CH421524A - Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen

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CH421524A
CH421524A CH889461A CH889461A CH421524A CH 421524 A CH421524 A CH 421524A CH 889461 A CH889461 A CH 889461A CH 889461 A CH889461 A CH 889461A CH 421524 A CH421524 A CH 421524A
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sep
vinyl chloride
copolymerization
polymer
olefinically unsaturated
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CH889461A
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Robert Dr Buening
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Dynamit Nobel Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/02Monomers containing chlorine
    • C08F14/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F14/06Vinyl chloride

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Description


  Verfahren     zur        Copolymerisation    von     Vinylehlorid        mit    anderen     olefinisch     ungesättigten     Verbindungen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein       Verfahren        zur        Copolymerisation    von     Vinylehlomid     mit anderen     olefinisch        ungesättigten    Verbindungen.

    Im Hauptpatent     wird        ein    Verfahren zur     Polymerisa-          tion    von     Vinylchlorid    beschrieben. Dieses     Verfahren     verwendet als     Polymerisationskatalysator    Mischun  gen von aluminiumorganischen Verbindungen, z. B.       Aluminiumtriäthyl,    und     Borsäureester,    z. B.     Borsäu-          retrimethylester,    gegebenenfalls in Gegenwart von       Oxydationsmitteln,    z. B. Schwefel,     Stickstofftetroxyd     öder Halogene.  



  Gegenstand der     Erfindung    ist nun     ein        Verfahren     zur     Copolymerisation    von     Vinylchlorid    mit anderen       olefinisch        ungesättigten        Verbindungen,    welches da  durch     gekennzeichnet    ist, dass man als     Polymerisa-          tionskatalysatom        Mischungen        von;

          aluminiumorgani-          schen    Verbindungen und     Borsäureestern    verwendet,  wobei noch     Oxydationsmittel    zugesetzt werden.  



  Als mit     Vinylchlorid        copolymerisierbare    Mono  mere kommen beispielsweise in Frage:     Vinylacetat,          Maleinsäurediester,    Äthylen,     Propylen,        Vinyliden-          chlorid,        Allylchlorid,        Dichloräthylen,        Vinylstearat,          Athylentrichlorid    und     Acrylnitril.     



  Dies     ist    von     besonderem        Vorteil,    weil dadurch  die Eigenschaften der     Vinylchloridpolymerisate    in  wünschenswertem Masse     beeinflusst    werden können.  Neben der     Copolymerisation    ist es so möglich, die       K-Werte    der     Vinylchloridpolymerisate    durch     Mitver-          wendung    von halogenhaltigen     Monomeren,    z. B.

         trans-Dichloräthylen    zu     erniedrigen,    wodurch die       Verarbeitbarkeit    der     Vinylchloridpolymerisate    er  leichtert wird. Die Erniedrigung des     K-Wertes    bezieht  sich dabei vergleichsweise auf gleichen Umsatz.

   Die       Copolymerisation    von     Vinylchlorid    insbesondere mit       Vinylacetat    führt zu     Copolymeren,    welche gegenüber  den     Homopolymeren        bei    nur     geringfügig        veränderter            Deformationstendenz    bessere mechanische     Eigen-          schaften    besitzen.

   Der     prozentuale    Anteil von     Vinyl-          acetat        im        Copolymeren        kann        dabei        weniger        als,    2     %     betragen. Es ist auch möglich, die     Copolymerisation     von     Vinylchlorid    mit mehreren anderen     Monomeren     durchzuführen.

      <I>Beispiele</I>  1. 25 kg gut getrocknetes     Vinylchlorid    werden     in     einem 40     Liter-Reaktionsgefäss    aus     V2A-Stahl,    wel  ches mit einem     T-Rührer    versehen ist, auf -15  C       abgekühlt    und mit 750 g     Vinylacetat    versetzt. Die  Rührvorrichtung wird mit 50 Umdrehungen pro  Minute     in.    Bewegung gesetzt. Nun werden in das  Reaktionsgefäss 2,4 g Brom und der Katalysator ein  geführt.

