EP1065304B1 - Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung für die Spindel einer Textilmaschine - Google Patents
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/04—Spindles
- D01H7/16—Arrangements for coupling bobbins or like to spindles
Description
Schließlich wird mit der DE 195 37 762 A1 eine technische Lösung beschrieben, die besonders für Spinnhülsen mit geringeren Gammassen geeignet sein soll. Hierbei ist eine beachtliche Beschleunigung beim Spindelanlauf erforderlich, um den drehbaren Ring in der Kugelführung zu verdrehen. Diese Lösung ist nicht dafür geeignet, größere Maßdifferenzen zwischen dem Hülseninnendurchmesser und dem Außendurchmesser der Hülsenkupplung zu überbrücken. Da die Mitnahmekörper bei Stillstand der Spindel infolge ihrer Eigenmasse nach unten fallen, ist eine Zentrierung der Hülse nicht mehr zu gewährleisten.
Der besondere Vorzug der vorgeschlagene Hülsenkupplung besteht darüber hinaus darin, daß es bereits im Stillstand der jeweiligen Spindel zu einer Zentrierung der Hülse bezüglich der Spindelachse kommt und damit Unwuchten mit den daraus resultierenden Folgen für die jeweilige Spindel und für die Hülsenbewicklung ausgeschlossen werden können. Dazu dienen die Mitnahmeelemente, die vom axial beweglichen Druckstück über die daran angeordneten Führungsschrägen gleichmäßig überwiegend radial verschoben werden und durch teilweisen Austritt aus den am Grundkörper der Hülsenkupplung ausgebildeten Aufnahmen die die Kupplung überdeckende Hülse gegen den Grundkörper verspannen. Im Arbeitszustand der Spindel werden bei den üblichen Drehzahlen nicht nur die Mitnahmeelemente infolge auftretender Fliehkräfte nach außen gegen die Hülseninnenwand gedrückt, sondern ebenfalls die arretierenden Fliehkraftelemente, die zwischen dem Druckstück und dem Endstück angeordnet sind. Diese verstärken die ohnehin auf das bewegliche Druckstück wirkenden Normalkräfte, wodurch die radialen Kräfte auf die Mitnahmeelemente noch weiter verstärkt werden. Bei Abschluß der Hülsenbewicklung und Spindelstillstand entfallen diese verstärkenden Kräfte, so daß die jeweilige Hülse problemlos von der Hülsenkupplung abgenommen werden kann, wobei lediglich die Kräfte überwunden werden müssen, die infolge der Eigenmasse des Druckstücks über die daran angeordneten Führungsschrägen auf die Mitnahmeelemente wirken.
Alternativ dazu beträgt die Differenz der Abmessungen zwischen dem Außenradius des Grundkörpers und dem Außenradius des mittleren zylindrischen Teils des Druckstücks wenigstens dem Gesamtmaß des kugelförmigen Teils des Mitnahmeelementes mit dem aufgesetzten kappenförmigen Teil des Mitnahmeelementes.
Zur Vermeidung des Austritts der Kugeln als ausschließliche Mitnahmeelemente sind die zylindrischen Bohrungen mit einer außenliegenden kalottenförmigen Verengung im Grundkörper ausgebildet.
Für die gleichmäßige Führung des Druckstücks bei der axialen Verschiebung nach unten durch die arretierenden Fliehkraftelemente reicht es aus, wenn zwischen dem Endstück und dem Druckstück wenigstens drei radial angeordnete Führungsbahnen ausgebildet sind.
Zur Vergrößerung der Kraftwirkung auf das axial verschiebliche Druckstück infolge insgesamt größerer Gesamtmassen der arretierenden Fliehkraftelemente kann die Anzahl der Führungsbahnen jedoch auch erhöht werden.
Wegen der relativen Unzugänglichkeit der installierten Hülsenkupplungen und insbesondere dieser Gleitbuchse wird für die Ausbildung dieser Gleitbuchse bevorzugt eine Kunststoffbuchse, beispielsweise aus PTFE, gewählt.
