Traggestell für Brillenwaren Die Erfindung betrifft die neuartige Ausbildung eines für Optikerläden, für Ausstellung und zum Verkauf von Brillenwaren dienenden Möbelstücks, also eines Traggestelles für Brillenwaren, das in seiner neuartigen, erfindungsgemässen Ausbildung als Brillenwand bezeichnet wird. Unter dem Begriff Brillenwaren sollen nachfolgend alle Arten von Brillen und Brillenzubehör, z. B. Brillenfassungen, Brillenetuis, Sonnenbrillen und dergleichen, verstan den werden.
Die bisherigen Möbel dieser Art waren in Form von Schränken oder Schranktischchen mit auszieh baren Fächern oder Tabletts gestaltet. Derartige Ta bletts konnten jeweils nur eine beschränkte Anzahl von Brillen oder Brillenfassungen, Brillenetuis und dergleichen aufnehmen. Infolgedessen lag die Initia tive bei der Auswahleiner Brille oder Brillenfassung eindeutig auf der Seite des Optikers. Der Optiker nimmt die einzelnen Modelle aus den Schubkästen des Verkaufstisches oder ein Vorlagetablett heraus und legt mit diesem dem Käufer eine begrenzte Auswahl von Brillen und Etuis vor, die er nach eigenem Ermessen als für den Kunden passend an sieht.
Der erfindungsgemäss ausgebildete, als Brillen wand bezeichnete Warenträger ermöglicht es, die gesamte Auswahl, welche ein Optikgeschäft an Bril len, Sonnenbrillen, Brillenfassungen usw. zu bieten hat, in ihrer Gesamtheit und in übersichtlicher An ordnung dem Käufer zur Schau zu stellen.
Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemässe Trag gestell in Form eines Rahmens ausgebildet, der z. B. an der Wand der Verkaufsraums aufgestellt oder aufgehängt oder auch in der Wand selbst eingelassen sein kann. Innerhalb dieses Rahmens ist mindestens eine Schautafel angeordnet, die auf ihrer Sichtfläche mit einer Reihe in waagrechter Richtung parallel un- tereinander verlaufender, nach dem Beschauer hin schräg abfallender Flächen ausgestattet ist, auf wel che die Waren lose aufgelegt werden, wobei ein Abrutschen der Waren von den Schrägflächen durch am unteren Rand der Schrägflächen angeordnete Vorsprünge verhindert wird.
Es können auch mehrere derartige Schautafeln hintereinander innerhalb des Rahmens angeordnet sein, die in waagrechter oder senkrechter Richtung verschieblich sind, wobei die Verschiebung von Hand oder auch mechanisch, z. B. durch elektrischen An trieb, derart bewirkt werden kann, dass jeweils eine bestimmte Tafel in der Sichtfläche innerhalb des erwähnten Rahmens erscheint.
Jede Tafel trägt auf ihrer Sichtfläche das Muster sortiment des Optikers an Brillen, Sonnenbrillen, Brillenetuis und dergleichen oder einen bestimmten Teil derselben. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass auf , einer solchen Tafel, deren Abemssungen die Abmessungen eines der bisher gebrauchten Tabletts um ein Vielfaches übersteigen, auch eine entspre chend grössere Anzahl von einzelnen Gegenständen der erwähnten Art übersichtlich angeordnet werden kann.
Hat man mehrere waagrecht oder senkrecht verschiebliche derartige Tafeln hintereinander an geordnet, so ist es auf diese Weise möglich, das ge samte Mustersortiment, eventuell sogar das Lager sortiment des Optikers übersichtlich unterzubringen.
Zweckmässig wird unterhalb dieser eine oder mehrere verschiebliche Tafeln enthaltenden Brillen wand ein Schrank angeordnet, der gegebenenfalls nach vorne vorragt und in ausziehbaren Schubladen oder Tabletts das gesamte, dem auf der Brillen wand ausgestellten Mustersortiment entsprechende Lagersortiment enthalten kann.
