CH437259A - Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Salze von Sulfofettsäuren oder Sulfofettsäurederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Salze von Sulfofettsäuren oder Sulfofettsäurederivaten

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CH437259A
CH437259A CH576262A CH576262A CH437259A CH 437259 A CH437259 A CH 437259A CH 576262 A CH576262 A CH 576262A CH 576262 A CH576262 A CH 576262A CH 437259 A CH437259 A CH 437259A
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CH576262A
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Werner Dr Stein
Otto Dr Koch
Herbert Dr Weiss
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Henkel & Cie Gmbh
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
    • C11D1/02Anionic compounds
    • C11D1/12Sulfonic acids or sulfuric acid esters; Salts thereof
    • C11D1/28Sulfonation products derived from fatty acids or their derivatives, e.g. esters, amides

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Description


  Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Salze von Sulfofettsäuren  oder Sulfofettsäurederivaten    Im schweizerischen Patent Nr. 432 500 ist ein Ver  fahren zur Herstellung von hellfarbigen Sulfofettsäuren,  Sulfofettsäurederivaten und der entsprechenden Sulfonate  beschrieben. Dieses Verfahren besteht darin, dass man ein  in saurem Zustand vorliegendes Sulfonierungsprodukt  einer Fettsäure oder eines Fettsäurederivates mit Wasser  stoffperoxyd bleicht.

   Vorzugsweise verwendet man dabei  als zu bleichende Sulfofettsäuren bzw. deren Derivate  solche, die von praktisch     gesättigten    Fettsäuren abstam  men, die 6-28, vorzugsweise 8-18 Kohlenstoffatome  im Fettsäurerest und abgesehen von dessen α-ständigem  Wasserstoffatom keine weiteren sulfonierbaren oder     sul-          fatierbaren    Gruppen im Molekül enthalten.  



  Gegenstand des     vorliegenden    Patentes ist eine Modi  fikation -des im eingangs erwähnten Patent beschriebenen       Bleichverfahrens.    Das erfindungsgemässe Verfahren zur  Herstellung hellfarbiger Salze von Sulfofettsäuren oder  ihren funktionellen Derivaten durch Bleichen der sauren  Sulfonierungsprodukte entsprechender Fettsäuren oder  Derivate mit Wasserstoffperoxyd oder unter den Re  aktionsbedingungen Wasserstoffperoxyd     bildenden    Sub  stanzen oder mit stark oxydierenden anorganischen  Sauerstoffsäuren, ihren Salzen oder Anhydriden ist da  durch gekennzeichnet,

   dass man der Bleiche der sauren  Sulfonierungsprodukte nach einer Neutralisation von we  nigstens 75     %    der letzteren eine weitere     Bleiche    an  schliesst. Die erfindungsgemäss vorzugsweise zu verarbei  tenden α-Sulfofettsäuren leiten sich von beliebigen Fett  säuren mit 6-28, vorzugsweise 8-18 Kohlenstoffatomen  ab, welche Fettsäuren, abgesehen von ihrem α-ständigen  Wasserstoffatom, keine weiteren sulfonierbaren oder     sul-          fatierbaren    Gruppen im Molekül enthalten. Als Derivate  derartiger Fettsäuren kommen z. B. deren Ester mit ein  oder mehrwertigen Alkoholen in Frage.

   Als einwertige  Alkohole sind die primären aliphatischen Alkohole mit  1-20 Kohlenstoffatomen zu nennen, als mehrwertige Al  kohole vor allen Dingen die Glyceride. Ausser den     Sul-          fonierungsprodukten    von Fettsäureestern können aber    auch die Sulfonierungsprodukte von anderen Fettsäure  derivaten, beispielsweise von Fettsäurenitrilen, gebleicht  werden.    Es empfiehlt sich, Sulfonierungsprodukte von Fett  säuren und Fettsäurederivaten zu verarbeiten, aus denen  man Verunreinigungen, wie sie Naturfette oft enthalten,  z. B. nach an sich     bekannten    Methoden, entfernt hat.  Vor allen Dingen sollen die zu sulfonierenden Fettsäuren  oder Fettsäurederivate weitgehend gesättigt sein, d. h.

    sie sollen eine     Jodzahl    unterhalb von 5, vorzugsweise un  terhalb von 2 und insbesondere     unterhalb    von 1, haben.  



