Keimtötendes Mittel Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, keimtötendes Mittel, enthaltend als Wirkstoff eine komplexartige Verbindung von Poly-(N-vinyQ-2- pyrrolidon), Jod und einen Jodid, in welchem das Jod in einem bisher nicht erreichten Ausmasse ein deutig und messbar komplexartig gebunden ist.
Die keimtötende Wirkung von Jod enthaltenden Mitteln ist allgemein :bekannt. Gewisse vorteilhafte Eigenschaften eines Poly-(N-vinyl-2-pyrrolidon)-Jod- Komplexes (im folgenden PVP=J genannt) sind: in der amerikanischen Patentschrift Nr. 2 739 922 beschrie- ben worden; die erwähnenswertesten davon sind herabgesetzte Toxizität und geringere Reiz- und Sensibilisierungswirkung als bei Jod selbst.
Das oben genannte Patent beschreibt die Gleichwertigkeit der verschiedensten Jod liefernden Ausgangsmaterialien bei der Kombinierung mit PVP zwecks Erzielung von relativ ungiftigen PVP-JodKomplexen;
Unter schiede zwischen den verschiedenen PVP-J-Verbin- dungen, welche mit unterschiedlichen Jodverbindun- gen hergestellt wurden, ,sind, darin nicht beschrieben. Das genannte Patent sagt ferner aus, dass der Dampf druck des Jods über den dort beanspruchten PVP- Jod'lösungen im wesentlichen auf 0 herabgesetzt ist,
wie das Fehlen von Jodgeruch und ein negativer Stärketest mittels eines über der Zusammensetzung aufgehängten Stärkepapieres anzeigten. Eine Analyse aller PVP-J-Kombinationen zeigte, .dass neben dem mit Thios.ulfat titrierbaren Jod eine geringe Menge Jodid vorhanden war sowie eine sehr geringe Menge von chemisch gebundenem Jod.
Wässrige Lösungen von PVP-J zeigten ein langsames Abfallen des Ge haltes an titrierbarem Jod und ein Ansteigen des Gehaltes an Jodid, bis zu einem Verhältnis von Jod zu Jodid im Werte von etwa 2 : 1. In diesem Zustand wurde der Jod-Gehalt als stabi4 erachtet.
Der in der darauffolgenden Zeit veröffentlichte Stand .der Technik betraf vor allem Versuche, die Stabilität des PVP-J-Komplexes bezüglich der Dauer- haftigkeit des Minimalgehaltes an freiem Jod zu verbessern.
In der amerikanischen Patentschrift Nr. 2 706 701 werden festes PVP und festes elemen tares Jod bei erhöhten Temperaturen von 90 bis 100 C während eines Zeitraumes von bis zu meh reren Tagen trocken gemischt, bis ein Anteil des freien Jods zur Jodid Form reduziert ist. Das Er- hitzen wird fortgesetzt, bis das Verhältnis des Jods zum Jodid fast genau 2 : 1 ist.
Das Patent sagt aus, dass das Erhitzen den Prozess der Bildung einfies Komplexes, in welchem das Jod chemisch verfügbar, aber nicht frei ist, vervollständigte . In der ameri kanischen Patentschrift Nr. 2 826 532 wird dem trocken gemischten PVP-J gemäss der amerikanischen Patentschrift Nr. 2 706 701 Natriumbicarbonat zuge fügt, so dass wässrige Lösungen des Produktes einen nahezu neutralen pH-Wert aufweisen sollen.
Auch hier war die Stabilität,des verfügbaren Jods. ein sehr wichtiger Gesichtspunkt, und es wird betont, dass während des Alterns kaum eine Änderung in den Mengenverhältnissen von Jod zu Jodid jenseits des Verhältnisses von 2:
1 eintrat. Die amerikanische Patentschrift Nr. 2 900 305 beschreibt eine weitere Verbesserung des Trockenmischprozesses, indem sie :besagt, dass ein :geringer Feuchtigkeitsgehalt im PVP dem trockenen PVP vorzuziehen ist.
Die Beispiel', zeigen, dass auch hier das Erhitzen solange fortgesetzt wurde, bis das Verhältnis Jod zu Jodid 2 :
1 beträgt, und d'ass wässrige Lösungen von PVP-Jod, welches durch das Trockenmischverfahnen hergestellt wurde, den Vorteil besitzen, weniger Neigung zu zeigen, in ihrem Gehalt an verfügbarem Jod durch die Bildung von Jodid abzunehmen als Lösungen von PVP'-J, welche nach den früheren Methoden hergestellt wor den waren.
Im bisherigen Schrifttum wurde die Tatsache betont, das Jod in Kombination mit PV P gewöhn lichem Jod auf vielen Anwendungsgebieten über legen ist, besonders hinsichtlich geringerer Toxizität, geringerer Reizwirkung, vermindertem Joddampf- druck und verlängerter Wirkungsdauer.
Es herrschte Übereinstimmung, das die obergenannten vorteil haften Eigenschaften mit der Komplexserum g des Jods einhergehen und das PVP und Jod die aktiven Bestandteile dabei sind.
In Wirklichkeit waren jedoch frühere Einschätzungen der PVP J- Komplexierung im wesentlichen qualitativ und roh, und daher wurden die notwendigen Voraussetzungen für die optimale Zubereitung von Jodpräparaten fast ganz übersehen.
Zum Zwecke der Herstellung und Auswertung solcher verbesserter PVP-J-Produkte wurde es not wendig, die Komplexierung des Jods quantitativ zu messen. Es wurde daher eine Verteilungskoeffizienten- Methode angewandt, bei welcher das Jod in einer wässrigen Lösung von PVP und Jod zwischen der wässrigen Schicht und einem nicht mischbaren Lö sungsmittel, Heptan,
ins Gleichgewicht gesetzt wird. Die Menge an Jod, die durch die Heptan-Schicht extrahiert wird, steht in direktem Verhältnis zu der Menge an unkomplexiertem Jod in der wässrigen Schicht.
