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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte bei niedriger
Temperatur heiß versiegelbare Beschichtungszusammensetzungen,
die ein Copolymer auf der Basis von Ethylen-Acrylsäure (EAA) enthalten, welches
einem geringen Säuregehalt
und einem geringen Schmelzflussindex (MFI) aufweist. Diese Beschichtungszusammensetzungen
sind insbesondere geeignet für
die Beschichtung von Grundpolymerfilmen, wie etwa von flexiblen
Verpackungssubstraten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wässrige Dispersionen
von Ethylensäurecopolymeren
und von Ionomeren werden in vielen Anwendungen gegenüber dem
Gebrauch des Ethylencopolymers an sich bevorzugt, weil sie mehrere
Vorteile bieten. Die Vorteile erstrecken sich auf: einerseits geringe
Anforderungen an das Verfahren, weil Dispersionen den Einsatz einer
schweren und aufwendigen Verfahrensausrüstung nicht erfordern, wie
zum Beispiel etwa eines Extruders; ein Auftragen eines dünnen Beschichtungsfilmes
in der Form von Beschichtungen von nur einigen Mikrometern kann
angewandt werden an Stelle einer Begrenzung auf eine minimale Dicke
von mehreren Zehnern von Mikrometern, wie sie gegenwärtig bei
der Schmelzpolymerauftragung vorliegt, und auf andrerseits ein umweltfreundliches
System, weil diese Dispersionen aus auf Wasser basierenden Systemen
beruhenden.
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Weiterhin
werden diese Dispersionen gewöhnlich
nach dem Auftragen getrocknet, was von der Verdunstung von Wasser
begleitet ist, und daher verfügen
sie über
diejenigen Eigenschaften, die typisch für Ethylensäurecopolymere oder Ionomere
sind. Dispersionen weisen ausgezeichnete Film- und Versiegelungseigenschaften
auf, welche für
solche Anwendungen genutzt werden können wie etwa als Beschichtungen
oder als Haftmittel auf einer Folie, auf Metall, auf Papier, auf
einem Polymer oder auf Textilstoffen. Sie zeigen auch eine Fähigkeit
zur Vernetzung und eine ausgezeichnete Haftbindung für Veränderungsmittel
oder für
Zusatzstoffe in Farben oder in Tinten; für Bindemittel bei nicht gewebten
Stoffen; für
gegen Rost schützende
wässrige
Beschichtungen oder für
antistatisches Beschichtungsmaterial. Die Dispersionen können durch
viele verschiedene Verfahren aufgetragen werden einschließlich des
Tauchverfahrens, des Sprühverfahrens
und einschließlich derjenigen
Verfahren, welche Beschichtungsvorrichtungen verwenden (wie etwa
einen Luftmesser, eine Klinge, eine Gravurrolle oder einen messenden
Stabbeschichter), in Abhängigkeit
von dem Substrat und von der Wirkung wie als Folge der Auftragung
gewünscht
wird.
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Ethylensäurecopolymere,
wie etwa die von DuPont unter der Handelsmarke NUCREL® erhältlichen Harze,
können
in Wasser unter geeigneten Bedingungen dispergiert werden. Diese
Dispersionen können
in Wasser über
ein organisches Medium hergestellt werden. Zum Beispiel beschreibt
das US Patent No. 4351931 Copolymere mit einem geringen Säuregehalt
und mit einem niedrigen MFI, welche man als Dispersionen erzeugen
kann durch ein Emulsionieren einer Polymerlösung in einem nicht mischbaren
Lösungsmittel
in Wasser und durch ein Entfernen des organischen Lösungsmittels.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung wässriger Dispersionen von Ethylensäurecopolymeren
besteht darin, die Harzpellets und Wasser mit einer Base unter Umrühren und
bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Harzes zu vermischen.
Diesem zweiten Verfahren gewährt
man einen größeren Vorzug
bei der Herstellung von wässrigen
Dispersionen eines Ethylensäurecopolymers,
denn es ist umweltfreundlich (kein organisches Lösungsmittel während der
Herstellung der Dispersion vorhanden) und es besteht in einem einstufigen
Herstellungsverfahren. Die hier diskutierte Erfindung und die nachfolgende
Erörterung
beziehen sich auf das zweite oben beschriebene Verfahren zur Herstellung
einer Dispersion.
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Während der
Bildung einer Dispersion reagiert das Basiskation mit den Säuregruppen
des Copolymers, wodurch das Säurecopolymer
neutralisiert wird und das Copolymer in ein Ionomer umgewandelt
wird. Diese Reaktion löst
eine hohe Polarität
in dem Copolymer aus, was eine hohe Stabilität der Dispersion liefert, und
daher sind keine grenzflächenaktiven
Stoffe oder andere Zusatzstoffe erforderlich. Ethylencopolymerionomere,
wie etwa die von DuPont unter der Handelsmarke SURLYN® erhältlichen
Harze, können
in Wasser dispergiert werden, ohne dass es dabei einer Base oder
irgendeines anderen Zusatzstoffes bedarf, unter Umrühren und
bei Temperaturen über
dem Schmelzpunkt des Harzes.
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Die
Ethylencopolymere, welche am leichtesten zu dispergieren sind, sind
diejenigen, welche einen hohen MFI und einen hohen Säuregehalt
aufweisen. Der hohe MFI (oder ein entsprechend geringes Molekulargewicht)
liefert eine leichtere Lösbarkeit
des Copolymers, während
der hohe Säuregehalt
eine höhere
Hydrophilie des Copolymers liefert, wobei beide zu einer besseren
Dispersionsfähigkeit
führen.
Typische, im Handel erhältliche
dispersionsfähige
Harze weisen einen MFI von mehr als 300 auf und einen Säuregehalt
von 20 Gew.-%. Wenn der MFI und/oder der Säuregehalt abnimmt, dann wird
es für
das Harz schwieriger zu dispergieren, wie dies durch einen Anstieg
der Menge des nicht dispergierbaren Materials angezeigt wird.
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Ein
niedriger MFI und/oder ein niedriger Säuregehalt sind jedoch in vielen
Dispersionsanwendungen erwünscht.
Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass
ein niedriger MFI solche Eigenschaften liefert wie etwa einen verbesserten
Widerstand gegenüber
dem Kratzen und dem Abrieb sowie eine verbesserte Heißklebrigkeit
(Festigkeit der Versiegelung), während
ein niedriger Säuregehalt
eine bessere Haftfestigkeit gegenüber den Polymersubstraten liefert
wie etwa dem LDPE (Low Density Polyethylene = Polyethylen von geringer Dichte).
