CH422495A - Verfahren zur Herstellung von Fruchtglace - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FruchtglaceInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Fruchtglace Bisher wird Fruchtglace in der Regel aus einem Grundgemisch hergestellt, das sich aus Wasser, Milch, Milchpulver oder Kondensmilch, Kristallzuk- ker und Bindemitteln, wie z. B. Pektin, Gelatine, Alginat, Tragant und dergleichen, zusammensetzt; diesem Gemisch werden ferner meist noch Zitronen säure und Weinsäure zugefügt. Die Aromatisierung erfolgt sodann durch Zusatz von Früchten, Frucht säften oder deren Konzentraten. Das aromatisierte Gemisch wird in der Regel einer etwa 4stündigen Reifung bei 1-4 unterworfen. Durch das Reifen will man eine starke Hydratation der quellfähigen Bestandteile erreichen, d. h. man will die Bildung einer Gel-Struktur begünstigen und damit die Viskosi tät des aromatisierten Gemischs erhöhen. Dem nachfolgend beschriebenen neuen Verfahren liegt der Gedanke zugrunde, den die Qualität der Glace herabsetzenden Zusatz von Wasser und Binde mittel, wie auch die Zugabe von Zitronensäure und Weinsäure auszuschliessen und die notwendige Gel- Struktur bzw. die Erhöhung der Viskosität durch eine biologische Säuerung des aus Milch, Milchpulver oder Zusätzen wie Kondensmilch, Rahm, Butter und Zucker bestehenden Grundgemischs in einfacher Weise zu erreichen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Fruchtglace unter bakterieller Säue rung. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Milch, kondensierte Milch, Rahm oder Gemische dieser Stoffe enthalten des Ausgangsprodukt ohne Zusatz von Wasser und Bindemitteln einem biologischen Säuerungsprozess unterwirft, sodann säurehaltige Früchte zumischt und das Gemisch gefrieren lässt. Das Ausgangsmaterial kann ausserdem noch Zusätze wie Milchpulver, Butter und/oder Zucker enthalten. Der Fettgehalt der als Ausgangsmaterial verwen deten Milch kann durch Zusatz von Süss- oder Sauer rahm je nach Wunsch eingestellt werden, z. B. auf einen Gehalt von 1-20 %. Die Säuerung wird bis zu dem bei der betreffenden Glace erwünschten Säure grad geführt, der im allgemeinen im Bereich von pH 3 bis 4, also etwa bei pH 3,5 liegt. Man arbeitet vorteilhaft mit spezifischen Bakterienkulturen, die ausser der eigentlichen Säurebildung insbesondere das Vermögen zur Bildung einer dickflüssigen, cremeartigen Struktur besitzen und die Reinheit von Geruch und Geschmack des Endprodukts nicht beeinträchtigen. Beispiele für derartige Kulturen sind Lactobacillus bulgaricus, Streptococcus thermophilus, Lactobacillus helveticus, Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus thermophilus, Lactobacillus casei oder Streptococcus lactis oder ein Gemisch derartiger Kulturen. Nachdem die biologische Säuerung ab geschlossen ist, werden dem anschliessend durch geführten Grundgemisch die Früchte beigegeben; erfindungsgemäss kann man der biologisch gesäuerten Milch eine erhebliche Menge von Früchten, z. B. 5-30 %, mit natürlichem Säuregehalt zufügen, ohne dass die Milch in ihrer cremeartigen Struktur ent scheidend verändert wird. Die so erhaltene Masse wird sodann in die Gefrieranlage gegeben. Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersicht lich, besteht die erfindungsgemäss erhältliche Glace aus den reinen Ausgangsmaterialien Milch und Früchten; sie weist eine befriedigende Konsistenz, volles Aroma und angenehmen Säuregrad auf. Diese Eigenschaften werden ohne den verfälschenden Zu satz von Bindemitteln wie Pektinen, Gelatine, Algi- nat, Tragant und dergleichen sowie Zitronensäure und Weinsäure erzielt. <I>Beispiel</I> Man erwärmt 200 Liter Vollmilch auf 40 und versetzt bei laufendem Rührwerk mit 3 kg Voll milchpulver. Anschliessend wird auf 60 erwärmt und dann bei 150 atü homogenisiert. Nun wird auf 83 erhitzt und diese Temperatur während 5-6 Minuten eingehalten, auf 48 zurückgekühlt und in 5 Kannen zu 40 Liter abgefüllt. Sobald eine Temperatur von 45 erreicht ist, werden die Kannen mit 2,5 % einer Bakterienkultur beimpft, welche aus Lactobazillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus besteht. Anschliessend werden die Kannen in einem Wärme raum bei 45 bebrütet, bis ein Säuregrad von 40-43 Soxhlet-Henkel erreicht ist, was etwa 3 Stunden be ansprucht. Sodann werden sie in den Kühlraum ge stellt und bei 4-6 während mindestens 24 Stunden gelagert. Während der Abkühlung und Lagerung vollzieht sich die Säuerung und es bildet sich eine feste Struktur, die die unbedingte Voraussetzung für die endgültige cremeartige Struktur der Glace dar stellt. Nach dieser Lagerung wird das fest gewordene Grundgemisch mit einem Milchrührer aufgerührt, wobei die cremeartige Struktur entsteht. Dem so erhaltenen Gemisch werden nun 20 kg gezuckerte Ananasfrüchte zugefügt, wobei man nochmals durch rührt. Das mit Früchten versetzte Gemisch gelangt sodann in die Gefrieranlage. Anstatt die pasteurisierte Milch in Kannen ab zufüllen, kann die Beimpfung und Bebrütung auch in einem Grossgefäss von beispielsweise 1000 Liter In halt vorgenommen werden. In diesem Fall soll das Gefäss mit einer geeigneten Kühlvorrichtung versehen sein, damit bei Erreichen eines Säuregrades von 40-43 Soxhlet-Henkel die Rückkühlung auf 4-6 in tunlicher Zeit erfolgen kann. Das Aufrühren er- folgt nach Ablauf von 24 Stunden mit einem speziel len mechanischen Rührwerk.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Fruchtglace unter bakterieller Säuerung, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Milch, kondensierte Milch, Rahm oder Gemische dieser Stoffe enthaltendes Ausgangsmate rial ohne Zusatz von Wasser und Bindemitteln einem biologischen Säuerungsprozess unterwirft, sodann säurehaltige Früchte zumischt und das Gemisch ge frieren lässt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial ausserdem Milchpulver, Butter und/oder Zucker enthält. 2.Verfahren nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Säuerungsprozess bis zu einem Säuregrad eines pH- Wertes von etwa 3,5 durchführt. 3. Verfahren nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit spezifischen Bakterienkulturen arbeitet, die ausser der eigentlichen Säurebildung das Vermögen zur Bildung einer dickflüssigen, cremeartigen Struktur besitzen. 4. Verfahren nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der biologisch gesäuerten Milch eine erhebliche Menge von säurehaltigen Früchten, z. B. 20 %, zufügt. 5.Verfahren nach Patentanspruch oder Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Fettgehalt der Milch durch Zusatz von Süss- oder Sauerrahm auf 1-20 % einstellt.
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