  Aus     diesen,        Ausgangsmaterialien    erhält man die er  findungsgemäss zu bleichenden Sulfonierungsprodukte  vorzugsweise durch Umsetzen mit gasförmigem     Schwe-          feltrioxyd,    wobei sich als zweckmässig erwiesen hat,  durch das vollständig     aufgeschmolzene,    :nicht     mit    Lö  sungsmitteln verdünnte Ausgangsmaterial einen     schwefel-          trioxydhaltigen    Gasstrom hindurchzuleiten. Die so erhal  tenen Sulfonierungsprodukte können 0,05-1 Mol     Schwe-          feltrioxyd    im Überschuss enthalten, bezogen auf 1 Mol  Fettsäurerest.

   Bevorzugt liegt der Überschuss im Bereich  von 0,1-0,7 und insbesondere von 0,1-0,4 Mol     Schwe-          feltrioxyd.     



  Ein praktisch besonders     wichtiges    Oxydationsmittel  ist das Wasserstoffsuperoxyd, das im     allgemeinen    in  Mengen von 0,2-6 %, vorzugsweise von 1-4 %, des Ge  wichtes des zu bleichenden rohen Sulfonierungsproduktes  angewandt wird. Diese     Mengenangaben        beziehen    sich auf  100 %     iges    H202;     selbstverständlich    wird das     Produkt    be  vorzugt in Form seiner handelsüblichen Konzentrate mit  beispielsweise 20-75, vorzugsweise von 30-50     Gew.          H202    verarbeitet.  



  An Stelle des     Wasserstoffsuperoxyds    lassen sich aber  auch dessen unter den Reaktionsverbindungen Wasser  toffsuperoxyd bildende Verbindungen verwenden, wie  zum     Beispiel    dessen Salze, dessen     Peroxydhydrate    oder  dessen     Anlagerungsverbindungen    an organische Substan  zen. Als Salze des Wasserstoffsuperoxyds     sind    die Super-      Oxyde der Alkalien oder     Erdalkalien,    insbesondere die  des Natriums, Kaliums, Magnesiums, Calciums, Stron  tiums und Bariums zu nennen.

   Als Peroxydhydrate seien  die Borate, Carbonate, Orthophosphate, Pyrophosphate,  Polyphosphate, insbesondere Tripolyphosphate der     Al-          kalien,    vor allem des Natriums oder     Kaliums    genannt.  Als Anlagerungsverbindungen des Wasserstoffsuper  oxyds an organische Verbindungen seien die vom Harn  stoff oder vom Hexamethylentetramin abgeleiteten er  wähnt.  



  Diese Substanzen werden     vorzugsweise    in wässriger  Lösung oder Aufschlämmung     eingesetzt,    wobei die  Menge des eingebrachten Wassers ebenso gross sein kann  wie die mit den oben erwähnten     handelsüblichen        Wasser-          stoffsuperoxydkonzentraten.    Diese wässrigen Lösungen  oder     Aufschlämmungen    können beispielsweise 20-80,  vorzugsweise 40-60 Gew. % an Salzen des Wässerstoff  superoxyds, an Peroxydhydraten oder an Anlagerungs  verbindungen des Wasserstoffsuperoxyds an organische  Verbindungen     enthalten.     



  Man kann aber auch als Bleichmittel stark oxydie  rend wirkende anorganische Sauerstoffsäuren, deren An  hydride oder Salze verwenden. Hierzu gehören die ver  schiedenen Sauerstoffsäuren des Chlors, wie beispiels  weise unterchlorige Säure, chlorige Säure, Chlorsäure  und Überchlorsäure. Als stark oxydierende Sauerstoff  säuren des Schwefels kommen die     Peroxymonoschwefel-          säure    (Carosche Säure) und die Peroxydischwefelsäure  (HO3S-O-O-SO3H, auch als  Überschwefelsäure  be  zeichnet) in Frage. Als weitere brauchbare stark oxydie  rende anorganische Sauerstoffsäuren sind die Überman  gansäure und die Chromsäure zu nennen.  