Durch Darstellung der Ergebnisse als Ver- hältnis der Jodkonzentrationen in den zwei Schichten ist es möglich, den genauen Grad der Kompfexierung zu bestimmen. Die Anfangsmenge an verfügbarem Jod in der wässrigen Schicht wird durch gewöhnliche Thiosulfat-Titratian bestimmt;
die Endkonzentration des Jods in der Heptanlösung wird colorimetrisch bestimmt. Die Verteilung eines normal löslichen Stoffes, wie Jod,
zwischen den beiden gegenseitig nicht mischbaren Lösungsmitteln Heptan und wäss- riger komplexbildender Lösung stehlt ein reproduzier- bares Charakte@nistikum sowohl für den löslichen Stoff als auch für dis Lösungsmittel bei einer be stimmten Temperatur dar.
Es konnte eine ausge- zeichnete Reproduzierbarkeit beobachtet werden, so das das Verfahren zu einem wertvollen Hilfsmittel bei der Bewertung selbst kleiner Unterschiede zwi schen ähnlichen Verbindungen wird. Obwohl anstelle von Heptan auch andere Lösungsmittel verwendet werden können, hängt die Brauchbarkeit der neuen Testmethode davon ab, das man in allen Versuchen dasselbe Lösungsmittel verwendet;
Heptan wurde für ausserordentlich geeignet als Standardlösungs mittel befunden.
Der Verteilungskoeffizient (D. C.) wird bestimmt, indem man 1,00 ml einer Versuchslösung, deren Jod- gehalt zuvor titriert worden ist, in einem verschlos senen Glasbehälter zu 25 ml Heptan gibt. Der Be hälter wird in ein auf einer Temperatur von 25 1 C gehaltenes Bad gesenkt, und es wird wäh rend einer Minute kräftig gerührt.
Dann lässt man die Lösung einige Minuten stehen, bevor man die klare Heptanschicht mittels einer Pipette absaugt. Der Jodgehalt in der Heptanschicht wird beim Ab sorptionsmaximum von 500 m,u. bestimmt. Das Ver- hältnis zwischen Absorption und Jodkonzentration in diesem Lösungsmittel ist von 1 bis 25 mg per 100 ml linear.
Bei Benutzung eines Beckmann-DV- Spektrophotometers entspricht eine Absorption von 0,142 1,00 mg Jod, extrahiert durch 25 m1 Heptan. Das in der wässrigen Phase verbleibende Jod wird durch den Unterschied zwischen der Anfangsmenge Jod in der Testlösung und dem Endwert der Jod- menge im Heptan festgestellt.
Der Verteilungskoeffi zient wird durch folgende Formel errechnet:
EMI0002.0124
Die so erhaltenen Werte sind jederzeit inner- halb eines Bereiches von 10 %, meist von 1 %, repro- duzierbar.
Es hat sich gezeigt, das der Verteilungskoeffi- zient, wie er durch oberstehende Formel errechnet wurde, einen Wert von etwa 200 oder mehr dar stellen russ, wenn das Jod in den PVP-Jod-Kom- plexen ausreichend komplexiert, das heisst frei von unangenehmem Jodgeruch und Reizwirkung sein soll.
Unter Verwendung der oben angegebenen Test methode ergab sich, das die nach den bekannten Verfahren hergestellten PVP Jod-Präparate Vertei lungskoeffizienten aufweisen, welche beträchtlich unterhalb dem Wert 200 liegen.
Es wurde nun gefunden, das man auf einfache Weise zu Produkten gelangt, deren Verteilungskoeffi- zient höher als 200 ist, wenn .man ein Jodid, wie z. B.
HJ oder ein Alkalimetalljodid, reit PVP und Jod in .der Weise vereinigt, das die Menge des Jodids mehr als 0,5 Teile und vorzugsweise mehr als 1,0 Teil pro 1 Teil Jod beträgt, und das durch geeignete Vergrösserung des J-/Jod-Verhältnisses eine Kom- plexierung des Jods erreicht werden kann, welche die nach dem bisherigen Stand der Technik erreichte weit übertrifft.
Der erzielte technische Fortschritt besteht in drei Verbesserungen. Erstens führt der Zusatz von Jodid zu neuen PVP-Jod-Verbindungen, welche eine be merkenswert verbesserte Jod-Stabilität aufweisen, vor allem in Präparaten .mit der bevorzugten Jodkon- zentration von 0,1 bis 1,5 %. Zweitens kann die Ein arbeitung des Jodids in PVP und das elementare Jod ohne das bei den bekannten Verfahren notwendige Erhitzen vorgenommen werden.
Auf diese Weise wird das Verfahren zur Herstellung von Konzen traten in Pulverform verbessert und vereinfacht. Drit tens weisen die erfindungsgemässen Konzentrate in Pulverform aufgrund ihrer besseren Jodkomplexie- rung eine eindeutige Überlegenheit über die bekann ten Zusammensetzungen -auf. Von besonderer Be deutung ist die Tatsache, das die, Einarbeitung von Jod gemäss vorliegender Erfindung die Herstellung von beständigen (D.
C. >200) Zubereitungen ge- stattet, welche den für praktische Zwecke sehr ge eigneten Jodgehalt von 1 % aufweisen, wobei das Verhältnis von PVP zu Jod einen Wert von nur 3: 1 bis 5: 1 hat.
Nach den bekannten Verfahren musste jedoch ein Verhältnis im Werte von minde- stens 10: 1 von PVP zu Jod eingehalten werden, um zufriedenstellende 1 %i.ge Jodlösungen zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Jod enthaltendes keimtötendes Mittel mit verbessertem Jodbindungsvermögen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine komplexartige Verbindung von Po'ly- (N-vinyi-2-pyrrolidon) mit Jod und einer Jodionen enthaltenden Verbindung, insbesondere HJ oder d"uzem Alkalimetalljodid, als Wirkstoffkomponente enthält,
wobei das Mengenverhältnis. Poly-4(N vinyl-2- pyrrolidan) : J2 einen Wert von mindestens 3 dar stellt und das Mengenverhältnis <B>J-:
</B> J2 mit einem Minimalwert über 0,5 mindestens so hoch ist, dass in einer wässrigen Lösung des Mittels, welche einer Jodkonzentration von 1 GewA entspricht, eine Er höhung des Verteilungskoeffizienten (D.
