Abfühlvorrichtuag bei Schuppenanlegern zum Anlegen von Bogen an Druckmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfühlen von fehlenden Bogen und von Doppel-oder Mehrfachbogen bei Bogenanlegern zum schuppenförmigen Anlegen von Bogen an Druckmaschinen, bei der auf dem Weg der Bogen vom Anlegerstapel bis zu den Vordermarken zwei in Bogenlaufrichtung voneinander entfernt angeordnete Abfühlvorrichtungen vorgesehen sind, deren Messwerte miteinander verglichen werden, und wobei beim Abweichen von einem vorgeschriebenen Verhältnis der beiden Messwerte die Maschine abgeschaltet wird.
Bei einer solchen Vorrichtung ist darauf Rücksicht zu nehmen, dass zwischen Grösst- und Kleinstformat jede Bogengrösse verarbeitet werden muss. In Abhängigkeit von der Höhe des Bogens in Bogenlaufrichtung liegt dann innerhalb eines Maschinentaktes im Grenzfall unter jeder Abfühlvorrichtung einmal nur ein Bogen und zu einem anderen Zeitpunkt bis zu drei Bogen. Das Verhältnis der beiden Messwerte ändert sich somit beim Durchlauf der Vorder-als-auch der Hinterkante des Bogens unter jeder Abfühlvorrichtung; es ändert sich unabhängig hiervon zusätzlich, wenn das Bogenformat gewechselt wird. In ungünstigen Fällen bedeutet dies, dass innerhalb eines Maschinentaktes nur kurzzeitig gemessen werden kann.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile erfindungsgemäss dadurch, dass die zwei Abfühlvorrichtungen in einer Entfernung voneinander angeordnet sind, die gleich dem gegenseitigen Abstand der Bogen innerhalb des Schuppenbandes ist. Damit wird erreicht, dass unter jeder Abfühlvorrichtung zu jedem Zeitpunkt immer die gleiche Anzahl von Bogen vorhanden ist, und zwar unabhängig von der Bogenhöhe. Die Vorrichtung braucht weder auf die Papierstärke noch auf das Bogenformat eingestellt zu werden, und sie kann ausserdem während des vollen Maschinentaktes in Tätigkeit sein, so dass sie laufend abfühlt.
Die eine Abfühlvorrichtung kann auch als Doppelfühler mit zwei Messstellen ausgebildet sein, deren jeweilige Entfernung in Bogenlaufrichtung von der Messstelle der anderen Abfühlvorrichtung je um annähernd den gleichen Betrag grösser und kleiner als der gegenseitige Abstand der Bogen innerhalb des Schuppenbandes ist, wobei die eine Abfühlvorrichtung einen Messwert nur dann weitergibt, wenn ihre beiden Messstellen annähernd den gleichen Wert anzeigen. Da bei weniger exakt geschnittenem o'der unbeschnittenem Papier Differenzen in der Bogenhöhe auftreten können, würde die Abfühlvorrichtung ansprechen, da in diesem Fall beim Durchlauf der Bogenvorder- bzw. Hinterkante unter den beiden Vorrichtungen nicht mehr die gleiche Anzahl von Bogen vorhanden ist, bzw. die Schuppenteilung sich geändert hat.
Diese Nachteile werden mit dem erfindungsgemässen Doppelfühler vermieden.
Jede Abfühlvorrichtung kann auch eine mit einer ortsfest gelagerten Rolle federnd zusammenwirkende Rolle besitzen, wobei der Achsabstand der beiden Rollen ein Mass für die Stärke der zwischen den Rollen be findlichen Bogen abgibt. Diese Bauart ist einfach und robust und dadurch im Betrieb unempfindlich.
Die Abfühlvorrichtung kann federnd gelagerte Rollen aufweisen, die durch ein nachgiebiges Gestänge miteinander verbunden werden können. Das Gestänge kann dann bei Abweichungen der Rollen von der vorgeschriebenen Lage einen elektrischen Kontakt betätigen.
