CH409204A - Mit Schutzfolien abgedeckte Selbstklebefolien und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Mit Schutzfolien abgedeckte Selbstklebefolien und Verfahren zu ihrer Herstellung

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CH409204A
CH409204A CH897561A CH897561A CH409204A CH 409204 A CH409204 A CH 409204A CH 897561 A CH897561 A CH 897561A CH 897561 A CH897561 A CH 897561A CH 409204 A CH409204 A CH 409204A
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Dengler Ludwig
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Description


  Mit Schutzfolien abgedeckte Selbstklebefolien und     Verfahren    zu ihrer Herstellung    Selbstklebefolien auf der     Grundlage    von     ver-          schiedenen.    Trägermaterialien, wie Papier oder  Kunststoff, sind bekannt. Bei ihrer einfachsten Aus  führungsform ist die Trägerfolie     einseitig    mit einer  selbstklebenden Masse beschichtet.  



  Die selbstklebende Schicht ist im allgemeinen mit  einer     klebstoffabweisenden    Schutzfolie abgedeckt,  um ein Ankleben auf andere als die     bestimmungsge-          mässen    Flächen zu verhindern. Die Stärke der kleb  stoffabweisenden Wirkung der Schutzfolie muss in  einem bestimmten Verhältnis zur Adhäsion der  selbstklebenden Schicht oder des Dauerklebers und  zur Reissfestigkeit des Trägermaterials stehen: Die  Schutzfolie soll eine gewisse Haftung auf den Dauer  kleber aufweisen, damit sie nicht bereits vor Ge  brauch von selbst abfällt, sie muss sich aber ohne  Verletzung der selbstklebenden Schicht und des Trä  germaterials leicht manuell entfernen lassen.

   Unter  den beim Entfernen der Schutzfolie auftretenden  Zugkräften dürfen sich weder Teile des     Klebers    auf  der Schutzfolie absetzen, noch dürfen Teile der kleb  stoffabweisenden Schicht der Schutzfolie auf dem  Kleber haften bleiben. In beiden Fällen würde die  Klebekraft der selbstklebenden Schicht vermindert  werden. Aus demselben Grunde dürfen der Dauer  kleber und die Beschichtung der Schutzfolie keine  sich gegenseitig lösenden oder quellenden Bestand  teile enthalten.  



  Soll die Selbstklebefolie als Zierfolie verwendet  werden, dann ist die nicht mit Klebstoff versehene  Seite des Trägermaterials gewöhnlich     ein-    oder mehr  farbig bedruckt und zum Schutze der Druckfarben  und/oder zur Glanzerzeugung mit     einer    zusätzlichen  Beschichtung versehen.  



  Es sind ferner Selbstklebebänder bekannt, deren  Träger beidseitig mit einem Kleber versehen ist und    die daher auch beidseitig mit einer     klebstoffabwei-          senden    Schutzfolie abgedeckt sind.  



  Die Herstellung einfacher, mit Schutzfolien abge  deckter Selbstklebefolien besteht üblicherweise aus  drei Abschnitten,     nämlich    der Anfertigung der kleb  stoffabweisenden Schutzfolie, der Beschichtung des       Trägermaterials    mit der selbstklebenden Masse und  der Abdeckung der Selbstklebefolie mit der Schutz  folie.  



       Während    zur     Herstellung    der Schutzfolie     ein;    ge  sonderter Arbeitsgang     erforderlich    ist,     kann.    die Be  schichtung der Trägermaterials     anschliessend    dem  Kleber und die Abdeckung     mit        der    Schutzfolie direkt       anschliessend    in einem Arbeitsgang     erfolgen.     



       Selbstklebezierfolien    werden z. B. vor den beiden  genannten Arbeitsgängen bedruckt und gegebenen  falls mit einer Glanz- oder Schutzschicht für die  Druckfarben versehen.  



  Bei beidseitig haftenden     Selbstklebebändern    wer  den beide Seiten nacheinander mit     Klebstoff    verse  hen und     mit    einer Schutzfolie abgedeckt.  



  üblicherweise werden bei der Herstellung von  Selbstklebefolien Lackier-, Streich- oder     Disper-          sionsbeschichtungsmaschinen    angewandt, die mit  einer     Kaschiervorrichtung    ausgerüstet sind. Dadurch       lassen    sich     Beschichtungsmassen,        verwenden,    die     ent-          weder    in Lösungsmitteln gelöst     sind    oder in Form  wässriger Dispersionen vorliegen.  



  Während sich Lackiermaschinen zur Verarbei  tung von Dispersionen im     allgemeinen    nicht eignen,  sind     Dispersionsbeschichtungsmaschinen        gewöhnlich     auch mit einer Vorrichtung zum Lackieren versehen.

    Ausser der     Papierab-    und     -aufrollung    ist eine     Disper-          sionsbeschichtungsmaschine    üblicherweise mit einem  umstellbaren Auftragswerk für     Dispersionen,    Lacke      und Streichmassen ausgerüstet,     ferner    mit einem mit  Heissluft und/oder     Infrarotstrahlung        heizbaren        Trok-          kenkanal,    einer     Nachheiz-Haube    und/oder -Walze,

    einem     Kühlwalzenpaar    und einer     Kaschiervorrich-          tung.    Die     Kaschiervorrichtung        befindet    sich norma  lerweise unmittelbar hinter dem Auftragswerk. Zur  Abdeckung einer selbstklebenden Schicht mit der       Schutzfolie    ist     zusätzlich    hinter dem     Kühlwalzenpaar     noch eine weitere     Kaschiervorrichtung    vorgesehen.  



  Die Beschreibung des Herstellungsvorganges  kann auf die     Anfertigung        einer,    mit einer     Abdeckfolie          kombinierten,        bedruckten    Selbstklebefolie für De  korationszwecke beschränkt     werdeny    da sich andere       Ausführungen;    durch     Weglassung        oder        Hinzufügen          gleichartiger    Arbeitsgänge ergeben.  



  Üblicherweise besteht der Träger aus einer be  druckten Folie aus Papier oder     Polyvinylchlorid.     Träger aus anderen Kunststoffen, z. B.     Celluloseace-          tat,    Cellophan oder aus Geweben werden gewöhnlich  nur für Haftklebebänder herangezogen.  



