DE1904372A1 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten auf der Basis von Vinylchlorid und die dabei enthaltenen Produkte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten auf der Basis von Vinylchlorid und die dabei enthaltenen ProdukteInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten
auf der Basis von Vinylchlorid und die dabei erhaltenen Produkte.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Polymerisaten und Mischpolymerisaten auf der Basis von Vinylchlorid durch Polymerisation in Masse bei
tiefer Temperatur sowie die dabei erhaltenen Produkte.
Es ist bekannt, die angewendeten Temperaturbereiche von klassischen Initiatoren für die Polymerisation von ungesättigten
organischen Derivaten durch Zugabe von metallorganischen Verbindungen herabzusetsen. So kann der angewendete
Temperaturbereich von Bensoylperoxyd als Initiator
für die Polymerisation von Vinylchlorid durch Zugabe von Triäthylaluminium deutlich herabgesetzt werden. Es wurde
909836/U β 1
nun festgestellt, daß die Initiatoren, die freie Radikale liefern können, nicht alle in der Lage sind, in Gegenwart
von metallorganischen Verbindungen bei tiefer Temperatur die Polymerisation in Masse von Vinylchlorid mit industriell
brauchbaren Umwandlungsgraden zu initiieren. So erlauben die freie Radikale liefernden Initiatoren, wie z. B. das
Diisopropylperoxydicarbonat oder das Azobisisobutyronitril, nicht, Vinylchlorid in Gegenwart von Triäthylaluminium
beispielsweise, bei einer Temperatur von -150O in brauchbain
nasse
ren Ausbeuten/zu polymerisieren.
Es wurde nun gefunden, daß es mit Hilfe der a-halogenierten Diacylperoxyde möglich ist, die Polymerisation oder Mischpolymerisation
in Masse von Vinylchlorid in Gegenwart von aluminiumorganischen Verbindungen mit industriell brauchbaren
Umwandlungsgraden innerhalb von Temperaturbereichen,
die beträchtlich tiefer als ihr üblicher Anwendungsbereich liegen, zu initiieren. Es ist bekannt, daß die üblichen
Anwendungsbereiche der a-halogenierten Diacylperoxyde beispielsweise für das Monochloracetylperoxyd in der Größenordnung
von 45 C, für das a-Chlorpropionylperoxyd in der
Größenordnung von 20 bis 35°0, für das a-Chlorcaproylperoxyd
und für das a-Chlorlauroylperoxyd in der Größenordnung
von 10 bis 250O und für das α,α-Dichlorpropionylperoxyd in
der Größenordnung von -2 bis +120O liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten auf der Basis von Vinylchlorid
ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man eine Monomer zusammensetzung auf der Basis von Vinylchlorid in Ab- ,
Wesenheit von Sauerstoff bei einer Temperatur zwischen -100 und +200O und vorzugsweise »wischen -80 und +1O0O in Gegenwart
eines katalytischen Systems in Masse polymerisiert oder
mischpolymerisiert, das besteht aus:
einem a-halogenierten Diacylperoxyd der allgemeinen Formel
909836/1461
BAD
_ O - O - C -. C-R
O X
in der X ein Halogenatom wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod, Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom wie Fluor, Chlor, Brom
oder Jod, R ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls einen oder mehrere verschiedene Substituenten, insbesondere Halogenatome trägt,
oder einen Cycloalkan-, Cycloalken- oder gegebenenfalls aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeuten, der einen oder
mehrere verschiedene Substituenten, insbesondere Halogenatome oder keinen Substituenten trägt,
einer aluminiumorganischen Verbindung der allgemeinen Formel
Al „2
. E3
in der R>. einen gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen, Rp ein Wasserstoff-, Halogenatom wie
Fluor, Chlor, Brom oder Jod oder einen gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, R, ein
Wasserstoff-, Halogenatom wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod oder einen gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1 bis
Kohlenstoffatomen bedeuten·
Unter den a-halogenierten Diacylperoxyden, die in dem oben
definierten katalytisohen System eingesetzt werden können, sind zu nennen: Honochloracetylperoxyd, a-Ohlorlauroylperoxyd
sowie die a-halogenierten Peroxyde, die zur Durchführung des verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Polymerisaten und
Mischpolymerisaten auf der Basis von Vinylchlorid durch Polymerisation in Masse, das Gegenstand des französischen Patents
Nr. 1 483 018 der Anmelderin ist, verwendet werden; unter den
früher zur Durchführung des in dem französischen Patent
Θ09836/Η61
1 483 018 beschriebenen Verfahrens verwendeten α-halogenierten
Peroxyden, die in dem oben definierten katalytischen System vorteilhaft eingesetzt werden können, sind zu nennen:
das α,α-Dichlorpropionylperoxyd, das oc-Chlorcaproylperoxyd»
Von den aluminiumorganisehen Verbindungen, die in dem oben
definierten katalytischen System eingesetzt werden können, sind zu nennen: Triäthylaluminium, Tripropylaluminium, Triisobutylaluminium,
Triisohexylaluminium, Diäthylaluminiumhydrid, Diäthylaluminiumehlorid, Monoäthylaluminiumdichlorid,
Diisobutylaluminiumhydrid.