   Der Katalysator wird wie folgt bereitet:  120 g     Aluminiumtriäthyl    werden in 1000     cm3        abs.          Tetrahydrofuran    gelöst und mit 240 g     Borsäuretri-          methylester    versetzt, wobei man unter Ausschluss  von Sauerstoff arbeitet. Ist die     Lösungswärme    des       Gemisches    abgeklungen, so wird noch 15 Minuten  unter Rückfluss erwärmt. - Die     Polymerisation    wird  nach drei Stunden unterbrochen, das     Monomere     nebst nicht verbrauchtem Katalysator vom Polyme  ren durch Zentrifugieren getrennt.

   Das Polymere  wird     mit    flüssigem     Vinylchlorid    gewaschen und     an-          schliessend    getrocknet. Man erhält 5,4 kg     eines        Poly-          merisates,    welches folgende Daten besitzt:

    
EMI0001.0120     
  
    K-Wert <SEP> (gemessen <SEP> in <SEP> Anon): <SEP> 84,5
<tb>   /o <SEP> Cl: <SEP> 55,6
<tb>  Zugfestigkeit <SEP> (kg <SEP> . <SEP> cm-2): <SEP> 670
<tb>  Dehnung <SEP> (o/o): <SEP> 24
<tb>  Vieat <SEP> ( C) <SEP> (5 <SEP> kg <SEP> Belastung): <SEP> 106       Wird die     Polymerisation    ohne Zusatz von     Vinylacetat          durchgeführt,    sind die Daten wie folgt:    
EMI0002.0001     
  
    K-Wert <SEP> (gemessen; <SEP> in <SEP> Anon): <SEP> 85,0
<tb>   /o <SEP> Cl: <SEP> 56,5
<tb>  Zugfestigkeit <SEP> (kg <SEP> . <SEP> cm-2): <SEP> 555
<tb>  Dehnung <SEP> (o/o): <SEP> 4
<tb>  Vicat <SEP> ( C) <SEP> (5 <SEP> kg <SEP> Belastung): <SEP> 111       z.

   Beispiel 1 wird wiederholt, nur     mit    dem Unter  schied,     dass    ausser     Vinylacetat        noch;    120g     Trichlor-          äthylen    als weiteres     Monomeres.        verwendet    wird.  Man erhält 5,3 kg eines     Polymerisates,    welches sich  durch seinen     verminderten        K-Wert    von 71,5 gegen  über dem     in    Beispiel 1 _ beschriebenen     Polymerisat     unterscheidet.  



  3. 1,0 g     Alum#iniumtributyl,    2,5 g     Borsäuretrime-          thylester    und 15     cm3        abs.        Tetrahydrofuram        werden     unter     Stickstoff    15     Minuten    auf 55  C erwärmt. Die  ses     Reaktionsgemisch        wird    unter     Ausschuss    von  Sauerstoff     in        einem        500cm3-Druckautoklav    (100 atü)  gebracht.

   In diesem     Autoklav    werden 200g     Vinyl-          chlorid,        in    dem 15 mg Jod gelöst sind,     eingeführt.     Gleich darauf wird der     Autoklav        mit    Äthylen. von  60     atü        gefüllt    und geschüttelt.

   Der Druck     sinkt        in     kurzer Zeit auf 40 atü     und    wird mit     Äthylen    wieder  auf 60 atü gebracht: Dieses     wird        dreimal        wiederholt,     bis der Druck nur     noch    langsam abnimmt.  



  Der     Autoklav        wird    bei     Zimmertemperatur    über  Nacht geschüttelt. Nach Beendigung der     Polymerisa-          tion    ist der Druck auf 20 atü gefallen und nach Auf  arbeitung mittels     Methanol-HCl    und     gründlichem     Waschen und     Trocknen    erhält man 43 g eines     Poly-          merisates        mit        einem        Cl-Gehalt        von        49,

  6        %        gegenüber     reinem     Polyvinylchlorid    von 56,7 0/0 Chlor. Der       K-Wert    ist 60,5.     IR-spektroskopisch    lassen sich in  dem Produkt     Methylengruppen    nachweisen, welche  einem     C-Atom    ohne     Chlorsubstituent    benachbart  sind.

