CH421487A - Vorrichtung zur Behandlung fortlaufender Folienbahnen mit Randwülsten im gespannten Zustand - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung fortlaufender Folienbahnen mit Randwülsten im gespannten ZustandInfo
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Description
Vorrichtung zur Behandlung fortlaufender Folienbahnen mit Randwiilsten im gespannten Zustand Es ist bekannt, Folienbahnen, die beiderseits mit Randwülsten versehen sind, fortlaufend zu verstrekken oder zu schrumpfen, indem diese an den Randwülsten durch Paare von leerlaufenden, schräggestellten Rollen gehalten werden, oder indem die Randwülste in mit einem Schlitz versehenen, ortsfesten Kanälen geführt werden, wobei der Schlitz breit genug für den Durchlauf der Folie und schmal genug ist, um ein Hindurchrutschen der Wülste zu verhindern. Der grosse Nachteil dieser Anordnungen beruht darin, dass sich die Reibungswiderstände der Rollen bzw. der Folie in den Kanälen - die noch zur Verringerung der Reibung bekannterweise mit Kunststoffeinlagen versehen sind - auf der ganzen Länge der Bahn summieren und durch den Zug in der Folie am Abzugsende überwunden werden müssen. Nur solange die Querspannungen in der Folie gering bleiben und auch die gesamte Länge der Vorrichtung gering ist, können diese Zugkräfte von der Folie selbst ohne Reissen am Abzugsende - wo diese Kräfte ihren maximalen Wert erreichen - ausgehalten werden. Ein anderer Nachteil dieser Anordnungen beruht darin, dass es schwierig ist, eine gerissene Folie wieder einzuführen, da keine Transportmittel vorgesehen sind, die den neuen Anfang der nachfolgenden Folienbahn weiterfördern. Da bei konstanter Arbeitsgeschwindigkeit die zur Verfügung stehende Behandlungszeit proportional der Länge der Behandlungsstrecke ist, ist es andererseits erwünscht, möglichst lange Anordnungen zu bauen. Da die Abzugskraft bei den oben erwähnten Vorrichtungen schneller als linear mit der Länge ansteigt, wenn noch erhebliche Querkräfte wirksam sind, gelangt man sehr schnell an eine durch die Folienfestigkeit bedingte Grenze ftir die Länge der Behandlungsstrecke. Besonders schwierig werden die Verhältnisse, wenn die Folie während einer beispielsweise thermischen oder chemischen Behandlung einen Zustand geringer Festigkeit durchläuft, was in Wirklichkeit oft eintritt. Es wurde nun gefunden, dass unabhängig von den Festigkeitseigenschaften der Folie praktisch beliebig lange Behandlungsstrecken gebaut werden können, wenn die als Folge der relativen Bewegung zwischen den Rollen oder dem Kanal und der Folie entstehenden Reibungskräfte und damit die schädlichen Folienbelastungen durch die Verwendung von mitlaufenden, für die Aufnahme der Randwulst dienenden Kanälen vermieden werden. Gegenstand vorliegender Erfindung ist daher eine Vorrichtung zur Behandlung fortlaufender, mit Randwülsten versehenen Folienbahnen im gespannten Zustand mit beidseitig der Bahn angeordneten, seitwärts schwenkbaren Trägern, an denen Führungskanäle für die Wülste der Bahn angeordnet sind, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Führungskanäle an mindestens einer mit separatem Antrieb versehenen, an Trägern angeordneten Transportvorrichtung befestigt sind. Die zwischen den die Kanäle bildenden Konstruktionselementen und dem feststehenden Teil der Anordnung auftretenden Reibungskräfte können durch passende, vorzugsweise endlose Ketten- oder Seiltriebe aufgefangen werden. Wenn z. B. der Kettenzug an mehreren Stellen der Behandlungsstrecke mit angetriebenen Zahnrädern in Eingriff gebracht wird, kommt man mit relativ geringen Kettenstärken aus. Da die mitlaufenden, für die Aufnahme der Randwulst dienenden Führungskanäle auf vielerlei bekannte Weisen divergierend oder konvergierend zur laufenden Folienbahn einstellbar angeordnet werden können, besteht die Möglichkeit, diese durch Eigenantrieb in Richtung der Folienbahn bewegte Anordnung auch zur Verntreckung oder Schrumpfung der mit Randwülsten versehenen Folien zu verwenden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrichtung. Die mit der Folienbahn selbständig umlaufenden Führungskanäle für die Randwülste der Bahn sind dabei an Trägern angeordnet, welche in divergierender Stellung dargestellt sind. Fig. 2 zeigt eine von der Folienseite der Vorrichtung aus gesehene Seitenansicht zweier Gelenkkettentriebe mit gegenseitig in Eingriff kommenden Einzelgliedern, die miteinander die Wülste der Folie lose umfassenden, mitlaufenden Wulstführungskanäle bilden. Fig. 3 veranschaulicht einen Querschnitt durch die beiden an einem Träger angeordneten Kettentriebe mit den, den umlaufenden Führungskanal bildenden, miteinander