Von den Monomeren, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit Vinylchlorid mischpolymerisiert werden können, sind beispielsweise zu nennen, Propylen, Äthylen, Buten, Acrylnitril,
die Vinyläther oder Vinylester, wie z. B. Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Styrol, die fluor- oder fluorchlorsubstituierten
Äthylenderivate, wie z. B. Trifluorchloräthylen.
Für eine zweckmäßige Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet man vorteilhafterweise: Mengen an a-halogenierten Peroxyden mit aktivem Sauer-
Gew %
stoff in der Größenordnung von 0,0005 bis 0,2/und vorzugsweise
in der Größenordnung von 0,001 bis 0,1 Gew.%ibezogen
auf die Monomerzusammensetzung,
Mengen an aluminiumorganischen Verbindungen, ausgedrückt in Milligrammatomen Aluminium, in der Größenordnung von 0,001
bis 50 und vorzugsweise in der Größenordnung von 0,02 bis 15»
pro Milligrammatom aktivem Sauerstoff.
Außerdem wurde festgestellt, daß die besten mittleren stündlichen Ausbeuten bei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführten Polymerisationen oder Mischpolymerisationen von Monomerzusammeneetzungen auf der Basis von Vinylchlorid
bei einem bestimmten Wert des Verhältnisses Milligrammatom·
Aluminium der aluminiumorganischen Verbindung/Milligrammatome
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aktivem Sauerstoff des α-halogenierten Peroxyde erhalten
werden, wobei der Wert dieses Verhältnisses eine funktion der Polymerisationetemperatur ist. So ist die mittler· stündliche
Aueheut« eines Verfahrens zur Polymerisation τοη Vinylchlorid
in Hasse bei -400C in Gegenwart des Systems Triäthylaluminium-Monochloracetylperoxyd
maxiaal, wenn der Wert des oben definierten Verhältnisses 4 beträgt; die mittler·
stündliche Ausbeute eines auf ähnliche Weise bei -200O in
Gegenwart des gleichen katalytisehen Systems durchgeführten Verfahrens ist maximal, wenn der Wert dieses Verhältnisses
4/3 beträgt.
Das oben definierte katalytische System kann zur Durchführung der verschiedenen Techniken zur Polymerisation in Masse von
Monomerzusammensetzungen auf der Basis von Vinylchlorid und insbesondere für die in den französischen Patentschriften
1 079 772, 1 257 780, 1 357 736, 1 382 072, 1 436 7^4 und
464 beschriebenen Techniken verwendet werden·
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner als neue industrielle Produkte die Polymerisate und Mischpolymerisate auf der Basis
von Vinylchlorid, die durch Polymerisation in Masse in Gegenwart des oben definierten katalytischen Systems erhalten werden·
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man Polymerisate und Mischpolymerisate auf der Basis
von Vinylchlorid, die eine gute thermische Stabilität sowie eine erhöhte Biegungs- und Erweichungstemperatur besitzen«
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern,
ohne sie jedoch darauf zu beschränken·
Bei 200O gibt man 550 g flüssige· Vinylchlorid in einen 1 1-Autoklaven
aus Glas und rostfreiem Stahl, der mit einem Magnetrührer
mit Anker und einer doppelten War- rersehen ist,
in der eine Kühlflüssigkeit zirkuliert. Fach der Entgasung
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Ton 50 g Vinylchlorid kühlt man. das Monomere unter einer
sehr reinen Stickstoff atmosphäre, die weniger als 5 VoI »ppm
Sauerstoff und weniger als 10 VoI.ppm Wasser enthält, bis
auf eine Temperatur von -200O ab.