Dieser Schrank kann auf seiner oberen Fläche mit einer Glasplatte abgedeckt sein, unter die sich gegebenenfalls Tabletts befinden können, die eben falls, wie die über ihnen befindlichen Tafeln der Brillenwand, zum Schaustellen der Waren dienen. Die Schrankoberfläche kann gleichzeitig als Ablage fläche dienen.
Zweckmässig können die das Mustersortiment tra genden Tafeln mit einer an der Umrandung der Brillenwand, insbesondere an den Seiten und am oberen Rand derselben angeordneten künstlichen Be leuchtung, z. B. in Form von Neon-Röhren, die auf der Vorderseite abgeblendet oder mit Milchglas abgedeckt sind, versehen sein.
Eine weitere Verbesserung der Brillenwand kann dadurch erzielt werden, dass oberhalb derselben oder auch an den Seiten Spiegel, zweckmässig schwenkbare und in verschwenkter Stellung feststellbare Spiegel, angeordnet sind. Ferner kann mit dem Unterbau der Brillenwand fest oder schwenkbar oder ausziehbar ein Tisch verbunden sein, der als Anpasstisch dient, indem Käufer und Verkäufer an ihm Platz nehmen können.
Um die an der Brillenwand befestigten Einzel gegenstände gegen Beschädigung gesichert und dabei doch von vorne gut sichtbar anzuordnen, werden zweckmässig auf der ganzen Sichtfläche der Brillen wand in horizontaler Richtung übereinander ver laufende Schrägflächen mit vorspringendem unterem Rand vorgesehen. Auf diese Schrägflächen können die einzelnen Brillen, Brillenfassungen, Etuis und der gleichen aufgelegt werden, so dass sie durch den vorspringenden Rand der Schrägfläche gegen Herun terrutschen gesichert sind, während sie anderseits dem Käufer gut sichtbar sind und beim Anprobieren leicht herausgenommen werden können.
Mit Hilfe einer solchen Brillenwand kann der Verkaufsvorgang unter wesentlicher Zeitersparnis durchgeführt werden. Der Käufer tritt an die Brillen wand heran, überblickt die gesamte Auswahl der ausgestellten Gegenstände, kann dabei gegebenenfalls einzelne der hintereinander angeordneten Tafeln in horizontaler oder vertikaler Richtung, z. B. durch Druckknopf, bedienen und in das Sichtfeld schieben, wählt nach seinem eigenen Geschmack aus und be trachtet sich mit aufgesetzter Fassung oder Brille im Spiegel.
Der Verkäufer kann gemäss der vom Kunden getroffenen Auswahl dann unmittelbar aus dem La gersortiment die passende Grösse herausnehmen und dieselbe an dem mit der Brillenwand fest oder beweg lich verbundenen Tisch anpassen, gegebenenfalls bie gen sowie die erforderlichen Gläser aussuchen.
Die beschriebene Gestaltung der Brillenwand und die durch sie bedingte Art des Verkaufs entspricht auch durchaus dem Bedürfnis des modernen Men schen, der die Ware in ihrer gesamten, möglichst grossen Auswahl unmittelbar sehen, greifen und aus probieren will.
Die vorerwähnten geneigten Flächen der Brillen wand, auf denen die einzelnen Waren angeordnet sind, können in einfachster Weise aus Brettern ge bildet werden, die auf eine Trägerwand in einem Winkel von je 45 aufgesetzt sind. Je zwei der artige Bretter, nämlich ein nach vorne abfallendes Brett und ein Brett mit nach oben ansteigender Fläche, bilden vorzugsweise ein rechtwinkliges Drei eck. Dabei werden die nach vorne abfallenden Bretter als Warenträger benutzt. Die nach oben ansteigenden Bretter werden beispielsweise etwas breiter ausge führt, so dass sie über die die Ware tragenden Bretter hinausragen und den erwähnten Rand bilden, der das Abrutschen der Ware verhindert. Diese Bretter können zweckmässig mit einem abwaschbaren Kunststoff überzogen sein.
Stattdessen kann man auch ganz aus Kunststoff bestehende Bretter oder auch aus Metall gefertigte Streifen und dergleichen verwenden.
