Tresor Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Tresore, insbesondere Hoteltresore, aber auch z. B. Schiffska- binentresore oder Tresore, welche in öffentlichen Lo kalen, z. B. in Bahnhofshallen, installiert sind, und welche alle zur Benutzung durch einen nicht vorher bestimmbaren, wechselnden Personenkreis vorgesehen sind.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, in Banken oder Büros abschliessbare Schubladen bzw. Behälter oder Tresorfächer anzuordnen, welche für die Benutzung durch einen nicht vorherbestimmbaren, ständig wech selnden Personenkreis vorgesehen sind und zu diesem Zweck vom jeweiligen Benutzer mit einem ihm per- sönlich als Privateigentum gehörenden austauschbaren Schloss ausgerüstet werden können, wonach dieser Be nutzer sein Schloss mittels eines dazu passenden,
ihm natürlich ebenfalls als persönliches Privateigentum ge hörenden Schlüssels abschliesst und dadurch die be treffende Schublade bzw. das Tresorfach verriegelt.
Derartige Tresore, welche also keinen eigenen, in ihnen selbst installierten Riegel aufweisen, sondern erst im Falle der Benutzung mit einem austauschbaren Rie- gelschloss versehen werden, gewährleisten zwar eine ein- fache, d. h.
wenig umständliche, und jauch diskrete Be- nutzungsweise, indessen haben sie, insbesondere als Hotelzimmer- oder Schiffskabinen-Tresore, den Nach teil einer relativ geringen Sicherheit gegen widerrecht liche Entnahme des deponierten Wertgutes, da bei dem hier verwendeten austauschbaren Einsteckschloss so wohl der Riegel als auch dessen Halterung im Schloss- gehäuse nicht so schwer, kräftig und stabil wie z. B.
die bei einem normalen Tresor in einem Tresorwandteil selbst gelagerten Bascule-Riegel ausgebildet sein kön nen, weil sonst das Einsteckschloss für den Reisenden zu schwer und zu gross und unhandlich werden würde.
Gerade aber derjenige Reisende, welcher, wie es meist der Fall ist, Gegenstände von grossem Wert, wie Geld, Schmuck, Dokumente oder Geschäftspapiere, bei sich hat, und welcher andererseits möglichst leichtes und kleines Handgepäck, d. h.
höchstens ein Einsteckschloss von nur geringer Grösse und kleinem Gewicht, auf der Reise mit sich führen möchte, könnte bei einer derartigen Ausbildung des Tresors nur wenig Vertrauen in die Sicherheit der Aufbewahrung des von ihm de ponierten Wertgutes setzen, weil hier die Verriegelung des Tresors nur durch den aus dem austauschbaren Einsteckschloss herausragenden, relativ schwachen @Sohlossriegel gegeben isst.
Dies ist wohl der Hauptgrund, weswegen für aus tauschbare Einsteckschlösser eingerichtete Tresore der oben beschriebenen, bekannten Bauart praktisch bis her noch nicht als Hotelzimmer- oder Schiffskabinen Tresore oder sonstige in öffentlichen Lokalen instal- lierte und für die Benutzung durch einen nicht vorher- bestimmbaren Personenkreis vorgesehene Tresore ange wendet wurden.
Andererseits lässt aber gerade die Tat sache, dass der Reiseverkehr immer mehr zunimmt und das Reisegut im Hinblick auf den allgemein ansteigenden Lebensstandard immer wertvoller wird, beim Reisenden in steigendem Masse den Wunsch aufkommen, auf der Reise nicht nur eine bequeme, sondern vor allem auch sichere Deponiermöglichkeit, vorzugsweise in Hotelzim mern, aber auch in Schiffskabinen, Bahnhofshallen usw. vorzufinden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den zuvor erwähnten Nachteil der eingangs beschriebenen, bereits bekannten, für austauschbare Einsteckschlösser eingerichteten Tresore zu vermeiden, d. h.
einen Tresor zu schaffen, welcher für die Be nutzung durch einen nicht vorherbestimmbaren, wech- selnden Personenkreis vorgesehen ist und gleichwohl dem jeweiligen Benutzer nicht nur eine bequeme Be nutzungsweise, sondern,auch ,ein hohes Mass an Sicher- heit für sein deponiertes Wertgut gewährleistet.
Demgemäss betrifft die Erfindung einen Tresor, ins besondere Hoteltresor, welcher von einem nicht vorher bestimmbaren, wechselnden Personenkreis benutzt wird und welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Tresor riegel im Bereich einer in einem Wandteil des Tresors angeordneten Aussparung enden, in welche ein aus tauschbares Schloss einsetzbar ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Tresors kann darin bestehen, dass die Aussparung in der Tre- sortür angeordnet ist.
