Verfahren zum Formen, Füllen und Verschliessen von Verpackungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Formen, Füllen und Verschliessen von aus biegsamem Verpackungsmaterial bestehenden Verpackungen, bei welchem Rohrstücke aus biegsamem Verpackungsmaterial erzeugt werden, deren Länge der gewünschten Verpackungslänge entspricht, die Rohrstücke aufeinanderfolgend in aufrechter Stellung längs einer vorbestimmten Bahn gefördert werden, das untere Ende jedes Rohrstückes geschlossen wird, eine Menge des zu verpackenden Produktes durch das offene obere Ende jedes aufeinander folgenden Rohrstückes in dieses eingefüllt wird, und darauf das obere Ende jedes Rohrstückes geschlossen wird.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Rohrstück einzeln mit seinem unteren Ende zwischen zwei Schliesskörper eines unteren Schliesskopfpaares in Stellung gebracht und mit diesem fortbewegt wird, wenn die Schliessköpfe längs der genannten Bahn gefördert werden, während das obere Ende jedes Rohrstückes gleichzeitig zwischen zwei Schliessköpfe eines oberen Schliesskopfpaares gebracht wird, welches ebenfalls mit den Rohrstükken längs der genannten Bahn gefördert wird, worauf jedes untere Schliesskopfpaar geschlossen wird, wenn sich die Schliessköpfe längs der genannten Bahn fortbewegen, um das untere Ende des Rohrstückes zu schliessen, und während der Einfüllung des Produktes in das offene obere Ende des Rohrstückes geschlossen bleibt, und dass jedes obere Schliesskopfpaar geschlossen wird,
wenn die Rohrstücke nach dem Einfüllen des Produktes sich längs der Bahn weiter bewegen, wonach beide Schliesskopfpaare sich öffnen, um die vollendete Packung abzugeben.
Beispiele von Verpackungen, die im Bereich der Erfindung liegen, sind tetraedrische Verpackungen und flache (kissenförmige) Packungen, Tüten und Beutel. Andere Verpackungsformen liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Mit der Erfindung soll ein leistungsfähiges Verfahren angegeben werden, welches das Formen, Füllen und Verschliessen derartiger Verpackungen mit hoher Herstellungszahl ermöglicht. Ohne Rücksicht auf ihre endgültige Form werden die Verpackungen aus einzelnen Rohrstücken aus biegsamem Verpackungsmaterial geformt, wobei die Länge jedes Rohrstückes der gewünschten Länge der Verpackung entspricht. Unter dem Ausdruck Rohrstück ist nicht nur ein zylindrisches Rohr zu verstehen, sondern diese Rohrstücke können auch andere Querschnitte haben.
Sie können aus einzelnen, rechteckigen Zuschnitten geformt werden, die zweckmässig aus einer kontinuierlich bewegten Bahn biegsamen Verpackungsmaterials ausgeschnitten werden. Es ist aber auch möglich, die Rohrstücke von einem kontinuierlich bewegten Rohrstrang abzu- schneiden. Bei der Herstellung von tetraedrischen Verpackungen und flachen Verpackungen können die Enden der Rohrstücke durch Querverschlüsse geschlossen werden, wobei auch hierbei eine schnelle Produktion erzielt werden kann, bei der genügend Zeit bleibt, um die Verschlüsse gut herzustellen und die Verpackungen langsam zu füllen, so dass kein Verspritzen und d keine Schaumbildung des in die Rohre einzufüllenden Erzeugnisses auftritt. Dieses Verspritzen und diese Schaumbildung würden auch gegebenenfalls die Güte der Querverschlüsse nachteilig beeinflussen.
Die Querverschlüsse können z. B. durch Wärmeverschlüsse oder andere zweckdienliche Verschlussarten gebildet werden.
