Fördereinrichtung zum Vereinzeln und Zufiihren von Süsswarenstücken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Förderein- richtung zum Vereinzeln und Zuführen von Süsswa- renstücken zu einer Verpackungsstation, mit einer Zuführvorrichtung, die eine grössere Menge von Süsswarenstücken, insbesondere solche mit einer empfindlichen Oberfläche, beispielsweise Pralinen, mit verhältnismässig langsanier Geschwindigkeit dem Förderer übergibt, dessen Fördergeschwindigkeit in F¯rderrichtung zunimmt und der die S sswarenst cke mit Hilfe einer in kleinem Abstand oberhalb des F¯rderers angeordneten Leitvorrichtung zu einem Ausgang fördert, den sie hintereinander verlassen.
Es gehören Fördervorrichtungen bereits zum Stande der Technik,diezumVereinzelneinesVor- rats von Gegenständen mit einem eine Leitvorrich- tung aufweisenden Förderer. ausgestattet sind, dessen F¯rdergeschwindigkeit in F¯rderrichtung zunimmt.
Bei diesen Vorrichtungen sind hierbei mehrere F¯rderbänder mit unterschiedlichen Umlaufgeschwindigkeiten hintereinander geschaltet, so dassdie Gegenstände bei, der Übergabe auf ein jeweils schneller lau- fendes Förderband voneinander wegbewegt werden.
Der Leitvorrichtung fÏllt bei diesen bekannten För dervorrichtungen. die Aufgabe zu,, die Gegenstände in mehreren Reihen in einer Bahn hintereinander zu ordnen. Diese Vorrichtungen haben sich im der Praxis bewährt,insbesonderebeiGegenständen,deren Oberfläche weitgehend unempfindlich ist.
Zum Vereinzeln von Süsswarenstücken, insbesondere von solchen mit einem hochempfindlichen tJberzug sind sie jedoch nicht geeignet, da einerseits die Gegen stände in mehreren langen Bahnen angeliefert und dabei an der Leitvorrichtung entlanggezogen werden und andererseits durch die einzelnen, F¯rderÏnder eine ausserordentlich grosse Strecke zum Vereinzeln der Gegenstände benötigt wird, wobei sich dieser Vorgang entsprechend langwierig gestaltet ; im Hin- blick auf die bei einer rationellen Pralinenverarbei tung geforderten Mengen vereinzelter Pralinen lassen sich deshalb bei Verwendung von Bandförderem keine günstigaa Arbeitsergebnisse schaffen.
Es ist auch bereits bekannt, die oberhalb eines Bandförderers angeordnete Leitvorrichtung so auszubilden, dass die Gegenstände den Förderer am Ausgang in einer Roihe verlassen, was durch Leitstücke bewirkt wird, welche die Gegenstände quer zur Laufrichtung des betreffenden Förderbandes auf diesem zusammendrängen. Dies hat zur Folge, dass die von der Leitvorrichtung abgedtängten Pralinen mit ihrem Umfang. an dieser entlanggezogen werden, was im Hinblick auf ihre empfindliche Oberfläche sehr nachteilig ist und ausserdem werden die Pralinen wÏhrend des Zusammenschiebens auch aneinander bzw.
zu sammengedrückt. Hierbei kann es ohne weiteres zu einer Verkeilung des Gutes kommen, so dass eine Mitnahme durch, das Förderband nicht mehr stattfin det. In diesem. Falle wird das letztere an, der AuflageflÏchs der Pralinen entlang gezogen, woraus in der Regel eine Beschädigung dieszr Pralinenfläche resul- tiert. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die angeführten Schwierigkeiten und Nachteile zu beseitigen.
Die erfindungsgemässe Fordereinmchtumg zmm Vereinzeln und Zuführen von Süsswarenstücken zu einer Verpackungsstation mit einer Zuführvorriche tung, odie eine grössere Menge von Süsswarenstücken, insbesondere solche mit einer empfindlichen Oberflä- che, mit verhältnismässig langsamer Geschwindigkeit dem Förderer übergibt, dessen Fördergeschwimdig- keit in Förderrichtung zunimmt und der die Süsswa- renstücke mit Hilfe einer in kleinem Abstand oberhalb des Förderers angeordneten Leitvorrichtung zu einem Ausgang fördert, den sie hintereinander verlassen, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer als Rollenförderer ausgebildet ist,
dessen in gleicher Richtung angetriebene Förderrollen einzeln oder gruppenweise an Drehzahl zunehmen, und dass die Leitvorrichtung mindestens teilweise schrÏg zur F¯rderrichtung angeordnet ist, derart, dass sie die S ss warenstücke zu einer Reihe ordnet und sie mindestens einem Ausgang zuleitet.