Der vorgeschlagene; mit einer Aussparung für ein austauschbares Schloss versehene Tresor weist gegen über den eingangs beschriebenen bekannten Tresorsy- stemen den wesentlichen. Vorteil auf, dass in ihm in der Regel als schwere Bascule-Riegel ausgebildete Riegel in einer im Tresorbau üblichen und bewährten Weise installiert werden können. Infolgedessen gewährleistet der vorgeschlagene,
für die Benützung durch einen nicht vorherbestimmbaren, wechselnden- Pesonenkreis be stimmte Tresor gegenüber den bekannten, für den glei chen Zweck vorgesehenen Tresoren für den jeweiligen Tresorbenutzer eine erheblich grössere Sicherheit gegen Diebstahl.
Dadurch wird es aber erst jetzt praktisch möglich, Tresore in einer für einen wechselnden Be- nutzerkreis besonders .attraktivenWeise.aufzustellen, d. h. diese Tresore z. B. in Hotelzimmern, Schiffskabinen, Bahnhofshallen oder sonstigen öffentlichen Lokalen zu installieren und trotzdem dem jeweiligen. Benutzer ein hohes Mass an Sicherheit zu garantieren.
Die ausserordentlich- grosse Sicherheit, welche der vorgeschlagene Tresor dem Benutzer gegen widerrecht liche Entnahme seines deponierten Wertgutes bietet, be ruht aber auch darauf, dass das austauschbare Schloss ausgesprochenes Privateigentum des Tresorsbenutzers ist, d. h. also im Tresor selbst fehlt und erst vom je weiligen Benutzer in die im Tresor hierfür vorgesehene Aussparung eingesetzt wird, so dass der Tresorbenutzer von demjenigen Zeitpunkt ab; in welchem er sein eigenes;
privates Schloss in den Tresor eingesetzt hat, nur er allein den Tresor öffnen kann, da ja nur er allein einen zu diesem Schloss passenden Schlüssel be sitzt, welchen er beim Kauf zugleich mit dem Schloss erhalten hat, wobei ihm bei der Lieferung seitens des Herstellers durch ein am Schloss sowie am zugehörigen Schlüssel angebrachtes Siegel die volle Garant beim Kauf gegeben wurde, dass keine Doppel des Schlüssels existieren,
weil sowohl das Schloss :als auch der zuge hörige Schlüssel bis zum. Zeitpunkt des Kaufes niemals in den Händen von anderen Personen, d. h. Dritt personen , gewesen sind.
Dadurch, dass das in den Tresor einsetzbare, aus tauschbare Schloss samt dem zugehörigen Schlüssel aus gesprochenes Privateigentum des Tresorbenutzers ist und _ überdies wegen seiner geringen Grösse, seines kleinen Gewichtes und seiner grossen Handlichkeit jederzeit leicht, beispielsweise in einer kleinen, im Handkoffer immer .gut unterzubringenden Schachtel; vom Reissenden mit sich geführt werden kann;
wird der vorgeschlagene, für die Benutzung durch einen nicht vorherbestimm- baren, wechselnden Personenkreis vorgesehene Tresor zu einem wirklichen Privattresor für den jeweiligen Benutzer.
Schliesslich gewährleistet der vorgeschlagene Tresor dem Benutzer auch eine bemerkenswert bequeme, jeder zeit diskrete und wenig zeitraubende Benutzungsweise.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Tresors gemäss der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Tresor mit in der Tresortür angeordne ter Aussparung für das austauschbare Schloss; in räum- licher Darstellung, und Fig.2 einen Ausschnitt aus der Tresbrtür des Tre- sors der Fig. 1, in einem Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, im Grundriss.
In der Fig. 1 ist ein vorzugsweise für Hotelzimmer oder Schiffskabinen eingerichteter Tresor 1 mit geöffne- ter Tür 2 dargestellt, wobei ein hier nicht gezeichnetes austauschbares Schloss einer Tresorverriegelungseinrich- tunig; wie sie in dem Schweizer Patent Nr. 428 489 aus führlich beschrieben ist, in -die Tresortür 2 einschiebbar ist.
Hierzu ist die Tresortür 2 mit einer kastenförmigen Aussparung 3 versehen, in deren Bereich, jedoch aus serhalb von ihr, schwere; als vertikale Bascule-Riegel ausgebildete und in der Tresortür 2 in massiven Halte rungen geführte und verschiebbar gelagerte Tresorriegel 4 enden.
Nach Einschieben des nicht gezeichneten aus tauschbaren Schlosses, welches selbst keinen eigenen Riegel besitzt, in die Aussparung 3 wird die Tresor tür 2 vom Tresorbenutzer geschlossen und daraufhin von ihm mittels des zugehörigen Schlüssels verriegelt, wobei die beiden Tresorriegel 4 zugleich über ein oder zwei im Schlossgelagerte, durch die Drehung des Schlüs sels bewegbare Teile in ihre Verriegelungsstellung aus gefahren werden.
In Fig. 2 isst die kastenfönmige Aussparung 3 von einem an die Tresortür 2 angeschweissten Gehäuse 5 begrenzt, welches gegen eine Öffnung 2b hin, die in der schmalen Stirnfläche 2a der Tresortür 2 vorge sehen ist, offen ist.