Die ganze Brillenwand kann in eine vorhandene Wand eingebaut oder vor derselben aufgestellt wer den. Sie kann auch fahrbar ausgestaltet werden, so dass sie an verschiedenen Stellen des Geschäftsraums benutzt werden kann. Auch könnte man für be sonders grosse Verhältnisse eine solche Brillenwand zweiseitig ausbilden, so dass man zwei Ausstellungs flächen erhält, die eine gleichzeitige Durchführung eines Verkaufs auf beiden Seiten der Brillenwand ermöglichen.
Eine Brillenwand der beschriebenen Art kann anstatt für den Verkaufszweck auch für Ausstellungs zwecke, z. B. zur Dekoration in Schaufenstern, be nutzt werden. Die Brillenwand kann in jedem Falle durch verschiebbare Glaswände gegen Eindringen von Staub geschützt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen sind verschie dene Ausführungsformen einer anmeldungsgemäss ausgebildeten Brillenwand beispielsweise und sche matisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Brillenwand in Vorderansicht mit horizontal verschiebbaren Fächern.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht von Fig. 1 im Schnitt.
Fig. 3 ist eine Draufsicht von Fig. 1 im Schnitt. Fig. 4 veranschaulicht einen Handgriff, der zum seitlichen Verschieben der einzelnen Fächer oder Regale dient.
Fig. 5 veranschaulicht in vergrössertem Massstab eine Ausführungsform der Brillenwand im Schnitt von der Seite gesehen.
Fig. 6 zeigt eine vereinfachte, mit einer feststehen den Tafel versehene Brillenwand, die in ihrem un teren Teil mit Schubladen versehen ist.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht von Fig. 6.
Fig. 8 zeigt eine Brillenwand in Vorderansicht mit in ihrem Oberteil vertikal verschiebbaren Fächern und mit Schubladen im unteren Teil.
Gemäss Fig. 1 und 2 besteht die Brillenwand aus einem tischbeinartigen Untergestell 1, 2, 3, 4. Auf den Beinen 1, 4 ruht eine Lade 5, die mit einem oder mehreren Schubfächern, eingeschobenen Tabletts und dergleichen 6 versehen sein kann. Oberhalb des Faches 6 sind eine Anzahl, z. B. vier, horizontal verschiebliche Ausstellungstafeln 7, 8, 9, 10 hinter- einander angeordnet. Diese Ausstellungstafeln be finden sich in einem schrank- oder gehäuseartig aus gebildeten Rahmen 11, der auf der Vorderseite mit einer vertikalen Rippe 12 versehen sein kann, welche die Sichtfläche in zwei Teile teilt.
Die Ausstellungstafeln sind mit weiter unten be schriebenen horizontal verlaufenden, zur Einlegung der Waren, z. B. von Brillenfassungen, dienenden, nach vorne offenen Fächern 13 versehen. Jede Tafel 7 bis 10 kann unabhängig von den anderen Tafeln in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung geschoben wer den, so dass jede Tafel mit ihrem Ausstellungsinhalt in die vordere Sichtfläche gebracht werden kann. Jede Tafel ist durch ein Gestänge 7a, 8a, 9a, 10a mit einem Handgriff<I>7b, 8b, 9b,</I> 10b verbunden. Mittels dieser Handgriffe kann jede Tafel bei der Horizontalverschiebung betätigt werden. Die Unter kante der Tafeln kann in geeigneter Weise geführt werden.
Diese Führungen sind in Fig. 3 durch die Linien 14, 15, 16, 17 angedeutet. Die ganze vor dere Sichtfläche kann durch ebenfalls horizontal ver- schi:ebliche Glasplatten abgedeckt sein. Die Aus stellungsfläche kann durch Neonröhren 18, 19 be leuchtet werden.
Vor der Brillenwand kann ein Anpasstisch 20 angeordnet sein, der fest oder beweglich, z. B. aus ziehbar oder schwenkbar, mit dem Unterbau der Brillenwand verbunden ist.
