenden Stromkreises (121) bewirkt. 9. Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die über eine Drossel (79) von der in der Hauptluftleitung bestehenden Druckluftleitung (80) gespeiste Verbindung (78) des Speiseventils (8) einen Vorratsbehälter (86) aufweist, wodurch bei der Einschaltung des Signalgeräts (46) der Druckabfall in der Hauptluftleitung (80) verkleinert wird.
    10. Schlussignal-Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsventil (6) ein Auslassventil (68) ist, welches beim Öffnen die Betäti gungseinrichtung (70) beaufschlagende Druckluft ab- lässt.
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EP4079596A1 (de) * 2021-04-22 2022-10-26 Siemens Mobility Limited Vorrichtung und verfahren zur prüfung der zugintegrität

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EP4079596A1 (de) * 2021-04-22 2022-10-26 Siemens Mobility Limited Vorrichtung und verfahren zur prüfung der zugintegrität
GB2606014A (en) * 2021-04-22 2022-10-26 Siemens Mobility Ltd Train integrity proving device and method

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