- Fig. 1
- den schematischen Längsschnitt einer Hülsenkupplung im Ruheund im Arbeitszustand mit zwölf kugelförmigen arretierenden Fliehkraftelementen und mit sieben kugelförmigen Mitnahmeelementen;
- Fig. 2
- die schematische Schnittdarstellung in der Schnittebene A-A der Fig. 1;
- Fig 3
- die schematische Schnittdarstellung in der Schnittebene B-B der Fig. 1;
- Fig. 4
- den schematischen Längsschnitt einer Hülsenkupplung im Ruheund im Arbeitszustand mit zwölf kugelförmigen arretierenden Fliehkraftelementen und mit acht Mitnahmeelementen, jeweils bestehend aus kappenförmigen und kugelförmigen Teilen des jeweiligen Mitnahmeelementes;
- Fig. 5
- die schematische Schnittdarstellung in der Schnittebene C-C der Fig. 4;
- Fig. 6
- den schematischen Längsschnitt eines Spindelschaftes mit aufgesetztem Klemmstück und insgesamt zwei versetzt angeordneten Hülsenkupplungen;
- Fig. 7
- den schematischen Längsschnitt einer Hülsenkupplung im Ruheund im Arbeitszustand mit sechs walzenförmigen arretierenden Flichkraftelementen und mit sieben kugelförmigen Mitnahmeelementen;
- Fig. 8
- die schematische Schnittdarstellung in der Schnittebene D-D der Fig. 7;
- Fig. 9
- die schematische Schnittdarstellung in der Schnittebene E-E der Fig. 7;
- Fig. 10
- den schematischen Längsschnitt einer Hülsenkupplung im Ruheund im Arbeitszustand mit sechs walzenförmigen arretierenden Fliehkraftelementen und mit acht Mitnahmeelementen, jeweils bestehend aus kappenförmigen und kugelförmigen Teilen des jeweiligen Mitnahmeelementes;
- Fig. 11
- die schematische Schnittdarstellung in der Schnittebene F-F der Fig. 10;
- Fig. 12
- den schematischen Längsschnitt einer Hülsenkupplung im Ruheund im Arbeitszustand mit sechs walzenförmigen arretierenden Fliehkraftelementen und mit vier kugelförmigen Mitnahmeelementen, die durch ein elastisches Band am Umfang des Grundkörpers abgedeckt sind;
- Fig. 13
- den schematischen Längsschnitt einer Hülsenkupplung im Ruheund im Arbeitszustand mit zwölf kugelförmigen arretierenden Fliehkraftelementen und mit vier Mitnahmeelementen, jeweils bestehend aus kappenförmigen und kugelförmigen Teilen des jeweiligen Mitnahmeelementes, ergänzt durch eine Druckfeder zwischen Druckstück und Endstück.
Bei der Montage der Hülsenkupplung wird nach dem Einsetzen der arretierenden Fliehkraftelemente 5 das Endstück 2 aufgesetzt, das ebenfalls zwölf Führungsbahnen 20 mit der entsprechenden Führungsschräge 9 aufweist. Das Endstück 2 sitzt auf dem Montagebund 17 des Grundkörpers 1 auf und wird bei Montageabschluß mit der formschlüssigen Verbindung 18 am Grundkörper 1 kraftschlüssig fixiert.
