CH424918A - Elektrischer Vakuumschalter - Google Patents

Elektrischer Vakuumschalter

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Publication number
CH424918A
CH424918A CH7613359A CH7613359A CH424918A CH 424918 A CH424918 A CH 424918A CH 7613359 A CH7613359 A CH 7613359A CH 7613359 A CH7613359 A CH 7613359A CH 424918 A CH424918 A CH 424918A
Authority
CH
Switzerland
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vacuum
electrodes
arc
vacuum switch
compound
Prior art date
Application number
CH7613359A
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English (en)
Inventor
Martin Lafferty James
Original Assignee
Gen Electric
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Publication date
Application filed by Gen Electric filed Critical Gen Electric
Publication of CH424918A publication Critical patent/CH424918A/de

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/60Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/66Vacuum switches
    • H01H33/664Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings
    • H01H33/6643Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings having disc-shaped contacts subdivided in petal-like segments, e.g. by helical grooves
    • HELECTRICITY
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    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
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Description


  Elektrischer Vakuumschalter    Die vorliegende     Erfindung        betrifft    einen elektri  schen Vakuumschalter mit Elektroden, an deren ei  nem     Teil        ein    Lichtbogen geringer Stromstärke     anzu-          setzen    bestimmt ist.  



  In dem schweizerischen Patent     No.    384 053 des  gleichen     Anmelders    ist darauf hingewiesen, dass bei  dem Unterbrechen vom Wechselströmen unter etwa  500 A mittels Vakuumschaltern ein mit Stromab  bruch bezeichneter Effekt auftritt. Bei den     geringen     Stromwerten brennt der Lichtbogen nicht bis     zum     nächstfolgenden natürlichen Nulldurchgang des Stro  mes, sondern er erlöscht bei einem     geringen    Strom  wert, so dass der Strom plötzlich auf Null     absinkt.     Der Stromwert, bei welchem der Lichtbogen erlischt,  wird mit      Abbruchstromwert     des Vakuumschalters  bezeichnet.

   Bei den bisherigen Vakuumschaltern lag  der     Abbruchstromwert    zwischen 10 und 40 A. Wäh  rend ein derartiger Stromabbruch bei Stromkreisen  mit     kapazitiver    Belastung ohne weiteres in Kauf ge  nommen werden kann, muss er bei Stromkreisen mit  induktiver Belastung infolge der durch die grosse  Stromänderung pro Zeiteinheit induzierten Span  nungswelle nach Möglichkeit vermieden werden.  



  Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Vakuum  schalter ermöglicht werden, der geeignet ist, kleine  Ströme in induktiven Stromkreisen zu unterbrechen,  wobei der     Abbruchstromwert    sehr klein ist und die  Elektroden eine derartige Härte und Sprödigkeit be  sitzen, dass die Kontakte nicht durch Schweissen an  einander haften.  



  Der Vakuumschalter gemäss der vorliegenden Er  findung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens  eine dieser Elektroden wenigstens zum Teil aus einer       intermetallischen    Verbindung mit einem Schmelz  punkt über 800 C besteht, wobei mindestens ein Be  standteil der Verbindung ein Metall mit einem    Dampfdruck ist, welcher über dem Dampfdruck von       Lanthan    und unter dem Dampfdruck von Cadmium  liegt.  



  Die     Erfindung    soll     anschliessend    anhand der bei  liegenden Zeichnungen beispielsweise näher erläutert  werden. Im     einzelnen    zeigen:       Fig.    1 einen Längsschnitt durch     einen    Vakuum  schalter und       Fig.    2 die graphische Darstellung einer Halbwelle  eines     sinusförmigen    Wechselstromes zur Erläuterung  des Abbrucheffektes.  



  Der in     Fig.    1     gezeigte    Vakuumschalter, welcher       im    nachfolgenden auch als      Vakuumunterbrecher      bezeichnet ist, besitzt eine abgeschlossene Kammer  10 mit einem röhrenförmigen Wandelement 11 aus  isolierendem Material, dessen Enden mit     metallischen     Teilen 12 und 13 derart bedeckt sind, dass ein ab  geschlossener Raum entsteht. Zwischen dem Wandteil  11 und den Abschlussteilen 12 und 13     sind    Abdich  tungen 14 vorgesehen, sodass die Kammer vakuum  dicht abgeschlossen ist. In der Kammer bzw. dem  Behälter 10 befinden sich zwei voneinander     trennbare          Lichtbogenelektroden    15 und 16.