Diese Vorrichtung kann übersichtlich gebaut werden und ist einfach zu handhaben.
Es kann ferner eine Einrichtung zum kurzzeitigen Anheben der beiden Abfühlvorrichtungen vorgesehen werden, um ein ungehindertes Einlaufen der Bogenvorderkanten unter die jeweiligen Abfühlvorrichtungen und damit ein faltenfreies Fördern der Bogen auf dem Anlagetisch zu gewährleisten.
Die Abweichungen von einem vorgeschriebenen Messwertverhältnis, bei welchem die Vorrichtung ein Steuersignal abgibt, können bei grösserer Papierstärke grösser sein als bei kleineren Papierstärken. Damit wird erreicht, dass bei jeder Papierstärke annähernd die gleiche prozentuale Abweichung von der Sollstärke, beispielsweise ein doppelter Bogen, zum Ansprechen der Vorrichtung führt. Würde die Vorrichtung immer mit der gleichen absoluten Empfindlichkeit arbeiten und diese auf die geringste Papierstärke eingestellt werden, so würde bei einem starken Karton schon bei an sich zulässigen Dickeschwanlcungen ein Signal gegeben werden, oder es müsste für jede Papierstärke die Empfindlichkeit der Vorrichtung neu eingestellt werden.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass die federnd gelagerte Rolle der einen Abfühlvorrichtung an dem einen Arm eines Winkelhebels angeordnet wird, dessen anderer Arm mit zwei Anschlägen versehen ist, die in unterschiedlichem Abstand von der Drehachse des Win kelhebels angeordnet sind und mit elektrischen Kontakten zusammenwirken, die von der federnd gelagerten Rolle der anderen Abfühlvorrichtung annähernd parallel verschoben werden. Dies ergibt eine mechanisch einfache und robuste Bauart, die während des Betriebs gut zu überwachen ist.
Es kann auch eine federnd gelagerte Rolle der einen sowie der anderen Abfühlvorrichtung je an einem Hebel drehbar angeordnet sein, wobei die beiden Hebel gegeneinander gerichtet sind und sich kreuzen und an ihren Enden je einen elektrischen Schalter tragen, der mit einem einstellbaren Anschlag an dem jeweils anderen Hebel zusammenwirkt.
Wird eine Bauart gewählt, bei der der Achsabstand der beiden zusammenwirkenden Rollen mittels eines mechanisch-elektrischen Wandlers in eine elektrische Grösse umgesetzt wird, so kann als Wandler ein Geber mit nichtlinearer Kennlinie angeordnet werden. Die Abhängigkeit der Ansprechempfindlichkeit von der Papierstärke wird damit auf rein elektrischem Weg erreicht.
Bei einer Vorrichtung, bei der die Bogenstärke be rührungsfrei auf kapazitivem Weg gemessen und die beiden Messwerte in einer Brückenschaltung verglichen werden, kann im Stromkreis der Brückendiagonale ein Steuerglied angeordnet werden, das bei einer vorgegebenen und einstellbaren Verstimmung der Brücke ein elektrisches Signal abgibt. Da bei einer Brückenschal- tung und Gebern mit linearer Kennlinie unabhängig vom Brückenspeisestrom immer der gleiche Querstrom vorliegt, kann somit auch unabhängig von der Papierstärke die Vorrichtung immer bei der gleichen relativen Abweichung ansprechen.
Die in der Zeichung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Anlagetisches einer Druckmaschine mit Abfühlvorrichtung,
Fig. 2 eine Teilansicht der Einrichtung gemäss Fig. 1, in einem grösseren Massstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäss Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Einrichtung gemäss Fig. 2,
Fig. 5 ein Schaltschema über die Steuerung der Einrichtung gemäss Fig. 1,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Abfühlvorrichtung mit Doppelfühler,
Fig. 7 ein Ausschnitt aus der Einrichtung gemäss Fig. 6 in grösserem Massstab,
Fig. 8 ein Ausschnitt aus Fig. 6 in schematischer Darstellung,
Fig. 9 ein Schaltschema für die Steuerung der Einrichtung gemäss Fig. 6,
Fig. 10 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Abfühlvorrichtung,
Fig.
