Klappbett Die Erfindung betrifft ein Klappbett, bei dem .das Bettgestell um eine parallel zu seiner Längskante verlaufende Achse schwenkbar in einem das Gestell aufnehmenden langgestreckten Schrank gelagert ist.
Derartige Klappbetten sind seit langem bekannt. Hierbei besteht der Schrank in der Regel lediglich aus einem z. B. durch einen Vorhang verdeckbaren Rahmen, in dem das Klappbutt schwenkbar gelagert ist. Derartige Klappbetten lassen sich jedoch nur schwierig 'm Wohnzimmern oder dergleichen, ,ins besondere in sogenannten Einbauschrankwänden un terbringen, da der Vorhang erheblich stört. Die An bringung von schwenkbaren Türen führt zu einer wesentlichen Vergrösserung des Platzbedarfes, da die Türen zum Herausklappen des Bettes offenstehen müssen.
Solche Klappbetten sind daher in der Regel Notlagerstätten, .die nicht zum ständigen Gebrauch bestimmt sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Handhabung solcher Klappbetten aufgrund des grossen Gewichtes des .Klappbettes schwierig und zum Teil sogar gefährlich ist, zumal wenn die Be dienung durch Kinder erfolgt.
Es sind auch sogenannte Bettschränke bekannt, bei denen das Bettgestell um eine parallel zu seiner Stirnseite verlaufende Achse schwenkbar ist, wobei ,die Schranktiefe zur Verlängerung der Liegefläche herangezogen wird. Hierbei sind komplizierte Ein richtungen vorgesehen, um gleichzeitig einen Ge wichtsausgleich durch Gewichte oder Federn während des Kippvorganges zu erzielen.
Eine Verlängerung der Liegefläche ,ist bei Klapp betten, die parallel zu der Längskante kippbar sind, nicht erforderlich. Es ist jedoch Aufgabe der Erfin dung bei einem solchen Klappbett Sorge dafür zu tragen, dass das Bett im geschlossenen Zustand den Eindruck eines geschlossenen Schrankes ergibt und im herausgeklappten Zustand sicher durch die Schwenkachse und durch eine Abstützung für die Schranktür unterstützt wird, wobei eine Gewichts ausgleicheinrichtung so vorgesehen ist, dass das Ge wicht des Bettes einschliesslich der Schranktür in,
jeder Kippstellung vollständig kompensiert ist, so dass keinerlei Gefahr,auch bei der Handhabung durch Kinder besteht.
Diese Aufgabe wird .bei :dem erfindungsgemässen Klappbett, dessen Bettgestell auf seiner Unterseite die Schranktür trägt, dadurch gelöst, dass zur Ab stützung des Gestelles in der heraus.geklappten Stel lung an der Oberkante der Schranktür eine Unter stützung angelenkt ist, :
die eine die Türkante im wesentlichen über ihre -ganze Länge untergreifende Leiste mit daran angeordneten Füssen aufweist, und dass an der der Schwenkachse naheliegenden Gestell- Längskante von .der Gestellebene nach aussen und oben vorspringende Hebelarme vorgesehen sind, de ren freie Enden in allen Kippstellungen des. Bett gestelles an .in Schlitzen an der Schrankrückwand geführten Schlitten angreifen, die durch Federn in ,eine abgesenkte Stellung vorgespannt sind und eine die Schlitze abdeckende Verkleidung tragen.
Die an :dem Bettgestell befestigte Tür gibt bei hochgeklapptem Bett dem Schrank ein geschlossenes büfettartiges Aussehen. Gleichzeitig dient die Schranktüre zur Unterstützung des Bettgestelles an der der Schwenkachse entfernt liegenden Kante, wäh rend sie an .der Schwenkachse durch das Gestell unterstützt wird. Damit die Türe das Bettgewicht aufnehmen kann, ohne sie stark und damit schwer ausbilden zu müssen, wird die Längskante der Türe über ihre ganze Länge durch eine Stützleiste unter griffen, @an der Stützfüsse befestigt sind.
Ein Durch- biegen der Türe unter der Bettlast kann daher nicht auftreten. Die -ganze Gewichtsausgleicheinrichtung ist an der Schrankrückwand angeordnet. Vorzugsweise wird die ganze Schrankhöhe für .den Ausgleichsvorgang ausgenützt. Man kann Arme des Gestelles und ,der Ausgleichseinrichtung so ausbilden, dass sie in jeder Stellung des Bettgestelles im gegenseitigen Eingriff stehen.
Dabei können die Schlitten der Ausgleichs einrichtung eine Blende tragen, welche die Führungs schlitze abdecken und vorzugsweise gleich zur Unter- stützung eines Nachtkästchens, einer Leselampe oder dergleichen dient. Diese Teile werden beim Heraus klappen des Bettes aus einer abgesenkten Stellung, in ,der sie mit Bett und dem darauf festgeschnallten Bettzeug nicht ,im Wege sind, in die optimale Ge brauchsstellung angehoben, ohne .dass besondere Mass nahmen hierzu notwendig sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schema tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Rückansicht des neuen Klappbettes und zeigt die Ausgleichseinrichtung.