   In     Fig.    1     sind    diese  Elektroden in der Kontaktstellung eingezeichnet. Der  obere Kontakt 15 ist stationär; er ist mechanisch     und     elektrisch mit einer Stange 17 aus leitendem Material  verbunden, deren oberes Ende elektrisch und mecha  nisch an dem Endteil 12 befestigt ist. Der untere Kon  takt 16 ist elektrisch und mechanisch mit     einer    Stan  ge 18 aus leitendem Material verbunden. Die Stange  18 ist von einem Balg 20 oder einem äquivalenten  vakuumdichten Organ umgeben, welches eine hin  und hergehende Bewegung der Stange 18     zulässt.    Die  Stange 18 erstreckt sich durch eine hierfür vorgese  hene Öffnung in dem Endteil 13.

   Mit der Stange 18           sind    nicht dargestellte     Mittel    verbunden, die sie     in     beiden     achsialen    Richtungen bewegen können,     so-          dass    der Kontakt 16 mit dem Kontakt 15 in Kontakt  gebracht und von diesem wieder     entfernt    werden       kann.    Der zu unterbrechende elektrische Stromkreis  ist an den     Anschlusskontakt    21, der elektrisch     und     mechanisch mit dem Teil 12 verbunden ist, und an  den     Anschlusskontakt    22 angeschlossen,

   der elektrisch  und mechanisch mit der Stange 18     verbunden    ist.  Eine geeignete     Abschirmung    für den Isolator, wie  beispielsweise ein metallischer     Zylinder    23, der wie  bei 24     gezeigt,        zur        Verhinderung    von Lichtbogen  büdung am unteren Ende eingerollt ist, ist zwischen  den Elektroden 15 und 16     einerseits    und dem Isola  tor 11 andererseits angeordnet, um zu verhindern,  dass dieser Isolator einen Metallüberzug     erhält.     



  Das     Innere    der Kammer 10     wird    durch ein nicht  gezeigtes     Absaugrohr    nach dem     endgültigen    Zusam  menbau     evakuiert.        Damit    der Schalter zum Unter  brechen von Wechselströmen einwandfrei geeignet ist,  muss der Druck in der Kammer 10 bei     10-4    mm     Hg     oder weniger liegen.

   Vorzugsweise liegt der Druck in  der Kammer zwischen 10-5 und     10-$        mm        Hg.    Die  Einhaltung dieser Bedingung ist bei Vakuumschaltern  zur Unterbrechung von Wechselströmen     unbedingt          erforderlich,        damit    sich in der Kammer 10 praktisch  kein     ionisierbares    Gas befindet, welches nach dem  Auslöschen des Lichtbogens zwischen den Elektroden  15 und 16 nach dem sich     anschliessenden    Nulldurch  gang der Spannung eine     Rückzündung        bewirken    könn  te.

       Eine    Ionisation ist     dann    praktisch nicht möglich,  wenn der     Rückzündungspfad    zwischen den Elektro  den 15 und 16 oder zwischen den diese Elektroden  tragenden Teilen klein im Vergleich zu der mittleren       freien    Weglänge     eines    Elektrons innerhalb der in dem  Unterbrecher herrschenden Atmosphäre ist.

   Die mitt  lere freie Weglänge ist die statische Strecke, die ein  Elektron durchwandern kann, ohne bei dem gegebe  nen Druck mit einem Gasmolekül     zusammenzustos-          sen.    Diese     Bedingung    ist in einem     Stromkreisunter-          brecher    nur dann     erfüllt,        wenn    der Druck in der     Un-          terbrecherkammer    10 unter     10-4        mm        Hg    und vor  zugsweise unter 10-5 mm     Hg        liegt.     



       Fig.    2 zeigt in graphischer Darstellung den Strom  abbrucheffekt. Es ist mehr     im.        einzelnen        eine    Halb  welle eines Wechselstromes,     während    der Unterbre  chung     in    einem     Vakuumunterbrecher    gezeigt. Die die  Halbwelle darstellende Kurve A steigt von 0 aus an,  wobei beispielsweise die Kontakte 15 und 16 in     Fig.    1  zu dem Zeitpunkt B     getrennt    werden sodass sich     ein     Lichtbogen zwischen den Kontakten ausbildet.