Dann gibt man in den Autoklaven mit Hilfe einer Injektionsspritze
:
5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 2,66 g
einer lösung von Monochloracetylperoxyd in Dimethylphthalat mit einem Gehalt von 3 g aktivem Sauerstoff auf 100 g Lösung,
danach 1,7Tg Triäthylaluminium, das entspricht 15 Milligrammatomen
Aluminium ·
Nach 2 Stunden 12 Minuten, wenn der Umwandlungsgrad 20 % erreicht,
wird die Polymerisation gestoppt; der verwendete Autoklaven-Typ erlaubt tatsächlich nicht die weitere Fortsetzung
des Polymerisationsverfahrens, da der Rührer blockiert ist.
Man erhält so 100 g Harz; der mittlere stündliche Umwandlungsgrad beträgt 9,2 %.
Man führt das Verfahren des Beispiels 1 bei einer Temperatur von -150C anstatt bei -200C durch, wobei man das System Triäthylaluminium-Monochloracetylperoxyd
durch ein katalytisches System ersetzt, das besteht aus:
1,71 g Triäthylaluminium, das entspricht 15 Milligrammatomen Aluminium,
3 g Isopropylperoxydicarbonat, das entspricht 5 Milligramiiäquivalent
en.
Die Polymerisation wird nach 6 Stunden gestoppt; man erhält 3 g Harz, das entspricht einer mittleren stündlichen Ausbeute
von 0,1 %,
Beispiel 3
Man führt das Verfahren des Beispiel· 1 bei einer Temperatur
Man führt das Verfahren des Beispiel· 1 bei einer Temperatur
809836/1481
von -15°0 anstatt "bei -200C durch, wobei man das System
Triäthylaluminium-Monochloracetylperoxyd durch ein katalytisches System ersetzt, das besteht aus:
1,71 g Triäthylaluminium, das entspricht 15 Milligrammatomen
Aluminium,
0,825 S Azodiisobutyronitril, das entspricht 5 Milligrammäquivalenten.
Nach 6 Stunden wird die Polymerisation gestoppt; man erhält
2 g Harz, das entspricht einer mittleren stündlichen Ausbeute von weniger als 0,1 %.
Die Beispiele 1 und 2 zeigen, daß das Monochloraeetylperoxyd,
dessen Temperaturbereich bei der Verwendung als Initiator für die Polymerisation in Masse von Vinylchlorid in Abwesenheit
einer aluminiumorganischen Verbindung in der Nähe desjenigen von Isopropylperoxydicarbonat liegt, durch die Anwesenheit
einer aluminiumorganischen Verbindung bei tiefer Temperatur
viel stärker aktiviert ist als das Isopropylperoxydicarbonat.
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gibt man bei 20 G
550 g flüssiges Vinylchlorid. Nach dem Entgasen von 50 g Vinylchlorid
und dem Abkühlen des Monomeren unter einer Stickst off atmosphäre auf -200O gibt man in den Autoklaven mit Hilfe
einer Injektionsspritze:
5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 2,66 g einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Gehalt in
Beispiel 1 angegeben ist,
danach 2,97 g Triisobutylaluminium, das entspricht 15
Milligrammatomen Aluminium.