Beide Eigenschaften verleihen der Beschichtung einen besseren chemischen
Widerstand.
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Das
Dispersionsvermögen
eines Ethylencopolymers kann beeinflusst werden durch die Steuerung
der nachfolgenden Schlüsselfaktoren,
und zwar: (1) der Typ der verwendeten Base, (2) die Menge der verwendeten
Base, (3) der Typ der Säure
in dem Copolymer und (4) die Verfahrensbedingungen während der
Herstellung der Dispersion, wie folgt:
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(1)
TYP DER BASE: Typische für
Dispersionen verwendete Basen können
in zwei größere Kategorien eingeteilt
werden. Die erstere umfasst auf Metall beruhende Basen, wie etwa
solche, welche auf Alkali- und Erdalkalikationen beruhen. Beispiele
von diesen sind Natriumhydroxid (NaOH), Kaliumhydroxid (KOH) oder Zinkoxid
(ZnO). Die zweite Kategorie umfasst flüchtige Basen, einschließlich von
Ammoniumhydroxid (NH4OH) oder Aminen. Der
Typ der ausgewählten
Base ist eine seht kritische Größe für die Dispersionsanwendung.
Basen, welche zur ersten Kategorie gehören, liefern die Dispersion
mit hohen Leistungseigenschaften, welche typisch sind für Ionomercopolymere.
Diese Eigenschaften schließen
mit ein; eine höhere
Vernetzung, einen höheren
chemischen Widerstand und verbesserte mechanische Eigenschaften.
Basen, welche zu der zweiten Kategorie gehören, verdunsten nach dem Auftragen
der Dispersion und daher werden sie stärker bevorzugt bei solchen
Anwendungen, bei denen das Vorhandensein von Metallen nicht erwünscht ist,
und zur Lieferung einer höheren
Wassenesistenz der Dispersionsbeschichtung.
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(2)
MENGE DER BASE: Die Menge der während
der Herstellung der Dispersion hinzugefügten Base bestimmt den Grad
der Neutralisation des Copolymers, da sie zu der Anzahl der Säuregruppen
in Beziehung steht, welche durch das Basenkation neutralisiert worden
sind. Daher bestimmt das Ausmaß der
Neutralisation die Polarität
des Copolymers und je höher
der Grad der Neutralisation ist, desto besser ist das Dispersionsvermögen. Man
hat beobachtet, dass mit steigender Neutralisation die Partikelgröße der Dispersion
abnimmt, dass aber die Viskosität
der Dispersion deutlich ansteigt. Eine geringere Neutralisation
kann Dispersionen mit einem höheren
Anteil an Feststoffen liefern, genauso wie sie auch eine Menge an
intakten Karbonsäuregruppen
zurückhalten
kann, welche für
viele Anwendungen wünschenswert
sind.
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(3)
TYP DER SÄURE:
Die am meisten gebräuchlichen
Säuren,
welche für
dispersionsfähige
Harze aus Ethylencopolymer verwendet werden, sind Acrylsäuren und
Methacrylsäuren.
Obwohl beide Säuren
Karbonsäuren
sind und obwohl sie sich nur durch eine Methylgruppe unterscheiden,
weisen sie ein sehr unterschiedliches Verhalten bei dem Dispersionsvermögen des
Harzes auf. Dies wird am stärksten
ausgedrückt
in Dispersionen, welche auf Basen von dem Typ des Ammoniums beruhen,
verglichen mit den auf Alkali beruhenden Dispersionen. In diesem
Fall beobachtet man, dass für
einen typischen Säuregehalt
von 20 Gew.-% und für
einen MFI von 300 die Ethylenacrylsäurecopolymere dispergiert werden
können,
während
die Ethylenmethacrylsäurecopolymere
nicht dispergiert werden können.
Dies liefert deutliche Einschränkungen
bei der Anwendung von Ethylenmethacrylsäure-copolymeren in einem breiten
Bereich von Dispersionsanwendungen. Andererseits sind beide Copolymere
in Alkalibasen dispersionsfähig,
etwa in NaOH.
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(4)
VERFAHRENSBEDINGUNGEN DER DISPERSION: Die grundlegenden
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Verfahrensbedingungen
zur Herstellung einer Dispersion umfassen: Temperatur, Druck und
Umrührgeschwindigkeit.
Im Allgemeinen wird eine Dispersion bei Temperaturen oberhalb des
Schmelzpunktes des Harzes hergestellt. Je höher die Verfahrenstemperatur,
desto leichter dispergiert das Harz. Typische Verfahrenstemperaturen
liegen bei 100°C–150°C. Wenn jedoch
die Verfahrenstemperatur der Dispersion oberhalb von etwa 100°C (der normale
Siededruck von Wasser) eingestellt wird, dann muss Druck angewandt
werden. Die Umrührung
und Bewegung ermöglicht
das Aufbrechen der Harzpellets zu der Bildung von Dispersionspartikeln.
Somit sind für
eine leichtere Dispersionsbildung höhere Verfahrenstemperaturen
und höhere
Umrührgeschwindigkeiten
notwendig.
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Das
US Patent 5387635 schlägt
ein Verfahren zum Herstellen von Dispersionen von Ethylensäurecopolymeren
mit einem geringen MFI und/oder einem niedrigen Säuregehalt
mit einem niedrigen nicht dispersionsfähigen Material vor, und gemäß diesem
Verfahren können
erfolgreiche Dispersionen, welche auf diesen Harzen beruhen, nur
dann hergestellt werden, wenn geeignete Verhältnisse von Mischungen von
Basen, welche Ammoniumhydroxid und Alkalimetallhydroxide umfassen,
verwendet werden. Die Beispiele des US Patents 5387635 zeigen, dass
Ethylenacrylsäurecopolymere
mit einem geringen MFI und/oder mit einem niedrigen Säuregehalt
nicht in einzelnen Basen dispergiert werden können, wie etwa NaOH, KOH oder
NH4OH, weil dies zu einer großen Menge
an einem nicht dispergierbaren Material führt, und das Patent lehrt stattdessen den
Gebrauch gemischter Basen unter vorgegebenen Konzentrationen.