  Die     Abdeckfolie    oder Schutzfolie besteht mei  stens aus mit     klebstoffabweisenden    Mitteln behandel  tem Papier.  



  Ist Papier das Material der Trägerfolie für die  Klebemasse, so ist meist eine Präparierung der Seite  notwendig, auf welche der Klebstoff aufgebracht wer  den soll. Die gleichmässige Wirkung des Klebers  kann nur dann erhalten bleiben, wenn die aufgetra  gene     Klebstoffmenge    an der     Oberfläche    verbleibt und  nicht von der Papierfaser     allmählich    aufgesogen  wird.

   Der Kleber selbst soll keine Bestandteile ent  halten, welche die     Präparation    des Papiers oder       einem    Träger aus.     Polyvinylchlorid        anlösen    oder  quellen, da sonst     neben    unerwünschten     Weichma-          chungserscheinung    der     Präparation    oder des     Poly-          vinylchloridträgers    mit einer     Verminderung    der       Dauerklebewirkung    zu rechnen ist.

   Die Adhäsion  des Klebers auf der     Präparation    und     seine    innere       Cohäsion    müssen. wesentlich stärker als seine Haft  festigkeit auf der Schutzfolie sein. Diese     Erforder-          nisse        werden,        beispielsweise    erfüllt,

       wenn    die Vor  behandlung des Trägerpapiers     mit    einer Lösung oder  Dispersion von     Polyvinylacetat        vorgenommen        wird          und    der Kleber auf     Basis-    von     benzinlöslichen    Stoffen,  wie     Polyisobutylen,    Naturkautschuk, Harzen und       Weichmachern,    aufgebaut ist.  



  Es     ist    bekannt,     Silicone    zur     klebstoffabweisenden     Ausrüstung von Papieren zu verwenden. Sie werden  z. B. als Dispersion oder Lösung auf das     zu    behan  delnde Papier angewandt, wonach die Flüssigkeit  verdampft und ihre Vernetzung in Gegenwart von       Härtern    und     Beschleunigern    durch Anwendung eines  Temperaturschocks eingeleitet wird.

   Da das Ausmass  der     Vernetzung    von vielen Faktoren, wie Tempera  tur, Luftfeuchtigkeit und Zeit, beeinflusst wird, ist es:  schwierig und bei der Anwendung im technischen  Masstab     praktisch:        unmöglich,    die vom Vernetzungs  grad abhängige Stärke der     Klebstoffabweisung    vor  herzubestimmen und damit auf     reproduzierbare          Werte    einzustellen. Zu diesem Nachteil gesellt sich    noch der weitere Nachteil, dass die Stärke der Kleb  stoffabweisung nach der Ausrüstung der Papiere  nicht konstant bleibt.

   Im allgemeinen kann mit     Sili-          conen    nur eine verhältnismässig starke     Klebstoffab-          weisung    erzielt werden, der zu Vergleichszwecken die  Zahl 100 zugeordnet werden soll. Damit ein mit     Sili-          conen        klebstoffabweisend    gemachtes Papier, wenn es  als wieder     entfernbares        Abdeckpapier    für klebende  Schichten     verwendet    werden soll, überhaupt an der  klebenden Schicht haften bleibt, muss diese Schicht  einen Haftkleber mit starkem Haftvermögen enthal  ten.

   In allen     Fällen,    wo Haftkleber mit geringerem       Haftvermögen    erwünscht sind, sind daher     Silicone     für die     klebstoffabweisende        Ausrüstung    von     Abdeck-          papieren    weniger geeignet. Dies gilt insbesondere für  eine     Klebs-toffabweisung    im Bereich von 20 bis 80.  



  Die Ausrüstung von Papier mit     Siliconen    erfor  dert auch verhältnismässig umständliche     Verfahrens-          massnahmen.    Im     Beschichtungswerk    der Maschine  wird das Papier mit der     Silicondispersion    oder       -lösung    versehen und     anschliessend    wird im     Trok-          kenkanal    das     Lösungsmittelgemisch    verdunstet.

   In  der     Nachheizhaube    und/oder dem     Nachheizzylinder     wird den bis zu diesem Zeitpunkt     lösungsmittelfreien          Siliconpräparaten    der Temperaturschock versetzt.  Durch die in der Maschine nur kurzzeitig einwir  kende hohe Temperatur wird die Härtung der     Sili-          cone    eingeleitet. Zur Ausreifung des Vernetzungs  vorganges     wind    das Papier dann üblicherweise bei  einer Temperatur von unter 80  C heiss aufge  wickelt und gelagert.  



  Da die Temperatur von 130 bis 140  C zur Ein  leitung der Vernetzung mindestens einige Minuten  auf die     Präparation    einwirken soll, kann die Maschi  nengeschwindigkeit nicht über 20     m/Min.        gesteigert     werden.

   Ausserdem müssen Zeit und Temperatur  höhe des Temperaturschocks. und der nachfolgenden       Heissaufrollung    genau eingehalten werden und Aus  reifung und Lagerung unter gleichen Bedingungen       erfolgen.    Schliesslich muss     wegenr    der für die Ver  netzung     erforderlichen        Katalysatoren    die     Siliconlö-          sung    oder     -dispersion    vor ihrer     Verwendung    stets  frisch angesetzt werden.  



  Ferner sind     klebstoffabweisende    Beschichtungen  aus wasserlöslichen Salzen von     Polyuronsäuren    be  kannt, die jedoch wiederum nur zum Schutz weniger  stark klebender Haftklebebänder geeignet sind  (deutsche Auslegeschrift<B>1</B>047 003).  



  Es wurde nun gefunden, dass die vorstehend be  schriebenen Nachteile vermieden werden, wenn der       klebstoffabweisende    Überzug der Schutzfolie ein Ge  misch aus Polyäthylen und einem     Amidwachs    ent  hält.    Ferner wurde gefunden, dass sich     Schutzfolien,     deren     klebstoffabweisender    Überzug das oben ge  nannte Gemisch enthält, zur Abdeckung von solchen       selbstklebenden,    Schichten eignen, die mit einer     Pa-          raffinier-    oder Wachsmaschine aus der Schmelze       aufgetragen    sind.