   Der  Lichtbogen wird nun durch die von den Kontakten  15 und 16 durch die Kontaktwärme des Lichtbogens  abgedampften Metallteile aufrecht erhalten. Die End  punkte des Lichtbogens werden wie allgemein üblich       mit    Anoden- bzw. Kathodenpunkt bzw. -spitzen be  zeichnet. Wie sich in der     Praxis    herausgestellt hat,  dampft die Kathode, d. h. die auf dem negativen Po  tential gehaltene Elektrode, den meisten Dampf ab.  In der     Praxis    ist es jedoch bei der Unterbrechung von    Wechselstrom schwierig zu bestimmen, welche der  beiden Elektroden im     bestimmten    Fall die Kathode  ist.

   Bei     Fig.    2 verläuft der Wechselstrom gemäss einer  mit A bezeichneten     Sinuskurve.    Bei Strömen ober  halb von 500 A folgt der Strom den gestrichelt ein  gezeichneten Linien bis zum Erreichen des     Nullwertes.     Zu diesem Zeitpunkt verlöscht der Lichtbogen, wobei  die Ionen zwischen den Elektroden schnell zu den  kalten     Wänden    12, 13 und 23 diffundieren, wo sie  abgekühlt und     abgesättigt    bzw. entladen werden.

   Der  Lichtbogen bleibt nun deswegen gelöscht, weil die  sich zwischen den Kontakten 15 und 16 ausbildende  hohe Spannung zufolge der hohen     dielektrischen    Fe  stigkeit des Vakuums, das die Kontakte voneinander  trennt, keine     Rückzündung    bewirken     kann.     



  Bei dem Betrieb von     Vakuum-Unterbrechem    zur  Unterbrechung von geringeren Strömen, d. h. von  Strömen unterhalb 500 A folgt der Strom nicht der  gestrichelt eingezeichneten, sich dem Wert 0     konti-          nunierlich        annähernden    Kurve,     vielmehr    wird der  Strom bei     einem    geringen Stromwert, der mit     I"    be  zeichnet ist und der zu der Zeit 0     auftritt,    zufolge des       plötzlichen        Erlöschens    des Lichtbogens unterbrochen.

    Eine Folge hiervon ist eine praktisch     augenblickliche          Änderung    des Stromwertes von     1o    auf 0. Der Wert     1o     soll nachfolgend als      Abbruchstromwert     eines be  stimmten Unterbrechers bezeichnet werden. Es ist zu  ersehen, dass dieser beinahe     augenblickliche    Abfall  des Stromes von dem Wert     I"    auf 0 eine grosse Ände  rung bzw. eine grosse erste Ableitung nach der Zeit       (di/dt)    besitzt, die ausserordentlich grosse     Wander-          wellenspannungen    bei induktiven Belastungen des un  terbrochenen Stromkreises zur Folge hat.  



  Diese hohen     Spannungen    können einen Zusam  menbruch der Isolation zur Folge haben und sind da  her bei elektrischen Apparaten sehr gefürchtet.  



  In dem eingangs erwähnten schweizerischen Pa  tent ist     ausgeführt,    dass der Strom-Abbruch bei der  Unterbrechung von kleinen Wechselströmen     in    Va  kuumunterbrechern dadurch verursacht wird, dass der  Lichtbogen unstabil wird, wobei diese     Unstabilität    auf  ein Ansteigen des den Lichtbogen zusammenziehen  den magnetischen Druckes über den diesem Druck       entgegengesetzten    Dampfdruck     in    dem     elektrodenna-          hen    Gebiet des Lichtbogens     zurückzuführen    ist.

   Als       Abhilfe    gegen hohe     Abbruchswerte    werden die Elek  troden aus     Materialien    hergestellt, die einen hohen  Dampfdruck besitzen, sodass     ein    genügend hoher  Dampfdruck zur Verfügung steht, um den den Licht  bogen     zusammenziehenden    bzw. einschnürenden mag  netischen Druck auszugleichen.  