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Der
Gebrauch gemischter Basen in einer Dispersion kann jedoch in vielen
der Dispersionsanwendungen unerwünscht
sein, welche zum Beispiel das Vorhandensein eines Nichtmetalls in
der Dispersion erfordern oder welche einen hohen Widerstand gegenüber Wasser
bei der Dispersionsbeschichtung erfordern.
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PCT/LTS94/04654
beschreibt einen Grundcopolymerfilm, welcher beschichtet ist mit
einer Zusammensetzung, die ein Copolymer aus Ethylen und aus einer
Acryl- oder Methacrylsäure
enthält,
wobei 2 bis 80 Gew.-% der Carboxylatgruppen neutralisiert werden
mit Hilfe von Metallionen aus den Gruppen Ia, IIa und IIb des Periodensystems.
Die Beschichtung gemäß diesem
Dokument ist geeignet als eine heiß versiegelbare Beschichtung
für schnell
laufende Verpackungsmaschinen. Ein kritischer Faktor besteht in
der Kombination der Heißklebrigkeit
und einer minimalen Versiegelungstemperatur. Die Neutralisation
mit Metallionen dient dazu, die Heißklebrigkeit zu verbessern.
Der Nachteil der Neutralisation mit Metallionen besteht darin, dass
sie einen negativen Einfluss auf die minimale Versiegelungstemperatur
aufweisen, welche eine wichtige Eigenschaft bei Verpackungsfilmen
darstellt.
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Das
US Patent 4173669 beschreibt eine wässrige Dispersion zum Beschichten,
welche ein teilweise neutralisiertes Copolymer enthält, welches
99 bis 75 Mol-% Ethylen und 1 bis 25 Mol-% einer α,β-ethylenisch ungesättigten
Karbonsäure
enthält,
von welcher mindestens 10% mit Metall- und/oder Ammoniumionen neutralisiert
sind, wobei das Copolymer eine spezifische Verteilung von Säureeinheiten
aufweist. Diese Copolymere werden bei einer relativ hohen Temperatur,
120°C oder
höher,
dispergiert. In den Beispielen werden nur Ethylenmethacrylsäure-copolymere
hergestellt, welche neutralisiert werden entweder mit Natriumionen
oder mit einer Kombination aus Natrium- und Ammoniumionen. Mit dem
beschriebenen Verfahren ist es nicht möglich, Ethylenacrylsäurecopolymere
herzustellen, welche in einem wässrigen
Ammoniumhydroxid bei niedrigen Temperaturen dispergierbar sind.
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Dispersionen,
welche auf Harzen mit einem niedrigen MFI beruhen, werden in vielen
Dispersionsanwendungen bevorzugt, weil sie verbesserte Eigenschaften
aufweisen, verglichen mit den Dispersionen mit einem höheren MFI,
aber bis heute ist es nicht möglich
gewesen, Harze mit einem niedrigen MFI in einer problemfreien Art
und Weise zu dispergieren, es sei denn, es werden Verfahrensbedingungen
für hohe
Dispersion (hohe Temperatur oder hoher Druck) angewandt. Eine weitere
bevorzugte Eigenschaft der Dispersionen besteht darin, dass sie
nur mit Ammoniumionen neutralisiert werden, um niedrige minimale
Versiegelungstemperaturen zu liefern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung beruht auf der Einsicht, dass gewisse Ethylensäurecopolymere,
welche einen niedrigen Schmelzflussindex MFI aufweisen (nämlich weniger
als 100 g/10 min, gemessen gemäß ASTM D1238
bei 190°C,
2,16 kg), sogar mit einem niedrigen Säuregehalt (wie etwa weniger
als 20 Gew.-%) stabile, wässrige Dispersionen
liefern können,
und zwar direkt in wässrigen
Medien (d.h. frei von irgendeinem anderen Lösungsmittel) mit weniger als
1 Gew.-% nicht dispergierbarer Stoffe in einzelnen Basen, dies sogar
bei mäßigen Verfahrensbedingungen
für die
Dispersion, bei einer Temperatur von weniger als 100°C, bei einem
atmosphärischen
Druck und mit einer niedrigen Umrührgeschwindigkeit.
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Der
Ausdruck "wässriges
Medium", so wie
er in dem Zusammenhang dieser Erfindung verwendet wird, bezieht
sich auf ein wässriges
Medium, welches frei von irgendeinem anderen Lösungsmittel ist, insbesondere frei
von organischen Lösungsmitteln.
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Diese
Erfindung betrifft daher insbesondere Harze aus Ethylencopolymeren,
welche einen niedrigen MFI und/oder einen niedrigen Säuregehalt
aufweisen und welche ein ausgezeichnetes Dispersionsvermögen in Ammoniumhydroxid
zeigen. Die Dispersionen werden unter den Bedingungen des Atmosphärendrucks
bei Temperaturen tiefer als 100°C
und bei einer Umrührgeschwindigkeit
niedriger als 1.000 UpM erzeugt.
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Unter
diesen Bedingungen hat man es bisher im Allgemeinen als sehr schwierig,
wenn nicht sogar als unmöglich
betrachtet, dass diese Harze direkt aus wässrigen Medien mit einem niedrigen
(kleiner als 1 Gew.-%) nicht dispergierbaren Material dispergiert
werden können,
wie es jetzt demonstriert worden ist.
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Gemäß einem
Hauptaspekt liefert die hier vorliegende Erfindung eine Beschichtungszusammensetzung,
die ein verzweigtes Zwischenpolymer aus Ethylen und Acrylsäure umfasst,
welches 10–30
Gew.-% Acrylsäure
und 70 bis 90 Gew.-% Ethylen enthält, einen Schmelzflussindex
von 10 bis 100, vorzugsweise von 20 bis 80 (g/10 nun bei 190°C, 2,16 kg)
und einen Schmelzpunkt in dem Bereich von 75°C bis 90°C aufweist, einen prozentuale
Nachbarschaft der Säuregruppen
in dem Bereich von 2–15%,
eine Polydispersität
in dem Bereich von 2–7
und einen Verzweigungsparameter von mindestens 0,6, jedoch von weniger
als 1, wobei die Carboxylatgruppen der Acrylsäure mit Hilfe von Ammoniak
neutralisiert werden.
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Diese
Beschichtungszusammensetzungen liefern deutlich niedrigere minimale
Versiegelungstemperaturen, aber ähnliche
Eigenschaften der Heißklebrigkeit
wie diejenigen die nach dem Stand der Technik beschrieben worden
sind. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass die Beschichtungszusammensetzungen einen verbesserten Widerstand
gegenüber
Wasser aufweisen als diejenigen, die mit Metallionen neutralisiert
worden sind.