        Die Erfindung betrifft daher eine mit einer  Schutzfolie abgedeckte Selbstklebefolie, die dadurch  gekennzeichnet ist, dass die Schutzfolie ein Träger  material und einen     klebstoffabweisenden    Überzug  aufweist, wobei der Überzug der 10 bis 90     Gew.-          Teile    eines     Amidwachses,    und 90 bis 10     Gew.-Teile     Polyäthylen enthält, wobei die beiden Komponenten  in dem jeweiligen Mischungsverhältnis miteinander  verträglich sind, und dass die Selbstklebefolie ein  Trägermaterial und eine Schicht eines solchen Kleb  stoffes aufweist, der aus der Schmelze der Klebe  masse mit einer     Paraffiniermaschine        aufgetragen     werden kann,.  



       Amidwachse    sind einheitliche und genau defi  nierte synthetische Wachse aus einer höheren Fett  säure, wie Rizinusöl- und     Stearinsäure    und einem  ein- oder mehrwertigen, primären, sekundären oder  tertiären     aliphatischen    oder aromatischen Amin.

   Für  die erfindungsgemässen Zwecke eignen sich vor  allem die     Amide    der     Stearinsäure    mit     primären        ali-          phatischen    Aminen, wie     Äthylamin,        Propylamin,          Äthylendiamin,        Propylendiamin    und     Diäthylentria-          min.    Als ganz besonders zweckmässig hat sich       Distearoyläthylendiamid    erwiesen.  



  Es hat sich gezeigt,     dass        Amidwachse    mit     Poly-          äthylensorten,    deren.     Molekulargewicht    5000 nicht  übersteigt, in jedem Verhältnis verträglich sind. Die  Verträglichkeit beider Komponenten nimmt mit stei  gendem     Molekulargewicht    des Polyäthylens ab.  Durch Verwendung eines Gemischs aus Polyäthylen  sorten mit     Molekulargewichten    von unter 5000 einer  seits und von über 5000 andererseits kann die Ver  träglichkeit mit dem     Amidwachs    jedoch wieder so  weit erhöht werden, dass sie von dem     Verhältnis    bei  der Komponenten unabhängig ist.

   Die erfindungsge  mässen Schutzfolien enthalten in ihrem Überzug vor  zugsweise lineare     Polymerisate    des Äthylens; da  deren     Verträglichkeit    mit den     Amidwachsen    in der  Regel besser ist als die von     Polymerisaten.    mit star  ken Verzweigungen.  



  Um festzustellen, ob ein bestimmtes     Amidwachs     mit einer bestimmten     Polyäthylensorte    in dem ge  wünschten     Mengenverhältnis    verträglich ist oder  nicht, geht man im allgemeinen folgendermassen vor:  Die Komponente, die in grösserer Menge verwendet  werden soll, wird bei etwa 150  C     geschmolzen,     worauf die andere langsam unter Rühren zugegeben  wird. Die Verträglichkeit gibt sich durch die Bildung  einer echten Lösung, die völlig klar ist, zu erkennen.  Sind die beiden Komponenten in dem angewandten  Mischungsverhältnis miteinander nicht verträglich,  dann entsteht eine trübe     Schmelze    oder es erfolgt  Phasentrennung.  



  Die     Antiklebeeigenschaften    von     Amidwachsen          sind    bekannt. Aufgrund dieser     Eigenschaften    wer  den sie als     Formtrenn-    und Schmiermittel bei der  Verarbeitung von Kunststoffen und Metallen sowie  bei der Herstellung von Folien und zur     Extruderver-          arbeitung    von     Polyvinylchlorid,    Polyäthylen, Polysty  rol und synthetischem Kautschuk als     Gleitmittel    ver-    wendet.

   Die     Extruderverarbeitung    von Polyäthylen  wendet man in der Regel auf     Polyäthylensorten    mit  höherem     Molekulargewicht    an, denen man bis. zu       etwa    3     %        Amidwachs        als        Gleitmittel        zusetzt.        Die        bei-          den        Komponenten:

  -        sind        miteinander    nur noch  schlecht     verträglich.    Das     Amidwachs    scheidet sich in  der     Schmelze    vom Polyäthylen ab und bildet     einen     gut schmierenden Film     zwischen    dem Polyäthylen  und den Metallwandungen des     Extruders.     



       Amidwachse    können auch zur     klebstoffabweisen-          den    und wasserabstossenden Ausrüstung von Papier  verwendet werden. Zu diesem Zweck wird eine     wäss-          rige        Dispersion        des        Amidwachses,    entweder dem Stoff  in der Bütte vor der Verarbeitung auf der Papierma  schine zugefügt oder     oberflächig    in der     Leimpresse     auf die Bahn aufgebracht.

   Nach der Papierherstellung       wird        danni    eine abschliessende     Heisskalandrierungbei          einer    Temperatur von     mindestens    140 C durchge  führt, um durch den dabei     eintretenden        Schmelzfluss          eine    möglichst gute Verteilung des     Amidwachses    auf  der Papieroberfläche und eine Verankerung dessel  ben an der Papierfaser zu erreichen.

   So kann bei  spielsweise ein 80g     Natronkraftpapier    in der Leim  presse mit einer Auflage von 10     g/m2        Amidwachs     soweit klebeabweisend gemacht werden, dass sich ein  mit einem     Haftkleber    versehenes     Klebeband    von die  sem Papier wieder abziehen lässt, ohne dass dessen  Oberfläche sichtbar verletzt wird. Dagegen leidet  hierbei das     Klebeband,    weil feine Teilchen des  Wachses auf der klebenden Schicht verbleiben.

   Die       Amidwachse        sind        nämlich    unelastisch und sehr brü  chig, so dass die beim Abziehen der     Abdeckfolie    vom  Haftkleber des Bandes auftretenden Zugkräfte zur  teilweisen Zerstörung des     Wachsfilms    auf der Papier  oberfläche ausreichen.  