Nach 2 Stunden 36 Minuten, wenn der TJmwandlungsgrad 20 % erreicht,
wird die Polymerisation gestoppt; man erhält so 100 g Harz; der mittlere stündliche Umwandlungsgrad betragt 7,7 $·
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In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gibt man "bei
2O0O 550 g flüssiges Vinylchlorid. Nach dem Entgasen von
50 g Vinylchlorid und dem Abkühlen des Monomeren unter einer Stickst off atmosphäre auf O0O gibt man in den Autoklaven mit
Hilfe einer Injektionsspritze:
1,65 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 0,88 g einer Lösung von Mono chlor ac etylp er oxyd, deren Gehalt
in Beispiel 1 angegeben ist,
danach 0,57 g Triäthylaluminium, das entspricht 5 Milligrammatomen
Aluminium«
Nach 1 Stunde 9 Minuten, wenn der Umwandlungsgrad 20 % erreicht,
wird die Polymerisation gestoppt; man erhält so 100 g Harz; der stündliche Umwandlungsgrad beträgt 17,6 %,
Man führt die in Beispiel 5 beschriebene Polymerisation bei einer Temperatur von -400G anstatt bei O0O durch·
Nach 6 Stunden wird die Polymerisation gestoppt; man erhält so 18 g Harz; der mittlere stündliche Umwandlungsgrad beträgt
0,6 %.
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gibt man bei 20°C 550 g flüssiges Vinylchlorid· Nach dem Entgasen von 50 g Vinylchlorid
und dem Abkühlen des Monomeren unter einer Stickst off atmosphäre auf -800O gibt man in den Autoklaven mit Hilfe
einer Injektionsspritze:
12,5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 6,66 g einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Gehalt in Beispiel
1 angegeben ist,
danach 5,70 g Triäthylaluminiu», das entspricht 50 Milligramaatoaen
Aluminium«
Nach 6 Stunden wird die Polymerisation gestoppt; man erhält
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so 3 S Harz; der mittlere stündliche Umwandlungsgrad "beträgt
0,1 %.
Man führt die in Beispiel 1 angegebene Polymerisation bei
einer Temperatur von -400O anstatt bei -200O durch·
Nach 6 Stunden wird die Polymerisation gestoppt} man erhält so 33 g Harz; der mittlere stündliche Umwandlungsgrad beträgt
1,1 %.
Man führt die in Beispiel S beschriebene Polymerisation durch,
ohne jedoch auf die Abwesenheit von Sauerstoff zu achten.
Man stellt fest, daß die Anwesenheit von 7»5 Milligrammäquivalenten
gasförmigen Sauerstoffs den mittleren stündlichen Umwandlungsgrad auf 0,1 % absinken läßt, wobei die nach 6-stündiger
Polymerisation erhaltene Gewichtsmenge an Harz 3 g beträgt.
Diese Beispiele sollen zeigen, daß die besten mittleren stündlichen
Ausbeuten bei Polymerisationen von Vinylchlorid, die bei -2O0O in Gegenwart des Systems Triäthylaluminium-Monochloracetylperoxyd
durchgeführt werden, erhalten werden, wenn das Verhältnis Milligrammatome aktiver Sauerstoff/Milligrammatome
Aluminium, abgekürzt O*/Al, 3/4 ist.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 werden 500 g Vinylchlorid eingesetzt und in einem 1 1-Autoklaven Polymerisationen
unterworfen. Diese Polymerisationen werden nach 6 Stunden
oder wenn 20 % des eingesetzten Vinylchlorids polymerisiert
sind gestoppt.
In der folgenden Tabelle I sind die Ergebnisse zusammengefaßt,
die bei Verwendung des oben genannten katalytischen Systems bei zunehmenden Werten des Verhältnisses O*/Al erhalten werden·
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- ίο -
Beispiel | Milligramm atome Al |
Milligramm- atome 0* |
Verhältnis O*/Al |
Mittlere stündliche Ausbeute |
10 | 7,5 | 0,9375 | 1/8 | 0,1 |
11 | 3,75 | 0,9375 | 1/4 | 2,75 |
12, | 7,5 | 1,875 | 1/4 | 5,33 |
13 | 15 | 3,75 | 1/4 | 6,82 |
14 | 7,5 | 2,34-3 | 5/16 | 6,58 |
15 | 7,5 | 2,8125 | 3/8 | 6,93 |
16 | 7,5 | 3,75 | 1/2 | 7,50 |
17 | 7,5 | 5,625 | 3/4 | 8 |
18 | 7,5 | 7,5 | 1 | 7,54 |
19 | 7,5 | 15 | 2 | 4,29 |
Die Bestimmung der Vicat-Erweichungstemperatur, die mit einer
beispielsweise in Beispiel 16 nach dem Waschen und Absaugen erhaltenen Harzprobe durchgeführt wird, zeigt, daß der Vicat-Punkt
in der Größenordnung von 95°C liegt.