Eine besondere Ausbildungsform der Handgriffe 76 bis 10b veranschaulicht Fig. 4. Der Handgriff 7b ist hier durch zwei gabelförmige Arme 21, 22 mit einer Lasche 23 verbunden, die z. B. an einer Brillen wand 24 selbst oder auch, wie in Fig. 1 schematisch veranschaulicht, an einem mit der Brillenwand ver bundenen Gestänge angeschlossen sein kann.
Gemäss Fig. 5 besteht die Brillenwand aus einer z. B. aus Holz oder Kunststoff gebildeten hinteren Wand 25, auf deren Vorderseite schräg nach unten abfallende Auflageflächen, z. B. Bretter 26, ange ordnet sind, die sich gegen schräg nach oben weisende Stützflächen oder Bretter 27 abstützen. Der Rand 28 der Stützflächen ragt etwas über die Flächen 26 hinaus, so dass Gegenstände, die auf den Flächen 26 ausgelegt sind, z. B. Brillen, Brillenfutterale, Fassun gen und dergleichen, sich gegen diesen Rand ab stützen und nicht von der schräg geneigten Fläche 26 abrutschen können.
Die horizontalen Auslagefächer 13 gemäss Fig. 1 können zweckmässig in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise ausgestaltet werden.
Gemäss Fig. 6 ist der Unterbau 29 der Brillen wand in Form eines niedrigen Schrankes ausgebildet, der auf der Vorderseite mit ausziehbaren Schub laden 30, 31, 32, 33 versehen ist, in denen die Waren unmittelbar oder auf besonderen, heraus nehmbaren Tabletts angeordnet sind. Die Oberseite des Schranks ist, wie aus Fig. 7 hervorgeht, durch eine Glasplatte 33a abgeschlossen, so dass die obersten Schubfächer als Ausstellungsfächer dienen können. Die Brillenwand 34 selbst ist mit den aus Fig. 5 ersichtlichen horizontal verlaufenden Ausstellungs fächern versehen.
Dabei ist die ganze Brillenwand mit ortsfester Tafel, also nicht horizontal verschieb- lich, angeordnet. Oberhalb der Brillenwand befindet sich ein nach vorne geneigter Spiegel 35. Die Be leuchtung der Ausstellungsfläche erfolgt z. B. von einem oben angeordneten Beleuchtungskasten 26 aus.
Gemäss Fig. 8 und ,9 sind mehrere Ausstellungs tafeln 37, 38, 39,<B>40</B> - hintereinander in vertikaler Richtung unabhängig voneinander beweglich ange ordnet. Die Vertikalverschiebung kann in diesem Falle mittels Seil- oder Kettenzügen 41, 42 erfolgen, wobei das Gewicht der Tafeln durch schematisch an gedeutete Gegengewichte 43, 44 ausgeglichen ist.
Die beschriebene Einrichtung 1'al3t :sich mannigfach im Rahmen der wesentlichen Merkmale abändern und ausgestalten. Auch können die in den einzelnen Figuren dargestellten Möglichkeiten miteinander kombiniert werden.
So können z. B. Spiegel anstatt oberhalb einer ortsfesten oder beweglichen Brillenwand auch an den Seiten derselben, z. B. in Form von Klappspie geln, angeordnet sein, die z. B. in der Ausführung der Brillenwand nach Fig. 3 oder nach Fig. 6 an den Seiten des Schranks 11, z. B. mit Scharnieren beweglich, angeordnet sein können. Die Verschie bung der einzelnen Ausstellungstafeln in horizontaler oder vertikaler Richtung kann anstatt von Hand auch durch mechanischen Antrieb, z.
B. mittels eines Elek tromotors, durch Druckknopfsteuerung und derglei chen, erfolgen. Ein Anpasstisch der in Fig. 3 ver anschaulichten Art könnte auch bei ortsfester Aus bildung der Brillenwand gemäss Fig. 6 oder bei einer Ausbildung derselben gemäss Fig. 8 und 9 an geordnet werden. Anderseits könnte ein mit einer Glasplatte 33a abgedeckter schrankartiger Unterbau, dessen Glasplatte nach vorne über die Sichtfläche der Brillenwand vorspringt, auch bei den Ausführungs formen nach Fig. 3 und 8 vorgesehen sein.