CH421937A - Verfahren zur Verbesserung der Lagerbeständigkeit von Harnstoff - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Lagerbeständigkeit von Harnstoff

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CH421937A
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CH
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urea
condensation product
dicyandiamide
formaldehyde condensation
dependent
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Application number
CH1302963A
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Ernst Dr Peterhans
Werner Dr Zollinger
Friedrich Dr Schiltknecht
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Lonza Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/005Post-treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
    • C07C273/14Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Verbesserung der Lagerbeständigkeit von Harnstoff
Es ist bekannt, dass Harnstoff auch in granulierter Form hygroskopisch ist und dadurch die Harnstoffkörner beim Lagern zusammenbacken.



   Zur Verbesserung der Lagereigenschaften und des freien Fliessens von granuliertem Harnstoff wurde bisher vorgeschlagen, die Harnstoffkörner mit Puderstoffen, wie z. B. Kieselgur, zu behandeln oder wässerige Lösungen eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes oder Formaldehyd oder adduktbildende Stoffe, wie z. B. höhere Fettsäuren oder deren Derivate, auf die Harnstoffkörner aufzubringen.



   Es wurde auch schon vorgeschlagen, lagereigenschaftsverbessernde Zusätze, wie z. B. Doppelsalze oder wasserlösliche Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, dem Harnstoff vor dem Prillen zuzusetzen.



   Es wurde nun gefunden, dass man die Lagereigenschaften von Harnstoff wesentlich verbessern kann, wenn man ein wasserunlösliches Dicyandiamid-Formaldehydkondensationsprodukt als lagereigenschaftverbessernden Zusatz verwendet.



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff, das dadurch gekennzeichnet ist, dass dem Harnstoff ein   Dicyandiamid- Formaldehyd-Kondensationspro-    dukt in Mengen von 0,01 bis 1   Gew. %,    bezogen auf Harnstoff, zugesetzt wird.



   Bei der Herstellung des Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsproduktes nach bekannten Methoden ist im allgemeinen darauf zu achten, dass die Kondensation so weit geführt wird, dass ein Kondensationsprodukt entsteht, das nicht mehr im Wasser, sondern nur noch im alkalischen Medium löslich ist.



  Dieser gewünschte Zustand ist z. B. dann erreicht, wenn beim Eintragen des bei der Kondensation entstehenden Produktes in Wasser eine nicht mehr klebende Masse entsteht.



   Das   Kondensationsprodukt - kann    sowohl in fester oder konzentrierter Form als auch in Form einer verdünnten, alkalischen Lösung Anwendung finden.



   Das   Dicyandiamid - Formaldehyd - Kondensations-    produkt kann auf verschiedenste Weise dem Harnstoff zugesetzt werden. So ist es möglich, das Kondensationsprodukt z. B. in flüssiger Form auf schon fertig geprillten Harnstoff durch eine Oberflächenbehandlung, z. B. Besprühen, Intensivmischen usw., aufzubringen.



   Es ist aber auch möglich, das Kondensationsprodukt in fester oder flüssiger Form einer wässerigen Harnstofflösung vor deren Weiterverarbeitung oder einer schon entwässerten, nur noch wenige Prozent Wasser enthaltenden Harnstoffschmelze vor oder während der Prillung unter Rühren zuzusetzen.



   Beispiele
1. 350 g einer 30 %igen wässerigen Formaldehydlösung wurde mit konzentrierter Natronlauge auf pH 8 gebracht und 120 g Dicyandiamid darin gelöst.



  Nach dem Erwärmen auf 850 C wurde der pH der heissen Lösung mit konzentrierter Ameisensäure auf 4 eingestellt und nach 5 Minuten der pH wieder auf 10 erhöht. Es wurde nun so lange weiterkondensiert, bis ein Tropfen des Reaktionsgemisches beim Einbringen in Wasser eine nicht mehr klebende Masse ergab. Das Reaktionsgemisch wurde nun mit verdünnter Natronlauge im Verhältnis 1:1 verdünnt.