  Die Kontaktmaterialien gemäss dem obigen Pa  tent haben sehr geringe     Abbruchstromwerte    bei der  Unterbrechung von niedrigen Wechselströmen zur  Folge. Einige von den hierbei verwendeten Materia  lien sind jedoch in elementarer Form relativ weich  und besitzen tiefe     Schmelzpunkte.    Eine Folge hiervon  ist, dass die elementaren Metalle relativ leicht     ero-          dieren    und mit dem Gegenkontakt verkleben bzw.  verschweissen, wenn sie zufolge der Lichtbogenwär-           me    zum     Schmelzen    gebracht wurden.

   Einige der Me  talle mit niedrigen     Schmelzpunkten    verschweissen be  reits bei Erwärmung durch den Strom, bevor die  Elektroden voneinander getrennt wurden und sich  ein Lichtbogen gebildet hat.  



  Gemäss der vorliegenden Erfindung besteht min  destens eine der Elektroden 16 und 17, vorzugsweise  jedoch beide Elektroden, aus einer chemischen Ver  bindung von Metallen, von     welchen    mindestens eines  einen Dampfdruck besitzt, der geringer ist als der  jenige des Cadmiums und höher als derjenige des       Lanthans.    Diese Verbindungen sind     weiterhin    da  durch gekennzeichnet, dass sie einen über 800 C lie  genden     Schmelzpunkt    besitzen.  



  Die Ausgangsstoffe müssen in einem     derartigen     Ausmass stabil gegenüber Luft sein, dass     keine    Reak  tion zwischen dem Metall und der Luft stattfindet,  ausser dass sich eine dünne     Oxydschicht    von der  Stärke höchstens einiger Moleküle bildet, wenn das  Metall auch längere Zeit bei Raumtemperatur der  Luft ausgesetzt wird. Derartige Oxyd-Überzüge bilden  sich bei den meisten bekannten Metallen, sogar bei  denen, welche als stabil in Luft bezeichnet werden.  Die Anforderungen, dass die metallischen Kompo  nenten bzw. Ausgangsstoffe mit     Vakuumschmelzver-          fahren    oder ähnlichen Verfahren verarbeitet werden  können müssen, betrifft mehr im einzelnen den  Dampfdruck.

   Der Dampfdruck der Komponenten  darf nicht so hoch sein, dass das Material vor dem  Schmelzen im Vakuum verdampft oder sublimiert.  Weiterhin dürfen die Komponenten chemisch nicht  derart aktiv sein, dass sie unter Vakuum mit dem Ma  terial des Vakuumgefässes reagieren.  



  Wie allgemein bekannt, ist eine     intermetallische     Verbindung tatsächlich     eine    aus zwei Metallen beste  hende chemische Verbindung, welche dem Gesetz der  multiplen Proportionen gehorcht und welche eine  wenn auch gegebenenfalls     komplizierte    reguläre Kri  stallstruktur bildet. Die Sonderstellung der     intermetal-          lischen    Verbindungen ist somit ohne weiteres erkenn  bar, auch wenn sie unter den Begriff  Legierung   fallen. Die Eigenschaften der     Verbindung        sind    weit  gehend von der Art der Kristallstruktur abhängig.

    Einige     intermetallische    Verbindungen, insbesondere  zwischen Metallen der Gruppen     III    und V des periodi  schen     Systemes,    besitzen eine Kristallstruktur, bei  welcher ein Energieband mit Elektronen     völlig    gefüllt  ist, sodass diese     intermetallische    Verbindung sich wie  Halbleiter verhalten und nicht wie ein Metall. Der  artige Verbindungen wurden erwähnt, um die Sonder  stellung und die besonderen Eigenschaften der     inter-          metallischen    Verbindungen zu     erläutern.     



       Intermetallische    Verbindungen, die sich zur Her  stellung von     Lichtbogenelektroden    bzw. Kontakten  für     Vakuumunterbrecher    als sehr brauchbar heraus  gestellt haben, sind:     Cu2Ce,        Cu4La,        A12Ce,        A12    La,  Al Sb,     Bi3Ce4,        Bi2Mg3,        SnLä2    und     MgSb.     



       Lichtbogenelektroden,    von welchen Teile die End  punkte von Lichtbögen zur Unterbrechung von Wech  selströmen im Vakuum bilden und welche aus inter-    metallischen Verbindungen bestehen, zeigen zunächst  sämtliche Vorteile der von dem eingangs erwähnten  Patent umfassten Materialklasse. Die     intermetallischen     Verbindungen besitzen     darüberhinaus        ausserordent-          lich    hohe Schmelzpunkte im Vergleich zu den beiden  Materialien, aus denen sie bestehen.