In den Zeichnungen, in denen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten beispielsweise dargestellt sind, ist
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Herstellung der einzelnen Rohrstücke;
Fig. 2 eine schematische Ansicht, die die waagrechte Stellung eines Rohrstückes zwischen einem oberen Schliesskopfpaar und einem unteren Schliesskopfpaar zeigt;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des in Fig. 2 dargestellten Rohrstückes in aufrechter Stellung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung, bei der die unteren Schliessköpfe auf dem unteren Rohrstückende geschlossen sind und eine Düse zum Füllen des Rohrstückes dargestellt ist;
Fig. 5 eine schematische Ansicht, in der die oberen Schliessköpfe geschlossen sind, um eine tetraedrische Verpackung herzustellen;
Fig. 6 eine schematische Darstellung, in der die oberen Schliessköpfe und die unteren Schliessköpfe geöffnet sind, so dass die Verpackung aus den Schliessköpfen herausfällt;
Fig. 7 ist eine halbschematische Draufsicht auf eine Maschine zur Ausführung des neuen Verfahrens,
Fig. 7A ist eine Fortsetzung der in Fig. 7 dargestellten Maschine.
Fig. 8 ist eine Vorderansicht der in Fig. 7 dargestellten Maschine.
Fig. 8A ist eine Fortsetzung der in Fig. 8 dargestellten Vorderansicht der Maschine, und Fig. 9 ist eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht einer Abänderung zur Herstellung einer Flachbeutelverpackung.
In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In den Fig. 1 bis 6 ist schematisch das Verfahren dargestellt, wie es beim Formen, Füllen und Verschliessen einer tetraedrischen Verpackung, Hülle oder Tüte angewendet wird. Fig. 1 zeigt eine Bahn W aus biegsarnem Verpackungsmaterial, deren eine Fläche C wärmeverschliessbar gemacht ist. Diese Bahn W kann beispielsweise aus geschichteten Papierlagen und Metallfolien bestehen und kann auf der einen Fläche einen Überzug C aus Polyäthylen haben. Die Bahn kann auf ihrer anderen Fläche mit Aufdrucken versehen sein, die sich auf Intervallen der Packungslänge wiederholen. In Fig. 1 wird die Bahn von einer Vorratsrolle R abgezogen und in einzelne rechteckige Zuschnitte B zerlegt, indem die Bahn an Intervallen der Packungslänge und zwischen den gegebenenfalls vorhandenen und sich wiederholenden Aufdrucken in Querrichtung zerschnitten wird.
Jeder rechteckige Zuschnitt B wird dann zu einem Rohrstück geformt, das an beiden Enden offen ist und auf seiner Innenseite die wärmeverschliessbare Fläche C aufweist.
Das Rohrstück wird auf einer Längsnaht S1 durch Wärme verschlossen. Diese Längsnaht kann eine Naht sein, bei der Innenfläche auf Innenfläche liegt, wie dies in der US-Patentschrift Nr. 2 942 760 beschrieben worden ist. Die Naht kann auf die Aussenseite des Schlauches umgefaltet werden, wie dies die rechte Seite der Fig. 1 zeigt.
In Fig. 2 ist das Rohrstück T in einer waagerechten Stellung zwischen zwei oberen waagerecht angeordneten Wärmeschliessköpfen 1 und zwei unteren waagerecht angeordneten Wärmeschliessköpfen 3 angeordnet. Die oberen Schliessköpfe sind zwischen einer Offenstellung und einer Schliesstellung in waagerechter Richtung gegenseitig bewegbar. Die unteren Schliessköpfe sind in gleicher Weise zwischen einer Offenstellung und einer Schliesstellung in waagerechter Richtung gegenseitig bewegbar. Zur Herstellung von tetraedrischen Verpackungen sind die oberen Schliessköpfe und die unteren Schliessköpfe unter 900 zueinander angeordnet, wie Fig. 2 zeigt, in der sich die oberen Schliessköpfe 1 und die unteren Schliessköpfe 3 in Offenstellung befinden.