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EINZELHEITEN
DER ERFINDUNG
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Wie
oben angemerkt umfasst das Copolymer gemäß der Erfindung 70 bis 90%
Ethylen und 10 bis 30% Acrylsäure.
Eine geringere Menge an Acrylsäure
würde es
unmöglich
machen, das Copolymer zu dispergieren. Eine höhere Menge an Acrylsäure würde das
Polymer ungeeignet machen für
Anwendungen auf der Stufe der Lebensmittel. Vorzugsweise umfasst
das Copolymer 80 bis 85% Ethylen und 15 bis 20% Acrylsäure.
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In
der Beschichtungszusammensetzung gemäß der Erfindung werden die
Carboxylatgruppen der Acrylsäure
mit Ammoniak neutralisiert, vorzugsweise liegt die Menge von Ammoniak
bei 50 bis 300% der Carboxylatgruppen, vorzugsweise bei 150 bis
250% der Carboxylatgruppen (molare Basis). Wenn das Copolymer getrocknet
ist, dann wird das Ammoniak weggenommen und die ionisierten und
wassersensitiven Carboxylatgruppen werden in weitgehend nicht ionisierte
und weniger wassersensitive Gruppen umgewandelt.
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Das
Copolymer weist vorzugsweise einen Verzweigungsparameter auf, welcher
in dem Bereich von 0,6 bis 0,85 liegt, ein gewichtsmäßiges Durchschnittsmolekulargewicht
Mw bis zu 130.000 und ein zahlenmäßiges Durchschnittsmolekulargewicht
Mn bis zu 25.000. Das Copolymer weist gewöhnlich eine
Kristallinität
in dem Bereich von 25 bis 70 J/g auf.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden Ethylenacrylsäurecopolymere mit spezifischen
Eigenschaften und solche, an welche noch viel schärfere Anforderungen
gestellt werden als an die in dem US Patent 5387635 dargestellten
Harze, sehr gut in NH4OH unter ähnlichen
Verfahrensbedingungen dispergiert, wie sie in dem US Patent 5387635
verwendet worden sind, obwohl dies aus dem, was das zuvor erwähnte Patent
lehrte, nicht erwartet werden konnte.
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Die
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten Copolymere aus Ethylen
beruhen auf Acrylsäure
und insbesondere schließen
sie Harze mit ein, welche einen niedrigeren MFI und/oder einen niedrigeren
Säuregehalt
aufweisen als die Beispiele des US Patents 5387635. Zusätzlich werden
die Dispersionen gemäß der Erfindung,
wie dies in den folgenden Beispielen gezeigt wird, bei deutlich
niedrigeren Neutralisationsgeschwindigkeiten hergestellt als bei
den Beispielen des oben erwähnten
Patentes, d.h. unter Bedingungen, welche es sogar schwieriger machen,
das Dispersionsvermögen
zu erreichen.
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Ein
Faktor, welcher die Eigenschaften und das Leistungsverhalten eines
Harzes bestimmt, ist die Struktur des Harzes selbst. Dies kann ein
sehr kritischer Faktor sein, wenn man das Dispersionsvermögen eines
Harzes bestimmt, und es ist einer der Schlüsselpunkte dieser Erfindung.
Es wurde oben erwähnt,
dass die Haupteigenschaften für
ein Ethylensäurecopolymer,
welches dispergierbar sein soll, sein MFI, sein Säuregehalt
und sein Säuretyp
sind. Zwei Harze, welche in diesen Eigenschaften ähnlich sind,
müssen
jedoch auf Grund ihrer unterschiedlichen Struktur nicht dasselbe
Dispersionsvermögen
aufweisen. Die Harzstruktur bezieht sich auf die molekularen Eigenschaften
des Copolymers, welche mit einschließen:
- – Die Verteilung
der Comonomere. Diese Eigenschaft kann die Folge der Comonomere
entlang der Copolymerkette bestimmen und sie hat eine starke Auswirkung
auf die physikalischen Eigenschaften des Harzes;
- – Der
Typ der Copolymerkette (lineares versus verzweigtes Copolymer),
welcher die Kristallinität
oder die Löslichkeit
des Copolymers bestimmt;
- – Die
Polydispersität,
welche die Verteilung des Molekulargewichts des Copolymers bestimmt;
dies kann in Dispersionen ein bedeutender Faktor sein, weil die
Wirkung des Molekulargewichts sehr kritisch ist für das Dispersionsvermögen des
Harzes, wie dies oben erörtert
worden ist; und
- – Die
Kristallinität
des Copolymers, welche durch die PE Abschnitte der Copolymerkette
bestimmt wird. Die Kristallinität
bestimmt auch den Schmelzpunkt des Harzes und sie spielt daher eine
wichtige Rolle bei der Bestimmung der Verfahrensbedingungen zur
Herstellung der Dispersion.
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Alle
diese Eigenschaften, welche die Struktur des Copolymers bestimmen,
können
erreicht werden durch Anwendung geeigneter Bedingungen während der
Harzherstellung, welche die Synthese des Harzes steuern wird.
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Aufbauend
auf der obigen Diskussion sehen die strukturellen Eigenschaften
der Copolymerharze gemäß dieser
Erfindung so aus wie dies oben dargelegt spezifiziert worden ist.
Dies sind Ergebnisse, welche man aus Eigenschaftsanalysen dieser
Harze gewonnen hat und welche als der Bereich dieser verwendeten
Eigenschaften ausgedrückt
gezeigt werden, welche ein ausgezeichnetes Dispersionsvermögen dieser
Harze bekunden.
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Die
Parameter der Copolymere, auf die man sich oben bezogen hat und
auf die in den folgenden Beispielen Bezug genommen wird, wurden
wie folgt gemessen:
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Eine
Fourier Transformations Infrarot Spektrophotometrie (FTIR Analyse)
wurde angewandt, um die Sequenz der Verteilung in den Harzen zu
bestimmen, welche in der Verteilung der Comonomere entlang der Copolymerkette
besteht. Für
diesen Test wurden Harzpellets bei einer Temperatur von 290°C zu einem
dünnen Film
gepresst. Die Ergebnisse sind gegeben als Funktion eines Nachbarschaftsprozentsatzes
der Säuregruppen,
welcher bestimmt, ob die Sequenz bzw. Folgeverteilung diejenige
eines ungeordneten Copolymers oder diejenige eines Blockcopolymers
ist.
