Tragwerk, insbesondere für eine Brückenfahrbahn Für die Gestaltung von stählernen Brückenfahr- bahnplatten sind eine grosse Zahl von Ausführungs formen bekannt, die im wesentlichen darauf beruhen, dass an die Unterseite eines Deckbleches Scharen von Quer- und Längsträgern angeschweisst sind.
Es han delt sich insbesondere um orthotrope Platten, deren Deckblech als Gurt der längslaufenden Hauptträger wirkt und zwischen diesen durch Querrippen versteift ist, deren Abstände voneinander in der Grössenord- nung der mittragenden Breite des Deckbleches liegt, die gleich einem Drittel der freien Spannweite zwi schen den Auflagerungen der versteiften Platte oder kleiner als dieses Drittel ist. Vielfach sind die Längs träger als Hohlrippen von dreieck-, trapez-, Y- oder rechteckförmigem Querschnitt ausgeführt worden, die gewöhnlich gegen die Querträger gestossen sind.
Die vorliegende Erfindung bringt demgegenüber eine in verschiedener Hinsicht noch wirtschaftlichere Bau weise von insbesondere für Brückenfahrbahnen be stimmten Tragwerken.
Die Erfindung geht aus von einem Tragwerk mit einer Platte, die aus einem Deckblech und aus an des sen Unterseite mit Abständen voneinander angesetz ten Hohlrippen von dreieckigem Querschnitt besteht, deren Unterkanten Verstärkungsleisten aufweisen; und die Erfindung besteht darin, dass die Platte mit den Hohlrippen über mehr als drei Querträger durch läuft, deren Abstände voneinander grösser als ein Drittel der Querträgerspannweite sind. Hierdurch werden, insbesondere gegenüber der erwähnten orthotropen Platte, in verschiedener Hinsicht erheb liche Vorteile erzielt.
Man erhält eine günstigere Querverteilung der aus Einzellasten herrührenden Be lastung der Fahrbahnplatte bei einem beträchtlich grösseren Abstand der Querträger voneinander, wo- durch eine Ersparnis an Werkstatt- und Montage arbeit erzielt wird.
Das Tragwerk nach der Erfindung kann beispiels weise so ausgeführt werden, dass die Verstärkungs leisten der Hohlrippen auf den Obergurten der in die sem Falle vorzugsweise vollwandig ausgebildeten Querträger aufliegen. Hierbei werden sonach die Obergurte der Querträger nicht mehr durch das Fahrbahnblech gebildet. Dies ergibt eine Vereinfa chung der Konstruktion und der Montage, weil die Platten im vorgefertigten Zustand über mehrere Quer träger durchlaufend einfach auf diese aufgelegt wer den, also das umständliche Verschweissen der Hohl rippen und der mit diesen verzahnten Querträger mit einander nicht mehr erforderlich ist. Demgegenüber spielt eine gewisse Erhöhung des Ouerträgergewichtes im allgemeinen keine wesentliche Rolle.
Es ist aber auch möglich, dass bei dem Tragwerk nach der Erfindung die Querträger in Fachwerkkon- struktion ausgeführt sind, derart, dass das Deckblech der Platte die Obergurte der Querträger bildet und die Hohlrippen Bestandteile der Querträger-Fach- werke sind,
wobei sich von den durch die Verstär kungsleisten gebildeten Knoten weitere Fachwerk stäbe bis zu den Untergurten der Querträger erstrek- ken. Zweckmässig sind dabei in jedem Querträger die durch die Versteifungsleisten gebildeten Knoten durch Riegel miteinander verbunden, von deren Mitten aus sich Stäbe in V-Anordnung bis zu den Anschluss nähten der Hohlrippen an dem Deckblech erstrecken.
Eingehende Untersuchungen dieser Bauweise haben deren statischen, werkstatt- und montagemässigen Vorteil erwiesen.
Auf der Zeichnung sind zwei verschiedene Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes darge stellt; und zwar zeigen: Fig.l und 2 stählerne Brückenfahrbahntafeln nach zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen in Schrägansicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht die Fahrbahnplatte aus einem Deckblech 1, an des sen Unterseite in Längsrichtung verlaufende, vollwan- dige Hohlrippen 2 mit dreieckförmigem Querschnitt angeschweisst sind.
Die Anordnung ist so getroffen, dass die Abstände, welche die Oberkanten zweier be nachbarter Hohlrippen 2 voneinander haben, etwa gleich sind den Abständen zwischen den Oberkanten ein und derselben Hohlrippe. Infolge des Dreieckpro- fils sind die Hohlrippen 2 torsionssteif, ohne dass es eingesetzter Schotten oder dgl. bedarf. An die Unter kanten der Hohlrippen 2 sind Flacheisen 3 in waage rechter Anordnung flanschartig angeschweisst.
Statt dessen können auch irgendwelche andersartigen Ver steifungsleisten an die Unterkanten der Hohlrippen angesetzt werden, beispielsweise hochkant angeord nete Flacheisen, an welche beiderseits die Unterkan ten der V-artig angeordneten Bleche der Hohlrippen angesetzt sind. Die Fahrbahnplatte läuft mit den Hohlrippen 2 über mehrere Querträger 4, wenigstens über drei Querträger, durch. Dabei sind die Abstände A der Querträger voneinander wesentlich grösser als ein Drittel ihrer Spannweite S.
Die Fahrbahnplatte 1 liegt mit den Versteifungsleisten 3 auf den Obergur <I>ten 4a</I> der Querträger 4 auf. Um ein Abheben der Versteifungsleisten 3 von den Obergurten zu verhin dern, sind die Leisten an die Obergurte angeschweisst.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind an das Deckblech 1 der Fahrbahnplatte ebenfalls Hohl rippen 2 von dreieckigem Querschnitt angeschweisst. Die Querträger sind aber hierbei in Fachwerkkon- struktion ausgeführt. Die Hohlrippen 2 sind in den Querträgerebenen Bestandteile des Fachwerks, und die Verstärkungsleisten 5, die z. B. in der erwähnten Weise hochkant angeordnete Flacheisen sind, bilden in den Querträgerebenen Fachwerkknoten, von denen aus sich Fachwerkstäbe 6 bis zu den Untergurten 7 der Querträger erstrecken.
Die Obergurte der Quer träger werden in diesem Falle durch das Deckblech gebildet. Zwischen den durch die Versteifungsleisten 5 gebildeten Knoten erstrecken sich in waagerechter Richtung Riegel B. Die Mitten dieser Riegel sind in 4s den Querträgerebenen mit den Anschlussstellen der Hohlrippen 2 an dem Deckblech 1 durch weitere, V-artig angeordnete Stäbe 9 verbunden.