Einrichtung zum Aufspulen von Textilfäden Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Einrich tung zum Aufspulen von Textilfäden mit einer Mehr zahl von Spulenkörpern, die auf mindestens eine Spindel auswechselbar aufgesetzt werden, wobei ein Führungsteil zur Zentrierung des Spulenkörpers auf der Spindelachse und eine Mitnehmerkuppelung zum Kuppeln des Spulenkörpers mit der Spindel vorhan den ist.
Das untere Ende des röhrenförmigen Spu- lenkörpers ist an einem auf der Spindel angeord neten Führungsteil zentriert und die eine Hälfte der Mitnehmerkupplung ist auf der Spindel an deren freiem Ende drehfest angeordnet.
Der Führungsteil ist bei einem Ausführungsbei spiel als Zentrifugalkupplung ausgebildet, z. B. durch Anordnung von federnden Zungen, die bei Rotation der Spindel durch die Zentrifugalkraft gegen die In nenwand des Spulenkörpers gepresst werden, oder durch die Anordnung beweglicher Teile, die bei Ro tation der Spindel durch die Zentrifugalkraft gegen die Innenwand des Spulenkörpers gepresst werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Ver besserung der eingangs genannten Einrichtung und ist dadurch gekennzeichnet, dass die am freien Ende der Spindel angeordnete Mitnehmerkupplung als Rei bungskupplung mit in radialer Richtung verspann baren Mitndhmerelementen ausgebildet ist.
Diese Mitnehmerkupplung kann z. B. mit Kugeln, zylindrischen Walzen oder schwenkbar angelenkten Plättchen ausgestattet sein, die bei der Rotation der Spindel durch, die Zentrifugalkraft gegen die Innen- wand des Spulenkörpers gepresst werden.
Der auf der Spindel befestigte Kupplungsteil der Mitnehmer- kupplung kann mit einer Nute versehen sein, in der sich eine Kugel befindet, die bei einer Relativbewe gung der beiden Kupplungsteile zwischen denselben eingeklemmt wird. Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der beigefügten Zeichnung im Folgen den ausführlich beschrieben, es zeigt: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Mit.
nehmerkupplung am oberen Ende einer Spindel und den Spulenkörper; Fig. 2 eine Ansicht von oben von der in Fig. 1 dargestellten Mitnehmerkupplung; Fig. 3, 4 und 5 je eine weitere Ausführungsform der Mitnehmerkupplung in Draufsicht.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist am Ende der Spindel 7 eine kreisförmige Seheibe 22 mittels Schrauben 33 befestigt. Diese Schrauben 33 sind in eine Nabe 32 der Scheibe 22 eingeschraubt und drücken gegen die Spindel 7, so dass die Scheibe 22 sowohl gegen Ver drehung als auch gegen achsiale Verschiebung ge sichert ist. Selbstverständlich kann die Scheibe 22 auch in irgend einer andern geeigneten Weise am Ende der Spindel befestigt werden. Der äussere Durchmesser der Scheibe 22 ist nicht ganz so gross wie der innere Durchmesser des auf die Spindel auf zusetzenden Spulenkörpers 1.
Am Umfang der Schei be 22 sind eine Anzahl radial gerichteter Bohrungen 23 vorgesehen, die vorzugsweise in gleichen Winkel- abständen voneinander angeordnet sind. Vorteilhaf- terweise sind vier oder acht solche radial gerichtete Bohrungen 23 vorgesehen. Die äusseren Kanten die ser Bohrungen 23 sind leicht nach innen vorstehend, d. h. die Oeffnung der Bohrung ist verengt, damit die in den Bohrungen vorhandenen Kugeln 24 nicht aus den Bohrungen herausfallen können.
Wenn die Spin del 7 sich zusammen mit der Scheibe 22 dreht, so werden diese Kugeln 24 durch die Zentrifugalkraft nach aussen gegen die Innenwand des Spulenkörpers 1 gepresst. Die Kugeln stehen über den Umfang der Scheibe 22 hervor und bewirken eine Reibung zwi- sehen der Scheibe und dem Spulenkörper 1, wodurch der Spulenkörper mit der Scheibe drehfest gekuppelt und von dieser mitgenommen wird, wenn sich die Scheibe 22 dreht.
