An einem Laufkörper im Spritzverfahren aufgebrachter, elastischer Laufbelag Die Erfindung bezieht sich auf einen an einem Laufkörper im Spritzverfahren aufgebrachten elastischen Laufbelag.
Zur Befestigung solcher elastischen Beläge auf den als Belagträger dienenden Laufkörper z. B. Räder, Rol len o. dgl., sind schon die verschiedenartigsten Verfah ren angewendet worden. So ist es bekannt, den Laufbe lag aufzuvulkanisieren. Diese Methode erlaubt zwar die Verwendung von Haftvermittlern, und es lässt sich auf diese Weise auch eine relativ gute Verbindung zwi schen dem Belag und seinem Träger erzielen.
Jedoch ist das Aufvulkanisieren von Belägen ein recht arbeits intensiver Vorgang; besonders deswegen, weil sich ohne zeitraubende und kostspielige Nacharbeit kein einwand freier Rundlauf der auf diese Weise aufgebrachten Be läge erreichen lässt.
Es ist ferner bekannt, die elastischen Laufbeläge unter Vorspannung des Werkstoffes auf den Träger aufzubringen oder in ähnlicher Weise, beispielsweise durch Einbettung von Drahtbündeln eine Spannwirkung zu erzielen. Es sind auch Verbindungen bekannt, bei denen der Laufbelag durch Klemmwirkung auf dem Träger gehalten wird.
Abgesehen davon, dass bei sol chen Befestigungsarten zusätzlich metallische Einlagen, Klemmbacken oder ähnliche mechanische Hilfsmittel notwendig sind, welche die Herstellung komplizieren und verteuern, sowie das Gewicht erhöhen, ist auch für eine ausreichende Haftung des Belages keine Gewähr gegeben. Je nach Einsatz unterliegen solche Laufbeläge mehr oder weniger hohen Wechselbelastun gen und die daraus resultierende Walkarbeit führt zur Erwärmung und Dehnung des Belages.
Werden dann bestimmte Lastgrenzen erreicht oder gar überschritten, so ergibt sich verhältnismässig rasch eine bleibende Deh nung und der Belag wird abgewalkt.
Wegen dieser und ähnlicher Mängel ist man daher in neuerer Zeit auch dazu übergegangen, die Laufbe läge auf die Träger aufzuspritzen. Dieses Verfahren ist bekanntlich einfacher und billiger, da hierbei insbeson- dere die zur Erzielung eines einwandfreien Rundflaufes des Belages in anderen Fällen erforderliche Nacharbeit entfällt.
Das Aufspritzen eines elastischen Laufbelages auf einen Träger, der aus Metall oder einem geeigneten Kunststoff bestehen kann, hat jedoch den Nachteil, dass der zur ausreichenden Verbindung erforderliche Haft vermittler beim Spritzvorgang infolge des Spritzdruckes von der durch den Belagträger gebildeten Grundfläche abgehoben wird und seine Wirksamkeit verliert. Auf eine Verbindung mittels eines Haftvermittlers wird da her meistens verzichtet. Das hat aber zur Folge, dass der im Spritzverfahren auf den Belagträger aufgebrach te Belag im allgemeinen nur gering belastbar ist.
Aus Sicherheitsgründen muss daher in der Praxis die Bela stung solcher Beläge erheblich unter der sonst zumut baren Belastbarkeit bleiben.
Hier soll nun durch die Erfindung eine Verbes serung geschaffen werden. Die Erfindung besteht dem- gemäss darin, dass die Halterung des Belages zum grösseren Teil in einem ausserhalb des belasteten Quer schnitts liegenden Bereich des Laufbelages vorgesehen ist. Vorteilhaft kann der Belagträger mit Nuten, Stegen oder Durchbrechungen versehen sein, die in radialer Ebene innerhalb des Umfangs der belasteten Grundflä che des Laufbelages liegen.
Die Herstellung und das Aufbringen eines Laufbe lages auf einen Träger kann dadurch in einfacher und materialsparender Weise ermöglicht werden, ohne dass auf eine hinreichende hohe Belastbarkeit des Belages ver zichtet zu werden braucht und ohne dass befürchtet werden muss, dass der Belag sich von seinem Trä ger löst oder vorzeitig zerstört wird.