11 eine Teilansicht der Einrichtung gemäss Fig. 10 in einer andern Betriebslage,
Fig. 12 ein Diagramm der Betriebsbewegung bei der Einrichtung gemäss Fig. 10,
Fig. 13 eine schematische Darstellung des Fühlers mit kapazitiven Fühlorganen,
Fig. 14 ein Schaltdiagramm mit kapazitiven Fühlern,
Fig. 15 eine Teilansicht einer Ausführungsvariante von Fühlern für die Einrichtungen gemäss den Fig. 1-12,
Fig. 16 eine graphische Darstellung der Charakteristik des Fühlers gemäss Fig. 15.
Bei der Einrichtung gemäss den Fig. 1-4 ist ein Stapel 3 von Blättern oder Bogen 1, insbesondere Papierblättern vorhanden, welche nacheinander durch einen Abhebemechanismus mittels Saugen 2 abgehoben werden. Diese einzelnen Blätter werden in sich überlappender Lage auf einen Anlagetisch 4 gegeben, von welchem sie mittels Transportbändern 5 zu Vordermarken 6 einer Druckmaschine 7 gebracht werden. Das Anheben und der Transport dieser Bogen 1 erfolgt in an sich bekannter Weise. Die Transportbänder 5 enthalten eine obere Bänderwalze 8, die mit einer oder mehreren Rollen 9 zusammenwirken und an dreiarmigen Hebeln 10 befestigt sind. Mehrere Rollen 9 sind dabei vorgesehen und die Rollen 8 erstrecken sich über die ganze Breite des Tisches 4.
Ein zweiter Arm 10a wirkt mit einer Nockenrolle 13 zusammen, die von eintourig umlaufenden Kurvenscheiben 11 kurzzeitig angehoben werden, um die Vorderkante jedes Bogens frei einlaufen zu lassen. Eine Feder 12 dient dazu, die Rolle 13 mit der Kurvenscheibe 11 stets in Berührung zu halten. Eine sich über die ganze Breite des Tisches 4 erstreckende Walze 14 wirkt mit Rollen 15 zusammen. Jede dieser Rollen 15 ist an einem Winkelhebel drehbar gelagert und wird je von einer Feder 17 gegen die Walze 14 gedrückt. Die Distanz A zwischen der Walze 14 und der Walze 9 entspricht dem ggenseitigen Abstand der Bogen innerhalb des Schuppenbandes, also der sog. Schuppenteilung.
Eine Stange 18 verbindet den Arm lOb des Hebels 10, welcher Arm im wesentlichen rechtwinklig zum Anlagetisch 4 steht, mit dem Arm 16a des Hebels 16, wobei dieser Arm sich im wesentlichen rechtwinklig zum Anlagetisch 4 erstreckt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird ein Längsschlitz 19 in der Stange 18 durch einen Bolzen 101 ergriffen und erlaubt eine begrenzte Winkelbewegung des Hebelarmes 1 6a relativ zur Stange 18. Ein Ansatz 20 am Hebel 16a weist beidseitig je einen Ansatz 102 auf, welcher mit elektrischen Schaltern 21, 22 auf der Stange 18 zusammenwirkt. Die Lage der Schalter 21, 22 relativ zur Stange 18 und damit zu den Verlängerungen 20 und den Ansätzen 102 kann durch Einstellschrauben 103, die in die Schlitze 102a der Stange 18 eingreifen, verstellt werden.