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Eine
Gel Permeations Chromatographie (GPC Analyse) wurde angewandt, um
das Molekulargewicht und die Verteilung des Molekulargewichts (MWD
= Molecular Weight Distribution) zu messen. Für diese Experimente wurden
die Proben esterifiziert und in 1,2,4 Trichlorbenzen bei 140°C aufgelöst. Die
Ergebnisse werden in Einheiten des zahlenmäßigen Durchschnittsmolekulargewichts
(Mn) und des gewichtsmäßigen Durchschnittsmolekulargewichts
(Mw) angegeben. Mn und
Mw geben ein Maß der MWD der Harze an. Die
Polydispersität
der Proben wird dann durch das Verhältnis von Mw versus
Mn bestimmt. Diese Ergebnisse enthalten auch
Information über
die Verzweigung der Harze.
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Aus
den Werten der Verzweigungsparameter erhält man einen Hinweis darauf,
dass die Harze nichtlineare Ketten sind. Der Grad der Verzweigung
liegt für
die meisten Harze zwischen 0,6 und 0,8.
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Eine
thermische Analyse über
das Verfahren der Differential Scanning Kalorimetrie wurde angewandt, um
den Schmelzpunkt der geprüften
Harze zu bestimmen. Wir sehen aus diesen Ergebnissen, dass die dispersionsfähigen Harze
Schmelzpunkte in dem Bereich von 75 bis 90°C aufweisen und Kristallisationstemperaturen
von 45 bis 58°C.
Diese Temperaturen stehen in Beziehung zu dem Säuregehalt des Harzes. Im Allgemeinen
geht man davon aus, dass, je niedriger der Schmelzpunkt ist, desto
einfacher das Dispersionsvermögen
des Harzes ist. Daher ist es wichtig zu beachten, dass ein Harz
mit einem Schmelzpunkt so hoch wie 89°C fähig war, unter den Temperaturbedingungen
von annähernd
95°C während der
Herstellung der Dispersion dispergiert zu werden.
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Eine
thermale Fraktionsanalyse wurde angewandt, um die Kristallinität der Proben
zu bestimmen, indem man die Teile der auf den Harzen vorhandenen
PE Abschnitte nachwies. Man beobachtete, dass sogar ein Unterschied
von 2 Gew.-% in dem Säuregehalt
eine Auswirkung auf die Kristallinität haben kann. Auch beobachtete
man, dass Harze auf der Grundlage von Methacrylsäure eine höhere Kristallinität und längere PE Abschnittslängen aufweisen,
verglichen mit den Copolymeren auf der Grundlage von Acrylsäure unter ähnlichen
Bedingungen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung
einer Beschichtungszusammensetzung gemäß der Erfindung, welches den
darin bestehenden Schritt umfasst, ein verzweigtes Ethylenacrylsäurezwischenpolymer,
welches 10 – 30
Gew.-% Acrylsäure
und 70 bis 90 Gew.-% Ethylen enthält und welches einen Schmelzflussindex
von höchstens
100 (g/10 min bei 190°C,
2,16 kg), einen Schmelzpunkt in dem Bereich von 75°C bis 90°C aufweist,
einen Nachbarschaftsprozentsatz der Säuregruppen in dem Bereich von
2–15%,
eine Polydispersität
in dem Bereich 2–7
und einen Verzweigungsparameter von mindestens 0,6, aber von weniger
als 1, besitzt, mit einem wässrigen
Ammoniak enthaltenden Medium in Kontakt zu bringen, und zwar bei
einer Temperatur, welche über
dem Schmelzpunkt des Copolymers liegt, aber 100°C nicht überschreitet, und dies unter
atmosphärischem
Druck.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann aus einer Lösung, einer Dispersion oder
einer Emulsion des Copolymers in Wasser bestehen, aber vorzugsweise
aus einer Dispersion in Wasser.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird die Beschichtungszusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
angewandt, um einen Grundpolymerfilm zu beschichten. Beispiele dieser
Filme sind flexible Verpackungsfilme wie etwa Polyolefinfilme, insbesondere
aus Polypropylen, vornehmlich aus einem biaxial orientierten Polypropylen.
Andere geeignete Polymerfilme sind solche, welche aus anderen Polyolefinen
als Polypropylen, z.B. Polyethylen, zusammengesetzt sind sowie Polyester- und Polyamidfilme.
Die Beschichtungszusammensetzung kann auch für andere Typen flexibler Verpackungssubstrate
verwendet werden einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
von Papier, Pappe, Metallfolien, wie dies den Experten auf diesem
Gebiet bekannt ist.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
weiterhin durch Experten auf diesem Gebiet formuliert werden, um
sie sogar noch geeigneter für
die Verwendung auf Filmen zu machen. Zum Beispiel können, abhängig von
der Endverwendung der Beschichtungszusammensetzung, herkömmliche
Zusatzstoffe hinzugefügt
werden. Ein bevorzugter Zusatzstoff ist Wachs, wie etwa ein mikrokristalliner
Wachs oder ein Wachs aus Polyethylen, was sowohl als ein Antiblockmittel
dient als auch dazu den Reibungskoeffizienten des abschließenden Filmes
zu verbessern. Andere Typen von Zusatzstoffen sind geschwärztes Siliziumdioxid,
welches die Haftung der Beschichtung bei Raumtemperatur vermindert,
Calciumcarbonat, Talg, Vernetzungsmittel und Antistatikstoffe.
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Der
Grundpolymerfilm, für
welchen die Beschichtungszusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, wird im Allgemeinen eine Dicke von 10 bis 100 μm aufweisen,
so wie er herkömmlicherweise
gemäß dem Stand
der Technik verwendet wird.