Beim vorliegenden Förderer wenden somit die Pralinen durch die unterschiedliche Umfangsge- schwindigkeit der Rollen unmittelbar, nachdem sie mit dem Rollenfönderer in Berührung kommen, in Fördenichtung so auseinander bewegt, dass von der Leitvorrichtung quer zu ihrer Förderrichtung bewegte Pralinen nicht in der Weise gegen andere Pralinen gedrückt werden können, dass eine Schädigung derselben eintritt. Aufgrund der schnell aufeinander folgenden Anderungen der Fördergeschwindigkeit las- sen sich somit gegenseitige, schädliche Reibwirkungen vermeiden. Ausserdem bietet die progressive Fördergeschwindigkeit die Möglichkeit, die Pralinen durch die Leitvorrichtung sehr eng zusammenzu. drän- gen.
Dabei erfolgt die Berührung der zu fördernden Pralinen, durch die Rollenanordnung bedingt, jeweils lediglich entlang einer oder mehrerer Linien und hieraus ergibt sich, dass beim Zusammendrängen der Pralinen quer zur Förderrichtung am Umfang und an der Auflagefläche der Pralinen keine schädlichen Reibungskräfte wirksam werden kön. nen. Die sich durch die Rollen, ergebende günstige Berührung der Pralinen mit dem Förderer wirkt sich auch beim For mieren der vorhandenen Pralinen vorteilhaft aus, da es dadurch möglich ist, mit Hilfe der Leitvorrichtung Pralinen ber den gesamten Förderer hinweg in eine gemeinsame Ebene zu reihen, ohne dass sich an den Pralinen Reibstellen zeigen.
Das Formieren der Süsswarenstücke wird hierbei in zufriedenstellender Weise erfolgen, wenn zweck mässig eine Leitvorrichtung zur Anwendung kommt, die mindestens ein bogenförmiges Leitstück aufweist, an dem die auf dem Förderer vorhandenen Süsswarenstücke entlanggleiten, die Verwendung lediglich eines Leitkurvenstückes lässt jedoch, um das gewünschte Formieren der Süsswarenstücke zu erreichen, eine relativ gosse Länge desselben notwendig werden, weshalb der Rollenförderer dann entsprechend gross auszubilden ist.
Seine Länge lässt sich jedoch wesentlich beschränken, wenn dem bogenför- migen ersten Leitstück zweckmässig ein zweites Leitstück mit in wesentlicher bezüglich des ersten Leitstückes umgekehrter Krümmung zugeordnet ist und wenn deren gegenseitige Zuordnung so getroffen ist, dass die vom zweiten Leitstück freikommenden Süss- warenstücke auf einem Teil des ersten Leitstückes auftreffen. Durch diese Massnahme wird die Anlagestrecke der Süsswarenstücke an der Leitvorrichtung unterteilt und über die gesamte Breite des Förderers verteilte, einzelne Süsswarenstücke gelangenrelativ schnell zur Anlage an eines dieser Leitkurvenstücke, so dass das Formieren bereits nach einer relativ kurzen Bewegungsstrecke durchgeführt ist.
Das Formieren der einzelnen Süsswarenstücke kann hierbei noch dadurch begünstigt werden, dass ein drittes Leitstück neben dem Hinterende des ersten Leitstückes so angeordnet ist, dass ein trichterförmiger Auslauf entsteht. Dieser trichterförmige Auslauf kann beispielsweise den Ausgang selbst bilden oder in den eingangs erwähnten Ausgang einmünden.
Die vorliegende F¯rdereinrichtung kann beispielsweise in der Breite gesehen so ausgelegt sein, dass es möglich ist, mit deren Hilfe nacheinander verschiedene, hinter der Einrichtung nebeneinander angeordnete Verpackum. gsstationen einer Verpak kungsmaschine mit Süsswaren zu beschicken. In diesem Falle ist es zweckmässig, den Ausgang der Einrichtung so verstellbar auszubilden, dass dieser jeweils in die entsprechende Stellung relativ zu einer Verpackungsstation gebracht werden kann. Ausserdem ist es hierbei notwendig, die Leitstücke oberhalb des Förderers zueinander derart verstellbar anzuord- nen, dass die mit deren Hilfe ausgebildete Warenreihe in die entsprechende Richtung geleitet werden kann.