C.) des Jods um mehr als 100 bewirkt wird, und der effektive Wert des Verteilungskoeffizienten des Jods grösser als 200 ist, wie er durch die folgende Gleichung gegeben ist:
EMI0003.0058
Das erfindungsgemässe Mittel wird in der Regel in Form von wässrigen Lösungen verwendet.
Von diesen sind diejenigen hervorzuheben, welche eine Jodkonzentration von X % (X für eine ganze Zahl im Werte von 0,1 bis 1,0 stehend), ein PVP/J2-Ver- hältnis von mindestens 3 und ein J-/J2-Verhältnis von mehr als 0,5 aufweisen und in denen das Men- genverhältnis von PVP, Jod und Jodid der folgenden Gleichung entspricht:
EMI0003.0076
wobei wiederum die oben definierten Bedingungen für den Verteilungskoeffizienten (D. C.) des Jods gelten.
Besonders hervorzuheben sind dabei diejenigen Mittel, in denen bei einer Jodkonzentration in wäss riger Lösung von 1 GewA die Summe von PVP/J2 + J-/J2 mindestens 6 beträgt, oder bei einer Jodkonzen- tration von 0,5 GewA die Summe von PVP/J2 + J-/J2 mindestens 8 beträgt, oder bei einer Jodkonzentra- tion von 0,
25 Gew.% die Summe von PVP/J2 + J-/J2 mindestens 12 beträgt, oder ,bei einer Jodkonzen- tration von 0,125 GewA die Summe von PVP/J2 + J-/J:2 mindestens 20 beträgt.
Besonders geeignet sind ferner diejenigen Mittel gemäss vorliegender Erfindung, welche als Wirkstoff (0 eine komplexartige Verbindung von 30 Teilen PVP mit 10 Teilen J2 und einem Alkalimetall- jodid, welches 50 Teile J- liefert, enthalten, oder b) eine solche von 40 Teilen PVP mit 10 Teilen J, und einem Alkalimetalljodid, welches 45 Teil.
J- liefert, oder c) eine solche von 200 Teilen PVP mit 10 Teilen J;: und einem Alkalimetalljodid, welches 80 Teile J- liefert.
Das die unter c) genannte komplexartige Verbin- dung renthaltende Mittel eignet sich besonders für die Herstellung verdünnter wässriger Lösungen mit einem Jodgehalt von 0,1 bis 0,5 GewA.
Als Jodid lieferndes Ausgangsmaterial können verschiedene Verbindungen dienen, je: nach der Art und dem beabsichtigten Verwendungszweck des ge wünschten Produktes. Für viele Arten von Präpa raten, bei denen ein verhältnismässig niedriger pH-Wert (etwa pH 5 bis 7) gewünscht wird, ist es von Vorteil,
Jodid in Form eines Alkalimetalljodids einzuführen. Auf diese Weise können vorteilhafte pulverförmige Konzentrate unmittelbar hergestellt werden.
Wenn ein höherer pH-Wert gewünscht wird, oder wenn es vorzuziehen ist, unmittelbar ein wäss- riges Präparat herzustellen, kann das Jodid ass eine wässrige HJ-Lösung, vorzugsweise als (eine HJ-Lösung,
welche das gewünschte Verhältnis von Jodid zu Jod enthält, hinzugefügt werden. In einem solchen Fall wird bei einer späteren Einstellung des pH-Wertes durch Beigabe von Alkalii das Jodid hauptsächlich in der Form. von Alkalim@etalljodid vorliegen.
In den folgenden Beispielen und in dem voraus gehenden Teil der Beschreibung bedeuten Teile Gewichtsteile, Prozente bedeuten Gewichtsprozente, Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
<I>Beispiel</I> A. Herstellung nach bekannten Methoden. Wechselnde Mengen von fein :gepulvexem Jod und trockenem PVP (unter dem Markennamen K30 Plasdone von der General Anihne und Film Corporation, USA, in den Handel gebrachtes Pro dukt) mit 5 % Wassergehalt wurden zu einer Reihe von Präparaten kombiniert,
indem man die Methode geriäss den .amerikanischen Patentschriften Nummern 2 900 305 und 2 706 701 verwendet. Die Präparate wurden .in verschlossenen Behältern, welche zur Er zielung eines einheitlichen Präparates ;gleichmässig .gerollt wurden, auf 95 erhitzt.
Nach etwa 20 Stun den sank der Gehalt an erfassbarem Jod auf etwa 6511o des anfänglichen Gesamtgehaltes ab, und die Analyse zeigte, dass das Verhältnis von verfügbarem Jod zu Jodid fast :genau 2 :
1 betrug, welches Ver- hältnis in den beiden oben erwähnten Patent- schrfften und in der amerikanischen Patentschrift Nr.
2 738 922 als besonders geeignet empfohlen wird. Es wurde durchwegs gefunden, dass die Summe von erfassbarem Jod und Jodid dem Ges,amtjod- gehalt sehr nahe kam, das heisst,die Menge an orga- nisch gebundenem Jod war unbedeutend.
Die fol gend; Tabelle zeigt die erhaltenen Versuchsergeb- nisse:
EMI0004.0021
<I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb> erfassbares <SEP> Jod <SEP> angenähertes
<tb> zugesetztes <SEP> Jod <SEP> zugesetztes <SEP> PVP <SEP> in <SEP> oho <SEP> % <SEP> J- <SEP> Verhältnis <SEP> Verhältnis
<tb> Präparat <SEP> in <SEP> g <SEP> in <SEP> g <SEP> J <SEP> /J#
<tb> (Endbestimmung) <SEP> PVP/J <SEP> od
<tb> 1 <SEP> 60 <SEP> 120 <SEP> 22,0 <SEP> 11,0 <SEP> 3 <SEP> 1/2
<tb> 2 <SEP> 30 <SEP> 80 <SEP> 18,0 <SEP> 9,0 <SEP> 4 <SEP> 1/2
<tb> 3 <SEP> 30 <SEP> 100 <SEP> 14,5 <SEP> 7,5 <SEP> 5 <SEP> 1/2
<tb> 4 <SEP> 30 <SEP> 140 <SEP> 11,1 <SEP> 5,5 <SEP> 7 <SEP> 1/2
<tb> 5 <SEP> 30 <SEP> 160 <SEP> 10,5 <SEP> 5,0 <SEP> 8 <SEP> 1/2 B.