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Die
Beschichtungszusammensetzung kann auf die Oberfläche des Grundpolymerfilms in
irgendeiner geeigneten Art und Weise, wie sie nach dem Stand der
Technik bekannt ist, aufgetragen werden, wie etwa durch das Verfahren
der Gravurbeschichtung, der Walzenbeschichtung, durch ein Tauchverfahren,
durch ein Sprühverfahren
usw. Typischerweise kann die Beschichtungszusammensetzung auf dieses
Substrat mit einer Dicke von 0,5 bis 3 μm aufgetragen werden. Im Allgemeinen
ist die Dicke der aufgetragenen Beschichtung derart, dass sie ausreichend
hoch ist, um die gewünschte
Versiegelung und Abdichtung, den gewünschten Reibungskoeffizienten
und die gewünschten
Gleiteigenschaften auf dem Substrat des Polymerfilms zu erzielen.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen weitgehender beschrieben
und sie wird den vergleichenden Beispielen gegenübergestellt. Die Herstellung
von Ethylensäurecopolymeren,
welche 10- 30 Gew.-% Säure enthalten,
einen Schmelzflussindex von 10 bis 100 (g/10 min bei 190°C, 2,16 kg)
und einen Schmelzpunkt in dem Bereich von 75°C bis 90°C aufweisen, einen Nachbarschaftsprozentsatz
der Säuregruppen
in dem Bereich von 2–15%,
eine Polydispersität
in dem Bereich 2–7
und einen Verzweigungsparameter von mindestens 0,6 aber von weniger
als 1 besitzen, wird von einem Experten auf diesem Gebiet durchgeführt, indem die
Grundprinzipien angewandt werden, welche in dem U.S. Patent No.
4351931 gelehrt worden sind. Dieses Patent beschreibt Copolymere,
welche einen geringen Säuregehalt
und einen niedrige MFI aufweisen und welche man durch ein Emulsionieren
einer Polymerlösung
in einem nicht mischbaren Lösungsmittel
in Wasser und durch ein Entfernen des organischen Lösungsmittels
als Dispersionen erzielen kann.
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BEISPIEL 1
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90
g der Pellets eines Ethylenacrylsäurecopolymers mit 20 Gew.-%
Säuregehalt
und mit einem MFI von 60 (g/10 min bei 190°C, 2,16 kg), 360 g eines demineralisierten
Wassers und 11,5 g Ammoniumhydroxid (29,5 Gew.-% wässriges
NH3) wurden gleichzeitig in einen Glasreaktor
geladen, welcher mit einem Kondensator und mit einem U-förmigen Umrührer ausgerüstet war.
Der Reaktor wurde in ein heißes
Bad getaucht, welches Siliconöl
enthielt, und die Temperatur des Bades wurde auf 115°C eingestellt.
Die Geschwindigkeit des Umrührens
des Mischgerätes
wurde auf 600 UpM eingestellt mit Hilfe eines Rührers von einem schraubenförmigen Typ,
welcher die Geschwindigkeit steuert. Der Mischvorgang wurde bei
Umgebungstemperatur ausgeführt.
Die Temperatur an der oberen Oberfläche der Reaktormischung wurde
mit 90°C
gemessen. Nach etwa 4 Stunden wurde eine gleichmäßige Dispersion hergestellt.
An diesem Punkt wurde das Heizbad von dem Reaktor entfernt und dem
Reaktor wurde ermöglicht,
sich bis hinab auf Raumtemperatur abzukühlen. Die Dispersion wurde
durch ein 0,5 mm Sieb filtriert, wobei keine Reste auf dem Filter übrig blieben,
was einen Hinweis darauf liefert, dass alle Pellets dispergiert
worden sind. Die sich daraus ergebende Dispersion besteht aus einer
weißen
Flüssigkeit
mit 20 Gew.-% Feststoffen und bei derselben sind 80% der Säuregruppen
des Copolymers mit Ammonium neutralisiert worden. Die Dispersion
ist sogar sechs Monate nach ihrer Herstellung noch stabil.
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Eine
molekulare Analyse des Copolymers zeigte einen Nachbarschaftsprozentsatz
von 3,4%, eine Polydispersität
von 4,98 für
einen Wert Mn von 19455 g/Mol und Mw von 96930 g/Mol, und einen Verzweigungsparameter
(g') von 0,72. Sein
Schmelzpunkt lag bei 82°C
und seine Kristallinität
betrug 35,3 J/g.
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BEISPIEL 2
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112,5
g der Pellets eines Ethylenacrylsäurecopolymers mit 18 Gew.-%
Säuregehalt
und mit einem MFI von 60 (g/10 min bei 190°C, 2,16 kg), 337,5 g eines demineralisierten
Wassers und 32,9 g Ammoniumhydroxid (29,5 Gew.-% konzentriertes,
wässriges
Ammoniak) worden gleichzeitig in einen Glasreaktor geladen. Das Dispersionsverfahren
ist in dem Beispiel 1 beschrieben worden. Die sich daraus ergebende
Dispersion war sehr viskos. In die Dispersion wurden 112,5 g Wasser
hinzugetan und die Mischung wurde bei Raumtemperatur während einer
Zeitdauer von einer Stunde umgerührt.
Die Dispersion wurde durch ein 0,5 mm Sieb filtriert, wobei Reste
mit < 2 Gew.-%
auf dem Filter übrig
blieben, was einen Hinweis auf eine hohe Ergiebigkeit der Dispersion
lieferte. Die sich daraus ergebende Dispersion besteht aus einer
durchsichtigen, schwach weißen Flüssigkeit
mit 20 Gew.-% Feststoffen und bei welcher 200% der Säuregruppen
des Copolymers mit Ammonium neutralisiert worden sind. Die Dispersion
ist sogar einen Monat nach ihrer Herstellung noch stabil.
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Eine
molekulare Analyse des Copolymers zeigte einen Nachbarschaftsprozentsatz
von 3,2%, eine Polydispersität
von 5,2 für
einen Wert Mn von 22679 g/Mol und Mw von 117498 g/Mol, und einen Verzweigungsparameter
(g') von 0,70. Sein
Schmelzpunkt lag bei 82°C
und seine Kristallinität
betrug 43,7 J/g.
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Diese
Dispersion bezeichnet man als Aquaseal® 1211.
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VERGLEICHENDES BEISPIEL
3
-
Man
versuchte, eine wässrige
Dispersion auf der Grundlage des Harzes und der Formulierung des Beispieles
2 herzustellen durch ein Verfahren, welches unter einer hohen Temperatur
(> 100°C) und unter
einem hohen Druck (> 1
atm) arbeitet, aber dieser Verfahrensversuch misslang bei der Herstellung
einer gleichmäßigen Dispersion.
Dieses Verfahren führte
zu einer Dispersion mit einem hohen Volumen großer Partikel mit einer Partikelgröße von 20 μm und zu
einem "schwammigen" Material, welches
eine beträchtliche
Menge an Wasser absorbierte.