Im normalen Fall liegt zwischen den Rollen 8, 9, 14, 15 immer die gleiche Anzahl von Bogen und der Hebelarm 1 6a ist so eingestellt, dass die Ansätze 102 weder auf den einen noch auf den andern der Schalter 21, 22 einwirken. Wenn jedoch ein doppelter Bogen zwischen die Rollen 8, 9 gefördert wird, wird Idie Stange 18 gegenüber dem Hebelarm 16a bewegt und dabei der Schalter 22 betätigt. Auch bei einer Abwesenheit von Bogen bewirken die Rollen 8,9 eine Bewegung der Stange 18 nach rechts und betätigen dabei den Schalter 21. Im Schaltungsdiagramm gemäss Fig. 5 ist gezeigt, dass beim Schliessen eines der Schalter ein Solenoid 104 an eine Stromquelle angeschlossen wird.
Das Solenoid 104 ist ausgebildet, die Maschine zu stoppen oder eine andere Steuerfunktion auszulösen Die Empfindlichkeit der Fühler kann durch Änderung des Abstandes der Schalter 21, 22 relativ zu den Ansätzen 102 auf dem Ansatz 20 eingestellt werden. Die Schalter 21, 22 sind zu diesem Zweck auf der Stange 18 verschieb- bar befestigt. Um ein Ansprechen des Solenoids 104 durch das intermittierende Anheben der Nockenscheibe 11 zu verhindern - also während eines Teiles der normalen Funktion des Fühlers - ist ein normalerweise geschlossener Schalter 23 vorhanden, welcher zwischen dem Solenoid 4 und der Stromquelle 105 eingeschaltet ist.
Dieser Unterbrecherschalter 23 wird vom Ansatz 24 des Hebelarmes 1 0a betätigt und immer dann geöffnet, wenn die Nockenscheibe 11 auf die Nockenrolle 13 einwirkt, wodurch das Schliessen des Schalters 22 unwirksam gemacht wird.
Gemäss den Fig. 6-9 ist die den Rollen 14, 15 entsprechende Abfühlvorrichtung aus Fig. 1 als Doppelfühler ausgebildet. Die Rollen 25, 26 und 27, 28 und die Distanz A ist auch hier gleich der Schuppenteilung und der Abstand der Rollen 25, 26 von den Rollen 8, 9 ist um den gleichen Betrag grösser, um den der Abstand der Rollen 27, 28 von den Rollen 8, 9 kleiner ist als das Mass A. Die Teile 8, 9, 25, 26, 27 und 28 sind als Walzen ausgebildet, die sich über die ganze Breite des Tisches 4 erstrecken. Die Rolle 9 ist an einem dreiarmigen Hebel 29 angeordnet, der an seinem einen Arm 30 eine Stange 31 trägt. Das andere Ende der Stange 31 ist mit einem Hebel 32 schwenkbar befestigt und das dritte Ende ist schwenkbar um einen stationären Zapfen 32a herum drehbar. Die Rolle 26 ist an einem Winkelhebel 33 und die Rolle 28 an einem Winkelhebel 34 gelagert.
Ein Federzug durch Federn 35 und 35a bewirkt, dass die Rollen 26, 28 gegen die Rollen 25, 27 gezogen werden. Die Arme 33a und 34a der Hebel 33 und 34 sind angenähert rechtwinklig zur Ebene des Tisches 4 angeordnet und exzentrische Bolzen 36, 37 wirken mit elektrischen Schaltern 38, 38a und 39 und 39a zusammen.
Der Abstand der Bolzen 36, 36a von der Drehachse der Hebel 33, 34 ist um einen geringen Betrag kleiner als die Länge der Hebelarme 30, 32 und der Abstand der Bolzen 37 von der Drehachse der Hebel 33, 34 ist um den gleichen Betrag grösser. In Fig. 7 entspricht der Punkt 40 dem Aufhängepunkt der Stange 31 am Hebelarm 30.