  Diese Säuren können als freie     Säuren,    in Form ihrer  Salze oder ihrer Anhydride verwendet werden. Beim Ar  beiten mit den Salzen ist ein Überschuss an     Sulfonierungs-          mittel    nicht unbedingt notwendig, weil die freie     Sulfon-          säure    auch in Abwesenheit von überschüssigem     Sulfonie-          rungsmittel    in der Lage ist, aus dem Salz die oxydierende  Säure in Freiheit zu setzen, so dass die Bleiche vonstatten  geht.  



  Nicht alle diese Säuren bzw. die ihnen entsprechen  den Säureanhydride sind in freiem Zustand beständig.  Vielfach zersetzen sie sich, vor     allen    Dingen die freien  Sauerstoffsäuren des Chlors bzw.<B>die.</B> ihnen     entsprechen-          den    Säureanhydride, unter Bildung von z. B. Chlordi  oxyd. Bekanntlich ist Chlordioxyd als Säureanhydrid an  zusehen, und es ist durchaus möglich, die     Sulfonierungs-          produkte    unter Verwendung von Chlordioxyd zu blei  chen, das vorher in irgendeiner Weise hergestellt worden  ist. Das Chlordioxyd kann beispielsweise als Gas einge  leitet oder als Lösung in geeigneten     Lösungsmitteln    zu  gesetzt werden.  



  Diese an Stelle des Wasserstoffsuperoxyds zu verwen  denden Substanzen werden im allgemeinen in Mengen  angewandt,     die    in bezug auf     ihre    Oxydationsfähigkeit  den oben angegebenen Wasserstoffsuperoxydmengen  äquivalent sind. Bei der Berechnung der     Äquivalenz    ist  zu berücksichtigen, welche Mengen bleichwirksamen  Sauerstoffs unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen  von den jeweils     verwandten    Oxydationsmitteln     abgegeben     werden können.

   Während beispielsweise das Chlordioxyd  seinen gesamten Sauerstoff zum Bleichen zur Verfügung  stellen kann, geben die Perschwefelsäure oder     Peroxydi-          schwefelsäure    nur den eigentlichen Aktivsauerstoff ab.  Übermangansäure wird bei der Oxydation bis zum Braun  stein, Chromsäure bis zum Salz des     dreiwertigen    Chroms  reduziert.    Das Bleichen der rohen sauren     Sulfonierungspro-          dukte    mit diesen Bleichmitteln ist im eingangs genannten  Patent beschrieben.

   Man setzt die Bleichmittel vorzugs  weise in wässriger Lösung oder Aufschlämmung zum ro  hen Sulfonierungsprodukt zu und bringt das Gemisch auf  die Bleichtemperatur, sofern sich nicht das rohe     Sulfo-          nierungsprodukt    auf der Bleichtemperatur befunden hat.  Bei Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd oder Wasser  stoffsuperoxyd, bildenden     Bleichmitte'l'n    ist es angebracht,  entweder die     Temperatur    zu Beginn der Bleiche allmäh  lich zu erhöhen oder das Waserstoffsuperoxyd allmählich  dem warmen Sulfonierungsprodukt zuzusetzen, damit  eine unerwünschte, mehr oder weniger spontane Tem  peraturerhöhung durch die Bleiche vermieden wird.  



