Pneumatischer Förderer für leichtstopfende, faserige landwirtschaftliche Erntegüter
Die Erfindung bezieht sich auf einen pneumatischen Forderer für leicht stopfende, faserige landwirt- schaftliche Erntegüter, bestehend aus einem angetrie- bonen Radialgebläse, an dessen Gehäuse sowohl ein Druckrohr als auch ein mindestens angenähert gerades Saugrohr angeschlossen ist.
In der pneumatischen Fördertechnik ist bereits eine Vorrichtung zum Entladen von Fekdgsscjsekgyt mit einem im wesentlichen waagrecbtcn und goraden Saugrohr bekannt, an das sich ein mit waagrechter Wolle angeordnetes Radialgebläse ohne Zwischen- schaltung eines Abscheiders für das Fördergut unmit telbar anschliesst. Weiterhin schliesst sich an das Gebläse ein mindestens in seinem, in Durchflussrichtung gesehen, vordern Teil lotrecht verlaufendes Druckrohr an, das sowohl den Höhenunterschied als auch den Haupttail der horizontalen Entfernung zwischen der Aufgabe des Guts in den Förderer und dem Auswurf des Guts zu überwinden hat.
Bei diesem Förderer ist bei waagrechtem Auswurf aus dem Druckrohrenide mindestens ausserhalb des Gebläses eine Umlenkung des Fördergutliftstoms um 90 nötig. Bei fallendem Auswurf ist eine zusätzliche, entsprechende Umlen- kung nötig.
Bei plötzlichem Nachlassen der Förderleistung (Stromausfall oder Ausschalten während der Förderung) kann das Gut aus dem lotrechten Teil des Druckrohres in das Gebläse zurückfallen und diese verstopfen.
Ferner ist ein Saugluftförderer zum Heben von Mahlgut aus Müllereimaschinen bekannt, bei dem der Fördergutstrom an der Aufgalbestelle scharf umgelenkt wird, nach einer lotrechten Saugrobrstrecke eine weitere Umlenkung des Fördergutluftstroms um 90 erfolgt und anschliessend, in einem. Abscheider das Fördergut von der Saugluft getrennt wird. Die Saugluft wird schiesslich vom Abscheider mit zahlreichen weiteren Umlenkungon weitergeführt.
Dieser Saugluftförderer wäre in der Anwendung für leichtstopfende, faserige landwirtschaftliche Erntegüter wegen seiner zahlreichen Rohrkfümmungen und horizontalen Rohr- strecken sehr verstopfungsanfällig und überdies baulich sehr aufweindig. Ausserdem Wäre diese Anlage in der Anwendung für leichtstopfende, feserige landwirt schaftliche Erntegüter auch im laufenden Betrieb zu aufwendig, denn die zahlreichen Umlenkungen des Strömungswegs ausserhalb des Gebläses würden bei den für diese Anwendung nötigen hohen Luftdurch- sätzen einen zu hehen Druckverlust verursachen.
Schliesslich ist noch eine Saugluft-Förderanage bekannt, bei der das Saugrohr, in Durchflussrichtung gesehen, im ersten Teil seines Verlaufs lotrech oder nahezu lotrecht, nach einer Umlenkung des Fördergutluftstroms um 90 aber waagrecht verläuft. Auch diese Anlage wäre in der erNndungsgemässen Anwendung wegen der 90 -Umlenkung im Saugrohr sowohl baulich als auch wegen des Druokverlusts im Betrieb zu aufwendig und wegen der horizontalen Saugrohrstrecke ausserordentlich verstopfungsanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, rbei pneumatischen Förderern für leichtstopfende, faserige landwirtschaftliche Erntegüter den Platzbedarf in der Elbene der Gutaufgabe wesentlich zu verringern, den Druckverlust in den Förderleitungcn, d. h. den Lei stungsbedarf des Radialatebläses, möglichst klein zu halten, die Stopfgefahr zu verringern und dies mit mög lichst kleinerem technischen Aufwand zu erreichen, als er bei bekannten Vorrichtungen dieser Art nötige ist.