Das Rohrstück T wird dann aus seiner waagerechten Stellung auf seine aufrechte Stellung gedreht, in der es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Drehung erfolgt auf einer waagerechten Achse, die das Rohrstück in der Mitte seiner Länge durchsetzt und die die Längsachse des Rohrstückes schneidet. Hierdurch wird das obere Ende des Rohrstückes zwischen die oberen offenen Schliessköpfe 1 und das untere Ende des Rohr stückes zwischen die ebenfalls offenen unteren Schliessköpfe 3 gebracht.
Die unteren Schliessköpfe 3 werden dann geschlossen (Fig. 4), um einen in Querrichtung verlaufenden Wärmeverschluss S2 (Fig. 6) über das untere Ende des Rohrstückes zu bilden, wodurch dieses untere Ende geschlossen wird. Die oberen Verschliessköpfe 1 bleiben offen. Es wird dann eine abgemessene Menge des Erzeugnisses, das in das Rohrstück eingefüllt werden soll, über eine Fülldüse N zugeführt. Diese Menge ist so bemessen, dass der Spiegel des in dem Rohrstück befindlichen Erzeugnisses etwas unterhalb des Querverschlusses liegt, der über das obere Ende des Rohrstückes von den oberen Schliessköpfen 1 hergestellt werden soll.
Dann werden die oberen Schliessköpfe 1 (Fig. 5) geschlossen, um einen in Querrichtung verlaufenden Wärmeverschluss S3 (Fig. 6) über das obere Ende des Rohrstückes herzustellen, wodurch das obere Ende des Rohrstückes geschlossen und die Herstellung der tetraedrischen Verpackung P beendet ist. Schliesslich werden beide Verschliessköpfe 1 und 3 geöffnet, so dass die fertige Verpackung aus den Schliessköpfen herausfällt.
Die Maschine zur Ausführung dieses Verfahrens ist halbschematisch in den Fig. 8A, 8 und 7A dargestellt. Die Vorratsrolle R (Fig. 7 und 8) der Materialbahn ist in einer waagerechten Stellung auf den Tragzapfen 11 drehbar gelagert. Die Bahn W wird von der Vorratsrolle R über eine Führungswalze 13 von zwei Zugwalzen 15 abgezogen. Die Bahn bewegt sich in waagerechter Richtung von der Führungswalze 13 zu den Ziehwalzen 15 und läuft dann in waagerechter Richtung zwischen einer ein Messer 19 tragenden Messerwalze 17 und einer Druckwalze oder Ambosswalze 21 hindurch, wobei die Bahn in Zuschnitte H unterteilt wird. Eine Photozelle 23 stellt jeden Fluchtungsfehler des sich wiederholenden, auf der Bahn befindlichen Aufdruckes und der Schnitte fest und bewirkt eine Korrektur dieses Fehlers.
Jeder Zuschnitt B gelangt in die Einzugsstelle zweier Beschleunigungswalzen 25, die die Geschwindigkeit der Zuschnitte in bezug auf die Geschwindigkeit des Bahnvorschubes beschleunigen, so dass ein Vereinzeln der Zuschnitte in Längsrichtung erfolgt. Die Zuschnitte H werden dann zwischen zwei umlaufenden Gesenken hindurchgefördert, die beispielsweise zweckdienliche Lochungen in dem Zuschnitt anbringen, und die Zuschnitte werden dann mittels zweier Übertragungswalzen 29 zwischen den oberen Förderriemen 31 und den unteren Förderriemen 33 geschoben. Diese Förderriemen oder Förderbänder führen die Zuschnitte über einen waagerecht angeordneten auskragenden oder freitragenden Dorn 35 runden Querschnittes.
Der Durchmesser des Dorns 35 ist etwas kleiner als die Breite der Bahn W und ist daher etwas kleiner als die Seitenabmessung der Zuschnitte B. Jeder Zuschnitt wird über das Hinterende 37 des Dornes unmittelbar auf den Dorn aufgelegt und wird bei der Bewegung längs des Dornes von einem Rohrformer 39 gedrückt, so dass der Zuschnitt um den Dorn liegt und die Form eines Rohrschlauches annimmt. Die seitlichen Randkanten des Zuschnittes werden Innenfläche auf Innenfläche gelegt und treten in eine Wärmeverschliessvorrichtung 41 ein, die die Randkanten durch Wärme miteinander verbinden, so dass auf diese Weise die Innenfläche auf Innenfläche liegende Längsnaht S1 des Rohrstückes gebildet wird.