Mit dem vertikalen Aufsetzen und Fixieren der Hülsenkupplung am Spindelschaft 10 werden die Mitnahmeelemente 6 unter der Wirkung der Schwerkraft des beweglichen Druckstücks 3 durch die Führungsschräge 7, die mit einer Neigung von etwa 40° gegen die Horizontale ausgeführt ist, radial nach außen in die Aufnahmen 15 für die Mitnahmeelemente 6 im Grundkörper 1 verdrängt. Die Mitnahmeelemente 6 treten dabei aus dem Umfang des Grundkörpers 1 heraus und müssen beim Aufsetzen der Spulenhülse 11 in den Grundkörper 1 hineingedrückt werden. Wegen der formschlüssigen Führung des Druckstücks 3 am Spindelschaft 10 kommt es dabei selbsttätig bereits bei Spindelstillstand zu einer sicheren Zentrierung der Spulenhülse 11 zur Achse des Spindelschaftes 10. Die Führungsschrägen 8 und 9 für die arretierenden Fliehkraftelemente 5 in den Führungsbahnen 20 am Druckstück und am Endstück 2 weisen Neigungen von etwa 10° gegenüber der Horizontalen auf. Die Führungsschräge 8 für die arretierenden Fliehkraftelemente 5 am Druckstück 3 ist so ausgeführt, daß im Ruhezustand die arretierenden Fliehkraftelemente 5 in der Führungsbahn 20 die der Spindelachse nahegelegenste Stellung einnehmen. Damit kann das Druckstück 3 bedarfsweise nach oben zum Endstück 2 hin verschoben werden. Im Arbeitszustand ist dies nicht mehr möglich, da die arretierenden Fliehkraftelemente 5 in der jeweiligen Führungsbahn 20 nach außen geschleudert werden und damit nicht nur das Verschieben des Druckstücks 3 zum Endstück 2 hin verhindern sondern zugleich eine nach unter gerichtete axiale Kraft auf das Druckstück 3 ausüben. Dies bewirkt eine zusätzliche radiale Kraftkomponente auf die Mitnahmeelemente 6 und damit den sicheren Kraftschluß zwischen Hülenkupplung und Spulenhülse 11.
- 1
- Grundkörper
- 2
- Endstück
- 3
- Druckstück
- 4
- Gleitbuchse
- 5
- arretierende Fliehkraftelemente
- 6
- Mitnahmeelemente
- 7
- Führungsschräge für die Mitnahmeelemente am Druckstück
- 8
- Führungsschräge für die arretierenden Fliehkraftelemente am Druckstück
- 9
- Führungsschräge für die arretierenden Fliehkraftelemente am Endstück
- 10
- Spindelschaft
- 11
- Spulenhülse
- 12
- Klemmstück
- 13
- kugelförmiger Teil des Mitnahmeelementes
- 14
- kappenförmiger Teil des Mitnahmeelementes
- 15
- Aufnahme für die Mitnahmeelemente im Grundkörper
- 16
- Anschlagbund am kappenförmigen Mitnahmeelement
- 17
- Montagebund für den Sitz des Endstücks im Grundkörper
- 18
- formschlüssige Verbindung
- 19
- Druckfeder
- 20
- Führungsbahnen
- 21
- Gewindebohrung
- 22
- elastisches Band
Claims (20)
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung für die Spindel einer Textilmaschine, bestehend aus wenigstens drei Mitnahmeelementen, die in einer kraftschlüssig mit dem Spindelschaft verbundenen Hülsenaufnahme sich gegen die Innenwand der Hülse anlegend zentrisch angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenaufnahme aus einem Grundkörper (1), einem darin axial beweglich angeordneten Druckstück (3) und einem fest mit dem Grundkörper verbundenen Endstück (2) besteht,
daß die Mitnahmeelemente (6) als zwischen dem Grundkörper (1) und dem Druckstück (3) überwiegend radial beweglich angeordnete Mitnahmeelemente (6) ausgebildet sind,
daß am Druckstück (3) mit den Mitnahmeelementen (6) im Kontakt stehende Führungsschrägen (7) in Form eines konisch ausgebildeten Bundes angeordnet sind,
daß zwischen dem Druckstück (3) und dem Endstück (2) überwiegend radial verschiebliche arretierende Fliehkraftelemente (5) angeordnet sind und