Die Messung der grundmolaren Viskositätszahl der gleichen Probe in Cyclohexanon bei 70°C zeigt eine grundmolare Viskositätszahl
von 216 ml/g.
Diese Beispiele sollen zeigen, daß die besten mittleren stündlichen
Ausbeuten bei Polymerisationen von Vinylchlorid bei -400C in Gegenwart des Systems Triäthylaluminium-Monochloracetylperoxyd
erhalten werden, wenn das Verhältnis O*/Al 1/4 ist.
Diese Polymerisationen werden ebenfalls in einem 1 1-Autoklaven
durchgeführt, wobei man von 500 g Vinylchlorid ausgeht, und
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nach 6 Stunden oder wenn 20 % des eingesetzten Vinylchlorids
polymerisiert sind, gestoppt« Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II angegeben.
! Beispiel | Milligramm atome Al |
Milligramm- atome 0* |
Verhältnis O*/Al |
Mittlere stündliche Ausbeute |
20 21 22 23 24 |
4,167 8,334 7,5 12,5 16,66 |
1/12 1/6 1/4 1/4 1/3 |
2,6 2,78 4,3 2,7 |
|
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gibt man bei 200O
550 g flüssiges Vinylchlorid. Nach dem Entgasen von 50 g Vinylchlorid und dem Abkühlen des Monomeren unter einer Stickstoffatmosphäre
auf -400C gibt man in den Autoklaven mit Hilfe
einer Injektionsspritze:
16,65 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 8,86 g einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Ge- :
halt in Beispiel 1 angegeben ist,
danach 9,9 g Triisobutylaluminium, das entspricht 50
Milligrammatomen Aluminium.
Nach 6 Stunden stoppt man die Polymerisat ion; man erhält so
94 g Hare; der stündliche Uawandlungsgrad beträgt 3,1 %.
Man führt die in Beiepiel 13 angegebene Polymeriiation durch,
wobei man Jedoch das Syetem Iriiaobutylaluminium-Monoohlor-
acetylperoxyd durch ein katalytisches System ersetst, das
besteht aus:
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9,9 S Triisobutylaluminium, das entspricht 50 Milligrammatomeii
Aluminium,
16,65 Milligrammatomen aktivem Sauerstoff in Form von
20,46 g einer Lösung von a-öhloroaproylperoxyd in Hexan mit
einem Gehalt von 1,3 g aktivem Sauerstoff auf 100 g Lösung*
Nach 6 Stunden stoppt man die Polymerisation; man erhält so 31 g Harz; der mittlere stündliche Umwandlungsgrad "beträgt
1,0 %.
Man führt die in Beispiel 13 angegebene Polymerisation durch, indem man das System Triisobutylaluminium-Monochloracetylperoxyd
durch ein katalytisches System ersetzt, das besteht aus:
9,9 g Triisobutylaluminium, das entspricht 50 Milligrammatomen
Aluminium,
16,65 Milligrammatomen aktivem Sauerstoff in Form von 20,46 g einer Lösung von a-Chlorlauroylperoxyd in Hexan mit
einem Gehalt von 1,3 g aktivem Sauerstoff in 100 g Lösung·
Nach 6 Stunden stoppt man die Polymerisation; man erhält so 25 g Harz; der mittlere stündliche Umwandlungsgrad beträgt 0,8 %·
Man führt die in Beispiel 13 angegebene Polymerisation durch,
indem man das System Triisobutylaluminium-Monochloracetylperoxyd durch ein katalytisches System ersetzt, das besteht aus:
9,9 g Triisobutylaluminium, das entspricht 50 Milligrammatomen
Aluminium,
16,65 Milligrammatomen aktivem Sauerstoff in Form von 20,46 g einer Lösung von α,α-Dichlorpropionylperoxyd in Hexan
mit einem Gehalt von 1,3 g aktivem Sauerstoff in 100 g Lösung.