   Die Bedeutung  eines hohen     Schmelzpunktes    für die     Elektrodenmate-          rialien    bei Vakuumschaltern wurde bereits     erwähnt.     Ein weiterer Vorteil, der     intermetallischen    Verbindun  gen besteht     in    ihrer grossen Härte; die     Härte    ist jedoch       nicht    so gross, dass sie eine Anwendung dieser Ver  bindungen als Kontaktmaterial in     Vakuumunterbre-          chern    ausschliessen würde.

   Zur     Erläuterung    der aus  serordentlichen hohen     Schmelzpunkte    der     intermetal-          lischen    Verbindungen sei auf einige Beispiele verwie  sen     A12Ce    besteht aus Stoffen, die bei 660  C und  830  C schmelzen. Der     Schmelzpunkt    der Verbindung  liegt jedoch angenähert bei 1465  C.     A12La    besteht  aus Ausgangsstoffen, die bei 660  C und 812  C       schmelzen,    der     Schmelzpunkt    der Verbindung liegt  jedoch bei 1424 C.

   Der     Schmelzpunkt    von     AlSb    liegt  bei 1050  C, während derjenige der Komponenten  bei 660  C bzw. 630  C     liegt.    Der     Schmelzpunkt    von       Bi3Ce4    liegt bei 1600  C, derjenige seiner Komponen  ten bei 262  C und 830  C. Der     Schmelzpunkt    von       Bi2Mg3    liegt bei 823  C, derjenige seiner Komponen  ten bei 262  C und 650  C. Der     Schmelzpunkt    von       SnCe2    liegt bei 1400  C, derjenige seiner Komponen  ten bei 232  C und 830  C.

   Der     Schmelzpunkt    von       SnLa2    liegt bei 1420  C, derjenige seiner Komponen  ten bei 232  C und 812  C. Der     Schmelzpunkt    von       PbLa2    liegt etwa bei 1315  C, derjenige seiner Kom  ponenten hingegen bei 327  C und 812  C.

       MgSb    be  steht aus zwei Materialien, deren     Schmelzpunkte    bei  630  C und 650  C liegen, während es selbst erst bei  1228  C     schmilzt.    Aus dieser Zusammenstellung kann  ersehen werden, dass die     intermetallischen    Verbindun  gen alle einen ausserordentlich hohen     Schmelzpunkt     besitzen, was bei     Lichtbogenelektroden        in    Vakuum  schaltern zur     Stromkreisunterbrechung        ausserordent-          lich    günstig ist.  



  Der hohe     Schmelzpunkt    der Kontakte zur Licht  bogenunterbrechung bei der Unterbrechung von  Wechselströmen ist einerseits von Bedeutung, weil  die Kontakte nicht     schmelzen,        insbesondere        jedoch     deswegen, weil die Kontakte nicht zusammenschmel  zen. Die Bedeutung des     Schmelzpunktes    ist auch dar  aus ersichtlich, dass die Kathodenspitze     eines    Va  kuumunterbrechers, wie er zur Unterbrechung von  Strömen in der Grössenordnung von mehreren hun  dert Ampere bei 600 V verwendet wird, eine Tempe  ratur von 2500  K bis 3500  K erreichen kann.  



  Ein weiterer     unerwarteter    Vorteil der     intermetal-          lischen    Verbindungen als Kontaktmaterial in Vakuum  lichtbogenunterbrechern für Wechselstrom besteht in  dem sehr günstigen Härtegrad dieser Verbindung im  Vergleich mit anderen Elementen und Legierungen,  die die anderen gewünschten Eigenschaften besitzen.

    Wie allgemein bekannt, ist das Zusammenschweissen  der Kontakte bei     Vakuumschaltern    ein schwerwiegen-      des Problem.     Wenn    zwei     Kontakte        miteinander        ver-          schweisst    sind, die aus einem relativ weichen Material  bestehen, wie beispielsweise Wismut, kann die       Schweissverbindung    dem ersten Zug zur     Trennung     der Kontakte widerstehen,

   sodass     eine        dauerhafte          Bindung    erzeugt     wird.    Die     intermetallischen    Verbin  dungen     sind    jedoch     hart    und spröde, sodass, falls     eine          Schweissverbindung    sich     zu    bilden     beginnt,    die Härte  dieser     Verbindungen    sowie deren     mangelnde    Festig  keit für ein gutes Lösen der anfänglichen     Schweiss-          verbindung    ermöglicht,

   sodass die Kontakte nicht  endgültig     miteinander    verbunden werden. Die Härte  der     intermetallischen        Verbindungen    erreicht jedoch  nicht den Punkt, wo, wie bei anderen Elementen und  Legierungen, die Brüchigkeit zu Schwierigkeiten führt.  