Die Reibung zwischen Kugeln und Spulenkörper kann durch die Anordnüng von Druck federn 26 noch vergrössert werden. Diese Druck federn befinden sich im Innern der Bohrung 23 und haben das Bestreben, die Kugeln 24 gegen die Innen wand des Spulenkörpers 1 zu pressen und somit die Wirkung der Zentrifugalkraft zu unterstützen.
Im Beispiel nach Fig.3 sind die Kugeln durch zylindrische Walzen 25 ersetzt; die übrigen Teile der Vorrichtung sind gleich wie in Fig. 1 und 2.
In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Mitnehmerkupplung dargestellt. Eine am Ende der Spindel 7 befestigte Scheibe 30 ist mit einer ringför migen Nute 31 versehen.
Bei einem nicht dargestell ten Ausführungsbeispiel können drei aufeinander- liegende an der Spindel 7 befestigte Scheiben vor gesehen sein, von denen die mittlere einen kleineren Durchmesser besitzt als die beiden äusseren, so dass die drei Scheiben zusammen ebenfalls eine ringför mige Nute bilden.
In der Nute 31 sind eine Anzahl schwenkbar angelenkte Plättchen 34 vorgesehen, die an Bolzen 35 befestigt sind, welche in den Seitenwänden der Nute 31 gelagert sind.
Unter der Wirkung der Zentrifugalkraft werden diese Plättchen 34 aus der Nute 31 herausgeschwenkt und gegen die Innenwand des Spulenkörpers 1 gepresst, wodurch eine Reibung erzeugt wird, durch die eine Mitnahme des Spulen körpers gewährleistet wird, wenn die Scheibe sich dreht.
Mit wachsender Tourenzahl wird die Zentri- fugalkraft grösser und die Plättchen 34 werden stär ker gegen den Spulenkörper gepresst. Wenn die Spin del 7 stillsteht, so genügt es, den Spulenkörper etwas im entgegengesetzten Sinne zurückzudrehen, damit die Plättchen 34 in die Nute hineingeschwenkt wer den, wodurch der Spulenkörper entfernt werden kann.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Mitnehmerkupplung dargestellt. In einer Scheibe 29 sind am Umfang eine Anzahl Aussparungen 27 vor gesehen, die vorzugsweise in gleichen Abständen an geordnet sind. Vorteilhafterweise sind vier oder acht solcher Aussparungen vorgesehen.
Der Boden dieser Aussparungen 27 bildet eine Sehne zum Umfangkreis der Scheibe 29, d. h. dieser Boden steht senkrecht zu einer durch die Mitte der Aussparung 27 hindurch gehende Diagonale der Scheibe 29. In dieser Ausspa rung 27 ist eine Kugel 28 vorgesehen, die sich in der Aussparung frei verschieben kann, die aber durch nicht dargestellte Mittel gegen ein Herausfallen aus der Aussparung gesichert ist.
Die Kugel 28 ragt über den Umfang der Scheibe 26 heraus, und zwar um so mehr, je weiter sich die Kugel aus der gezeichneten Mittelstellung gegen eine der beiden Enden der Aus sparung 27 bewegt. Durch eine Relativbewegung zwi schen Spulenkörper 1 und Scheibe 29, deren Aussen durchmesser praktisch mit dem Innendurchmesser des Spulenkörpers 1 übereinstimmt, wird die in der Aus sparung 27 befindliche Kugel 28 zwischen dem Boden der Aussparung 27 und der Innenwand des Spulen körpers 1 eingeklemmt,
wodurch eine Mitnahme des Spulenkörpers gewährleistet wird. Auch bei dieser Kupplung wird die Reibung zwischen der Kugel 28 und der Innenwand des Spulenkörpers noch durch die Zentrifugalkraft vergrössert.