Nach 6 Stunden stoppt man die Polymerisation; man erhält so 38 g Harz; der stündliche Umwandlungsgrad beträgt 1,3 96.
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- 13 Beispiel 29
In einen 10 1-Autoklaven aus rostfreiem Stahl, der mit
einem Ankerrührer und einer Doppelwand versehen ist, in der eine Kühlflüssigkeit zirkuliert, werden "bei 200O 3 kg
flüssiges Vinylchlorid gegeben. Nach dem Entgasen von 100 g Vinylchlorid kühlt man das Monomere auf -40°0 ab und gibt
dann zu:
43,5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 23 »2 g einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Gehalt
in Beispiel 1 angegeben ist,
danach 19»8 g Triäthylaluminium, das entspricht 174 Milligrammatomen Aluminium·
Nach 7-stündiger Polymerisation erhält man 764 g Harz; der
mittlere stündliche Umwandlungsgrad beträgt 3,8 %.
Die Messung der Vicat-Erweichungstemperatur, die mit einer nach dem Waschen und Absaugen erhaltenen Harzprobe durchgeführt
wird, zeigt, daß der Vicat-Punkt bei 98°0 liegt.
; Beispiel 30 .
In den in Beispiel 1 beschriebenen 1 1-Autoklaven gibt man
bei -150C 500 g Vinylchlorid. Nach dem Entgasen von 50 g
Vinylchlorid kühlt man den Autoklaven auf -20°0 ab, gibt dann 50 g Vinylacetat zu, was einem Gewichtsverhältnis von
Vinylchlorid/Vinylacetat von 90/10 entspricht. Anschließend gibt man in den Autoklaven mit Hilfe einer Injektionsspritze:
12,5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in form von 6,66 g einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Gehalt in Beispiel
1 angegeben ist,
danach 1,425 g Triäthylaluminium, das entspricht 12,5 Milligrammatomen Aluminium.
Nach 6-stündiger Mischpolymerisation erhält man 105 β Harz,
das entspricht einer mittleren stündlichen Ausbeute von 3,5 %.
909836/148t
Man stellt fest, daß das erhaltene Mischpolymerisat 96,5 Gew.% Vinylchlorid und 3,5 Gew.% Vinylacetat enthält.
Die Messung der Vicat-Erweichungstemperatur, die mit einer nach dem Waschen und Absaugen erhaltenen Probe des Mischpolymerisats
durchgeführt wird, zeigt, daß dieses Mischpolymerisat einen Vicat-Punkt von 920O aufweist.
Die grundmolare Viskositätszahl dieses Mischpolymerisats beträgt bei 7O0O in Cyclohexanon 272 ml/g.
Man stellt fest,· daß der Vicat-Punkt dieses Mischpolymerisats
oberhalb desjenigen der klassischen Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisate
liegt.
In den in Beispiel 1 beschriebenen 1 1-Autoklaven gibt man
bei -15°0 500 g Vinylchlorid. Nach dem Entgasen von 50 g
Vinylchlorid kühlt man den Autoklaven auf -200O ab, gibt
dann 50 g Propylen zu, was einem Gewichtsverhältnis von Vinylchlorid/Propylen
von 90/10 entspricht.
Anschließend gibt man in den Autoklaven mit Hilfe einer Injektionsspritze:
12,5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 6,66 g einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Gehalt in Beispiel
1 angegeben ist,
danach 1,425 g Triäthylaluminium, das entspricht 12,5
Milligrammatomen Aluminium.
Nach 6-stündiger Mischpolymerisation erhält man 80,7 g Harz, das entspricht einer mittleren stündlichen Ausbeut© von 2,69 %·
Man stellt fest, daß das erhaltene Mischpolymerisat 91»5 Gew.%
Vinylchlorid und 8,5 Gew.% Propylen enthält.
Die Messung der Vicat-Erweichungstemperatur, die mit einer nach dem Waschen und Absaugen erhaltenen Probe des Mischpolymerisats
durchgeführt wird, zeigt, daß dieses Mischpolymerisat einen Vicat-Punkt von 86°0 aufweist.