Ausserdem sollen die zu entlädenden Erntewagen ohne Veränderung des vorhandenen waagerechten Tennenbodens und ohne Einhaltung einer bestimmten Richtung aufgestellt werden können und soll das Nachführen des Saugrohrendes an das abzufordernde Gut mit kleinem Aufwand, das heisst durch Bewegen nur leichter Teile des Förderers erreicht werden.
Hierfür ist die erfmdungsgemässe Ausbildung darin zu sehen, dass das Gebläse mit einer Vorrichtung in solcher, unveränderlichen Höhenlage über dem Fördergut-Aufnahmeplatz angeordnet ist, dass das Saugrohr Aufnahmeende mittels der Vorrichtung der während der Gutsaufnahme sich ändernden Fördergutoberfläche nachgeführt werden kann, das Saugrohr von Ge bläsegehäuse aus mindestens angenähert senkrecht nach unten ragt, und des Glebläse ein Schaufelrad aufweist, dessen Welle mindestens-angenähert senkrecht im Gebläsegehäuse gelagert ist.
Durch diese Ausbildung wird einmal erreicht, dass das Radialgebläse dort angeordnet sein kann, wo Platz dafür vorhanden ist, zum Beispiel im Dachgebälk der Scheune, auf jeden Fall aber so hoch über zum Beispiel den zu entl'adenden Wagen oder über dem Fördergut- AufnahmepIatz, dass das Saugrohr-Au, gahmeende mittels der Vorrichtung der während der Gutsaufnahme sich ändernden Fördergutobrfläche nachge- führt werden kann. Zum anderen wird erreicht, dass das Saugrohr von dem zu fördernden Gut direkt nach oben fuhrt.
Hieraus ergeben sich gegenüber bekannten Vorrichtungen zum Entladen von Feldhäckselgut, bei denen das Saugrohr und das Gebläse einen erhebli- chen Teil der Tennengrungfläche oder des Hofraumes einnehmen und beim Rangieren der Wagen stark be- hindern, und bei dene der Förderer wegen des auf einer kurzen Strecke fallend geführten Saugrohres durch übermässige Gutaufgabe verstopfen kann, die wesentlichen Vorteile, dass der Förderer in der Ebene der Gutsaufgabe fast keinen Platz beansprucht, dass zum Beispiel zu entladende Wagen unter dem Saugrohr unbehindert rangiert werden können und dass der Förderer auch bei plötzlichem Nachlassen der Förderleistung nicht verstopft, weil.
in diesem Fall das im Saugrohr befindliche Gut nach unten zur Aufgabe zurüdkrutschen kann.
Dadurch, dass gemäss einer Ausführungsform das an dem Mantel des Gebläsegehäuses anschliessende Druckrohr entweder nach unten geneigt, oder waag- recht, oder bis zu einem Winkel von 15 ansteigend vorgesehen ist, wird erreicht, dass die Umlenkungen des Fördergutluftstroms ausserhalb des Radialgebläses auf die unumgängliche Mindestzahl verringert werden können. Bei waagrechtem Auswurf ist diese Zahl, so lage keine Umalenkungen in der durch das Gebläse geIegten waagrechten Ebene erforderlich werden, Null.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Entladen von Feldbädkselgut verbMbt hingegen unter den gleichen Voraussetzungen mindestens eine Umlenkung um 90 im Druckrohr. Bei mit lotrecht nach unten gerichtetem Auswurf versehener Druckleitung ist eine Umlenkung um 90 vorhanden, die bekannte Vorrich- tung zum Entladen von Feldhäckselgut hingegen hat mindestens zwei Umlenkungen um 90 .
Somit ergibt sich für diese erfindungsgemässen Ausführungsformen in jedem Fall gegenüber der be kannten Vorrichtung zum Entladen von Feldhädkselgut der weitere wesentliche Vorteil eines kleinerne Be0 darfs an Antriebsleistung für das Radialgebläse und, bei Wegfall von Umlenkungen, die immer auch eine Gefahrenstelle hinsichtlich des Verstopfens darstellen, eine Verringerung der Verstopfungsgefahr. Dies erfolgt auch aus dem Grunde, weil bei der erwähnten Anordnung des Druckrohres bei einem plötzlichen Nachlassen der Förderleistung kein Fördergut aus dem Druckrohr in das Gebläse zurückrutschen kann.