Hiermit ist die Bildung der Rohrstücke T beendet.
Die Förderer 31 und 33 enden kurz hinter dem hinteren Ende der Wärmeverschliessvorrichtung 41.
Von diesem Zeitpunkt an werden die Rohrstücke T, die den Dorn umgeben, längs des Dornes durch eine hintere endlose Förderkette 43 und eine vordere endlose Förderkette 45 (Fig. 7A, 8 und 8A) gefördert, die auf Abstand stehende Knaggen 47 haben, die sich an die hinteren Enden der Rohrstücke anlegen und die Rohrstücke vorwärtsschieben. Die an jedem Rohrstück vorhandene Naht S1 kann gegen seine Aussenseite durch Walzen 48 angelegt werden.
Der vordere Kettenförderer 45 fördert jedes ankommende Rohrstück T zum freien Ende 49 des Dornes 35. An dieser Stelle werden die nacheinander geformten und abgelieferten Rohre T so gestellt, dass sie von dem Ende des Dornes durch eine ständig sich drehende Drehscheibe 50 abgenommen werden.
Diese Drehscheibe 50, die sich in Linksrichtung, gesehen in Fig. 7A, dreht, besteht im wesentlichen aus einer oberen Rundplatte 51 und einer unteren Rundplatte 53, die sich kontinuierlich auf einer lotrechten Achse A drehen. Die obere Platte 51 ist in Fig. 7A weggelassen. Die Drehscheibe hat mehrere Bearbeitungsstationen 55, die in gleichen Abständen um den Umfang der Drehscheibe verteilt sind. Die dargestellte Maschine hat sechzehn Bearbeitungsstatio nen. Jede Station weist zwei obere Verschliessköpfe 1 und zwei untere Verschliessköpfe 3 auf. Eine Rohrstange 57 ragt radial aus der Mitte der Drehscheibe zu jeder Station 55. Bei sechzehn Bearbeitungsstationen sind also sechzehn Gruppen von Schliessköpfen und sechzehn Rohrstangen 57 vorhanden. Die Zahl sechzehn ist natürlich nur als Beispiel zu werten.
Die Rohrstangen 57 liegen in einer waagerechten Ebene zwischen den Platten 51 und 53. Jede Rohrstange hat an ihrem Aussenende zwei Vakuumgreifer oder Saugnäpfe 59, die über die in der Stange 57 befindliche Bohrung an einem Unterdruck angeschlossen sind. Jede Rohrstange 57 kann auf ihre Achse gedreht werden, und zwar zwischen einer ersten Stellung, in der die beiden Greifer Seite an Seite in waagerechter Richtung angeordnet sind, und einer zweiten Stellung, in der die beiden Greifer übereinander angeordnet sind. Die erste Stellung kann als die Rohraufnahmestellung bezeichnet werden, und die zweite Stellung kann als Aufrechtstellung bezeichnet werden.
Der Dorn 35 ragt tangential zu der ringförmigen Bewegungsbahn der Unterdruckgreifer 59 zwischen die Platten 51 und 53. Sobald die an dem Aussenende jeder Rohrstange 57 vorhandenen Greifer 59 bei ihrem Rundlauf in Berührung mit einem an dem freien Ende 49 des Dornes 35 vorhandenen Rohrstück T kommen und sobald auf die Greifer über die Rohrstange 57 ein Unterdruck oder Saugzug zur Einwirkung gebracht wird, erfassen die Greifer das Rohrstück T, ziehen es in Längsrichtung von dem Ende des Dornes 35 ab und nehmen es mit der Drehscheibe 50 mit. Der Abzug des Rohrstückes erfolgt an der in Fig. 7A dargestellten Anfangsstelle D.