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Die grundmolare Viskositätszahl dieses Mischpolymerisats
beträgt bei 7O°C in Cyclohexanon 131 ml/g·
Man stellt fest, daß das erhaltene Mischpolymerisat einen erhöhten Prozentsatz an Propylen in der Kette enthält.
In ein Glasrohr bringt man bei -200O unter Stickstoff 10 g
(86 mMol) Trifluorchloräthylen und 10 g (160 mMol) Vinylchlorid·
Anschließend gibt man zu:
0,5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 266 mg einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Gehalt in Beispiel
1 angegeben ist,
danach 228 mg Triäthylaluminium, das entspricht 2 Milligrammatomen
Aluminium·
Nach 4 1/2-stündiger Mischpolymerisation gießt man den Inhalt
des Rohres auf 10 g Methanol und saugt dann das gebildete Mischpolymerisat ab; man erhält so 4,9 g trockenes Produkt,
dessen grundmolare Viskositätszahl bei 700O in Cyclohexanon
82,5 ml/g beträgt.
Sie quantitative Elementaranalyse zeigt, daß das erhaltene
Mischpolymerisat 12,45 Gew.% Fluor enthält, das entspricht
15,45 umgewandelte Mole Trifluorchlorethylen auf 100 Mole Monomere·
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gibt man bei 200C
550 g flüssiges Vinylchlorid. Nach dem Entgasen von 50 g Vinylchlorid und dem Abkühlen des Monomeren unter Stickstoff
auf -40°C gibt man in den Autoklaven mit Hilfe einer Injektionsspritze:
12,5 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 6,66 g einer Lösung von Monochloraoetylperoxyd, deren Gehalt in Beispiel
1 angegeben ist,
danach 50 Milligraeaatoae Aluminium in Form von Diiao-
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butylaluminiumhydrid.
Nach 5 Stunden wird die Polymerisation gestoppt; man erhält
so 18 g Harz, das entspricht einem mittleren stündlichen Umwandlungsgrad von 0,72 %.
Man führt die in Beispiel 33 beschriebene Polymerisation
durch, wobei man die in Form von Diisobutylaluminiumhydrid eingesetzten 50 Milligrammatome Aluminium ersetzt durch:
50 Milligrammatome Aluminium in Form einer Mischung aus
hydrid
1 Mol Diäthylaluminium/ünd 1 Mol Triäthylaluminium. Nach 2 Stunden wird die Polymerisation gestoppt; man erhält so 11 g Harz, das entspricht einem mittleren stündlichen Umwandlungsgrad von 1,1 %,
1 Mol Diäthylaluminium/ünd 1 Mol Triäthylaluminium. Nach 2 Stunden wird die Polymerisation gestoppt; man erhält so 11 g Harz, das entspricht einem mittleren stündlichen Umwandlungsgrad von 1,1 %,
Man führt die in Beispiel 33 beschriebene Polymerisation
durch, indem man die in Form von Diisobutylaluminiumhydrid eingesetzten 50 Milligrammatome Aluminium ersetzt durch:
50 Milligrammatome Aluminium in Form von Diäthylchloraluminium.
Nach 2 Stunden 10 Minuten wird die Polymerisation gestoppt; man erhält so 12 g Harz, das entspricht einem mittleren stündlichen
Umwandlungsgrad von 1,1 %.