Herstellung des erfindungsgemässen Mitte unter Verwendung von Jodiden.
a) Wechselnde Mengen von fein gepulvertem Jod, trockenem PVP und. gepulvertem Jodid, wie in .der folgenden Tabelle II angegeben, wurden zu einer Reihe von Präparaten kombiniert, indem man sie in,
verschlossenen Behältern und bei Zimmer- temperatur mechanisch mischte. Nach etwa 24 Stun den war das gesamte elementare Jod einheitlich ver teilt.
Die Titration des verfügbaren Jodes zeigte, @dass zwischen 90 und 95/'o des ursprünglichen Jodgehaltes als erfassbares Jod anwesend war. Die Daten für diese Präparate werden in Tabelle 1I ge zeigt.
EMI0004.0056
<I>Tabelle <SEP> 11</I>
<tb> angenähertes <SEP> angenähertes
<tb> zugesetztes <SEP> Jod <SEP> zugesetztes <SEP> PVP <SEP> zugesetztes <SEP> Jodid <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> a <SEP> J <SEP> Verhältnis <SEP> Verhältnis
<tb> Präparat <SEP> in <SEP> g <SEP> in <SEP> g <SEP> in <SEP> g <SEP> in <SEP> a/o
<tb> PVP/Jod <SEP> J-/J2
<tb> 6 <SEP> 10 <SEP> 30 <SEP> 60 <SEP> KJ <SEP> 9,5 <SEP> 46 <SEP> 3 <SEP> 5
<tb> 7 <SEP> 10 <SEP> 40 <SEP> 50 <SEP> Na <SEP> J <SEP> 9,6 <SEP> 43 <SEP> 4 <SEP> 4,5
<tb> 8 <SEP> 10 <SEP> 50 <SEP> 40 <SEP> Na <SEP> J <SEP> 9,3 <SEP> 34 <SEP> 5 <SEP> 3,5
<tb> 9 <SEP> 10 <SEP> 70 <SEP> 20 <SEP> Na <SEP> J <SEP> 9,2 <SEP> 17 <SEP> 7 <SEP> 2
<tb> 10 <SEP> 10 <SEP> 80 <SEP> 10 <SEP> Na <SEP> J <SEP> 9,0 <SEP> 9 <SEP> 8 <SEP> 1
<tb> 11 <SEP> 10 <SEP> 30 <SEP> 40 <SEP> KJ <SEP> 12,
1 <SEP> 38 <SEP> 3 <SEP> 3
<tb> 12 <SEP> 10 <SEP> 30 <SEP> 50 <SEP> KJ <SEP> 10,6 <SEP> 42,5 <SEP> 3 <SEP> 4
<tb> 13 <SEP> 10 <SEP> 40 <SEP> . <SEP> 20, <SEP> KJ <SEP> 13,3 <SEP> 22 <SEP> 4 <SEP> 1,5
<tb> 14 <SEP> 10 <SEP> 40 <SEP> 40 <SEP> KJ <SEP> 10,6 <SEP> 34 <SEP> 4 <SEP> 3
<tb> 15 <SEP> 10 <SEP> 40 <SEP> 50 <SEP> KJ <SEP> 9,6 <SEP> 33 <SEP> 4 <SEP> 4
<tb> 16 <SEP> 10 <SEP> 40 <SEP> 100 <SEP> KJ <SEP> 6,4 <SEP> 51 <SEP> 4 <SEP> 8
<tb> 17 <SEP> 10 <SEP> 60 <SEP> 20 <SEP> KJ <SEP> 10,2 <SEP> 17,0 <SEP> 6 <SEP> 1,5
<tb> 18 <SEP> 10 <SEP> 60 <SEP> 40 <SEP> KJ <SEP> 2,6 <SEP> 28 <SEP> 6 <SEP> 3
<tb> 19 <SEP> 10 <SEP> 60 <SEP> 50 <SEP> KJ <SEP> 8,1 <SEP> 31 <SEP> 6 <SEP> 4
<tb> 20 <SEP> 10 <SEP> 60 <SEP> 100 <SEP> KJ <SEP> 5,6 <SEP> 45 <SEP> 6 <SEP> 8
<tb> 21 <SEP> 10 <SEP> 80 <SEP> 20 <SEP> KJ <SEP> 8,5 <SEP> 14 <SEP> 8 <SEP> 1,
5
<tb> 22 <SEP> 10 <SEP> 80 <SEP> 40 <SEP> KJ <SEP> 7,3 <SEP> 23,5 <SEP> 8 <SEP> 3
<tb> 23 <SEP> 10 <SEP> 80 <SEP> 50 <SEP> KJ <SEP> 6,9 <SEP> 27,5 <SEP> 8 <SEP> 4
<tb> 24 <SEP> 10 <SEP> 80 <SEP> 100 <SEP> KJ <SEP> 5,1 <SEP> 40 <SEP> 8 <SEP> 8
<tb> 25 <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 20 <SEP> KJ <SEP> 7,0 <SEP> 12 <SEP> 10 <SEP> 1,5
<tb> 26 <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 40 <SEP> K7 <SEP> 6,3 <SEP> 20,5 <SEP> 10 <SEP> 3
<tb> 27 <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 50 <SEP> KJ <SEP> 6,1 <SEP> 24 <SEP> 10 <SEP> 4
<tb> 28 <SEP> 10 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> KJ <SEP> 4,4 <SEP> 36,5 <SEP> 10 <SEP> 8 b) Es wurden Verdünnungen der pulverförmigen Präparate der Beispiele 1 und 2a in destilliertem Wasser hergestellt, um Präparate mit Jodgehalten von 1 %, 0,
5 % und 0,25 % J zu erhalten. Der pH-Wert wurde auf schwach sauer eingestellt. Die Verteilungs- koeffizienten für diese Proben wurden auf die oben beschriebene Art ermittelt. In den folgenden Ta- bellen werden die entsprechenden zahlenmässigen Ergebnisse aufgeführt, und zwar ,auf die Weise,
dass Produkte mit ähnlichen PVP/Jod Verhältnissen zu sammengenommen wurden, um einen Vergleich der Unterschiede zwischen bekannten Präparaten und denen der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Präparate mit Verteilungskoeffizienten von weniger als 100 zeigen einen deutlichen Jodgeruch;
bei Ver- teilungskoeffizienten. zwischen 100 und etwa 250 nimmt der Geruch -ab und wird bei etwa 200 an nehmbar. Die Resultate sind nach wachsenden Ver- häftniszahlen von PVP zu Jod (Tabellen III bis X) angeordnet.