       Eine        Voraussetzung        für    einen befriedigenden Be  trieb des Vakuumschalters ist, dass die Elektroden,  zwischen denen zeitweise     ein.    Lichtbogen brennt, frei  von     eingeschlossenen    und     adsorbierten    Gasen ist.

   Dies       bedingt,    dass das     Elektrodenmaterial        zur        Entfernung     dieser Gase einer entsprechenden     Behandlung    unter  zogen     wird.    Auch aus diesem     Grunde        wurden    die bis  her verwendeten     Vakuumunterbrecher    nicht mit     inter-          metallischen        Verbindungen    als     Kontaktmaterialien     hergestellt,

   weil     zur    Befreiung     eines        Metalles    von ein  geschlossenen und     adsorbierten    Gasen dieses vorzugs  weise bei     ausserordentlich    hohen Temperaturen ge  glüht     wird.    Die     Kontaktmaterialien    bei den bisher     im     Handel     erhältlichen        Vakuumunterbrechern        sind     schwer     schmelzbare    Metalle,     in    gleicher Weise wie  die Elektroden, sodass     eine    Erwärmung bis auf 2000   C     möglich    war,

   ohne dass das     Material        schmolz    oder  verdampfte. Es ist ohne weiteres zu ersehen, dass     eine     derartige Behandlung bei     intermetallischen    Verbin  dungen     nicht    angewendet werden kann.

   Es hat sich  herausgestellt, dass wenn Metalle     einmal    von einge  schlossenen und     adsorbierten    Gasen durch     eine    ge  eignete     Behandlung    befreit worden     sind,    diese     an-          schliessend        atmospärischen    Druck oder höheren     Druck     von Luft oder     einem    anderen Gas ausgesetzt werden       können,    ohne dass sich     Verunreinigungen    bilden,     aus-          ser        einer    dünnen,

       einige        Molekülen    starken Schutz  schicht aus Metalloxyden. Die     Elektroden    können da  her dadurch hergestellt werden, dass die     Bestandteile     der     intermetallischen        Verbindungen    zunächst unab  hängig voneinander in     metallischem    Zustand, z. B.  durch wiederholtes     Lichtbogenschmelzen    im Vakuum  von eingeschlossenen und     adsorbierten    Gasen befreit  werden.

   Die Bestandteile werden dann genau abge  messen, um die     stöchiometrischen    Proportionen zu  erlangen, die zur     Bildung    der gewünschten Verbin  dung     eingehalten    werden müssen. Die Bestandteile  werden     anschliessend    erneut in Vakuum     geschmolzen,          miteinander    vermischt und     in.    die gewünschte     Elektro-          denform    gegossen.  



  Damit der Unterbrecher     einwandfrei    arbeitet, ist  es     erforderlich,    dass das Kontaktmaterial     mindestens     bis zu einem bestimmten Grade von Gasen befreit  wird. Mehr im     einzelnen    muss die Bedingung erfüllt  werden, dass die Elektrode weniger als 10 Atomteile    Gas besitzt.

       Diese    Bedingung ist dann     erfüllt,    wenn  die Kontakte     in    einer     Vakuumprüfkammer    mit einem  Volumen von mehreren Litern durch Lichtbögen     ero-          diert    werden, beispielsweise unter Spannung des Licht  netzes mit     mindestens    100 A, und hierbei bis mehrere  Perioden nach dem     Lichtbogenschmelzen        keinen     Druckanstieg in der     Prüfkammer    erzeugen und zwar  auch dann,

   wenn keine Pumpe mehr an die Kammer  angeschlossen ist und wenn der     anfängliche    Druck       grössenordnungsmässig    10-5 mm     Hg    beträgt. Die wie  derholten     Lichtbogenerosionen    bei einem derartigen       Prüfverfahren    verbrauchen einen     erheblichen        Anteil     des Kontaktmaterials, sodass das Ergebnis durchaus  eine Anzeige dafür ist, ob das Material     tatsächlich     frei von     adsorbierten    und eingeschlossenen Gasen ist.