In den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven gibt man bei 200C
550 g flüssiges Vinylchlorid. Nach dem Entgasen von 50 g Vinylchlorid und dem Abkühlen des Monomeren unter Stickstoff
auf -150O gibt man in den Autoklaven:
2 Milligrammatome aktiven Sauerstoff in Form von 1,06 g einer Lösung von Monochloracetylperoxyd, deren Gehalt in Beispiel
1 angegeben ist,
danach 8 Milligrammatome Aluminium in Form von Diäthylchlor
aluminium ·
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Nach 3 Stunden 4-5 Minuten stoppt man die Polymerisation;
man erhält so 29 g Harz« das entspricht einer mittleren stündlichen Ausbeute von 1,54· %·
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten
auf der Basis von Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß eine Monomerzusammen«etzung auf der Basis
von Vinylchlorid in Abwesenheit von Sauerstoff bei einer Temperatur zwischen -10O0O und +200O und vorzugsweise zwischen
-800O und + 100O in Gegenwart eines katalytischen Systems in
Masse polymerisiert oder mischpolymerisiert wird, das besteht aus:
einem α-halogenierten Diacylperoxyd der allgemeinen Formel
R X
-0-0-0- C -E
in der X ein Halogenatom wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod,
Y ein Wasserstoff- oder Halogenatom wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod, R ein Wasserstoffatom oder einen gesättigten oder
ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls einen oder mehrere
verschiedene Substituenten, insbesondere Halogenatome trägt, oder einen Cycloalkan-, Cycloalken- oder gegebenenfalls aromatischen
oder heterocyclischen Rest bedeuten, der einen oder mehrere verschiedene Substituenten, insbesondere Halogenatome,
oder keinen Substituenten trägt,
einer aluminiumorganischen Verbindung der allgemeinen Formel -n
AU—H2
in der R^ einen gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen, Ro ein Wasserstoff-, Halogenatom wie
Fluor, Chlor, Brom oder Jod, oder einen gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, R* ein
Wasserstoff-, Halogenatom wie Fluor, Chlor, Brom oder Jod, oder einen gegebenenfalls verzweigten Alkylrest mit 1 bis
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Kohlenstoffatomen bedeuten·
2. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten
auf der Basis von Vinylchlorid nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden, getrennt oder in Kombination
angewendeten zusätzlichen Merkmale:
a) als a-halogenierte Diacylperoxyde, die in dem katalytischen
System eingesetzt werden können, können insbesondere Monochloracetylperoxyd, α-Chlorlauroylperoxyd, α,α-Dichlorpropionylperoxyd,
a-Ohlorcaproylperoxyd verwendet werden,
b) als aluminiumorganische Verbindungen, die in dem katalytischen System eingesetzt werden können, können insbesondere
Triäthylaluminium, Tripropylaluminium, Triisobutylaluminium,
Triisohexylaluminium, Diäthylaluminiumhydrid. Di-/niumhydrJl
.... , _ . . ., „ .... , _ . . ,. , , ...DiisobutvlaluBii
athylalummiumchlorid, Monoathylaluminiumdichlorxd/ verwendet
werden,
c) die a-halogenierten Diacylperoxyde werden in Mengen in der Größenordnung von 0,0005 bis 0,2 Gew,96 und vorzugsweise
in der Größenordnung von 0,001 bis 0,1 Gew.% aktivem Sauerstoff, bezogen auf das Gewicht der Monomerzusammensetzung,
verwendet,
d) die aluminiumorganischen Verbindungen werden in Mengen in der Größenordnung von 0,001 bis 50 und vorzugsweise in der
Größenordnung von 0,02 bis 15 Milligrammatomen Aluminium pro Milligrammatom aktivem Sauerstoff verwendet, : ä
e) wenn die Polymerisate oder Mischpolymerisate auf der Basis von Vinylchlorid bei -200O in Gegenwart des Systems
Triäthylaluminium-Monochloracetylperoxyd hergestellt werden, ist in dem katalytischen System das Verhältnis der aktiven
Sauerstoffatome des a-halogenierten Peroxyds zu den Aluminiumatomen der aluminiumorganischen Verbindung vorzugsweise etwa
f) wenn die Polymerisate oder Mischpolymerisate auf dtr \.
Basis von Vinylchlorid bei -A-O0O in Gegenwart des System«
Triäthylaluminium-Monoohloracetylperoxyd hergestellt werden,
ist in dem katalytischen System das Verhältnis der aktiven
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Sauerstoffatome des α-halogenierten Peroxyds zu den Aluminiumatomen
der aluminiumorganischen Verbindung vorzugsweise etwa 1/4,
g) als Gomonomere, die mit Vinylchlorid mischpolymerisiert werden können, können insbesondere Propylen, Äthylen,
Buten, Acrylnitril, Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Styrol Tr if luorch
verwendet werden. loräthylen
3. Als neue industrielle Produkte die Polymerisate und Mischpolymerisate
auf der Basis von Vinylchlorid wie sie insbesondere nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
erhalten werden.
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