Wenn die Greifer ein Rohrstück von dem Dornende abziehen, befinden sie sich in der erwähnten ersten Stellung, d. h. der waagerechten Rohrabzugstellung.
An jeder Bearbeitungsstation 55 der Drehscheibe 50 sind zwei obere Schliessköpfe 1 und zwei untere Schliessköpfe 3 vorhanden. Es sind also sechzehn Gruppen Verschliessköpfe vorhanden, von denen jede Gruppe aus zwei oberen und zwei unteren Verschliessköpfen besteht. Die beiden oberen Verschliessköpfe 1 jeder Gruppe werden von der oberen Platte 51 unmittelbar oberhalb der zugehörigen Sauggreifer 59 getragen. Die oberen Schliessköpfe 1 drehen sich mit der Drehscheibe und sind auf der unteren Seite der oberen Platte 51 so gelagert, dass sie eine Relativbewegung in bezug auf die obere Platte 51 zwischen der Offenstellung und Schliesstellung ausführen können.
Die beiden unteren Schliessköpfe 3 jeder Gruppe werden von der unteren Platte 53 unmittelbar unterhalb der oberen Schliessköpfe 1 getragen, drehen sich mit der unteren Platte 53 und sind in bezug auf die untere Platte 53 zwischen einer Offenstellung und einer Schliesstellung bewegbar. Die beiden oberen Schliessköpfe 1 jeder Gruppe (Fig. 7A) sind so angeordnet, dass sie sich in einer Richtung von 45" zum Radius bewegen, auf dem die zugehörige Rohrstange 57 verläuft. Die beiden unteren Schliessköpfe 3 jeder Gruppe sind so angeordnet, dass sie sich in einer Richtung bewegen, die unter einem entgegengesetzten Winkel von 450 verläuft.
Die beiden oberen Schliessköpfe jeder Gruppe sind infolgedessen unter einem Winkel von 900 zu den beiden unteren Schliessköpfen 3 der Gruppe. Die am Ende jeder Rohrstange 57 vorhandenen Greifer 59 nehmen ein Rohrstück T von dem Ende des Dornes ab und stellen es in waagerechter Richtung zwischen den oberen Schliessköpfen und den unteren Schliessköpfen der betreffenden Schliesskopfgruppe auf, wobei sich das Rohrstück in Diagonalrichtung relativ zu den Schliessköpfen (Fig. 7A) erstreckt.
Jeder Station der sechszehn Stationen 55 der Drehscheibe 50 ist eine Füllvorrichtung zugeordnet.
Soll beispielsweise eine Flüssigkeit verpackt werden, dann besteht jede dieser Füllvorrichtungen beispielsweise aus einer mit einem Kolben versehenen Füllvorrichtung, wobei die Flüssigkeitszufuhr von einem Vorratsbehälter (nicht dargestellt) erfolgt, der sich oberhalb der Drehscheibe befindet und der sich mit der Drehscheibe dreht. Unter einer mit einem Kolben versehenen Füllvorrichtung ist eine Füllvorrichtung zu verstehen, bei der eine Fülldüse, beispielsweise die Düse N (Fig. 4), in das obere Ende eines Rohres gesenkt und, nachdem eine abgemessene Flüssigkeitsmenge ausgestossen worden ist, zurückgezogen wird.
In der oberen Platte 51 sind zweckdienlicheÖffnungen zur Aufnahme der Düsen der Füllvorrichtungen vorbanden. In der unteren Platte 53 sind Öffnungen 63 (Fig. 7A) vorhanden, die ein Herausfallen der fertigen Verpackung P ermöglichen. Mittels einer Fallrinne 65 und einer Fördervorrichtung 67 (Fig. 7A und 8A) werden die Verpackungen weggefördert.