  Die Dauer des Bleicheis variiert mit dem Ausgangs  material, der Wasserstoffsuperoxydmenge und Tempera  tur, die wenigstens 20  C betragen soll. Kurze Reaktions  zeiten von beispielsweise 2-15 Minuten werden im all  gemeinen bei hohen Temperaturen von     beispielsweise     70-90  C angewandt,     während    man bei niedrigeren  Temperaturen von beispielsweise 40-70  C mit Re  aktionszeiten von 15 Minuten bis 5 Stunden arbeitet.  Diese Zeiten sind nur als Richtwerte zu betrachten; die       Bleichdauer    kann kürzer oder länger sein und im Bereich  von     einer    Minute bis 75 Stunden liegen.  



  Die mehr oder weniger stark gebleichten sauren     Sul-          fonierungsprodukte    werden nun neutralisiert. Hierzu las  sen sich anorganische oder     organische    Basen bzw. ba  sische Salze wie beispielsweise die Carbonate oder Bi  carbonate     verwenden,    die sich vom Ammonium, Na  trium, Kalium, Magnesium oder von niederen organi  schen Aminen oder Alkylolaminen mit 1-l0, vorzugs  weise 1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül ableiten. Die       Neutralisation    soll     wenigstens    so weit     gehen,    dass 75  und insbesondere 100% der anwesenden Sulfonsäuren       neutralisiert    sind.

   Da die zu bleichenden Substanzen in  den meisten Fällen überschüssiges Sulfonierungsmittel  enthalten, würden diese, falls sie nicht mitneutralisiert  werden, das nachzubleichende Produkt schwach sauer       einstellen.    Ist das nicht     erwünscht,    so kann man auch     das     überschüssige Sulfonierungsmittel neutralisieren, und  man kann sogar das Reaktionsprodukt alkalisch einstel  len, etwa bis     zu    einem     pH-Wert    von 10,5, vorzugsweise  bis zu einem     pH-Wert    von 9.  



  Für das     Nachbleichen    der neutralisierten Produkte  sind nicht     alle        in    saurem Medium verwendbaren Bleich  mittel gleich gut brauchbar; es kommen in erster Linie  Wasserstoffsuperoxyd oder unter den Bleichbedingungen  Wasserstoffsuperoxyd bildende Verbindungen in Frage,  ausserdem unterch'lorige Säure oder chlorige Säure bzw.  deren Anhydride oder Chloride.  



  Arbeitet man mit unterchloriger Säure, ihren An  hydriden<I>oder</I> Chloriden, dann empfiehlt es sich, die  Bleiche     in    der     Kälte,    d. h. bei Temperaturen von 10-50,  vorzugsweise von     15-40         C,    durchzuführen.     Arbeisset    man  aber mit Wasserstoffsuperoxyd oder     chloriger    Säure bzw.  deren     Anhyd'ziden    oder Salzen, dann empfiehlt -es sich,  bei     erhöhten    Temperaturen zu     bleichen,    etwa im Bereich  von 50-100  C und vorzugsweise von 50-80  C.  



  Hat man bereits bei der sauren Bleiche die Oxyda  tionsmittel verwendet, die oben für die Bleiche nach der  Neutralisation empfohlen worden sind, dann kann man  vor dem Verbrauch des gesamten Bleichmittels neutrali  sieren, so     d'ass    das     im.    teilweise gebleichten,     neutralisierten          Sulfonierungsproduktnoch    vorhandene Bleichmittel nach       der    Neutralisation weiter reagiert. Allerdings soll die       Bleiche    des     sauren        Sulfonierungsproduktes    so -lange von-      statten gehen, bis wenigstens die Blaukomponente bis auf  einen Farbwert von 5, vorzugsweise von unter 1, gesenkt  worden ist.

   Zweckmässigerweise wird auch die Rotkom  ponente beim Bleichen im sauren Gebiet weitgehend ge  senkt, etwa bis auf einen Farbwert von 20, vorzugsweise  unter 10. Diese Farbwerte gelten für eine in bezug auf  saures Sulfonierungsprodukt 5 % ige wässrige Lösung des  neutralisierten Produktes, gemessen im     Lovibond-Tinto-          meter    in einer 4"-Küvette.  