Um die Warenreihe zu der gewünschten Verpackungsstation zu leiten, ist es vorteilhaft, die Leitstücke beispielsweise aus einem geeigneten biegsamen Material, beispielsweise aus Kunststoff herzu- stellen und diese an quer zur Förderrichtung der F¯rdereinrichtung verstellbaren und feststellbaren Traggliedern zu befestigen. Durch diese Massnahme kann dann den Erfordernissen entsprechend die Lage jedes einzelnen Leitstückes in geeigneter Weise eingestellt bzw. in seiner Einstellung korrigiert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erftndung dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine teilweise schaubildliche Ansicht einer Einrichtung zur Zuführung von, S sswarenst cken,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Zuf hrungseinrichtung gemäss Fig. 1 in grösserem Masstab als Fig. 1.
Das in der Zeichnung gezeigte Ausf hrungsbeispiel einer Zuführungseinrichtung weist ein Lagerge- stell 10 auf, zwischen dessen, GestellwÏnden 12 und 14 eine Vielzahl von achsparallelen Förderrollen 16 gelagert ist. Der Antrieb dieser Förderrollen erfolgt hierbei gruppenweise in verschiedenen Drehzahlstufen, und zwar derart, dass sich die Fördergeschwindigkeit dieses Förderers zu seinem Ende hin vergrössert. Gemäss Fig. 1 ist am Hinterende des Rollenförderers ein Ausgang in Form einer Rutsche 19 vorgesehen, über welche die angeförderten Pralinen in die betreffende nicht näher gezeigte Verpakkungsmaschine gelangen.
Wie aus Fig. 2 deutlich zu ersehen ist, sind im vorliegenden Beispiel drei F¯r derrollentgruppen 18, 20 und 22 mit unterschiedlicher Drehzahl vorgesehen, und zwar werden die Förderrollen der Gruppen 18 am Vordenende des Rollenförderers, der über ein strichpunktiertes angedeutetes Förderband 24 Pralinen, in wesentlichen in einer Schicht zugeführt werden, in einer Geschwindigkeit angetrieben, die zwar grösser als die Geschwindigkeit des Förderbandes 24, jedoch kiemer als die Ge schwindigkeit der zweiten Gruppe 20 bzw. der letzten Gruppe 22 ist. Der Antrieb der einzelnen Förderrol lemgruppen erfolgt über einen) Dreistuf enantrieb, und zwar ist bsidseitig des Rollenförderers jeweils ein solcher Antrieb 26 bzw. 28 vorgesehen.
Hierbei ist die Konstruktion so getroffen, dass über je einen Antrieb jeweils nur die übernächste Förderrolle angetrieben wird, um die gleiche Drehrichtung aller Förderrollen sicherzustellen. Der Antrieb 26 wird beispielsweise durch eine Mehrstufenscheibe 30 geschaffen, die entsprechend der Anzahl der Förderrollengruppen über je einen Riemen 32 mit je einer Riemenscheibe 34 der entsprechenden Förderrollengruppe zusammenwirkt. Diese Riemenscheibe 34 ist auf einem Wellen- stück 36 drehfest autgebracht, die die Verlängerung der Trägorwellenachse 38 der vom Vorderende des Rollenf¯rderers betrachtet, letzten F¯rderrolle 16' eine, jeden Förderrollengruppe bildet.
Auf dem ver längerten Wellenstüdk 36 der Trägerwelle der För- derrolle 16'ist des weiteren ein mit 40 bezeichnetes Ritzel drehfest. angeordnet. Letzteres wirkt über ein an der Gestellwand 12 drehbar, gelagertes Zwischen- ritzel 42 mit dem Amtriebsritzel 44 der übernächsten Förderrolle zusammen. Gleicherweise ist jeweils zwi- schen zwei Antriebsritzeln 40 bzw. 44 ein Zwischenritzel 42 angeordnet, so dass die ber den Antrieb 26 getriebenen Förderrollen stets die gleiche Drehrich- tung aufweisen.
Da der Antrieb 28 dem Antrieb 26 genau entspricht, erübrigt sich eine nähere Beschrei- bung desselben und die für gleiche Teile wie beim Antrieb 26 sind die reichen Bezugszahlen verwendet worden ; die durch einen gemeinsamen Antrieb ange- triebene Welle 48 der beiden Antriebsvorrichtungen sind hierbei jeweils mit einem Antriebsmotor, der nicht näher gezeigt ist, gekuppelt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind oberhalb der Förderrollen Leitkurvenstücke ange- ordnet, die einen Pralinenvorrat 50, der im wesentli- chen in einer Schicht, wie bereits erwähnt, ber das Förderband 24 auf das Vorderende des Rollenfönde- rers gelangt, in bestimmter Weise so leiten, dass dieser unter der Wirkung der unterschiedlichen Um- fangsgeschwindigkeit der verschiedenen Förderrol- lengruppen derart auseinandergezogen wird, dass die.