Eine zweckdienliche Vorrichtung, beispielsweise eine von Nockenscheiben betätigte Vorrichtung, dreht jede Rohrstange 57 in solcher Weise, dass sich die Greifer 59 an der Abnahmestelle D in ihrer ein waagerecht liegendes Rohr aufnehmenden Stellung befinden, und dass die Stange gedreht wird, um die Greifer 59 in die aufrechte Stellung zu bringen, wenn die Greifer sich auf die in Fig. 7A dargestellte Stelle E2 drehen, die um 45" von der Anfangsstelle D entfernt ist. Die Drehung der Rohrstange 57 beginnt an der Stelle El, die ungefähr 17 von der Anfangsstelle D entfernt ist.
Die Greifer bleiben in der aufrechten Stellung bis zur Stelle F (Fig. 7A), die ungefähr 292 von der Anfangs stelle D entfernt ist, worauf die Stange 57 gedreht wird, um die Greifer 59 vor Erreichen der Anfangs stelle D in ihre waagerechte Aufnahmestellung zu bringen.
Eine zweckdienliche Vorrichtung, beispielsweise eine von Nockenscheiben betätigte Vorrichtung, regelt die oberen Schliessköpfe 1 und die unteren Schliessköpfe 3 an jeder Station 55 der Drehscheibe 50 in solcher Weise, dass an der Aufnahmestelle D sowohl die oberen Schliessköpfe als auch die unteren Schliessköpfe jeder Gruppe offen sind. An der Stelle
G, die etwa 38 von der Ausgangsstelle D entfernt ist, beginnt das Schliessen der unteren Schliessköpfe, die an der Stelle H vollständig geschlossen sind. Die
Stelle H ist etwa 670 von der Stelle D entfernt. Die unteren Schliessköpfe bleiben bis zur Stelle F geschlossen und werden dann geöffnet. An der Stelle J beginnt das Schliessen der oberen Schliessköpfe. Die Stelle J liegt etwa 196 von der Stelle D entfernt.
Das Schliessen ist an der Stelle K beendet, die etwa 2250 von der Stelle D entfernt ist. Die oberen Schliessköpfe bleiben bis zur Stelle F geschlossen und werden dann geöffnet.
Eine zweckdienliche Vorrichtung, beispielsweise eine von Nockenscheiben betätigte Vorrichtung, regelt die Füllvorrichtungen in solcher Weise, dass jede Füllvorrichtung mit der Füllung eines Rohrstükkes an der Stelle H beginnt und ihre Füllung an der Stelle L beendet, die etwa 202 von der Stelle D entfernt ist.
Die Drehgeschwindigkeit der Drehscheibe 50 ist in bezug auf die Formgeschwindigkeit der Rohrstücke T und deren Zuführgeschwindigkeit zum Ende 49 des Dornes 35 zeitlich so abgestimmt, dass bei der Ankunft der auf der Stange 57 sitzenden Greiferpaare 59 an der Stelle D die Greifer sich an die Seite eines auf dem Ende des Dornes 35 befindlichen Rohrstückes T anlegen. Die in der Stelle D vorhandenen Greifer befinden sich in ihrer waagerechten Rohraufnahmestellung. Ein Saugzug wird an diese Greifer angelegt, so dass die Greifer das Rohrstück erfassen und es von dem Ende des Dornes abziehen, wobei das Rohrstück waagerecht zwischen den oberen Schliessköpfen 1 und den unteren Schliessköpfen 3 an der zugehörenden Drehscheibenstation 55 liegt. An der Stelle El beginnt die Drehung der Stange 57, um die Greifer und das von den Greifern erfasste Rohrstück auf die aufrechte Stellung zu drehen.
Die Drehung auf die aufrechte Stellung ist beendet, sobald das Rohrstück die Stelle E2 erreicht.