Damit ergeben sich die in Fig. 8 schematisch angegebenen Verhältnisse. Die exzentrischen Bolzen 36, 36a und 37, 37a werden entsprechend der gewünschten Abfühlgenauigkeit so eingestellt, dass die Schalter 38, 3 8a und 39, 39a erst nach einer bestimmten relativen Bewegung zwischen den Armen der Hebel 33a und 34a und der Stange 31 betätigt werden. Die Bolzen 36 und 37 müssen sich somit bei einem dünnen Papier erst bis zur Position 136 und 137 bewegen. Die Linie 41 gibt diejenige Position an, in welcher der Schalter betätigt wird.
Die in Fig. 8 in unterbrochenen Linien dargestellte Lage zeigt die Bewegung bei dickem Karton oder dickem Papier. Die den Kopfplatten der Schalter 38, 39 entsprechende Linie 41 ist dabei in die Position 41' gewandert und der Punkt 40 in die Position 40'. Entsprechend werden die Schalter 38, 39 betätigt, wenn der Punkt 36' sich nach 236 oder der Punkt 37' sich nach 237 bewegt hat, wobei die Schalter 38 bzw. 39 Kontakt geben. Die Distanz zwischen dem Punkt 36' zum Punkt 236 bzw. von 37' zu 237 ist grösser als die Wege von 36 nach 136 bzw. 37 nach 137. Damit wird bei starkem Papier oder Karton die absolute Abfühlgenauigkeit geringer. Die geometrischen Verhältnisse lassen sich so abstimmen, dass die relative Abfühlgenauigkeit bei jeder Papierstärke angenähert gleich bleibt.
Dies bedeutet, dass die Vorrichtung erst bei einem doppelten oder einem fehlenden Bogen anspricht, nicht jedoch bei relativ grossen Toleranzen, wie sie beispielsweise bei starken Kartonsorten zulässig sind und wobei diese grossen Toleranzen an die Gesamtstärke der dünnsten zu verarbeitenden Papiere herankommen.
Wie aus Fig. 9 hervorgeht, sind die Schalter 38, 38a in Serie geschaltet, so dass sie nur dann ein Signal an das Solenoid 106 weitergeben, wenn beide Schalter zur gleichen Zeit geschlossen sind. Das Solenoid 106 ist mit einer entsprechenden Steuereinrichtung der Maschine verbunden oder bildet einen Teil derselben. Das gleiche gilt für die beiden Schalter 39 und 39a, die ebenfalls in Serie geschaltet sind, so dass beide Schalter gleichzeitig geschlossen werden müssen, um ein Anziehen des Solenoids 106 zu bewirken.
Um das Schliessen der Schalter 39 und 39a zu neutralisieren, wenn die Rollen 9, 26 und 28 intermittierend, kurzzeitig als Folge der Bewegung der Kurvenscheibe 11 angehoben werden, öffnet sich der normalerweise geschlossene Schalter 23a infolge des Kontaktes mit dem Hebel 30 immer dann, wenn der Hebel 29 als Folge der Bewegung der Kurvenscheibe 11 und der Nockenrolle 13 verschwenkt wird.
In den Fig. 10, 11 und 12 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in welchen die Rollen 42 und 43 den Rollen 8 und 9 in Fig. 2 entsprechen; die Rollen 44, 45 den Rollen 25, 26 und die Rollen 46, 47 den Rollen 27, 28. Die Rolle 43 ist an einem Hebel 48 drehbar gelagert; die Rolle 44 an einem Hebel 49 und die Rolle 46 an einem Hebel 50. Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, sind die Hebel 48, 49 und 50 zweiarmig ausgebildet und kreuzen sich, wobei sie um die Schwenkachsen 48, 49 und 50a verschwenkbar sind. Über den Kreuzungspunkt hinaus am Ende jedes Hebels sind elektrische Schalter 51-54 befestigt, die mit einstellbaren Anschlägen 55-58 auf den Hebeln 49, 48, 50, 48 zusammenwirken.