  Um diesem Nachteil     abzuhelfen,    wurde versucht,       Amidwachse    durch einen Zusatz von     Äthyleellulose     zu     elastifizieren.        Äthylcellulose    wird jedoch von den  meisten     Lösungsmitteln,    Weichmachern, Weichhar  zen, Fettsäuren, Ölen und dgl. gelöst oder     angequol-          len.    Die praktische Brauchbarkeit von Papieren, bei  deren Ausrüstung mit     Äthylcellulose        elastifizierte          Amidwachse    verwendet wurden, ist daher sehr be  schränkt.  



  Die Verwendung von miteinander verträglichen  Gemischen aus einem     Amidwachs    und Polyäthylen  für Überzüge von     klebstoffabweisenden    Schutzfolien  ist jedoch noch nicht     bekannt.    Überraschenderweise  hat sich gezeigt, dass solche Überzüge allen prakti  schen Anforderungen genügen und mit sehr geringem  Aufwand an Material und Arbeit auf Trägerfolien  erzeugt werden     können.     



  Ausser Polyäthylen und     einem        Amidwachs    kön  nen die     erfindungsgemässen    Schutzfolien in ihrem  Überzug,     wenn        eine        geringere    Stärke der Klebstoff  abweisung     erforderlich    ist, noch Paraffin;     Mikro-          wachse,    Bitumen,     Ozokerit,    Asphalt, Fettsäuren, z. B.       Stearinsäure,    oder fettsaure     Salze,    z. B. eine     Metall-          seife,    als Streckmittel enthalten.  



  Die Stärke der     Klebstoffabweisung    der     erfinr              dungsgemässen        Abdeckfolien    nimmt mit steigendem  Anteil an     Amidwachs    in der     Beschichtungsmasse    zu.  Durch Abwandlung der Mengenverhältnisse von  Polyäthylen zu     Amidwachs    innerhalb des oben ange  gebenen Bereichs kann jedoch jede gewünschte  Stärke der     Klebstoffabweisung    zwischen den     Ver-          gleichzahlen    20 und 80 vorbestimmt werden. Der  einmal eingestellte Wert der     Klebstoffabweisung     bleibt über lange Zeiträume unverändert erhalten.  



  Zu den mit einer Paraffinier- oder Wachsma  schine (Fr.     Ohl         Imprägnieren,    von Papier und  Pappen, Papiertechnische Bibliothek, Band 2,  Dr.     Sändig    Verlag KG., Wiesbaden, 1959, Seite 14  bis 18) aus der Schmelze auf den Träger     aufbringba-          ren    Klebemassen gehört eine     verhältnissmässig    kleine  Auswahl der für Klebzwecke bekannten Gemische  von     Polyisobutylen,        mastiziertem    Kautschuk und/  oder     Polyacrylaten    mit einem selbstklebenden Wachs,  denen zur Erhöhung ihrer Formstabilität ein Füll  stoff, wie Zinkoxyd zugesetzt ist.

   Die Mehrzahl dieser  bekannten Klebemassen kann nur in Form ihrer  Lösungen oder Dispersionen auf den Träger aufge  bracht werden, da ihre Schmelzviskosität zu hoch  liegt, um eine Verarbeitung auf der Wachsmaschine  zuzulassen.  



  Es wurde nun eine neue     Gruppe    von Klebemas  sen     gefunden,    die für die     erfindungsgemässen    Zwecke  in mehrfacher Hinsicht hervorragend geeignet sind.  So kann beispielsweise     Polyprapylen    mit einer Visko  sität von 200 bis 2500     Cp    (120  C) als, selbstkleben  de Beschichtungen mit     Paraffiniermaschinen    aufge  bracht werden, ohne dass es     viskositätserniedrigender          Zusätze    oder den kalten     Fluss    verhindernder Füll  stoffe bedarf.

   Die Klebekraft ist zwar im unteren Teil  des angegebenen     Viskositätsbereichs    noch ver  gleichsweise gering, steigt aber dann rasch auf den  meisten Zwecken genügende Werte an. Besonders  gute Ergebnisse werden jedoch mit Gemischen auf  der     Grundlage    von amorphem     Polypropylen    mit     Vis-          kositäten    im Bereich von<B>1000</B> bis 6000     Cp    (120  C)  erzielt. Diese Gemische enthalten als weitere Be  standteile Wachse und/oder Harze, die im folgenden  näher definiert werden sollen:  Ist der einzige weitere Bestandteil ein Wachs,  dann kommen vorzugsweise mikrokristalline Wachse  mit Schmelzpunkten im Bereich von 50 bis 70  C,  wie sie z.

   B aus den Rückständen der Erdöldestilla  tion erhalten werden     (Molekulargewicht    580 bis 700),  Erdwachse und     Ozokerit    in Betracht.  



  Geeignete Harze sind solche, die die Klebekraft  des     Polypropylenbestandteils    noch erhöhen, sich     in     diesem in der Schmelze klar lösen und sich nach dem  Erkalten nicht ausscheiden. Hierzu gehören u. a.     Co-          lophonium,        Glycerinester    von Harzsäuren und die  sogenannten     Terpenharze,    die durch     Polymerisation     von     /3-Pinen    mit     AIC13    in,

   einem     ineriten    Medium  nach der     USA-Patentschrift    2 335 912 hergestellt  werden können     (Handelname        Piccolyte)    und in  einem Bereich von: 10 bis 135  C schmelzen.  



  Die Klebeeigenschaften von amorphem Polypro-         pylen    mit einer Viskosität im Bereich von<B>1000</B> bis  6000     Cp    (120  C) genügen allen an Beschichtungen  von     Selbstklebefolien    gestellten Forderungen. Von  einer Viskosität von 2500 ab ist jedoch ihre  Schmelzviskosität so hoch,     dass    sie auf     Heisskalan-          dern    oder     Extrusionsmaschinen    verarbeitet werden  müssen.

   Auch im     Viskositätsbereich    von 1000 bis  2500 sind Gemische des     Polypropylens    mit Wachsen       und/oder        Harzen        vorzuziehen,    da     solche        Palypropy-          lensarten    allein mit einer     Paraffiniermaschine    nur bei  Temperaturen     auftragbar    sind, die, wenn sich auf der  anderen Seite des Trägers eine Schutzschicht befin  det, zur Zerstörung oder Beschädigung dieser Schutz  schicht ausreichen können.