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Es
war gänzlich
unerwartet, dass dieses Copolymer, welches unter Verwendung der
gewöhnlich
hohen Temperatur und des hohen Druckes nicht wirkungsvoll dispergiert
werden konnte, wie dies durch dieses vergleichende Beispiel illustriert
wird, dann unter den milderen Bedingungen des Beispieles 2, nämlich unter 100°C bei Atmosphärendruck,
wirksam dispergiert. wurde
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VERGLEICHENDES BEISPIEL
4
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Wie
in den Tabellen 3 und 4 und in den Beispielen 5 und 6 des US Patentes
5387635 berichtet, konnte ein Ethylenacrylsäurecopolymer mit 15 Gew.-%
Acrylsäure
und mit einem MFI von 24 (g/10 min bei 125°C, 2,16 kg) nicht in NH4OH dispergiert werden (ein nicht dispergierbarer
Gehalt an Feststoffen von etwa 32 Gew.-%) unter Verwendung eines
Dispersionsverfahrens bei 95°C.
Man glaubt, dass dieses Misslingen auf die Eigenschaften des verwendeten
Copolymers zurückzuführen ist,
wie etwa zum Beispiel auf dessen Verzweigung oder dessen Polydispersität oder auf
irgendwelche anderen Eigenschaften, wie sie oben diskutiert worden
sind.
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BEISPIEL 5
-
112,6
g der Pellets eines Ethylenmethacrylsäurecopolymers mit 28 Gew.-%
Säuregehalt
und mit einem MFI von 15 (g/10 min bei 190°C, 2,16 kg), 338,2 g eines demineralisierten
Wassers und 17,1 g Ammoniumhydroxid (29,5 Gew.-% konzentriertes,
wässriges
NH3) wurden gleichzeitig in einen Glasreaktor
geladen. Das Dispersionsverfahren war so wie in dem Beispiel 1 beschrieben.
Die Dispersion wurde durch ein 0,5 mm Sieb filtriert, wobei keine
Reste auf dem Filter übrig
blieben, was einen Hinweis darauf lieferte, dass alle Pellets dispergiert
wurden. Die sich daraus ergebende Dispersion besteht aus einer durchsichtigen
Flüssigkeit
mit 25 Gew.-% Feststoffen und bei welcher 80% der Säuregruppen
des Copolymers mit Ammonium neutralisiert worden sind. Die Dispersion
ist sogar 14 Monate nach ihrer Herstellung noch stabil.
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Eine
molekulare Analyse des Copolymers zeigte einen Nachbarschaftsprozentsatz
von 13,0% und eine Polydispersität
von 2,96 für
einen Wert Mn von 19817 g/Mol und Mw von 58665 g/Mol, und einen Verzweigungsparameter
(g') von 0,80. Sein
Schmelzpunkt lag bei 81 °C
und seine Kristallinität
betrug 27,05 J/g.
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VERGLEICHENDES BEISPIEL
6
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112,5
g der Pellets eines Ethylenmethacrylsäurecopolymers mit 20 Gew.-%
Säuregehalt
und mit einem MFI von 300 (g/10 min bei 190°C, 2,16 kg), 337,5 g eines demineralisierten
Wassers und 30,6 g Ammoniumhydroxid (29,1 Gew.-% konzentriertes,
wässriges
NH3) wurden gleichzeitig in einen Glasreaktor
geladen. Das Dispersionsverfahren war so wie in dem Beispiel 1 beschrieben.
Die Dispersion wurde durch ein 0,5 mm Sieb filtriert, wobei 14 g
Reste auf dem Filter übrig
blieben, was 12,4% nicht dispergierten Materials entspricht. Die
sich daraus ergebende Dispersion besteht aus einer weißen Flüssigkeit
mit einem nominalen Gehalt an Feststoffen von 25 Gew.-% und mit
einem nominalen Neutralisationsgrad von 200%.
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Eine
molekulare Analyse des Copolymers mit dem hohen MFI zeigte einen
Nachbarschaftsprozentsatz von 4,5% und eine Polydispersität von 4,1
für einen
Wert Mn von 13558 g/Mol und Mw von
56133 g/Mol, und einen Verzweigungsparameter (g') von 0,67. Sein Schmelzpunkt lag bei
84°C und
seine Kristallinität
betrug 53,64 J/g.
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Aus
diesem vergleichenden Beispiel 6 stellt man fest, dass ein Ethylenmethacrylsäurecopolymer
mit 20 Gew.-% Säuregehalt
und mit einem hohen MFI nicht in NH4OH unter
den zitierten Verfahrensbedingungen dispergiert, sogar dann nicht,
wenn ein hoher Neutralisationsgrad vorliegt, während das Ethylenmethacrylsäurecopolymer
mit dem höheren
Säuregehalt
des Beispieles 5 leicht in einer NH4OH Base
unter denselben Verfahrensbedingungen sogar mit einem beträchtlich
niedrigeren MFI dispergiert wird.
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Es
ist bemerkenswert, dass die Beispiele gemäß der Erfindung, mit einem
Copolymer mit einem viel niedrigeren MFI, in ganz unerwarteter Weise
ein Dispersionsvermögen
erreichen, welches dem Copolymer mit dem hohen MFI wie in dem vergleichenden
Beispiel 6 vergleichbar ist, oder einem Copolymer auf der Grundlage
einer Acrylsäure
vergleichbar ist.
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VERGLEICHENDES BEISPIEL
7
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Wie
in den Tabellen 1 und 2 und in den Beispielen 2 und 3 des US Patentes
5387635 berichtet, konnte ein Ethylenacrylsäurecopolymer mit 27 Gew.-%
Acrylsäure
und mit einem MFI von 15 (g/10 min bei 125°C, 2,16 kg) nicht in NH4OH oder KOH dispergiert werden (ein nicht
dispergierbarer Gehalt an Feststoffen von etwa 85 Gew.-% bzw. 64
Gew.-%) unter Verwendung eines Dispersionsverfahrens bei 95°C. Man glaubt,
dass dieses Misslingen auf die Eigenschaften des verwendeten Copolymers
zurückzuführen ist,
wie etwa zum Beispiel auf dessen Verzweigung oder dessen Polydispersität oder auf
irgendwelche anderen Eigenschaften, wie sie oben diskutiert worden
sind.