Die Rollen 44, 45 und 46, 47 sind unmittelbar nebeneinander angeordnet, wobei Zugfedern 55, 60, 61 die Rollen 43, 44 und 46 gegen die entsprechenden Gegenrollen 42, 45 und 47 ziehen. Wenn die gleiche Blatt zahl - was erwünscht ist - sich zwischen den Rollen 42 und 43 bzw. 44, 45 bzw. 46, 47 befindet, dann werden die Schalter 51-54 von den ihnen zugeordneten Anschlägen 55-58 nicht berührt. Liegt jedoch zwischen diesen Rollen 42, 43 ein Doppelbogen, dann wird die Winkellage des Hebels in Abhängigkeit zum Hebel 49 geändert und bewirkt dadurch, dass die Schalter 52, 54 durch Berührung der Anschläge 56, 58 betätigt werden. Die Steuerorgane werden dabei in der in Fig. 9 dargestellten Weise betätigt.
Wenn andererseits an dieser Stelle zwischen den Rollen 42 und 43 ein Bogen fehlt, werden die Schalter 51, 53 geschlossen. Die Anschläge 55 bis 58 können in konventioneller Weise ausgeführt werden, beispielsweise unter Verwendung einstellbarer Schrauben oder Exzenterbolzen, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist.
Eine eintonrig umlaufende Kurvenscheibe 62 wirkt mit einem Winkelhebel 63 zusammen, wobei eine Zugfeder 64 den Kontakt mit der Rolle 65 zur Kurvenscheibe 62 sichert. Eine Zugstange 66 verbindet den Arm 63a des Winkelhebels 63 mit den Stangen 67 und 68, die wiederum mit den Hebeln 48, 49 und 50 mit Hilfe der Rollen 69 und 70 zusammenwirken. Somit be wirkt eine Drehung der Kurvenscheibe 62 ein taktmässiges Anheben der Hebel 48, 49 und 50, so dass die Vorderkante des jeweiligen Bogens faltenfrei unter die jeweiligen Abfuhfiollen einlaufen können. Auf einen zusätzlichen Ausschalter (Schalter 23 in Fig. 1 und 2) kann hier verzichtet werden, da sich beim Anheben die Schalter 51-54 von ihren zugehörigen Anschlägen 55-58 entfernen.
Die automatische Beeinflussung der Abfühlgenauigkeit durch die jeweilige Dicke des verarbeiteten Materials ist aus der schematischen Darstellung gemäss Fig. 12 ersichtlich, in der die Bahnen der Schalter 51 und 55 eingezeichnet sind. Die vollen Linien entsprechen der Stelle bei dünnem Papier und die unterbrochenen Linien derjenigen bei starkem Karton. Der Weg des Punktes 55 zum Punkt 51 ist dabei wesentlich kleiner als derjenige des Punktes 55' zum Punkt 51'. Je mehr sich die Hebel 48 ihrer unteren parallelen Lage nähern, umso grösser wird die Empfindlichkeit der Vorrichtung.
In Fig. 13 ist eine Anordnung gezeigt, bei welcher das miteinander zusammenwirkende Rollenpaar durch kapazitive Fühlermittel ersetzt ist. Elektroden 108 in Form von Metallplatten sind im Zufuhrtisch 4a eingelassen. Jede dieser Platten wirkt mit einer zweiten Elektrode 110, 111 zusammen. Die Elektroden 108, 110 und 109, 111 sind so weit voneinander distanziert, dass die Blätter ungehindert dazwischen hindurchgelangen können. Die beidenElektrodenpaare bilden je eine Kapazität, wobei dessen Wert in Abhängigkeit ist von der Gesamtdicke des Blattmaterials, das hindurchgeführt wird.