   Bei dem oben     hergstellten        Polymerisat    handelt       es,    sich     also        um    ein     Copolymeres        von        Vinylchlorid-          Äthylen.     



  4. 200 g     Vinylchlorid    werden     in        einem        Glasgefäss     (500     cm3    mit     Rührer)    auf -20  C     abgekühlt    und mit  10 g     Mäleinsäurediäthylester    und 30 mg     N204   <B>m</B>  10     cm3        abs.        Petroläther    versetzt. Unter Rühren und  unter -     Ausschluss    von     Sauerstoff    wird danach der       Katlysator    zugegeben.

   Diesen bereitet man sich, wie       in    Beispiel l angegeben, aus 1,5g     Aluminiumtriäihyl,     15 ccm     abs.        Tetrahydrofuran    und 2,3 g     Borsäuretri-          methylester.    Nach 4     Stunden    wird die     Polymerisation     durch Zugabe von     -Methanol-Salzsäure    (2:

  1) unter-         brochen.    Das     P'olymerisat        wird        durch        Filtration    ab  getrennt, mit Wasser und     anschliessend    mit     Methanol     gewaschen und bei 60  C     getrocknet.    Ausbeute an       Polymerisat:        38,4        g;        Chlorgehalt:

          55,1        %        K-Wert     82,3.     IR-spektroskopisch    lassen sich in dem     Polyme-          risat        Esterbanden    nachweisen.  



  5. Beispiel 4 wird wiederholt, aber mit dem Un  terschied, dass 1,5 g     trans-Dichloräthylen    als weiteres       Monomeres        mitverwendet    wird. Gegenüber dem in  Beispiel- 4 dargestellten     Polymerisat    hat dieses     Poly-          merisat    einen verringerten     K-Wert;    69,5.  



       Verwendet        man.    an     Stelle    von. 1,5 g     .trans-Dichlor-          äthylen    3,0 g     Allylchlorid,    so beträgt der     K-Wert     64,0.  



  6. Beispiel 4 wird wiederholt, nur     mit    dem Unter  schied, dass an Stelle von 5 g     Vinylacetat    10 g     Acryl-          nitril    verwendet werden. Die     Polymerisation        wird    10       Stunden        durchgeführt.    Als Ausbeute     erhält    man 41 g  eines     Polymerisats        mit    einem Stickstoffgehalt von       2,11/o.     



  7. In     einem    1     Liter-Glasgefäss    werden 650 g       Vinylchlorid    bei -25  C     kondensiert.    Zum Kondensat  werden 65 g     Vinylidenchlorid    gegeben und der  Katalysator, welcher wie folgt hergestellt wird:  6,0 g     Aluminiumtriäthyl    werden unter Luftaus  schluss     in    75     cm3        abs.        Tetrahydrofuran    gelöst. Diese  Lösung     wird    mit 30 mg Schwefel versetzt     und    gerührt  (bei Zimmertemperatur), bis der Schwefel     in    Lösung  gegangen ist.

   Dieses Reaktionsgemisch wird mit  12,5 g     Borsäuretrimethylester    versetzt und 15 Minu  ten unter     Rückfluss    erwärmt.  



  . Die     Pölymerisation    wird sechs     Stunden        durchge-          führt.    Das     Polymerisat        wird    durch Filtration abge  trennt, mit     Vinylidenchlorid    und     anschliessend    mit  Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen     erhält     man 126g     eines        Polymerisates,    welches einen     Chlor-          gehalt        von        59,5        %        aufweist.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlo- rid mit anderen olefinisch ungesättigten Verbindun gen, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polymeri- sationskatalysätoren Mischungen von, aluminiumor- ganischen Verbindungen und Borsäureestern ver wendet, wobei noch Oxydationsmittel zugesetzt wer den.
CH889461A 1960-10-14 1961-07-28 Verfahren zur Copolymerisation von Vinylchlorid mit anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen CH421524A (de)

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DED0035039 1960-12-24
DED0035086 1960-12-31

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