Vorteilhaft kann der Belagträger im Querschnitt T-förmig ausgebildet sein, wobei die so entstehenden flanschartigen seitlichen Stege vollständig vom auf gespritzten elastischen Werkstoff des Laufbelages um schlossen sind.
Um den Laufbelag in axialer Richtung noch zusätz- ]ich zu sichern, kann der Belagträger mit Vertiefungen oder gegebenenfalls auch mit Durchbrechungen verse hen sein. Aus demselben Grunde kann auch die Grund- fläche der an der Oberfläche des Trägermäntels vorge sehene Vertiefungen kordiert werden oder in anderer Weise
aufgerauht sein.
Die Erfindung lässt sich in verschiedener Weise aus- führen. In der Zeichnung ist die Erfindung an einem möglichen Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Abb. 1 einen Rollenkranz mit aufgespritztem ela stischen Laufbelag im Querschnitt; Abb. 2 einen vergrösserten Teilquerschnitt gemäss Abb. 1.
Der beim gewählten Ausbildungsbeispiel als Be- lagträger dienende Rollenkranz weist an seinem äusse- ren Umfang Steg- oder flanschförmige Verbreiterungen 2 auf, die beim Aufspritzen des Belages 3 vom elasti schen Werkstoff vollständig umschlossen werden.
Auf diese Weise entsteht ein Laufbelag, der seinerseits axial nach innen -gerichtete Stege 4 aufweist, welche die Ste ge 2 des Belagträgers 1 untergreifen und somit eine Halterung des Belages ohne Zuhilfenahme weiterer be sonderer Befestigungsmittel bewirken.
Gegen axiale Ver schiebung des Belages können am Umfang der Aussen Fläche des ringförmigen Trägermantels eine oder meh rere Vertiefungen 5 vorgesehen sein, in die der elasti sche Werkstoff beim Aufbringen des Belages eindringt. Hierdurch ist eine zusätzliche Sicherung erzielt, die noch erhöht werden kann, wenn die Grundfläche der Vertiefungen aufgerauht ist.
In der Abb. 2 ist die Auf- rauhung in Form einer Kordierung 6 angedeutet.
Bei dieser bevorzugten Ausbildung der Erfindung entstehen im Laufbelag unterschiedliche Beanspru chungszonen gemäss der Linien A -B und C-D. Da bei wird die druckbeaufschlagte Fläche in der Ebene A-B in ihrer Grösse nicht verändert. Der Teil 3a des Laufbelages nimmt die in Richtung des Pfeiles Z wirken de Belastung auf, die in der Ebene A-B auf den Belagträger übertragen wird.
Der Laufbelag wird somit in der Pfeilrichtung Z und in Richtung der Pfeile X-Y verformt. Da sich aber der in Pfeilrichtung 2 wirksame Druck über die zwischen den Ebenen A-B und C-D liegende, verhältnismässig schwachen Verbindungszo- nen 3b bis zur Ebene C-D verliert, bleiben -die Zo nen 3c, welche die axial nach innen gerichteten Stege des elastischen Belages bilden, von Druckbelastungen frei und werden nicht mehr oder kaum noch verformt.
Der Laufbelag besteht somit aus einer hoch belasteten, einer schwach belasteten sowie einer unbelasteten Zo ne, die aber herstellungsmässig und werkstoffseitig eine Einheit bilden können. Solche gemäss der Erfindung gestalteten Laufbelä ge haben sich auch bei grösseren Belastungen als sehr günstig erwiesen. Auch bei Verwendung von Belägen aus hochelastischen Werkstoffen waren gute Laufeigen schaften zu verzeichnen. Die Verbindung zwischen dem Belag und seinem Träger ist auch ohne Benutzung eines Haftvermittlers ausreichend fest, so dass ein Lösen des Belages selbst bei höheren Belastungen nicht zu erwar ten ist.
Je nach Ausbildung des Belagträgers können an stelle von Vertiefungen auch nicht besonders dargestellte Durchbrechungen, beispielsweise Langlöcher, in den vom Belag umschlossenen Wandungen des Trägers vor gesehen werden, die dann vom Werkstoff durchsetzt, die Halterung des Belages erhöhen. Die Aufbringung ei nes Belages gemäss der Erfindung ist sowohl bei eintei ligen als auch bei zweiteiligen Belagträgern unter Aus nutzung der durch das Spritzverfahren bedingten gün- stigen Arbeitsbedingungen möglich.