Innerhalb jeder Tabelle sind Präparate mit ähnlichem Gehalt -an erfassbarem Jod zusammen genommen.
Beispiele von nach bekannten Verfahren hergestellten Präparaten, bei denen das Verhältnis von Jodid zu Jod 0,5 beträgt, werden zuerst aufge- führt.
EMI0005.0064
<I>Tabelle <SEP> 111</I>
<tb> Verdünnung <SEP> hergestellt <SEP> aus
<tb> Präparat <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> I <SEP> bzw. <SEP> II <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> Verhältnis <SEP> H <SEP> D. <SEP> C.
<tb> Nr.
<SEP> % <SEP> PVP/Jod <SEP> J-/J2 <SEP> p
<tb> a <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 70
<tb> b <SEP> 6 <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 5,0 <SEP> 2,5 <SEP> 460
<tb> c <SEP> 12 <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 4,0 <SEP> 5,0 <SEP> 265
<tb> d <SEP> 11 <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 3,0 <SEP> 5,0 <SEP> 205
<tb> e <SEP> 1 <SEP> 0,5 <SEP> 3 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 30
<tb> f <SEP> 6 <SEP> 0,5 <SEP> 3 <SEP> 5,0 <SEP> 2,5 <SEP> 160
<tb> <I>Tabelle <SEP> IV</I>
<tb> Verdünnung <SEP> hergestellt <SEP> aus
<tb> Präparat <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> I <SEP> bzw. <SEP> II <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> Verhältnis <SEP> H <SEP> D. <SEP> C.
<tb> Nr.
<SEP> % <SEP> PVP/Jod <SEP> <B>S-/J2</B> <SEP> p
<tb> a <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 100
<tb> b <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 4,5 <SEP> 2,5 <SEP> 1040
<tb> c <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 0,5 <SEP> 5,0 <SEP> 100
<tb> d <SEP> 13 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 1,5 <SEP> 5,0 <SEP> 180
<tb> e <SEP> 14 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 3,0 <SEP> 5,0 <SEP> 390
<tb> f <SEP> 15 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 4,0 <SEP> 5,0 <SEP> 505
<tb> <B>9</B> <SEP> 16 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 8,0 <SEP> 5,0 <SEP> 890
<tb> h <SEP> 2 <SEP> 0,5 <SEP> 4 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 40
<tb> i <SEP> 7 <SEP> 0,5 <SEP> 4 <SEP> 4,5 <SEP> 2,5 <SEP> 285
<tb> j <SEP> 13 <SEP> 0,5 <SEP> 4 <SEP> 1,5 <SEP> 5,0 <SEP> 100
<tb> k <SEP> 15 <SEP> 0,5 <SEP> 4 <SEP> 4,0 <SEP> 5,0 <SEP> 215
<tb> 1 <SEP> 16 <SEP> 0,5 <SEP> 4 <SEP> 8,0 <SEP> 5,
0 <SEP> 320
<tb> <I>Tabelle <SEP> V</I>
<tb> Verdünnung <SEP> hergestellt <SEP> aus
<tb> Präparat <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> I <SEP> bzw. <SEP> II <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> Verhältnis <SEP> H <SEP> D. <SEP> C.
<tb> Nr. <SEP> % <SEP> PVP/Jod <SEP> J-/J2 <SEP> p
<tb> a <SEP> 3 <SEP> 1,0 <SEP> 5 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> <B>1</B>80
<tb> b <SEP> 3 <SEP> 1,0 <SEP> 5 <SEP> 0,5 <SEP> 5,0 <SEP> 155
<tb> c <SEP> 8 <SEP> 1,0 <SEP> 5 <SEP> 3,5 <SEP> 2,5 <SEP> 1240
<tb> d <SEP> 8 <SEP> 1,0 <SEP> 5 <SEP> 3,5 <SEP> 5,0 <SEP> 1500
<tb> e <SEP> 3 <SEP> 0,5 <SEP> 5 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 50
<tb> f <SEP> 8 <SEP> 0,5 <SEP> 5 <SEP> 3,5 <SEP> 2,5 <SEP> 310
EMI0006.0001
<I>Tabelle <SEP> V1</I>
<tb> Verdünnung <SEP> hergestellt <SEP> aus
<tb> Präparat <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> I <SEP> bzw.
<SEP> <B>il</B> <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> Verhältnis <SEP> H <SEP> D. <SEP> C.
<tb> PVP/Jod <SEP> J-/J2 <SEP> p
<tb> Nr.