    Die Tatsache geht daraus hervor, dass ein bereits  sehr geringer     Gasanteil    einen     erheblichen    Druckan  stieg     in    der Kammer hervorrufen     würde.     



  Nachdem die     Lichtbogenelektroden    aus     interme-          tallischen        Verbindungen,    beispielsweise nach dem be  schriebenen Verfahren, hergestellt worden     sind,    und       Teile    bezüglich des Gasgehaltes untersucht worden  sind, werden die Elektroden in die in     Fig.    1 gezeigte       Unterbrecher-Vorrichtung        eingesetzt.    Hierauf wird  der Unterbrecher an eine Vakuumpumpe angeschlos  sen und evakuiert.

   Während des     Evakuierens    auf ei  nen Druck von 10-4 mm oder weniger wird der ge  samte Unterbrecher auf eine Temperatur von wenig  stens 500  C gebracht, um alle Bestandteile durch  Ausglühen von Gasen, die an der Oberfläche     adsor-          biert    worden ist, zu befreien,     und    um die Aufrecht  erhaltung des Betriebsdruckes zu gewährleisten, selbst  wenn zwischen den Elektroden wiederholt ein Licht  bogen gezündet wird. Die Vorrichtung wird während  etwa 10 Stunden evakuiert und hierbei ein Druck von  10-5 mm     Hg        aufrecht    erhalten.  



  Nach dieser Behandlung wird die Unterbrecher  kammer von der Vakuumpumpe getrennt. Die Vor  richtung ist nun in der Lage,     geringe    Wechselströme  mit geringen     Abbruchstromwerten    zu trennen.  



  Es ist ein Zweck der     vorliegenden    Erfindung bei       Vakuumunterbrechern    bzw. Vakuumschaltern ver  besserte     Abbruchstromwerte    durch Kontaktmateria  lien zu erreichen, die einen hohen     Schmelzpunkt    und  eine     mittlere    Härte besitzen, wobei ein zu     geringer     Dampfdruck bei der Kathode vermieden wird. Für den       Abbruchstromwert    ist jedoch weiterhin die     Instabilität     der Elektroden aus den     intermetallischen    Verbindun  gen von Bedeutung.

   Es wird vorgeschlagen, diese In  stabilität durch die Verwendung eines Materiales für  die Elektrode zu vermeiden, welches eine geringe Ar  beitsfunktion d. h. eine geringe     Elektronenabtrennar-          beit    besitzt.  



  Gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel  besteht erfindungsgemäss eine Komponente der     inter-          metallischen    Verbindung für die     Lichtbogenelektroden     des     Vakuumunterbrechers    aus     einem        Metall,    dessen  Dampfdruck zwischen demjenigen von     Lanthan    und  Cadmium liegt, und welches Beispiel ferner     einige     weitere Voraussetzungen erfüllen soll.

   Das andere      Material der     intermetallischen    Verbindung     soll    der  Gruppe von Metallen angehören, bei denen die Aus  trittsarbeit unter 3,5     eV        liegt,    wie z. B. bei     Cer    und       Lanthan.    Diese Komponente muss selbstverständlich  in Luft stabil sein und sich unter Vakuum verarbeiten  lassen.

   Alle bisher erwähnten     intermetallischen    Ver  bindungen sind geeignet, gute     Lichtbogenelektroden     für     Vakuumunterbrecher    zu bilden, wobei jedoch die  Materialien     A12Ce,        A12La,        Be3Ce4,        SnCe2    und     PbLa2     besonders günstig bezüglich des möglichst späten Aus  löschens des Lichtbogens sind, da sie Materialien mit  einer geringen Austrittsarbeit für Elektronen besitzen,  d. h.

       Cer    und     Lanthan.    Obwohl die Verbindung       Cu2Ce    und     Cu4La        Schmelzpunkte    besitzen, die tiefer  liegen als diejenigen von reinem Kupfer, sind sie eben  falls zur Herstellung von     Lichtbogenelektroden    infol  ge der geringen Austrittsarbeit von     Cer    und     Lanthan     geeignet. So besitzt beispielsweise ein Vakuumschalter  mit Kontakten aus     Cu2Ce    selbst bei geringen Strö  men einen     Abbruchstromwert    von 1,75 A, dieser  Schalter kann darüber hinaus Ströme von 6500 A  bei 15000 V wiederholt trennen.  