   Durch den Zusatz von  Wachsen und/oder Harzen kann dagegen im gesam  ten     Viskositätsbereich    die     Schmelzviskosität    des       Polypropylens    so gesteuert werden, dass es auf der       Paraffinier-    oder Wachsmaschine bei den üblicher  weise angewandten Temperaturen     auftragbar    ist.  



  Die neuen Klebemassen auf der Grundlage von       Polypropylen    zeigen keinen kalten     Fluss    sondern  weisen noch über 80  C eine ausgezeichnete Form  stabilität auf. Sie werden selbst in     geschmolzener     Form von den meisten Trägermaterialien nur in ge  ringem Ausmass aufgesogen. Dadurch ist eine Vor  behandlung des Trägermaterials, wie sie vor der Be  schichtung mit der Klebemasse sonst allgemein  üblich ist, nur im Fall von stark saugfähigen Papieren  erforderlich.  



  Die für die     erfindungsgemässen    Zwecke     bevorzug-          ten        Trägermaterialien    sind die     verschiedenstenPapier-          sorten,    die bereits allgemein als     Trägerpapiere    für       klebstoffabweisende    Schutzfolien und Selbstklebefo  lien in Gebrauch sind. Das Trägerpapier der Selbst  klebefolie kann einseitig in beliebiger Weise bedruckt  sein und zum Schutz des Drucks oder zur     Glanzge-          bung    eine Deckschicht tragen.

   Diese Deckschicht  kann beispielsweise aus einem in einer     Paraffinier-          maschine    aufgetragenen Gemisch aus einem Poly  äthylen mit     einem        Molekulargewicht    von etwa 4000  bis 6000,     einem    der höher     schmelzenden        Terpenhar-          ze    der oben in: Verbindung mit der Klebemasse be  schriebenen Klasse und einem Hartparaffin, z. B.  einem Hartparaffin vom F. - 105 bis<B>108'</B> C, beste  hen.

   Bei saugfähigen Papieren kann sich eine derar  tige Deckschicht auch auf der nichtbedruckten Seite  oder, wenn es sich um unbedrucktes Papier handelt,  auf beiden Seiten befinden, da sie den Träger gegen  ein     unerwünschtes        Eindringen    der Klebemasse  schützt.  



  Die Verwendung von Hartparaffinen für derar  tige Deckschichten und die Art ihrer Anwendung mit       Paraffiniermaschinen    ist von G.     Benthin    in  Seifen;   Öle - Fette -     Wachsen,    1954, Seite 352 bis 353 be  schrieben.    Die Erfindung     betrifft    ferner ein Verfahren     zur     Herstellung von mit einer Schutzfolie abgedeckten  Selbstklebefolien, wie sie oben beschrieben wurden.

    Dieses Verfahren wird in der Weise durchgeführt,  dass man die auf dem Träger für die Schutzfolie be-           findliche    geschmolzene     klebstoffabweisende        Be-          schichtungsmasse    durch plötzliches Abschrecken auf  eine unter ihrem Trübungspunkt liegende Tempera  tur in den erstarrten Zustand überführt, die Klebe  masse aus der Schmelze mit einer     Paraffinierma-          schine    auf den Träger für die Selbstklebefolie bei  einer Temperatur aufbringt, bei der der Träger keine  Veränderung erleidet, den Träger mit der von der  selbstklebenden Beschichtung freien Seite um eine  Kühlwalze führt,

   die gebildete Schutzfolie mit der  gebildeten Selbstklebefolie zusammenfügt und die mit  der     Schutzfolie    abgedeckte Selbstklebefolie vollstän  dig abkühlt.  



  Die     klebstoffabweisenden        Beschichtungsmassen     können     in    Form von Dispersionen in der Leimpresse  der Papiermaschine aufgebracht und durch eine  nachträgliche     Heisskalandrierung    bei einer über dem  Schmelzpunkt der     Beschichtungsmasse    liegenden  Temperatur verschmolzen werden. Das Abschrecken  erfolgt dann mit Hilfe einer Kühlwalze.  



  Vorzugsweise wird die     klebstoffabweisende    Be  schichtung der Trägerfolie jedoch mit     Paraffinier-          oder    Waschmaschinen unter     Verwendung    der ge  schmolzenen     Beschichtungsmasse    durchgeführt.  Hierbei wird die Trägerfolie direkt mit der     Schmelze     beschichtet und die beschichtete Fläche durch Um  laufen um eine gekühlte Walze abgeschreckt. Bei  ausreichender Auftragsmenge und Anwendung     einer     hochpolierten     Kühlwalze    wird ein hochglänzender  Überzug erzielt.  



  Erfolgt die Beschichtung auf der maschinenglat  ten oder     satinierten    Seite von Papieren, so reichen  6     g/m2        Beschichtungsmasse    aus, um einen einheitli  chen hochglänzenden Film auf dem Papier zu erzie  len. Die Haftfestigkeit eines solchen Films an dem  Papier und die     Elastizität    des Films sind sehr gut.  



  Besteht der Träger für die     Klebemasse    aus unbe  drucktem und nicht     vorpräpariertem    Papier, das ge  gen die beim Aufbringen der Klebemasse aus der  Schmelze auftretenden Höchsttemperaturen unemp  findlich ist, ist es selbstverständlich nicht nötig, be  stimmte Temperaturgrenzen bei der Beschichtung  einzuhalten.

   Hat dagegen der Träger eine     Vorpräpa-          rierung    erfahren, beispielsweise weil er aus stark  saugfähigem Material besteht oder auf einer Seite mit       einem    Farbdruck versehen ist, der eines Schutzes  durch eine Deckschicht bedarf, dann muss die beim  Aufbringen der     Klebemasse    aus der     Schmelze    ange  wandte Temperatur unter dem     Erweichungspunkt    der       zur        Vorpräparierung        verwendeten        Beschichtungs-          masse    liegen, damit der Träger keine Veränderung  erleidet.  



  Nach dem Aufbringen der Klebemasse wird der  Träger     mit    der     klebstoffreien    Seite um eine     Kühl-          walze    geführt.     Anschliessend    wird die Selbstklebe  folie mit der     Schutzfolie    durch leichtes Anpressen       vereinigt,    durch     Umführen,    um     eine    weitere     Kühl-          walze    vollständig     abgekühlt    und aufgerollt.  