Der Abstand zwischen den beiden Elektroden entspricht wiederum der Distanz A, welche der Distanz zwischen benachbarten Blättern entspricht. Das Blattmaterial bildet somit ein Dielektrikum für die Kapazitäten und der Kapazitätswert wird beeinflusst bei überein anderiiegenden oder fehlenden Blättern.
Die beiden Kapazitätswerte, welche durch die Einrichtung gemäss Fig. 13 erhalten werden, werden in geeigneter Weise miteinander verglichen, beispielsweise durch eine Brückenschaltung gemäss Fig. 14. Die beiden Kapazitäten (Kondensatoren) sind in den beiden Brükkenarmen eingeschaltet und jeder der beiden andern Arme enthalten einstellbare Kapazitäten 112 und 113.
Die Brücke wird sodann an eine Hochfrequenzstromquelle 114 angeschlossen oder an eine andere geeignete Stromquelle und wird dann mit Hilfe der Kapazität 112 und 113 abgeglichen, so dass die Brücke ausgeglichen ist, wenn die gleiche Zahl von Blättern durch die Kapazitäten 108, 110 und 109, 111 hindurchgelangt. Wenn eine der Kapazitäten eine unterschiedliche Blattzahl feststellt, befindet sich die Brücke nicht mehr im abgeglichenen Zustand und eine Spannung tritt an den Punkten 115, 116 auf. Diese wird durch einen Verstärker 118, der an einer Stromquelle 117 angeschlossen ist, geleitet und bewirkt ein Ansprechen eines Solenoids 119, welches einen Teil der Steuereinrichtung gemäss den Fig. 5 und 9 bildet.
Die Einrichtung gemäss Fig. 15 basiert auf einem mechanisch-elektrischen Wandler, um ein Steuersignal als Folge der Rollendistanz der Rollen 120 und 121 zu erhalten, wodurch hier die Überwachung der Blattdicke erfolgt.
Eine Spule 122 mit einem Kern unterschiedlicher Querschnittsform beispielsweise in Gestalt eines Konus 123, ist längsverschiebbar in dieser angeordnet. Die Konusform ergibt dann eine nicht lineare Charakteristik des Wandlers. Die Spule ist an einen Arm 125 angelenkt. Dieser Arm ist um einen Bolzen 124 herum schwenkbar und trägt an seinem andern Ende eine Rolle
121. Die Gegenrolle 120 ist an einem am Tisch 4c befestigten Lagerblock 126 festgemacht. Die Funktion dieser Einrichtung gemäss Fig. 15 geht aus den Fig. 1, 6, 10 und 11 hervor, wobei die Wirkungsweise sinngemäss den beiden Rollenpaaren entspricht, welche um die Distanz A voneinander entfernt sind und der Schuppendistanz zwischen benachbarten Blättern entspricht.
Das durch diesen Umwandler erhaltene Signal wird in ähnlicher Weise wie in Fig. 14 in einer Rückenschaltung ausgewertet und ergibt ein Steuersignal, ähnlich demjenigen eines induktiven Umwandlers.
In Fig. 16 ist eine graphische Darstellung gezeigt, bei welcher die Abszisse X die Materialdicke (Papier o. dgl.) angibt und die Ordinate Y die Induktion der Spule 120.
Die Rolle 121 wird dabei durch ein schweres Blatt höher angehoben als durch ein leichtes Blatt, wobei der dünnere Teil des Kernes 123 tiefer in die Spule 122 hineingezogen wird.
Fig. 16 zeigt die Änderung der Induktion der Spule
122, welche bei grossen Blattdicken in Abhängigkeit einer gegebenen Änderung der Totaldicke des Blattmaterials geringer ist als bei leichtem Blattmaterial. Entsprechend wird das von der Brücke abgegebene Signal von den beiden Umwandlern ausfallen, das zu einem Steuersolenoid 119 gelangt, wenn schwerer Karton gebraucht wird und umgekehrt ein geringeres Signal, wenn leichtes Papier o. dgl. verwendet wird.