Die Rückwand 2c der Tresortür 2, welche das Gehäuse 5 hinten abschliesst, weist eine Vertiefung in Form einer fensterförmigen ffnung 2d auf, in welche eine an dem hier mit dünnen Linien angedeuteten austauschbaren Schloss 6 angebrachte Blattfeder 6a mittels eines Knopfes 6b einrastet, wenn die Vorrichtung- 6- seitlich in das Gehäuse 5 und damit in die Aussparung 3 bis in die Einbaustellung einge schoben wird.
Durch Druck auf den Knopf 6b wird die Feder 6a heruntergedrückt, wodurch das austausch bare Schloss 6 wieder frei wird, so dass es von Hand an einem hierfür vorgesehenen kleinen Handgriff 6c in Pfeilrichtung aus der Tresortür 2 herausgezogen werden kann. Mit 7 ist ein im Gehäuse 5 vorgesehenes Schlüsselloch angedeutet, welches sich nach Einschieben des Schlosses 6 mit dem in diesem angeordneten, in Fig. 2 nicht gezeichneten Schlüsselloch deckt.
Abweichend von der Zeichnung könnte die Aus- sparung-3 statt in ider Tresortur 2 auch in. einem :
anderen Wandteil des -Tresöres 1 angeordnet sein, so beispiels weise in der Seitenwand la (vgl. Fig. l), wobei aber die Tresorriegel gleichwohl in. der üblichen Weise, wie in Fig. 1 gezeigt, in der Tresortür 2 installiert sein kön nen.
Anstelle der in Fig. 2 gezeigten Arretiereinrichtung fik das -,austauschbare Schloss könnte auch eine ent sprechend einfachere Einrichtung verwendet werden.
So könnte beispielsweise statt der mit einem Betäti- gungsknopf 6c versehenen Arretierungsfeder 6a eine einfache Feder ohne Betätigungsknopf vorgesehen wer den, welche selbst in eine fensterförmige Öffnung oder auch nur in eine entsprechende rastförmige Vertiefung einrastet:
Man könnte auch auf eine Arretiereinrichtung ganz verzichten, wenn das austauschbare Schloss mit genügend Reibung in die Aussparung des Tresorwand- teiles einschiebbar ist, so dass ein unerwünschtes Her ausgleiten des Schlosses aus der Tresortür; z. B. beim raschen Öffnen der letzteren, nicht möglich ist.
Bei Tresoren, die in öffentlichen Lokalen, z. B. in Bahnhofshallen, installiert werden sollen, lässt es sich relativ leicht einrichten, dass erst nach Einwurf einer Münze das austauschbare Schloss in die hierfür vor gesehene Aussparung eingeschoben werden kann, so dass die Tresorbenutzung ,erst nach Entrichtung der Tresormiete möglich ist.
Wenn der Tresor, z. B. in Hotelzimmern oder Schiffskabinen, installiert werden soll, so besteht hier eventuell die Möglichkeit, dass der Tresor zumindest anfänglich nur von einem beschränkten Personenkreis benutzt werden kann, da zunächst viele Reisende noch nicht im Besitze des käuflich zu erwerbenden austausch baren Schlosses sind.
Nun wird sich aber ein Hotel oder eine Schiffsgesellschaft oder andere an der Ver mietung interessierte Gesellschaften nur schwer zur In- stallation von Tresoren entschliessen, welche praktisch zunächst überhaupt nicht oder nur von sehr wenigen Reisenden benutzt werden können.
Selbst wenn nämlich die Propaganda für den hier vorgeschlagenen und zwei fellos für den Reisenden sehr vorteilhaften Tresor aus- serordentlich intensiv betrieben wird, so ist gleichwohl mit einer gewissen Einführungszeit für diese Tresore zu rechnen, bis ein praktisch ausreichender Personen kreis auswechselbare Schlösser käuflich erworben hat und somit eine ausreichende Benutzungsfrequenz für die Tresore gewährleistet ist.
Dieser Situation lässt sich dadurch begegnen, dass im Tresor zusätzlich ein in üblicher Form ausgebildetes Schloss installiert wird, welches z. B. mittels eines ab ziehbaren Schlüssels oder einer Kombination betätigt werden kann.
Hierdurch wird es ermöglicht, dass die für eine einsetzbares und austauschbares Schloss kon struierten Tresore auch von solchen Personen benutzt werden können, welche noch nicht im Besitze eines eigenen ausitauschb.axen Schlosses sind und welchen des halb das Hotel bzw. die Schiffsgesellschaft Gelegenheit gibt, den zugehörigen Schlüssel oder die Kombination gegen Entgelt zu übernehmen.
Dadurch wird nicht nur auch eine relativ lange Einiühxungszeit für den Inhaber derartiger Tresore wirtschaftlich akzeptabel, sondern der Tresor ist immer, wenn auch mit kleinerer Sicher heit, von Personen benutzbar, welche kein eigenes aus- tauschbares Schloss basitzen.
Der vorgeschlagene Tresor ist also keineswegs an die nur beispielsweise in der Zeichnung "dargestellte und anhand dieser beschriebene Ausführungsform gebun den, sondern die Einzelheiten können im Rahmen der Erfindung variiert werden.