<tb> a <SEP> 17 <SEP> 1 <SEP> 6 <SEP> 1,5 <SEP> 5,0 <SEP> 490
<tb> b <SEP> 18 <SEP> 1 <SEP> 6 <SEP> 3 <SEP> 5,0 <SEP> 1150
<tb> c <SEP> 19 <SEP> 1 <SEP> 6 <SEP> 4 <SEP> 5,0 <SEP> 1330
<tb> d <SEP> 20 <SEP> 1 <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> 5,0 <SEP> 2220
<tb> e <SEP> 17 <SEP> 0,5 <SEP> 6 <SEP> 1,5 <SEP> 5 <SEP> 184
<tb> f <SEP> 19 <SEP> 0,5 <SEP> 6 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 475
<tb> <B>9</B> <SEP> 20 <SEP> 0,5 <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> 5 <SEP> 895
<tb> h <SEP> 19 <SEP> 0,25 <SEP> 6 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 130
<tb> i <SEP> 20 <SEP> 0,25 <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> 5 <SEP> 230
<tb> <I>Tabelle <SEP> V11</I>
<tb> Verdünnung <SEP> hergestellt <SEP> aus <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> Verhältnis
<tb> Präparat <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> I <SEP> bzw.
<SEP> lI <SEP> / <SEP> p@rp/Jod <SEP> J-/J2 <SEP> pH <SEP> D. <SEP> C.
<tb> Nr. <SEP>
<tb> a <SEP> 4 <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 230
<tb> b <SEP> 4 <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 0,5 <SEP> 5,0 <SEP> 200
<tb> c <SEP> 9 <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 1,75 <SEP> 2,5 <SEP> 1095
<tb> d <SEP> 9 <SEP> 1 <SEP> 7 <SEP> 1,75 <SEP> 5,0 <SEP> 1420
<tb> c <SEP> 4 <SEP> 0,5 <SEP> 7 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 65
<tb> f <SEP> 9 <SEP> 0,5 <SEP> 7 <SEP> 1,75 <SEP> 2,5 <SEP> 265
<tb> <I>Tabelle <SEP> V111</I>
<tb> Verdünnung <SEP> hergestellt <SEP> aus
<tb> Präparat <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> I <SEP> bzw. <SEP> II <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> Verhältnis
<tb> % <SEP> PVP/Jod <SEP> J-/J2 <SEP> pH <SEP> D.
<SEP> C.
<tb> Nr.
<tb> a <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 310
<tb> b <SEP> 5 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 0,5 <SEP> 5,0 <SEP> 220
<tb> c <SEP> 10 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 2,5 <SEP> 720
<tb> d <SEP> 10 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 1 <SEP> 5,0 <SEP> 875
<tb> e <SEP> 22 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 3 <SEP> 5,0 <SEP> 1595
<tb> f <SEP> 23 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 4 <SEP> 5,0 <SEP> 1890
<tb> <B>9</B> <SEP> 24 <SEP> 1 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 5,0 <SEP> 3120
<tb> h <SEP> 5 <SEP> 0,5 <SEP> 8 <SEP> 0,5 <SEP> 2,5 <SEP> 80
<tb> i <SEP> 10 <SEP> 0,5 <SEP> 8 <SEP> 1 <SEP> 2,5 <SEP> 155
<tb> j <SEP> 21 <SEP> 0,5 <SEP> 8 <SEP> 1,5 <SEP> 5,0 <SEP> 310
<tb> k <SEP> 23 <SEP> 0,5 <SEP> 8 <SEP> 4 <SEP> 5,0 <SEP> 725
<tb> 1 <SEP> 24 <SEP> 0,5 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 5,0 <SEP> 1170
<tb> m <SEP> 23 <SEP> 0,25 <SEP> 8 <SEP> 4 <SEP> 5,0 <SEP> 195
<tb> n <SEP> 24 <SEP> 0,25 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 5,
0 <SEP> 335
EMI0007.0001
<I>Tabelle <SEP> IX</I>
<tb> Verdünnung <SEP> hergestellt <SEP> aus <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> Verhältnis
<tb> Präparat <SEP> der <SEP> Tabelle <SEP> I <SEP> bzw. <SEP> 1I <SEP> @ <SEP> pVp/Jod <SEP> J-/J2 <SEP> pH <SEP> D. <SEP> C.
<tb> Nr.
<SEP>
<tb> a <SEP> 25 <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 1,5 <SEP> 5 <SEP> 1100
<tb> b <SEP> 26 <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 3 <SEP> 5 <SEP> 2020
<tb> c <SEP> 27 <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 2520
<tb> d <SEP> 28 <SEP> 1 <SEP> 10 <SEP> 8 <SEP> 5 <SEP> 3470
<tb> e <SEP> 25 <SEP> 0,5 <SEP> 10 <SEP> 1,5 <SEP> 5 <SEP> 410
<tb> f <SEP> 27 <SEP> 0,5 <SEP> 10 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 1050
<tb> <B>9</B> <SEP> 28 <SEP> 0,5 <SEP> 10 <SEP> 8 <SEP> 5 <SEP> 1690
<tb> h <SEP> 27 <SEP> 0,25 <SEP> 10 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 265
<tb> i <SEP> 28 <SEP> 0,25 <SEP> 10 <SEP> 8 <SEP> 5 <SEP> 425 Betrachtet man die Zahlen der obigen Tabellen, so kommt man zu einer Anzahl interessanter Schlüsse.
Aus Tabelle III ist ersichtlich, dass es bei einem PVP/Jod Verhältnis von 3 unmöglich ist, mit einem dem Stand der Technik entsprechenden J-/Jod-Ver- hältnis von 0,5 zufriedenstellende Produkte zu erhal ten und dass dieses Verhältnis mindestens 3 betragen muss,
um einen Verteilungskoeffizienten von 200 oder mehr zu erhalten. Ebenso ersieht man aus den Tabellen IV und V, dass bei einem PVP/Jod-Ver- hältnis von 4 und 5 das J-/Jod Verhältnis von 0,5 gemäss dem Stand der Technik keine zufrieden stellenden Produkte ergibt, und dass es notwendig ist, d-ass dieses Verhältnis jeweils mindestens 2 be trägt.
Obwohl in Tabelle VI keine Zahlen, die Prä parate mit einem J-/Jod-Verhältnis von 0,5 :betref- fen, gezeigt werden, ist es bei einem Vergleich mit Tabellen V und VII klar ersichtlich, dass hier der ungefähre Wendepunkt liegt, bei dem cm solches dem Stand der Technik entsprechendes J-/J2 Ver, hältnis von 0,
5 bei einem Jodgehalt von 1 % zufrie- denstellende Produkte erbringt.