daß wenigstens eine der im Kontakt mit den arretierenden Fliehkraftelementen (5) befindlichen Flächen des Druckstücks (3) und des Endstücks (2) als Führungsschräge (8, 9) ausgebildet ist. - Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Abmessungen zwischen dem Außenradius des Grundkörpers (1) und dem Außenradius des mittleren zylindrischen Teils des Druckstücks (3) wenigstens die Größe des Durchmessers des kugelförmigen Mitnahmeelements (6) aufweist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Abmessungen zwischen dem Außenradius des Grundkörpers (1) und dem Außenradius des mittleren zylindrischen Teils des Druckstücks (3) wenigstens die Größe des Gesamtmaßes vom kugelförmigen Teil (13) des Mitnahmeelementes (6) mit dem aufgesetzten kappenförmigen Teil (14) des Mitnahmeelementes (6) aufweist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente (6) kugelförmig (13) oder als Kappen (14) in Verbindung mit innenliegenden Kugeln (13) ausgebildet sind.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kappenförmige Teil (14) des Mitnahmeelementes (6) mit einem Anschlagbund (16) ausgestattet ist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (15) im Grundkörper (1) radial angeordnet sind.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (15) für die Mitnahmeelemente (6) im Grundkörper (1) als zylindrische Bohrung, als prismatischer Durchbruch oder als zylindrische Bohrung mit außenliegender kalottenförmiger Verengung ausgebildet sind.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (20) für die arretierenden Fliehkraftelemente (5) sowie der mit den Mitnahmeelementen (6) im Kontakt stehende Teil des Druckstücks (3) Führungsschrägen (7, 8 und 9) mit wählbaren Neigungen gegen die Horizontale aufweisen.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschräge (7) für die Mitnahmeelemente (6) am Druckstück (3) einen wählbaren Winkel, vorzugsweise von 40° gegen die Horizontale, aufweist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschrägen (8) am Druckstück (3) sowie die Führungsschrägen (9) am Endstück (2) jeweils einen wählbaren Winkel, vorzugsweise von 10° gegen die Horizontale, aufweisen.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die das bewegliche Druckstück (3) in der Arbeitslage fixierenden arretierenden Fliehkraftelemente (5) kugelförmig oder als zylindrische Walzen ausgebildet sind.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für die zwischen Endstück (2) und Druckstück (3) angeordneten arretierenden Fliehkraftelemente (5) wenigstens drei radial angeordnete Führungsbahnen (20) zwischen Druckstück (3) und Endstück (2) ausgebildet sind.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (3) mit einer die axiale Verschieblichkeit des Druckstücks (3) am Spindelschaft (10) sichernden Gleitbuchse (4) ausgestattet ist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (1) für die Fixierung des Endstücks (2) ein Montagebund (17) für den Sitz des Endstücks (2) im Grundkörper (1) angeordnet ist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Grundkörper (1) und dem Endstück (2) eine nach dem Montageabschluß der Hülsenkupplung herzustellende formschlüssige Verbindung (18) ausgebildet ist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Endstück (2) und dem Druckstück (3) eine die jeweils mögliche Tiefstlage des Druckstücks (3) im Grundkörper (1) sichernde Druckfeder (19) angeordnet ist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches Band (22) am äußeren Umfang des Grundkörpers (1) die Aufnahmen (15) für die Mitnahmeelemente (6) abdeckend und bei Spindelstillstand die Mitnahmeelemente (6) in der Ausgangslage zurückhaltend angeordnet ist.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (1) der kraftschlüssigen Fixierung der Hülsenkupplung am Spindelschaft (10) dienende Gewindebohrungen (21) angeordnet sind.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß für die kraftschlüssige und zentrische Fixierung der Spulenhülse (11) am Spindelschaft (10) wenigstens ein Klemmstück (12) und wenigstens eine Hülsenkupplung angeordnet sind.
- Spielfreie und zentrierende Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß für die kraftschlüssige und zentrische Fixierung der Spulenhülse (11) am Spindelschaft (10) wenigstens zwei Hülsenkupplungen angeordnet sind.
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