  Wie bereits oben     erwähnt,    kann das Trägermate  rial, auf das die Klebemasse aufgebracht werden soll,    vorher ein- oder beidseitig     mit    einer Deckschicht  ausgerüstet werden. Im Rahmen des erfindungsge  mässen     Verfahrens    hat es sich als günstig     erwiesen,     wenn man zur Ausbildung dieser Deckschicht eine       Beschichtungsmasse        verwendet,    die einen     Erwei-          chungspunkt    von über 100  C     aufweist    und sich bei  etwa 150  C mit einer     Paraffiniermaschine    gut auf  tragen lässt.

   Das bereits oben in Verbindung mit der  Deckschicht beschriebene Gemisch wird diesen For  derungen in ausgezeichnetem Masse gerecht, weshalb  bei dem erfindungsgemässen Verfahren vorzugsweise  ein solches     Gemisch        verwendet        wird,    wenn das für  die Selbstklebefolie bestimmte Trägermaterial eine       Vorpräparierung    erhalten soll.

       Selbstverständlich     kann diese     Vorpräparierung    auch mit hierfür an sich  bekannten Stoffen und nach anderen, an sich be  kannten Arbeitsweisen erfolgen, solange der     Erwei-          chungspunkt    der gebildeten Deckschicht hoch genug  liegt, um das Aufbringen der Klebemasse aus der       Schmelze    zuzulassen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vor  teil, dass es wesentlich einfacher durchführbar ist, als  die bekannten Verfahren zur Herstellung     gleicharti-          ger    Produkte. Dadurch, dass zumindest die selbstkle  bende und die     klebstoffabweisende    Beschichtung mit  einer     Paraffiniermaschine    aus der     Schmelze    aufge  bracht werden, entfällt die Verwendung von     Lösungs-          oder        Dispergiermitteln    und ihre     Rückgewinnung    so  wie die Nachtrocknung der Beschichtungen.

   Gegen  über der     Lösungs-    oder     Dispersionsbeschichtung          kann    die     Maschinengeschwindigkeit    beim Aufbringen  der     Klebemasse    aus der     Schmelze    auf das Fünffache  und beim Aufbringen der     klebstoffabweisenden     Masse aus der     Schmelze    auf das Zehnfache gesteigert  werden. Mit Maschinengeschwindigkeiten von  150     m/Min.    werden noch     einwandfreie    und in jeder  Hinsicht befriedigende Produkte erzielt.  



  Wenn gemäss der bevorzugten Ausführungsform  des     erfindungsgemässen    Verfahrens auch die Deck  schicht,     falls    eine solche nötig oder erwünscht ist, aus  der     Schmelze    auf das für die Selbstklebefolie be  stimmte Trägermaterial aufgebracht wird,     dann    wird  das sonst langwierige und umständliche Verfahren  zur Herstellung von glänzenden, farbigen oder be  druckten Selbstklebefolien und dgl. weiter verein  facht.  



  Es sei darauf     hingewiesen,    dass die bei dem erfin  dungsgemässen Verfahren eingesetzten     klebstoffab-          weisenden    Massen und die zur Herstellung der  Selbstklebefolie bevorzugt verwendeten     Beschich-          tungsmassen    aus leicht     zugänglichen    und wohlfeilen  Ausgangsstoffen bestehen, was für die bisher den       gleichen    Zwecken dienenden Materialien nicht in  gleichem Masse     gilt.    In Verbindung mit der einfa  chen, Zeit- und Arbeitsaufwand sparenden Art der       Herstellung    werden damit die Gestehungskosten der  Produkte erheblich     gesenkt.     



  Das     Aufbringen    von     Beschichtungsmassen    aus  der     Schmelze    mit     Paraffiniermaschinen    hat gegen  über der Verwendung von Lösungen oder Dispersio-           nen    noch den weiteren Vorteil, dass die Auftrags  mengen in einem weiten Bereich und den jeweiligen  Bedürfnissen entsprechend eingestellt werden können  und     immer,    selbst bei einem     saugfähigen    Trägerma  terial, eine     gleichmässige    Verteilung auf der Oberflä  che des Trägers erzielt wird.  



  Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,  ohne sie zu beschränken. Teile bedeuten. Gewichts  teile.    <I>Beispiel 1</I>  Es wird eine Schutzfolie unter Verwendung von       Natronkraftpapier    mit einem Gewicht von 40     g/m2     als     Trägermaterial    hergestellt.  



  Die verwendete     Beschichtungsmasse    hat folgende  Zusammensetzung:  
EMI0006.0009     
  
    10 <SEP> Teile <SEP> Polyäthylen <SEP> vom <SEP> Molekulargewicht <SEP> 5000
<tb>  7 <SEP> Teile <SEP> Polyäthylen <SEP> vom <SEP> Malekulargewicht <SEP> 8000
<tb>  3 <SEP> Teile <SEP> Polyäthylen <SEP> vom. <SEP> Molekulargewicht <SEP> 12000
<tb>  80 <SEP> Teile <SEP> Distearoyläthylendiamid       Die einseitige Beschichtung des Papiers wird bei  einer Temperatur von 175  C in einer     Paraffinierma-          schine    in der Weise durchgeführt, dass die Papier  bahn eine der beiden, hintereinander angeordneten  und rotierenden Stahlwalzen halbseitig umschlingt.  Die Stahlwalzen tauchen bis zu einem Drittel ihres  Durchmessers in die Schmelze ein.

   Der Walzenspalt,  durch den die Papierbahn geführt wird, wird so ein  gestellt, dass die Auftragsmenge 6     g/ml    beträgt. Zur  Beschichtung einer anderen Papierbahn mit der glei  chen Masse wird die Einstellung des     Walzenspaltes    in  der Weise verändert, dass ein Auftrag von 12     g/m2     erzielt wird.  