Den Tabellen VI bis IX kommt vor allem des wegen Bedeutung zu, weil sie den Einfluss des Jodid- zusatzes auch bei anderen praktisch verwendbaren Jod-Konzentrationen, wie z. B. 0,5 % Jod und 0,25 % Jod, zeigen.
Es ist von besonderer Bedeutung, dass das für den Stand der Technik charakteristische J-/Jod-Verhältnis von 0,5 keine zufriedenstellende 0,5 % ige oder 0,25 % ige Jodlösungen .bei PVP/Jod- Verhältnissen, wie sie für<I>die</I> Praxis in Frage kom men, ergibt.
Es ist zu beachten, dass bei einem Jodid/Jod- Verhältnis von mehr als 0,5 die Verteilungskoeffi zienten, welche beim pH 5 ermittelt werden, etwas höher .sind als die beim pH 2,5 ermittelten, auch wenn die sonstigen Bedingungen übereinstimmen. Dies ist etwas überraschend,
wenn man in herkömm- licher Weise davon ausgeht, dass Jod die Neigung hat, bei wachsendem pH-Wert weniger stabil kom- plexiert zu werden.
Jedoch ist diese Wirkung des pH-Wertes innerhalb 2,5 bis 5,0 verhältnismässig bedeutungslos, verglichen mit der überragenden Wir kung, welche der Zusatz von Jodid auf die Jod- komplexierung ausübt, wie der Verteilüngskoeffizient zeigt.
Zusammenfassend kann somit gesagt werden, dass das erfindungsgemässe Mittel eine. absolut zu- friedenstellende Jodkomplexierung, belegt durch einen Verteilungskoeffizienten von mehr als 200, aufweist, und zwar in folgenden Bereichen, welche mit dem bisher angewandten J-/Jod-Verhältnis von 0,5 :1 nicht möglich waren:
a) Präparate mit einer Jodkonzentration von 1 %, in welchen das Verhältnis von PVP zu Jod 3 : 1 bis 5 : 1 beträgt. Die Möglichkeit, derartig niedrige Mengen von PVP zu verwenden, ist im Hinblick auf den verhältnismässig hohen Preis des PVP von ent- scheidender wirtschaftlicher Bedeutung.
b) Präparate mit einer Jodkonzentration von 0,5 % in einem Verhältnisbereich PVP/Jod von 4 : 1 bis mindestens 10: 1.
c) Präparate mit einer Jodkonzentration von 0,25 % in einem Verhältnisbereich von PVP/Jod, der sich von einer unteren Grenze von 6 :
1 bis zu einer oberen Grenze erstreckt, welche nur durch diejenige Menge an PVP bestimmt wird, welche in handels- fähigen Präparaten bezüglich Press bzw. Feststoff- anteil noch tragbar ist.
<I>d)</I> Im Bereich der unter<I>a), b)</I> und c) erwähnten Verbesserungen ermöglicht der Gebrauch eines Zu satzes von Jodid in bestimmten Mengen eine grosse Anpassungsfähigkeit in der Zusammenstellung von Präparaten mit wechselnden Mengen an PVP und Jod, wodurch man es in der Hand hat, jeweils den für den betreffenden Zweck erwünschten Komplexie- rungägrad einzustellen.
Einen besseren Überblick über die unter a) bis d) genannten Punkte gewinnt man durch Betrach tung der folgenden Aufstellung von ausgewählten Zahlen der Tabellen II bis IX:
EMI0008.0001
<I><U>Tabelle <SEP> X</U></I>
<tb> muss <SEP> das <SEP> J-/J2-Verhältnis, <SEP> um <SEP> einen <SEP> Verteilungs Bei <SEP> einem <SEP> koeffizienten <SEP> von <SEP> 200 <SEP> (bei <SEP> den <SEP> angegebenen <SEP> Mengen <SEP> J2 <SEP> in <SEP> %)
<tb> PVP/J2-Verhältnis <SEP> zu <SEP> ergeben, <SEP> mindestens <SEP> betragen:
<tb> von <SEP> 1% <SEP> J2 <SEP> 0,5 /u <SEP> J2 <SEP> <I>0.250,ü <SEP> J2</I> <SEP> 0,125 ö <SEP> J2
<tb> 3 <SEP> 3 <SEP> 5*
<tb> 4 <SEP> 1,5* <SEP> 4
<tb> 5 <SEP> 3,5*
<tb> 6 <SEP> 0,5** <SEP> 2 <SEP> ** <SEP> 6**
<tb> 7 <SEP> 0,5 <SEP> 1,5**
<tb> 8 <SEP> < 0,5 <SEP> 1 <SEP> 4
<tb> 10 <SEP> < 1 <SEP> ** <SEP> 2** <SEP> 10**
<tb> + <SEP> 8
<tb> PVP/J2 <SEP> + <SEP> J-/J2 <SEP> - <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> 12 <SEP> 20
<tb> Anmerkung:
\ <SEP> nicht <SEP> in <SEP> den <SEP> Tabellen <SEP> III <SEP> bis <SEP> IX <SEP> aufgeführt, <SEP> aber <SEP> in <SEP> der <SEP> beschriebenen
<tb> Weise <SEP> aus <SEP> einem <SEP> Pulver, <SEP> enthaltend <SEP> 10 <SEP> g <SEP> Jod, <SEP> 200 <SEP> g <SEP> PVP <SEP> und <SEP> 100 <SEP> g <SEP> KJ
<tb> hergestellt.
<tb> @\* <SEP> bedeutet, <SEP> dass <SEP> die <SEP> Werte <SEP> nach <SEP> den <SEP> entsprechenden <SEP> benachbarten <SEP> Werten
<tb> aus <SEP> den <SEP> Tabellen <SEP> III <SEP> bis <SEP> IX <SEP> geschätzt <SEP> wurden.