Pralinen in einer Reihe formiert im Abstand hintereinander am Hinterende des Rollenförderers ankommen und einzeln der Rutsche 19 zugeführt werden.
Wie aus Fig. 2 deutlich zu ersehen ist, ist ein Leitkurvenstück 58 mit seinem einem Endstück am Vorderende des Rollenförderers, und zwar an der Innenseite der eine seitliche Begrenzung des Förderers bildenden Gestellwand 12 befestigt. Das Leitkurvenstück erstreckb sich hierbei im wesentlichen bis zur Mitte des Rollenfördercrs, und zwar in Förder- richtung gesehen.
Mit Hilfe von in dem als Begrenzung des Rollenförderers dienenden Teil der Gestell- wand 12 verstellbar und mit Hilfe von Muttern 53 feststellbar angeordneten Haltern 54 bzw. 56 ist hierbei das Lei. tkurvenstück 52 mit seinem in Förderrichr tung weisenden Ende in einer gewünschten Stellung g oberh. alb des Rollenförderers gebracht. Durch entsprechende Einstellung der Halter weisen die Leit kurvenstücke eane im wesentlichen S-förmige Gestalt auf.
In Förderrichtung des Rollenförderers versetzt ist sein weiberes Leitkurvenstuck 58 an der Innenseite der Gestellwand 14 angeordnet, und dieses Leitkurvenstüdk ragt mit seinem freien Ende im wesentli- chen bis in die Ebene des freien Endes des Leitkurvenst ckes 52 und endet am hintaren Ende des Rollenförderers bzw. an der Rutsche 19. Das Hinterende dieses Leitkurvenst ckes bzw. dessen mittleren Teil ist entsprechend dem Leitkurvenstück 52 ebenfalls an Halter 60 und 62 befestigt, die in der Gestellwand 14 verstellbar und mit Hilfe einer Mutter 64 in einer gewünschten Lage feststellbar sind. Das Leitkurvenstück 58 weist hierbei eine im wesentlichen umge kehrte Krümmung entsprechend'dem Leitkurven- st ck 52 auf.
Dem freien Ende des Leitkurvenstückes 58 ge genüber ist ein weiteres Leitkurvenstück 66 zugeord- net, das einerseits. an der Innenseite der Gestellwand 12 und andererseits an einem Halter 58 befestigt ist, der in dieser einstellbar und mit Hilfe einer Mutter 70 feststellbar angeordnet ist. Durch dieses LeitkurvenstückwM somit ein trichterförmiger Auslauf des Rollenförderers gebildet, der in die Rutsche 19 einmündet, (die ihrerseits beispielsweise als nicht angetriebene Rollenbahn ausgebildet sein kann.
Durch die unterschiedliche Umfangsgeschwindig- keit der verschiedenen Förderrollengruppen wird zunÏchst, wie schon oben erwähnt, der über den Band- förderer 24 zugefiihrte Pralinenvorrat durch, den Rollenförderer auseinandergezogen, und zwar derart, dass, wie in Fig. 2. angedeutet, einzelne Pralinen entweder am Leitkurvenstüdk 52 oder an dem mit 58 bezeichneten zulaufen.
Die Bewegung der einzelnen Pralinen bzw. deren gegenseitiger Abstand wird hier- bei du. rch, die sich in Richtung des Hinterendes des Rollenfönderers steigernde Umfangsgeschwindigkeit der Förderrollen stets vergrössert, so dass hintereinander einzelne Pralinen in die Rutsche 19 gelangen.
Durch die Anordnung des freien Endst ckes des Leitkurvenstückes 52 ist dabei sichergestellt, dass die sich vom freien En, de des Laitkurvssnstückes 52 in Richtung des Leitkurvenstückes 58 bewegenden Pra- linen wiederum an diesem zur Anlage gelangen, so dass mit Hilfe des Rollenförderers ein Formieren eines Pralinenvorrats in eine Pralinenreihe möglich ist, wobei sich der zwisch. n den einzelnen Pralinen ergebende Abstand im wesentlichen. gleich ist. D. ie einstellbaren Halter 54, 56 bzw. 60, 62 der Leitkur venstückie ermöglichen es, die letzteren entsprechend der Grosse der zu fördernden bzw. formierenden Süsswarenstücke relativ zueinander einzustellen und diesen ausserdem eine gewisse, das Formieren der Süsswarenstücke begünstigenden Gestalt zu geben.
Des weiteren kann durch diese Verstellbarkeit der Leitkurvenstücke die Richtung, in welche die Süss- warenstücke hintereinander gef¯rdert werden sollen, beliebig festgelegt werden.