   4 kg Harnstoffprills wurden mit 4 g dieser   1:1    verdünnten Lösung versetzt und durch intensives Mischen für gute Verteilung gesorgt.



   Dieses Produkt wurde dann in Säcke abgefüllt und während 4 Tagen einem Druck von 2 Tonnen  ausgesetzt. Nach dieser Zeit war das Produkt vollkommen freifliessend. Es war keine Knollenbildung festzustellen.



   Eine weitere Probe zeigte nach 4wöchigem Stehen an der Luft keine Knollenbildung.



   2. Auf die aus dem Spritzkorb gelangenden, noch warmen Harnstoffprills wurde eine verdünnte alkalische Lösung von Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukt, die, wie im vorhergehenden Beispiel 1   beschrieben, jiergestellt    wurde, aufgedüst.



  Es gelangten dabei 16 kg einer   1:1    verdünnten Lö sung für   1. Tonne    Harnstoff zur Anwendung. Die Prills wurden abgekühlt und ein Teil des Produktes einem Lagertest unterworfen. Nach 4 Tagen Lagerzeit unter einem Druck von 2 Tonnen war die freie Fliessbarkeit noch vollständig vorhanden, wogegen unbehandelter Harnstoff fest zusammengebacken war.



   3. 200 g einer 30 % igen wässerigen Formaldehydlösung wurden durch konzentrierte Natronlauge auf pH 8 gebracht und nach Zugabe von 120 g Dicyandiamid (Molverhältnis 1 : 1) auf 850 C erwärmt und der pH mittels Ameisensäure auf 4 eingestellt. Nach 5 Minuten wurde der pH-Wert auf 10 eingestellt und bei 850 C so lange weiter kondensiert, bis ein Tropfen des Reaktionsgemisches beim Einbringen in Wasser eine nicht mehr klebende Masse ergab. Das Kondensationsprodukt wurde nun in Wasser ausgefällt, gewaschen und getrocknet.



   Von diesem festen Kondensationsprodukt wurden 0,2 bis 0,3   Gew. %,    bezogen auf Harnstoff, zu einer nicht ganz gesättigten heissen Harnstofflösung unter Rühren zugesetzt. Die nach dem Abkühlen anfallenden Harnstoffkristalle wurden abfiltriert und bei 900 C getrocknet.



   Nach 4wöchigem Stehen in einem offenen Behälter waren die Kristalle noch freifliessend, wogegen eine Vergleichsprobe mit unbehandelten Harnstoffkristallen in der gleichen Zeit zu einem festen Block zusammengebacken war.



   4. Eine wässerige Harnstofflösung, wie sie bei der Synthese anfällt, wurde vor dem Eindampfen in einem Dünnschichtverdampfer ein festes Kondensationsprodukt, wie es z. B. nach Beispiel 3 hergestellt wurde, in einer Menge von 6,7 kg, bezogen auf 1 Tonne Harnstoff, unter Rühren zugesetzt.



   Nach dem Eindampfen und Prillen wurden Proben von Harnstoffprills in 4-kg-Säcke verpackt und 4 Tage lang unter einer Belastung von 2 Tonnen gelagert. Nach dieser Zeit war das Produkt noch freifliessend, währenddem unbehandelte Harnstoffprills fest zusammengebacken waren.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff, dadurch gekennzeichnet, dass dem Harnstoff ein Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in Mengen von 0,01 bis 1 Gew. %, bezogen auf Harnstoff, zugesetzt wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein alkalilösliches, in reinem Wasser unlösliches Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukt verwendet wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in fester Form angewendet wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondens ationsprodukt in konzentrierter Lösung angewendet wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in verdünnter alkalischer Lösung angewendet wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukt durch eine Oberflächenbehandlung auf Harnstoffprills aufgebracht wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukt einer wässerigen Harnstofflösung vor deren Weiterverarbeitung zu festem Harnstoff zugesetzt wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch und einem der Unteransprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondens ationspro- dukt einer wasserarmen Harnstoffschmelze vor deren Weiterverarbeitung zu festem Harnstoff zugesetzt wird.
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