Bei dieser Drehung wird das obere Ende des Rohrstückes T zwischen die beiden oberen Schliessköpfe 3 gebracht, und das untere Ende des Rohrstükkes T wird zwischen die beiden unteren Schliessköpfe 3 gebracht. An der Stelle G, die etwas vor der Stelle liegt, an der die Drehung des Rohrstückes in die aufrechte Stellung beendet ist, beginnt das Schliessen der unteren Schliessköpfe 3, deren Schliessbewegung an der Stelle H beendet ist, nachdem die Drehung des Rohrstückes auf die aufrechte Stellung beendet wurde. Die unteren Schliessköpfe formen dann den Querverschluss über das untere Ende des Rohrstükkes und bleiben in ihrer geschlossenen Schliesstellung bis zur Stelle F, so dass genügend Zeit vorhanden ist, dass mit verhältnismässig niedriger Wärme ein guter Verschluss geformt wird.
An der Stelle H wird die Füllvorrichtung 61 der betreffenden Drehscheibenstation 55 betätigt, um ihre Düse N in das obere Ende des Rohrstückes, das noch offen ist, die die oberen Schliessköpfe 1 an dieser Station geöffnet sind, zu stecken, um das Füllen des Rohrstückes zu beginnen. Das Füllen dauert bis zur Stelle L, so dass genügend Zeit vorhanden ist, um ein Verspritzen des Erzeugnisses, das aus einer Flüssigkeit oder einem Pulver oder einem körnigen Pro dukt bestehen kann, auf die Innenfläche am oberen Ende des Rohrstückes zu verhüten. Es werden auf diese Weise auch Störungen bei der Herstellung einer guten Dichtung am oberen Ende des Rohrstückes vermieden. Das Schliessen der oberen Schliessköpfe 1 beginnt an der Stelle J, die etwas vor dem Beendigen des Füllens liegt. Das Schliessen ist an der Stelle K beendet, nachdem der Füllvorgang abgeschlossen worden ist.
Die oberen Schliessköpfe 1 formen dann den über das obere Ende des Rohrstückes verlaufenden Querverschluss S3 und bleiben in dieser geschlossenen Verschliesstellung bis zur Stelle F. Dann werden die oberen Verschliessköpfe und die unteren Verschliessköpfe geöffnet, das Vakuum wird aufgehoben, so dass die Verpackung durch die Öffnung 53f auf die Rinne 65 fällt und längs dieser Rinne 65 auf den Förderer 67 gleitet, von dem die Verpackung wegtransportiert wird.
Aus den Fig. 2 bis 5 ist zu sehen, dass bei dem Aufrichten eines Rohrstückes T die Längsnaht S1 so eingestellt wird, dass in der fertiggestellten Verpakkung P die Enden der Längsnaht zwischen den Enden der Querverschlüsse S2 und S3 liegen und die Kante der tetraedrischen Verpackung kreuzen, die sich von dem einen Ende des Verschlusses 82 zu dem einen Ende S3 erstreckt. Hierdurch wird die Längsnaht flach gegen die Aussenseite der Verpackung gehalten.
Die Erfindung ist zwar beim Formen, Füllen und Verschliessen von tetraedrischen Verpackungen dargestellt und beschrieben, doch können die Lehren der Erfindung auch bei Formen, Füllen und Verschliessen von Packungen anderer Formen verwendet werden. Beispielsweise zeigt die Fig. 9 die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens beim Formen, Füllen und Verschliessen von flachen Packungen. Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass die oberen Schliessköpfe 1 und die unteren Schliessköpfe 3 nicht rechtwinklig zueinander gestellt, sondern parallel zueinander gerichtet werden.
Es können auch andere Verschliessarten als die Verschlüsse S1, S2 und 83 verwendet werden. Das Rohrstück T kann auch von einem kontinuierlichen Schlauchrohr abgeschnitten werden, anstatt dass die Bahn W in rechteckige Zuschnitte unterteilt wird und aus den Zuschnitten die Rohrstücke T gebildet werden. Der kontinuierliche Schlauch kann aus einer kontinuierlichen Bahn hergestellt werden oder kann stranggepresst werden oder das stranggepresste Schlauchrohr kann mit einer kontinuierlichen Bahn umwickelt werden.