  Verwendet man jedoch in den beiden Bleichstufen  verschiedene Oxydationsmittel, so ist darauf zu achten,  dass sich manche Oxydationsmittel durch gegenseitige  Oxydation bzw. Reduktion verbrauchen. Dies gilt bei  spielsweise für unterchlorige Säure und Wasserstoffsuper  oxyd. Sollte daher ein solches Paar von Oxydationsmit  teln verwendet werden, so ist darauf zu achten, dass das  in der ersten Stufe verwendete Oxydationsmittel voll  ständig verbraucht ist, bevor das Oxydationsmittel der  zweiten Stufe zugesetzt wird, oder das Oxydationsmittel  muss in entsprechend grösserer Menge angewandt werden.  



  Die Menge der in der zweiten Bleichstufe zu verwen  denden Oxydationsmittel kann ebenso gross sein wie sie  oben als Richtlinie für die erste Bleichstufe angegeben  wurde; man kann aber in manchen     Fällen    einen besseren  Bleicherfolg erzielen als bei einer nur in saurem Medium  durchgeführten Bleiche, wenn man bei unveränderter  Gesamtmenge an Oxydationsmitteln einen     Teil    desselben  vor und einen weiteren Teil nach der Neutralisation ein  wirken lässt. Dabei kann das gesamte Oxydationsmittel zu  Beginn zugesetzt werden; man kann das Oxydationsmittel  aber auch portionsweise vor und nach der Neutralisation  bzw. während derselben zusetzen.  



  Die Dauer der Nachbleiche kann innerhalb weiter  Grenzen schwanken. Die Mindestbleichzeit ist selbstver  ständlich von der Beschaffenheit des Ausgangsmaterials,  dem verwandten Bleichmittel und von der Bleichtempe  ratur abhängig. Arbeitet man mit unterchloriger Säure,  ihren Salzen oder Anhydriden, so liegt die Mindestbleich  zeit bei Temperaturen von 20-40  C etwa bei 30-10  Minuten, bei Temperaturen von 10-20  C etwa bei 60  bis 30 Minuten. Arbeitet man mit Wasserstoffsuperoxyd  oder unter den Reaktionsbedingungen Wasserstoffsuper  oxyd bildenden Substanzen, dann liegt die Mindestbleich  zeit bei Temperaturen von 50-80  C etwa im Bereich  von 1 Stunde, bei Arbeitstemperaturen von 10-30 Minu  ten etwa im Bereich von 12 Stunden. Nach oben hin ist  die Bleichzeit     praktisch    unbegrenzt.

   Man kann das mit  dem Bleichmittel versetzte neutralisierte     Sulfonierungs-          produkt    sich selbst überlassen, man kann es insbesondere    bei technischer Arbeitsweise bis zu seiner Weiterverarbei  tung lagern, und es verläuft dann die Bleiche ohne jedes  weitere Zutun.  



  Im eingangs erwähnten Patent sind Verfahren be  schrieben, bei denen Sulfonierungsprodukte von Fett  säuren mit     ein.-    oder mehrwertigen Alkoholen verestert  werden, wobei diese Veresterung vor oder nach der  Bleiche stattfinden kann. Das Verestern kann auch an  dem gebleichten Monosalz von Sulfofettsäuren vorge  nommen werden. Diese Variationen des Verfahrens sind  auch hier anwendbar, nur muss nach der Neutralisation  von wenigstens 75 % der Sulfogruppen eine weitere  Bleiche eingeschaltet werden.

           Beispiele       Das rohe Sulfonierungsprodukt, dessen Verarbeitung  in diesem     Beispiel    beschrieben ist, wurde aus einem hy  drierten Palmkernfettsäureäthylester (JZ = 0,4) durch  Einleiten gasförmigen, mit der 20fachen Luftmenge ver  dünnten Schwefeltrioxyds bei 80  C hergestellt. Im Laufe  von 1· Stunden wurde pro Mol Fettsäurerest 1,3 Mol  Schwefeltrioxyd zugegeben; danach wurde das Reaktions  produkt noch 15 Minuten lang auf 80  C gehalten und  anschliessend auf Raumtemperatur abgekühlt. Das     Sul-          fonierungsprodukt    hatte einen Schwefeltrioxydgehalt von  etwa 7,8 Gew. %.  