Die Zahlenangaben in der obenstehenden. Ta- belle und. die Werte für PVP/J2 +<B>J</B> -/J2 am Fusse dieser Tabelle weisen auf folgende Formel hin:
EMI0008.0011
Mit der Einschränkung, dass J-/J2 grösser als 0,5 sein muss, umfasst diese Formel den Gegenstand der vor liegenden Erfindung und grenzt sie gleichzeitig gegen über dem Stande der Technik ab.
Beziehung zwischen Stärkepapiertest nach bekannten Methoden und Verteilungskoeffizient (D. C.) Man findet in früheren Veröffentlichungen Aus sagen über das Vorhandensein oder Fehlen eines positiven Stärketests, wobei es sich um den üblichen Test handelte, bei dem man mit Stärke und Jodid getränktes Papier über eine Jodquelle hält und die Farbreaktion beobachtet.
Frühere Forscher .gaben gelten Einzelheiten des Prüfungsverfahrens .bekannt, viel weniger legten sie einen halbquantitativen Mass stab zum Schätzen des entsprechenden Joddampf druckes über komplexierten Jodlösungen fest.
Da ja der wirkliche Joddampfdruck von Jod über einer Jodlösung in Wirklichkeit niemals. 0 beträgt, wie gering er auch immer sein mag, ist es offensichtlich, dass Ausdrücke in der Literatur wie positiver Test ,
Stärketest war negativ oder kein Stärketest einen weiten Bereich von tasächlkchen Werten be schreiben können. So war es z. B. im Falle der alten, ungenauen Bestimmungsmethoden möglich, bei demselben Präparat einen positiven Test mit der einen Stärkejodidpapier-Methode und einen negativen Test mit einer anderen Stärkejodidpapier-Mathode zu er- halten.
Es wurde daher ein sorgfältig standardisierter Stärkejodidpapiertest angewendet, um die Präparate der vorliegenden Erfindung zu bewerten.
Der Test ist reproduzierbar und steht im Einklang mit Be- etimmungen der Jodkomplexierung nach anderen Methoden. Insbesondere bestätigen die so durchge führten Stärkejodidteste die quantitativen Ergeb nisse, welche nach der Verteilungskoeffizienten- Methode erhalten wurden. Das folgende Beispiel zeigt die Bestimmungsmethode und typische, zum Vergleich geeignete Werte der Verteilungskoeffi- zienten.
C. Prüfung des Mittels Die verwendete Apparatur besteht aus 1. einem Borsilikat-Reagenzglas mit den Massen 150 X 18 mm, versehen mit einem Glasschliff, 2. Stärkejodidtest-Papier, 3. einem eingeschliffenen Stöpsel für das oben er wähnte Reagenzglas, durch welchen eine Röhre von 10 mm Durchmesser und etwa 160 mm Länge geleitet ist. Wenn der Stöpsel auf das Reagenzglas gesetzt wird, sollte die 10-mm- Röhre etwa 35 mm vom Boden entfernt sein.
4. Dünner Kupferdraht, etwa 25 cm lang, welcher an einem Ende zu einem kleinen Haken gebogen wurde.
Bei der Durchführung der Versuche wird 1 ml .der Versuchslösung bei einer Temperatur von 25 C auf den Boden des Reagenzglases gebracht, ohne dass man etwas von der Lösung auf die Seiten aufbringt. Hierauf werden der Stöpsel und die Röhre befestigt.
Das Stärkejodidtest-Papier wird auf den Haken ge bracht, mit einem Tropfen Wasser befeuchtet und durch die Röhre hinabgelassen, bis das untere Ende genau 10 mm über der Oberfläche der Versuchs- flüssigkeit hängt. Der Draht wird durch eine geeignete Befestigung an seiner Stelle gehalten. Die Zeit, die benötigt wird, bis die erste deutliche blaue oder violette Färbung auftritt, wird verzeichnet.
Ein positiver Test unter diesen Bedingungen innerhalb von weniger als einer Minute bedeutet unvollständige Komplexierung, ,das heisst der Jod- geruch ist wahrnehmbar. Ziehet man die entspre chende Farbstärke als eine Zeitfunktion, in Betracht, so kann man eine genaue Beziehung aufstellen. Die folgende Tabelle zeigt auf diese Weise erhaltene Stärkejodidtes@t-Zahlen für eine Anzahl von trenn- zeichnenden Materialien,
zusammen mit den; ent- sprechenden Verteilungskoeffizientenzahlen.
EMI0009.0023
<I>Tabelle <SEP> XI</I>
<tb> Probe <SEP> Nr. <SEP> erfassbares <SEP> Jod <SEP> PVP/J <SEP> J-/7 <SEP> D. <SEP> C.
<SEP> Stärkepapiertest-Zeit <SEP> bis <SEP> zur
<tb> positiven <SEP> Reaktion
<tb> Tabelle <SEP> V <SEP> a <SEP> 1 <SEP> 5 <SEP> 0,5 <SEP> 180 <SEP> < 1 <SEP> Minute
<tb> <SEP> V <SEP> c <SEP> 1 <SEP> 5 <SEP> 3,5 <SEP> 1240 <SEP> >1 <SEP> Minute
<tb> <SEP> V <SEP> e <SEP> 0,5 <SEP> 5 <SEP> 0,5 <SEP> 50 <SEP> 1 <SEP> Minute
<tb> <SEP> V <SEP> f <SEP> 0,5 <SEP> 5 <SEP> 3,5 <SEP> 310 <SEP> >l <SEP> Minute
<tb> <SEP> VIII <SEP> i <SEP> 0,5 <SEP> 8 <SEP> 1 <SEP> 155 <SEP> 1 <SEP> Minute
<tb> * <SEP> 0,5 <SEP> 10 <SEP> 2,3 <SEP> 610 <SEP> 1 <SEP> Minute
<tb> Auf <SEP> die <SEP> gleiche <SEP> Weise <SEP> hergestellt <SEP> wie <SEP> die <SEP> Präparate <SEP> in <SEP> Tabelle <SEP> IX.