  Wenngleich es ein Zweck der     vorliegenden    Erfin  dung ist, ein hartes Material,     mit    mittlerer Sprödig  keit, hohem     Schmelzpunkt    und hohem Dampfdruck  für Kontaktelektroden bei     Vakuumunterbrechern    für  Wechselstrom zu schaffen, wobei     zwischenmetallische     Verbindungen diese Voraussetzungen     erfüllen,    wird  bei     einigen    Anwendungen eine grössere mechanische  Festigkeit verlangt als sie diese     Materialien    besitzen.

    Wenngleich die Kontakte der Unterbrecher direkt aus  diesen     intermetallischen    Verbindungen bestehen kön  nen, können diese auch als     Füllmaterial    zur Füllung  der Poren eines     schwerschmelzbaren    Trägerkörpers  z. B. aus     Wolfram,        Molybdän    oder deren     Carbide    ver  wendet werden. Hierbei wird der poröse Trägerkör  per durch Sintern von     Wolfram    oder     Molybdän    bei  hoher Temperatur und hohem Druck gewonnen.

   Die  im Vakuum behandelte     intermetallische    Verbindung  wird dann     in    den porösen Körper bei hohen Tempera  turen und unter Vakuum eingefüllt. Der Trägerkörper  aus     schwerschmelzbarem    Material erhöht hierbei die  mechanische Festigkeit des Kontaktes und somit auch  beträchtlich die Lebensdauer des Unterbrechers.  



  Wie bereits     ausgeführt    wurde, ist das vorzeitige  Auslöschen des Lichtbogens, d. h. das Auslöschen  bevor der Strom den folgenden Nulldurchgang er  reicht hat, durch die Vorgänge in Kathodennähe be  dingt. Wenn daher Vorkehrungen getroffen werden,  die bewirken, dass eine bestimmte Elektrode beim  Unterbrechen von Wechselstrom     immer    als Kathode  arbeitet, ist es     lediglich        erforderlich,    dass die Kathode    aus einer     intermetallischen    Verbindung besteht, um  die erfindungsgemässen Vorteile zu erlangen.

   Die Er  findung umfasst daher auch die     Vakuumunterbrecher     mit     geringen        Abbruchstromwerten,    und die nicht zu       Kontaktverklebungen    neigen, bei welchen nur eine       Lichtbogenelektrode    aus einer     intermetallischen    Ver  bindung besteht. Vorzugsweise bestehen jedoch beide  Elektroden aus diesen     Verbindungen,    da es schwierig  ist, von vornherein festzulegen, welche der beiden  Elektroden als Kathode arbeiten wird und Vorrich  tungen, die eine bestimmte Polarität gewährleisten,  nach     Möglichkeit    vermieden werden sollen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Vakuumschalter mit Elektroden, an deren einem Teil ein Lichtbogen geringer Stromstärke anzusetzen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Elektroden wenigstens zum Teil aus einer in termetallischen Verbindung mit einem Schmelzpunkt über 800 C besteht, wobei mindestens ein Bestand teil der Verbindung ein Metall mit einem Dampfdruck ist, welcher über dem Dampfdruck von Lanthan und unter dem Dampfdruck von Cadmium liegt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Vakuumschalter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine andere Komponente der in termetallischen Verbindung ein Metall mit einer Aus trittsarbeit unter 3,5 eV ist. 2. Vakuumschalter nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass dieses Material Cer ist. 3. Vakuumschalter nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass dieses Material Lanthan ist. 4.
    Vakuumschalter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode aus mindestens einer intermetallischen Verbindung der folgenden Gruppe besteht: A12Ce, A12La, AlSb, Bi3Ce4, Bi2Mg3, SnCe2, SnLa2, PbLa2, MgSb, Sn2Ce, Sn4La, Cu2Ce und Cu4La. 5.
    Vakuumschalter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode aus einem porösen Körper aus schwerschmelzbarem Material besteht, dessen Poren mit der intermetallischen Verbindung gefüllt sind.
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