Fig. 2 .ist eine vordere Ansicht des Klappbettes in der herausgeklappten Schlafstellung.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das neue Klapp bett bei eingeklapptem Bettgestell, während Fig: 4 ein Querschnitt .durch das Klappbett .in der Schlafstellung ist.
Das Klappbett wird von einem langgestreckten büfettartigen Schrank 1 aufgenommen, an dessen Rückwand 2 wenigstens zwei Schlitze 3 und 4 vor gesehen sind, in .denen z. B. aus Profileisen gebildete Schlitten 5 und 6 parallel geführt sind. Die Schlitten sind an ihrem oberen Ende mit einer Querschiene 7 verbunden.
An dieser Querschiene sind Ausgleichs- federn 8 ,eingehängt, deren andere Enden an einer am Schrank befestigten Leiste 9 befestigt sind. Die Federn haben !das Bestreben, die Schiene 7 aus der dargestellten angehobenen Stellung in die strichpunk tierte Stellung nach unten abzusenken. Bei dieser Absenkbewegung nimmt die Schiene 7 die beiden Schlitten 5 und 6 mit nach unten.
Die Länge der Federn und ihre Zahl kann dem geforderten Ge- wichtsausgleich .angepasst werden. Es können auch unterschiedliche Federn mit unterschiedlicher Feder charakteristik verwendet werden.
In Fig. 3 ist :das Klappbett im zugeklappten Zu stand gezeigt. Im Schrank 1 ist bei 10 mittels Zapfen .das Bettgestell 1 in .den Seitenwänden des Schrankes schwenkbar eingehängt. .Das Bettgestell 11 ist mit entsprechenden Stützen 12 auf der Schranktür .13 befestigt, die durch das Bettgestell :getragen wird. Die .Schranktüre erstreckt sich über die ganze Länge des Schrankes und schwingt mit dem Gestell 11 um ,die Schwenkachse 10.
Aus Fig. 3 .erkennt man weiterhin, dass die Schlit ten 5, 6 einen nach innen vorspringenden Arm 14 mit einer nach unten gerichteten Abwinkelung 15 -aufweisen. Dieser Arm wirkt auf einen am Bett- gestell 11 befestigten Arm 16, der zunächst in der Ebene des Bettgestelles nach aussen vorspringt und dann bei 17 senkrecht zu dieser Ebene abgewinkelt ist.
Man erkennt, dass noch im geschlossenen Zustand die Abwinkelung 15 auf die Abbiegung 17 unter der Wirkung der Federn 8 .drückt, so dass keine Verriegelungsmittel notwendig sind, um das Gestell in der hochgeklappten Stellung zu halten.
Die Schlitten 5 und 6 tragen eine Abdeckung 20, welche die Schlitze 3 und 4 abdeckt, wie Fig. 2 zeigt. Die Abdeckung wird :durch .die Schlitten geho ben und gesenkt und trägt ein Nachtkästchen 21, an :dem ,eine Nachtlampe und ein Bücherablage 22 vorgesehen sein können. In der in Fig. 2 gezeigten Gebrauchslage sind die Abdeckung 20 und die Teile 21 und 22 in die entsprechende Gebrauchsstellung angehoben, in der sie für den Benutzer des Bettes bequem zugänglich sind.
An der Innenseite des Bettgestelles ist noch eine weitere Blende 23 vorgesehen, welche die Hebelarme der Ausgleichseinrichtung abdeckt und sich über die Arme legen kann, wie dies Fig. 3 zeigt.
An der Aussenkante der Türe 13 ist bei 25 eine sich über die :ganze Bettlänge erstreckende Leiste 26 aasgelenkt, welche in der herausgeklappten Stellung des Bettes die Türkante untergreift und über ihre ganze Länge abstützt, so dass Durchbiegungen infolge der Bettlast nicht auftreten können. An der Leiste 26 sind entsprechende Füsse 27 befestigt.
Diese Leiste 26 ist im eingeklappten Zustand des Bettes umlegbar und wird im .Schrankinneren aufgenommen, wie dies Fig. 3 zeigt. Auf diese Weise wird das Bett einmal durch die Schwenkzapfen 10 und zum anderen durch die Leiste 26 und die Füsse 27 unterstützt. Durch diese Unterstützung kann die Tür 13 relativ dünn ausgebildet werden, so dass sie das durch die Schlit ten auszugleichende Gewicht nur unwesentlich ver grössert.
Wie ein Vergleich der Fig.3 und 4 zeigt, steht das Bettgestell in jeder Kipplage unter der Kontrolle der Gewichtsausgleichseinrichtung, so dass eine sichere Handhabung des Bettes auch durch Frauen und Kinder möglich ist.
Dies ist ge rade bei um die Längskante schwingenden Bet ten von besonderer Bedeutung, da dies Klappbetten aufgrund ihrer grossen Länge nur schwierig zu hand haben sind, zumal in der Regel .bei den üblichen Klappbetten zunächst an beiden oberen Aussenecken Verriegelungen gelöst werden müssen, bevor das Bett herausgeklappt werden kann.
Die Bedienungs person muss also von einer Längskante zur anderen laufen, wobei die Gefahr besteht, dass das Bett plötz lich herausklappt. Diese Gefahr ist bei der neuen Anordnung vollständig gebannt, und Riegeleinrich tungen werden überflüssig.