  Die     Oxydationsmittel    wurden in der unten angegebe  nen Menge, bezogen auf das Gewicht des rohen     Sulfo-          nierungsproduktes,    in Form 40 % iger wässriger Lösungen  bzw. Aufschlämmungen eingerührt. Dann wurde das Ge  misch :eine gewisse Zeit lang erwärmt. Danach wurde mit  10 % iger Natronlauge neutralisiert, bis das     Sulfonierungs-          produkt    einschliesslich des darin vorhandenen überschüs  sigen Sulfonierungsmittels neutralisiert worden war (pH  = 7). Dann wurden erneut     Bleichmittel    zugegeben und  eine gewisse Zeit auf der angegebenen Temperatur ge  halten.

   Die Farbwerte des neutralisierten Produktes wur  den mit Hilfe eines Lovibond-Tintometers in einer     4"-          Küvette    gemessen. Die     Konzentration    der zu messenden  Lösungen wurde auf 5 Gew. %, bezogen auf rohes saures       Sulfonierungsp:rodukt,        eingestellt.     



  Da zur Durchführung der in den     Beispielen    beschrie  benen Versuche     Sulfonierungsprodukte    aus verschiede  nen Herstellungschargen verwendet wurden, sind die bei       verschiedenen    Beispielen erhaltenen Ergebnisse     nicht    ver  gleichbar. Nur die innerhalb eines Beispiels genannten  Werte sind miteinander vergleichbar, weil die hier ver  arbeiteten Ausgangsmaterialien völlig identisch waren.

    
EMI0003.0027     
  
    Beispiel <SEP> Nr. <SEP> Bleichbedingungen <SEP> Farbwerte
<tb>  gelb <SEP> rot <SEP> blau
<tb>  la <SEP> sauer: <SEP> 1 <SEP> % <SEP> HGO" <SEP> 1 <SEP> Std. <SEP> bei <SEP> 60  <SEP> C <SEP> 19 <SEP> 3,6 <SEP> 0
<tb>  neutral: <SEP> nicht <SEP> gebleicht
<tb>  1b <SEP> sauer: <SEP> 1 <SEP> % <SEP> <B>H202</B> <SEP> 1 <SEP> Std. <SEP> bei <SEP> 60  <SEP> C <SEP> 5 <SEP> 0,9 <SEP> 0
<tb>  neutral: <SEP> 3 <SEP> % <SEP> NaOCI-Lauge <SEP> mit <SEP> 13 <SEP> % <SEP> Aktivchlor
<tb>  1c <SEP> sauer: <SEP> 1 <SEP> % <SEP> H202 <SEP> 1 <SEP> Std. <SEP> bei <SEP> 60  <SEP> C <SEP> 4,1 <SEP> 0,7 <SEP> 0
<tb>  neutral: <SEP> 6 <SEP> % <SEP> NaOCl-Lauge <SEP> mit <SEP> 13 <SEP> % <SEP> Aktivchlor
<tb>  1d <SEP> sauer: <SEP> 2 <SEP> % <SEP> <B>H202</B> <SEP> 1 <SEP> Std. <SEP> bei <SEP> 60  <SEP> C <SEP> 5 <SEP> 1,2 <SEP> 0
<tb>  neutral:

   <SEP> nicht <SEP> gebleicht
<tb>  1e <SEP> sauer: <SEP> nicht <SEP> gebleicht <SEP> 27 <SEP> 11 <SEP> 0,4
<tb>  neutral: <SEP> 3 <SEP> % <SEP> H"02 <SEP> 5 <SEP> Std. <SEP> bei <SEP> 80  <SEP> C       
EMI0004.0000     
  