Dies alles kann nicht mit grösserem, sondern mit kleinerem baulichen Aufwand als dieser für die bekannten Vorrichtungen zum Entladen von Feldhäcksel- gut nötig ist, erreicht sein. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass jede Einsparung an Umlenkungen in den Forderleitungen eine erhebliche Verringerung des Bauaufweands bédeutet.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Förderers an Hand der stark schematisierten Zeichnung beschrieben.
Es zeigen :
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Förderers mit aufgeschnittenem Gebläse in Seitenansicht und
Fig. 2 eine Draufsicht des Gebläses entlang der Linie II-II.
Der in Fig. 1 dargestellte Förderer besteht, dem Strömungssinn der Förderluft folgend, aus einem Saug rüssel 9, einem mehrteilligen Saugrohr 1, 1', dem Radialgebläse 2 mit Antriebsmotor 5, einem Drehkranz 4, Laufrollen 14 und Laufschienen 13. Das Radialebläse 2 kann natürlich auch nacht Art einer Hänge- bahn in Laufrollen und in Laufschienen hängen. Am Mantel des Gebläsegehäuses 15 ist ein Druckrohr 3 befestigt, welches an seinem vorderen Ende mit einem drehbaren Ausblasstutzen. 17 ausgestattetist. Der Ausblasstutzen 17 kann zur Einstellung einer bestimmten Abblaserichtung mittels einer Stellschraube 18 in belebigen Stellungen festgeklemmt werden.
Das Sangrohr 1 kann beki 21 and das Gebläse 2 angeflanscht sein. Das Druckrohr 3 kann entweder nach unten gegeigt. oder waagrecht, oder bis zu einem Winkel von 15 ansteigen an dem Gebläsegehäuse 15 angeordnet sein.
Im dargesetten Ausführungsbeispiel dient das Gebläsegehäuse 15 als Tragvorrichtung fiür das Saug-und Druckrohr (l bezw. 3). Es ist jedoch auch möglich, im Bereich des Gehauses gesonderte Tragelemente für das Saug- und das Druckrohr vorzusehen.
Das Radialgebläse 2 ist mit einem Schaufelrad 16 ausgestattet. Die Welle 19 des Schaufelrades 16 ist im Gebläsegehäuse 15 senkrecht oder nahezu senkrecht gelagert, im wesentlichen parallel zur Richtung des Saugrohres 1. Das Schaufelrad 16 nimmt im Gebläse- gehäuse 15 eine zu diesem exzentrische Stellung ein, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Die Unterkante 6 der Laufschaufeln des Schaufelrades 16 legt derart oberhalb des Gehäuseuntertoilis oder Gehäusebodens, dass zwischen der Innernseite 7 des Gehäusebodens und der Unterkante 6 ein Zwischenraum oder Spalt 8 verbleibt.
Der Spalt 8 kann dabei eine Breite aufweisen, die mindestens der balle, Austrittsbraite der Laufschau- feln entspricht.
Das Gebläsegehäuse 15 einschliesslich daran ange- brachtem Druckrohr 3 ist auf dem Drehkranz 4 um die vertikale Mittelachse des Radialgebläses 2 verdreh- bar. Der Drehkranz 4 ist zu sdiesem Zwecke mit Ku gellagern 20 versehen. Die sich auf den Schienen 13 abstützenden Rollen 14 gestatten eine horizontale Verschiebung des Förederers.
Weiterhin ist an dem Förderer (vergl. Fig. 1) eine an sich bekannte Einrichtung zur Höhenverschiebung des untersten Saugrohrabschnittes 1'vorgesehen, der im Saugrohr 1 teleskoparbig verschieblich ist. Diese Einrichtung umfasst Seile 12, welche mit ihrem einen Zende an dem Saugrohrstück 1' befestigt sind, über Rollen 11 verlaufen und an ihrem anderen Ende mit Gegenewichten 10 versehen sind. Das Gewicht des Saugrohrachschnittes 1' einschliesslich des Geichtes des Saurgüssels 9 wird dabei durch die Gegengewichte 10 ausgelichen, so dass infolge der Reibung das unterste Saugrohrstück 1' in jeder Höhenlage von selbst stehen bleibt.