in Eingriff kommenden Gliedern. Wie aus den Abbildungen zu ersehen ist, wird jeder der die beiden Randwülste der Folienbahn umfassenden Führungskanäle aus einer Vielzahl von an zwei parallel übereinander angeordneten Kettenzügen angebrachten, einzelnen übereinander passenden Gliedern gebildet, in deren nach aussen liegender Fläche jeweils ein Teil des Kanalprofils eingearbeitet ist und die sich am Anfang der Kettentriebe paarweise mit ihren profilierten Flächen gegeneinander legen, so dass das vollständige Kanalprofil gebildet ist, und die sich am Ende der Kettentriebe wieder voneinander lösen, um anschliessend wieder an den Anfang der endlosen Kettentriebe zurückzukehren. Im einzelnen ist mit 1 die zu behandelnde Folie bezeichnet, die mit den Randwülsten 2 ausgestattet ist. Die Gelenkkettentriebe 3 und 4 tragen aussen Glieder 5 und 6, die, wenn sie miteinander in Eingriff stehen (Fig. 2 und 3), den Führungskanal für einen Randwulst der Folienbahn bilden. An jeder Seite der Folienbahn sind zwei zusammen arbeitende Gelenkkettentriebe 3, 4 angeordnet (siehe Fig. 1). Die Gelenkkettentriebe 3 und 4 mit den, den Führungskanal bildenden Gliedern 5 und 6 laufen über angetriebene Zahnräder 7 und werden durch bekannte, nicht dargestellte Vorrichtungen unter geeigneter Spannung gehalten. Die Kanalglieder 5 und 6 sind mit den eigentlichen, ihr Zusammenwirken zur Bildung des Kanals beeinflussenden Kettengliedern 8 konstruktiv zu einer Einheit gemäss Fig. 3 vereinigt. Zur Bildung eines für die Aufnahme einer Randwulst geeigneten, masshaltigen Kanals ist es unbedingt erforderlich, dass die Kanalglieder 5 und 6 mit einer Kraft aneinandergepresst werden, die ausreicht, um ein Aufbrechen des Kanals infolge der Kraftwirkungen der separat gezogenen Folie 1, 2 zu verhindern. Dazu laufen die Rollen 9 der Kettenglieder 8 im gesamten Bereich, wo der Kanal gebildet wird, auf Schienen 10, die über die Bolzen 11 mit Hilfe der Federn 12 und der Schraube 13 auf die Kanalglieder 5 und 6 die erforderliche Andruckkraft übertragen. Jedes Kanalglied 5 des einen Kettentriebes 3 greift mit einer Erhöhung so in eine entsprechende Vertiefung des mit ihm zum Eingriff kommenden Kanalgliedes 6 des anderen Kettentriebes 4 ein, dass die von den Schienen 1G auf diese übertragenen Andrucklcräfte auf beiden Seiten der Erhöhung bzw. Vertiefung zur Wirkung kommen, der obere und untere Teil des in die Glieder 5 bzw. 6 eingegrabenen Kanals genau übereinander liegen und der vorgesehene Kanal für den Randwulst der Folie und der Spalt für die Folie selbst zwischen den Endflächen der beiden miteinander in Eingriff gebrachten Glieder eingehalten wird. Die nach der Bahnmitte zu gerichtete Querkraft der zu verstreckenden Folie auf die zusammengeklemmten Glieder 5 und 6 wird durch Kugellager 14 aufgefangen. Das Gehäuse 15 kann aus zwei Teilen bestehen, die auf einer gemem- samen Grundplatte 16, die eine der beidseitig der Bahn angeordneten, seitwärts schwenkbaren Träger bildet, mit Hilfe der Schrauben 17 befestigt sind. Die Grundplatten 16 können, in Laufrichtung der Folienbahn und der Kettentriebe gesehen, parallel, divergierend oder konvergierend eingeschwenkt werden. Bei sehr langen Ketten kann in bestimmten Abständen die Schiene 10 unterbrochen werden, um ein von aussen angetriebenes Zahnrad einzusetzen und auf diese Weise die Kette von einem übermässigen, sich infolge der Reibung summierenden Längszug zu entlasten. Zwecks besserer Einführung der Randwulst in den sich bildenden Kanal können am Einlauf geeignete Führungsschienen (nicht dargestellt) vorgesehen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Behandlung fortlaufender, mit Randwülsten versehenen Folienbahnen im gespannten Zustand mit beidseitig der Bahn angeordneten, seitwärts schwenkbaren Trägern, an denen Führungskanäle für die Wülste der Bahn angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskanäle an mindestens einer mit separatem Antrieb versehenen, an Trägern angeordneten Transportvorrichtung be festigt sind.UNTERANSPRUCH Vorrichtung gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jeder einen Randwulst der Folienbahn umfassende Kanal aus einer Vielzahl von an zwei parallel übereinander angeordneten endlosen Ketten oder Seiltrieben angebrachten einzelnen Passgliedern gebildet ist, in deren nach aussen liegender Fläche jeweils ein Teil des Kanalprofils eingearbeitet ist, und die sich am Anfang der Kettentriebe paarweise mit ihren profilierten Flächen gegeneinander legen, so dass das vollständige Kanalprofil gebildet ist, und die sich am Ende der Kettentriebe wieder voneinander lösen.
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