    1f <SEP> sauer: <SEP> nicht <SEP> gebleicht <SEP> 27 <SEP> 13,4 <SEP> 1,6
<tb>  neutral: <SEP> 6 <SEP> % <SEP> NaOCl-Lauge <SEP> mit <SEP> 13 <SEP> % <SEP> Aktivchlor <SEP> 3 <SEP> Std.
<tb>  bei <SEP> <B>250</B> <SEP> C
<tb>  2 <SEP> sauer: <SEP> 1 <SEP> % <SEP> H202 <SEP> 1 <SEP> Std. <SEP> bei <SEP> 60  <SEP> C <SEP> 8 <SEP> 1,5 <SEP> 0
<tb>  neutral:

   <SEP> 1 <SEP> % <SEP> H202 <SEP> 5 <SEP> Std. <SEP> bei <SEP> 80  <SEP> C       <I>Beispiel 3</I>  Das in einer     Laboratoriumsapparatur        in,    kontinuierli  chem Betrieb im Laufe einiger Stunden angefallene     Sul-          fonierungsprodukt    wurde. nach Zusatz von 2,5 % seines  Gewichtes an     H202    1 Stunde bei 55-60  C gehalten. Da  nach wurde die Sulfonsäure und das überschüssige     Sul-          fonierungsmittel    mit 10 % iger Natronlauge neutralisiert.