  Nach dem Auftragen der     Beschichtungsmasse     wird das Papier noch durch ein mit einer heizbaren  Stahlwalze und einer     Siliconkautschukanpresswalze     arbeitendes     Kaschierwerk    geführt, um eine vollstän  dige Verankerung der     Beschichtungsmasse    an dem  Papier zu gewährleisten. Unmittelbar danach läuft die  Papierbahn über die Kühlwalze, wobei sie mit der  beschichteten Seite gegen die Walze gepresst wird.  Schliesslich wird die Papierbahn aufgerollt. Die heiz  bare Stahlwalze des     Kaschierwerks    wird bei     einer     Temperatur von etwa 180  C gehalten.

   Die Maschi  nengeschwindigkeit beträgt etwa 140     m/Min.    Unter  diesen Bedingungen wird beim Umlaufen der Papier  bahn um die Kühlwalze die     geschmolzene        Beschich-          tungsmasse    sehr rasch auf eine Temperatur unterhalb  ihres     Trübungspunkts    abgekühlt. Dadurch wird ein  hochglänzender Überzug erzielt, der zäh und biegsam  ist und bei der bestimmungsmässigen     Verwendung     der Schutzfolie nicht beschädigt wird.  



  Ferner wird eine Selbstklebefolie unter Verwen  dung eines holzfreien, vollgeleimten, hochweissen       Cellulosepapiers    mit einem Gewicht von 50     g/m2,    das  im     Anilindruckverfahren    mit einem Druckmuster  versehen worden war, als Trägermaterial hergestellt.  



  Um dem Farbdruck einen Schutz zu verleihen,  wird das Papier einmal einseitig auf der Farbdruck-         seite    und, um das Einsinken der Klebemasse auf der  Gegenseite zu prüfen, das andere Mal in einem  Arbeitsgang beidseitig     vorpräpariert.    In beiden Fäl  len wird die gleiche     Beschichtungsmasse    verwendet.

    Die     Beschichtungsmasse    hat einen     Erweichungspunkt     von über 100  C und folgende Zusammensetzung:  
EMI0006.0035     
  
    50 <SEP> Teile <SEP> Polyäthylen <SEP> vom <SEP> Molekulargewicht <SEP> 5000
<tb>  10 <SEP> Teile <SEP> Terpenharz <SEP> vom <SEP> F. <SEP> = <SEP> <B>125'</B> <SEP> C
<tb>  40 <SEP> Teile <SEP> Hartparaffin <SEP> vom <SEP> F. <SEP> = <SEP> 105 <SEP> bis <SEP> 108  <SEP> C       Die     Schmelze    wird im Auftragswerk der     Paraffi-          niermaschine    bei etwa 150  C aufgebracht. Man  arbeitet in der oben in Verbindung mit der Schutzfo  lie beschriebenen Weise, lediglich mit dem Unter  schied, dass bei der doppelseitigen Beschichtung das  Papier beidseitig getaucht die Schmelze durchläuft.

    Der Walzenspalt wird so eingestellt, dass die Auf  tragsmenge bei einseitiger Beschichtung 12     g/m2,    bei  beidseitiger Präparierung insgesamt 17     g/m2    beträgt.  



  Direkt nach dem Aufbringen der     Schmelzschicht     wird in beiden Fällen die Seite, welche den Farb  druck trägt, durch Anpressen an eine     Kühlwalze    ge  kühlt, wobei ein hervorragender Hochglanz erzielt  wird. Die Maschinengeschwindigkeit beträgt in dem  einen Fall 220 und in dem anderen 180     m/Min.     Schliesslich wird das Papier aufgerollt.  



  Auf das so     vorpräparierte    Papier wird eine Kle  bemasse folgender Zusammensetzung aufgebracht:  
EMI0006.0045     
  
    40 <SEP> Teile <SEP> Polypropylen <SEP> (Viskosität <SEP> 4000 <SEP> Cp/120  <SEP> C)
<tb>  20 <SEP> Teile <SEP> Terpenharz <SEP> vom <SEP> F. <SEP> = <SEP> 55  <SEP> C
<tb>  40 <SEP> Teile <SEP> Microwachs <SEP> vom <SEP> F. <SEP> = <SEP> <B>65'</B> <SEP> C       Die Beschichtung wird in der gleichen Weise  durchgeführt, wie die Beschichtung bei der Herstel  lung der Schutzfolie, wobei jedoch die     Badtemperatur     95  C und die Maschinengeschwindigkeit 150     m/Min.     beträgt. Zur Kühlung läuft die beschichtete Bahn mit  der     klebstoffreien    Seite um eine     Kühlwalze.     



  Die Adhäsion der selbstklebenden Schicht auf der  beidseitig     vorpräparierten    Trägerbahn ist um etwa  20 % höher, als die im Fall der einseitigen     Vorpräpa-          rierung    erreichte.  



  Die erhaltene Selbstklebefolie wird dann noch  während der Kühlung im zweiten Drittel der Um  schlingung durch leichtes Anpressen mit der Schutz  folie vereinigt. Die vereinigten Folien werden  schliesslich durch Umführung um     Endkühlwalzen     vollständig abgekühlt und aufgerollt.

      <I>Beispiel 2</I>  Es wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, gearbeitet,  wobei jedoch zur Herstellung der     klebstoffabweisen-          den    Schutzfolie ein     Beschichtungsgemisch    folgender  Zusammensetzung verwendet wird:  
EMI0006.0057     
  
    30 <SEP> Teile <SEP> Polyäthylen <SEP> vom <SEP> Molekulargewicht <SEP> 4000
<tb>  70 <SEP> Teile <SEP> Distearayläthylemdiamid       Es wird wiederum ein hochglänzender, zäher, ela  stischer     überzug    erzielt.

        <I>Beispiel 3</I>  Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeits  weise werden auch mit einem     Beschichtungsgemisch     aus 20 Teilen Polyäthylen mit einer     Brookfield-Vis-          kosität    von 8000     Cp    bei 150  C und 80 Teilen       Distearoyläthylendiamid    hochglänzende,     klebstoffab-          weisende    Schutzfolien     erhalten.       <I>Beispiel 4</I>  Eine     klebstoffabweisende        Beschichtungsmasse,     bestehend aus  5,0     Teilen    Polyäthylen vom     Molekulargewicht     12000  10,

  0 Teilen Polyäthylen mit einer     Brookfield-Visko-          sität    von 8000     Cp    bei 150  C  85,0     Teilen        Distearoyläthylendiamid     wird nach der im Beispiel 1 beschriebenen  Arbeitsweise auf ein     Natronkraftpapier    mit einem  Gewicht von 60     g/ml    aufgebracht. Das erhaltene  Produkt ist     hochglänzend    und weist eine sehr gute  Elastizität auf.