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BEISPIEL 8
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Beschichtungszusammensetzungen
wurden hergestellt, indem man zu einer feinen Dispersion von 20 Gew.-%
Feststoffen, welche gemäß dem Beispiel
2 (Aquaseal® 1211)
hergestellt worden ist, beisetzte; verschiedene Mengen von Natriumhydroxid
(NaOH), einen Wachs aus einem Polyethylen hoher Dichte (HDPE = High
Density Polyethylen), welcher von Paramelt als Aquaseal® 1205
verkauft wird, und ein Antiblockmittel, wie etwa Silika, Calciumcarbonat
oder ein polymeres Antiblockmittel. Diakon® API1
mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 3 Mikrometer, welches
von Zeneca Resins erhältlich
ist, wurde für
die Proben 11 bis 14 verwendet.
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Weiterhin
wurden Beschichtungszusammensetzungen hergestellt, indem man beisetzte;
verschiedene Mengen an Natriumhydroxid (NaOH), einen mikrokristallinen
Wachs mit einer durchschnittlichen Größe von etwa 0,12 bis 0,2 μm, welcher
von Michelman als 41540 und als Paraloid® verkauft
wird, geschwärztes
Siliziumdioxid mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 3
bis 5 Mikrometer, welches als Syloid 72 verkauft wird, zu der Dispersion
des Beispiels 1 und eine wässrige
Lösung
oder eine feine Dispersion von 25 Gew.-% an Ammoniaksalz eines Copolymers
von 80 Gew.-% Ethylen, 20 Gew.-% Acrylsäure, welches von Michelman als
Primacor® 4983
verkauft wird.
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Weitere
Einzelheiten sind in der Tabelle 1 angegeben.
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TABELLE
1 TABELLE
DER EXPERIMENTE
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Die
Neutralisation wurde ausgeführt,
um einen Vergleich mit dem was das Patent US-A-5419960 lehrt zu bewerkstelligen. Etwas
spezifischer betrachtet lehrt dieses Dokument Ammoniumsalze von
Ethylenacrylsäurecopolymeren
zu neutralisieren.
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Wasser
wurde dann hinzugefügt,
um die abschließende
Zusammensetzung zu einem Feststoffgehalt von ~13% zu bringen (zwischen
12 und 14%). Jede der Zusammensetzungen wurde aufgetragen auf eine Oberfläche von
gemeinsam extrudierten, aus drei Schichten bestehenden, biaxial
orientierten Polypropylenfilmproben mit einer Gesamtdicke von etwa
30 μm. Das
Polymer der Kernschicht dieses Films war ein Polypropylenhomopolymer;
das Polymer der äußeren Schichten
war ein statistisches (ungeordnetes) Copolymer aus einem Polypropylen
und einem Ethylen.
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Die
Beschichtungen wurden aufgetragen unter Verwendung einer Standardvorrichtung
zur Gravurbeschichtung und von Standardtechniken, d.h. eine Dixon
Beschichtungsvorrichtung Modell 164 Mk2. Vor dem Beschichten wurde
der Film behandelt, indem beide Oberflächen einer Entladungsbehandlung
unterzogen wurden und indem die behandelten Oberflächen grundiert
wurden. Das gesamte Gewicht der Beschichtung im Anschluss an das
Trocknen des Films betrug etwa 0,7 bis 1,0 Gramm pro Quadratmeter
des Films.
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BEISPIEL 9
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Die
Filme des Beispiels 8 wurden auf ihre Heißversiegelung, auf ihre Heißklebrigkeit,
auf ihr Versiegelungshaftvermögen
nach 24 Stunden sowie auf ihr Eintauchen in Wasser hin getestet.
Die Festigkeiten der Heißversiegelung
wurden mit einem Q Puller (Q Ziehgerät) auf Versiegelungen gemessen,
welche mit einem Q Versiegeler bei 5 psi und 2 sec Verweilzeit bei
Temperaturen, die von 50°C
bis 120°C
variierten, hergestellt worden sind.
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MST – Die Temperatur
in °C, um
200 g/25 mm Versiegelungshaftfestigkeit zu erreichen.
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Heißversiegelungsdurchbruch
300 g/25 mm: Die Temperatur in °C,
um 300 g/25 mm Versiegelungshaftfestigkeit zu erreichen.
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Heißversiegelungsdurchbruch
400 g/25 mm: Die Temperatur in °C,
um 400 g/25 mm Versiegelungshaftfestigkeit zu erreichen.
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DELTA – Der Temperaturanstieg,
um die Versiegelungshaftfestigkeit von 200 bis auf 400 g/25 mm zu erhöhen.
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SS – Der Durchschnitt
der Versiegelungshaftfestigkeit, gemessen bei 100, 110 und 120°C.
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HEIßKLEBRIGKEIT
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Heißklebrigkeit
wurde unter den folgenden Bedingungen getestet:
- – 0,5 Sekunden
und 15 PSI auf dem Tester für
die Heißklebrigkeit
(Scheitel) nach Theller
- – 0,5
Sekunden, 5 PSI und eine 120 g Feder, beide Klemmbacken erhitzt.
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Die
folgenden Daten wurden für
die Testvorrichtung der Heißklebrigkeit
nach Theller vermerkt:
MHHT – Die Temperatur in°C, um 200
g/25 mm der Versiegelungshaftfestigkeit zu erreichen,
HTS – Der Durchschnitt
der Versiegelungshaftfestigkeit, gemessen bei 110, 120 und 130°C.
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Die
folgenden Daten wurden für
eine Federheißklebrigkeit
vermerkt:
BEREICH – Der
Temperaturbereich, in dem die Ergebnisse der Heißklebrigkeit unter 10% der
Eröffnungswerte liegen.
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Alle
getesteten Proben hatten vergleichbare und annehmbare Eigenschaften
hinsichtlich der Gleitung, der trockenen Blockierung, der nassen
Blockierung, der Trübung
und der Klarheit. Die Ergebnisse der Messungen der Heißklebrigkeit
und der Heißversiegelung
sind in der Tabelle 2 angegeben. Diese Ergebnisse zeigen, dass die
Beschichtungszusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
gute Eigenschaften der Heißklebrigkeit
aufweisen, obwohl eine sehr niedrige Minimaltemperatur der Heißversiegelung
aufrechterhalten wird, während
die Zusammensetzung gemäß dem Stand
der Technik (Beispiele 1 bis 4) einen Anstieg in der Minimaltemperatur
der Heißversiegelung
zeigt, wenn sie mit Natriumhydroxid neutralisiert wird.
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