    Im     Zeitpunkt    der Neutralisation waren nur 70 % des zu  gesetzten Wasserstoffsuperoxyds verbraucht worden; das  neutralisierte Sulfonierungsprodukt wurde sich selbst  überlassen, wobei es auf Raumtemperatur abkühlte. Das  bis zur Neutralisation noch     nicht    verbrauchte Wasser  stoffsuperoxyd wirkte weiter. Im Zeitpunkt der Neutrali  sation und 24 Stunden nach der Neutralisation wurden  folgende     Farbwerte    gemessen: gelb 9     bzw.    6; rot 1,6 bzw.  0,8; blau 0 bzw. 0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Salze von Sulfofettsäuren oder ihren funktionellen Derivaten, durch Bleichen der sauren Sulfonierungsprodukte entsprechen der Fettsäuren oder Derivate mit Wasserstoffperoxyd oder unter den Reaktionsbedingungen Wasserstoffper oxyd bildenden Substanzen oder mit stark oxydierenden anorganischen Sauerstoffsäuren, ihren Salzen oder An hydriden, dadurch gekennzeichnet, dass man der Bleiche der sauren Sulfonierungsprodukte nach einer Neutralisa tion von wenigstens 75 % der letzteren eine weitere Bleiche anschliesst. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Ausgangsmaterial Sulfofettsäuren verwendet, welche aus Fettsäuren stammen, die 6-28, vorzugsweise 8-18 Kohlenstoffe im Fettsäurerest und, abgesehen von dessen &alpha;-ständigem Wasserstoffatom, keine weiteren sulfonierbaren oder sulfatierbaren Grup pen im Molekül enthalten. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass man Ester solcher Sulfofettsäuren mit ein bis dreiwertigen Alkoholen verwendet, wobei die Reste der einwertigen Alkohole vorzugsweise 1-20 Kohlen stoffatome aufweisen. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man vor der Neutralisation 0,2-6 Gew. %, vorzugsweise 1-4 Gew. %, Wasserstoffperoxyd anwendet, berechnet als 100%iges Wasserstoffperoxyd auf rohes Sulfonierungsprodukt. 4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass man Wasserstoffperoxyd einer Kon zentration von 20-75, vorzugsweise von 30-50, Gew. % H202 verwendet. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man bei Temperaturen von 20-100 C, vorzugsweise von 40-80 C, bleicht.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Ausgangsmaterial ein Sulfonie- rungsprodukt in Form des rohen Reaktionsgemisches verwendet, wie es anfällt bei der Behandlung einer nicht in einem Lösungsmittel gelösten Fettsäure oder eines Fettsäureesters mit einem Inertgasstrom, der Schwefel- trioxyd enthält. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man zu den vorgebleichten sauren Sulfo- nierungsprodukten so viel Neutralisierungsmittel zusetzt, dass vorzugsweise 100% der vorhandenen Sulfonsäure neutralisiert sind, wobei die Menge der zugesetzten Neu tralisationsmittel aber höchstens so gross ist, dass der pH- Wert des neutralisierten Sulfonierungsproduktes höch stens 10,5 beträgt und vorzugsweise unterhalb 9 liegt. B.
    Verfahren nach Unteranspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Neutralisation erst dann durchführt, wenn die Blaukomponente der Sulfonierungs- produkte wenigstens bis auf einen Farbwert von 5 und vorzugsweise von unter 1 abgesunken ist. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Bleiche der neutralisierten Pro dukte mit Wasserstoffperoxyd oder solches abspaltenden Substanzen, mit unterchloriger oder chloriger Säure oder deren Salzen oder Anhydriden durchführt. 10.
    Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Bleiche mit unterchloriger Säure, ihrem Anhydrid oder einem ihrer Salze bei Tem peraturen von 10-50 C, vorzugsweise von 15-40 C, durchführt. 11. Verfahren nach Unteranspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Bleiche mit Wasserstoffper oxyd, unter den Reaktionsbedingungen Wasserstoffper oxyd bildenden Substanzen, chloriger Säure, deren An hydrid oder Salzen bei Temperaturen von 50-100, vor zugsweise von 60-80 C, durchführt. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man die unter Verwendung von Wasser stoffperoxyd bildenden Substanzen oder chloriger Säure bzw. deren Anhydrid oder Salzen gebleichten sauren Sul- fonierungsprodukte neutralisiert, bevor das gesamte Bleichmittel verbraucht worden ist. 13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man nach der Neutralisation 0,2-6, vor zugsweise 1-4. %, bezogen auf das Gewicht des rohen sauren Sulfonierungsproduktes, an 100%igem Wasser stoffsuperoxyd oder ein anderes der genannten Oxyda tionsmittel in einer Menge verwendet, die der genannten Wasserstoffperoxydmenge äquivalent ist. 14.
    Verfahren nach Unteranspruch 13, dadurch ge kennzeichnet, dass die vor und nach der Neutralisation auf die in den Verunreinigungen der sauren Sulfonie- rungsprodukte einwirkenden Oxydationsmittelmengen nicht grösser sind als 6 %, vorzugsweise nicht grösser als 4 %, bezogen auf das Gewicht des rohen sauren Sulfonie- rungsproduktes, an 100%igem Wasserstoffperoxyd bzw. bei Verwendung anderer Oxydationsmittel soviel, wie der genannten Wasserstoffperoxydmenge äquivalent ist. 15.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Ausgangsmaterial Sulfofettsäuren bzw. deren Ester in Form des rohen Reaktionsgemisches verwendet, wie man es erhält, wenn man das in Sulfo- nierungsprodukten von Fettsäuren oder ihren Estern vor handene Schwefeltrioxyd durch Umsetzen des letzteren mit eine aliphatische Hydroxylgruppe enthaltenden Sub stanzen in Sulfatierungsprodukte mit kapillaraktiven Ei genschaften überführt. 16.
    Verfahren nach Unteranspruch 15, dadurch ge kennzeichnet, dass man Sulfofettsäuren bzw. deren Ester in Form des rohen Reaktionsgemisches bleicht, wie man es erhält, wenn man Fettsäuren oder deren Ester unter Anwendung von wenigstens 1,6, vorzugsweise 1,8-3,5 und insbesondere von 2-3 Mol Schwefeltrioxyd pro Mol Fettsäurerest bei Temperaturen, die 75 C, vorzugsweise 70 C, insbesondere 65 C, nicht übersteigen, sulfoniert und im Sulfonierungsprodukt vorhandenes Schwefeltri- oxyd mit solchen eine aliphatische Hydroxylgruppe ent haltenden Substanzen,
    deren Sulfatierungsprodukte kapil- laraktive Eigenschaften besitzen, umsetzt.
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