      <I>Beispiel 5</I>  Eine Klebemasse, bestehend aus    60     Teilen        Polypropylen        (Viskosität    3000     Cp/     120  C)  40 Teilen     Microwachs    vom F. = 65   C  wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeits  weise auf das Trägermaterial aufgebracht. Die Adhä  sionswirkungen der selbstklebenden Schicht liegen  ein wenig unter denjenigen der nach Beispiel 1 erhal  tenen Selbstklebefolien.

      <I>Beispiel 6</I>         Polypropylen    mit einer Viskosität von  2500     Cp/120     C wird ohne weitere Zusätze auf ein  holzfreies, unbedrucktes und nicht     vorpräpariertes          Cellulosepapier    mit einem Gewicht von 60     g/m2    auf  getragen. Es wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, ge  arbeitet, wobei jedoch die     Badtemperatur    bei  130-140  C gehalten wird.

      <I>Beispiel 7</I>    Eines, der in den Beispielen     1-4    beschriebenen       klebstoffabweisenden        Beschichtungsgemische,        wird     nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise  auf     Natronkraftpapier    mit einem Gewicht von  60     g/ml    aufgebracht. Anschliessend bringt     man    auf  die der     klebstoffabweisenden    Beschichtung gegen  überliegende Seite eine, der in den Beispielen 1 und 5  beschriebenen Klebemassen, nach der in Beispiel 1  angegebenen Arbeitsweise auf.

   Man erhält so     eine     Papierbahn, die auf der einen Seite selbstklebend und  auf der anderen     klebstoffabweisend    wirkt. Nach dem  Aufrollen und Schneiden (bzw. Schneiden und  Aufrollen) erhält man ein Selbst- oder Haftklebe  band.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Mit einer Schutzfolie abgedeckte Selbstklebefo lie, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie ein Trägermaterial und einen Klebstoff-Überzug auf weist, wobei der Überzug 10-90 Gew.-Teile eines Amidwachses und 90-10 Gew.-Teile Polyäthylen enthält, wobei die beiden Komponenten in dem jeweiligen Mischungsverhältnis miteinander verträg lich sind, und dass die Selbstklebefolie eine Schicht eines solchen Klebstoffes aufweist,
    der aus der Schmelze der Klebemasse mit einer Paraffinierma- schine aufgetragen werden kann. II. Verfahren zur Herstellung der mit einer Schutzfolie abgedeckten Selbstklebefolie nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die auf dem Träger für die Schutzfolie befindliche,
    ge schmolzene klebstoffabweisende Beschichtungsmasse durch plötzliches Abschrecken auf eine unter ihrem Trübungspunkt liegende Temperatur in den erstarr ten Zustand überführt, die Klebemasse aus der Schmelze mit einer Paraffiniermaschine auf den Trä ger für die Selbstklebefolie bei einer Temperatur auf bringt, bei der der Träger keine Veränderung erlei det, den Träger mit der von der selbstklebenden Be schichtung freien Seite um eine Kühlwalze führt,
    die gebildete Schutzfolie mit der gebildeten Selbstklebe folie zusammenfügt und die mit der Schutzfolie abge deckte Selbstklebefolie vollständig abkühlt. UNTERANSPRÜCHE 1. Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass die Trägerfolien aus Papier bestehen. 2. Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass der Polyäthylenanteil des klebstoffab- weisenden Überzugs aus mehreren Sorten verschie denen Molekulargewichts besteht. 3.
    Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass der Amidwachsanteil des klebstoffab- weisenden Überzugs aus einem aliphatischen Amid der Stearinsäure besteht. 4. Folie nach Unteranspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass der Amidwachsanteil aus Distearoyl- äthylendiamid besteht.
    5. Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass das Trägermaterial für die Selbstklebe folie aus bedrucktem Papier besteht. 6. Folie nach Unteranspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial für die Selbstklebefolie aus mit einer Deckschicht versehe- nem Papier besteht. 7.
    Folie nach Unteranspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Deckschicht einen Erweichungs- punkt von über 100 C aufweist und aus einer aus der Schmelze mit einer Paraffiniermaschine auftrag- baren Masse besteht. B.
    Folie nach Unteranspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die Deckschicht ein Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 4000 bis, 6000, ein durch Polymerisation von ss-Pinen erhaltenes Ter- penharz und ein Hartparaffin mit einem Schmelz- punkt von über 1n0 C enthält. 9.
    Folie nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass die Beschichtung der Selbstklebefolie mindestens aus Polypropylen mit einer Viskosität zwischen 200 und 2500 Cp/120 C besteht. 10. Folie nach Patentanspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Beschichtung der Selbstklebe folie mindestens ein amorphes Polypropylen mit einer Viskosität zwischen 1000 und 6000 Cp/120 C und ein Wachs enthält. 11.
    Folie nach Unteranspruch 10, dadurch ge kennzeichnet, dass das Wachs ein mikrokristallines Wachs mit einem Schmelzpunkt zwischen 50 und 70 C ist. 12. Folie nach den Unteransprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus- serdem ein Harz enthält. 13. Folie nach Unteranspruch 12, dadurch ge kennzeichnet, das das Harz ein durch Polymerisa- tion von ss-Pinen erhaltenes Terpenharz ist.
    14. Verfahren; nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man die auf der Trägerfolie be findliche geschmolzene, klebstoffabwe.isende Be- schichtungsmasse vor dem Abschrecken durch ein Kaschierwerk führt, dessen heizbare Stahlwalze bei einer Temperatur von 180 C gehalten wird. 15.
    Verfahren nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man den Träger für die Selbst klebefolie vor dem Aufbringen der Klebemasse mit einer, aus der Schmelze mit einer Paraffinierma- schine auftragbaren Deckschicht mit einem Erwei- chungspunkt von über 100 C versieht.
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