Vorrichtung zur Verhinderung von unerwünschten Relativbewegungen der Kipp aufbauten gegenüber dem Fahrgestell von StrassenfaG-ze#gen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ver hinderung von unerwünschten Relativbewegungen der Kippaufbauten gegenüber dem Fahrgestell von Strassen#fahrzeugen und hat den Zweck eine einfache und einwandfrei arbeitende Vorrichtung dieser Art zu schaffen, die eine gefäuscharine Strassenfahrt von mit & ppaufbauten ausgerüsteten Lastfahrzeugen sicherstellt.
Die hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch, betätigten Kippaufbauten von Lastfahrzeugen werden in der Regel mittels Steckbolzenverbindungen oder dergleichen mit dem Fahrgestell verbunden. Für den Kippvorgang wird ein Teil dieser Steckbolzenverbin- dungen gelöst, so dass ein Kippen nach der ge wünschten Seite möglich ist. Nun unterlässt das Be- dienun,gspersonal <B>oft</B> das Einstecken der Bolzen.
Da durch, sowie durch den natürlichen Verschleiss, durch das unvermeidliche Spiel und auch durch an dere Ursachen kann sich bei Fahrten auf unebener Fahrbahn der Kippaufbau gegenüber dem Fahrgestell in senkrechter Richtung bewegen. Neben der Ge räuschentwicklung hat dies auch einen erheblichen Verschleiss von Kippaufbau und Fahrgestell zur Folge. Dies will die Erfindung verhindern.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung von unerwünschten Relativbewegungen der Kippauf bauten gegenüber dem Fahrgestell von Strassenfahr- zeugen mittels einer lösbaren Verbindung zwischen dem Kippaufbau und dem Fahrgestell und ist da durch gekennzeichnet, dass zur lösbaren Verbindung ein Element mit von der Bewegungsgeschwindigkeit abhängigem Widerstand verwendet ist, das bei der Trennbewegung des Kippaufbaus vom Fahrgestell verforint wird und einer raschen Trennbewegung einen wesentlich grösseren Widerstand entgegensetzt als einer langsamen, Trennbewegung.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbei spiele der Erfindung schematisch dargestellt. Nach stehend- soll dile Erfindung anhand dieser Ausfüh- rungsbeispiele näher erläutert wer-den, ohne die Erw findung auf diese Ausführungsbeispiele zu beschrän ken.
Es zeigen: Fig. <B>1</B> eine Rückansicht eines Lastfahrzeuges mit einer Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung der lerfin- dungsgemässen Vorrichtung der. Fig. <B>1,</B> teilweise im Schnitt, Fig. <B>3</B> eine vergrösserte Schnittdarstellung einer Einzelheit der Erfindung, Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung und, Fig. <B>5</B> ein anderes abgewandeltes Ausführungs beispiel der Erfindung.
Als, Element, das einen von der Bewegungsge schwindigkeit abhängigen Widerstand aufweist, kann, für die Erfindung ein Stossdämpfer benützt werden, wie dieser im Fahrzeugbau an sich bekannt ist. Wäh rend aber bisher ein Stossdämpfer zwischen der Radachse und dem Fahrgestell angeordnet war und, die Aufgabe hatte, das Zurückspringen der gefeder ten Achse zu verlangsamen, verwendet die Erfindung diesen Stossdämpfer in völlig anderer Weise und für andere Zwecke.
Es wird bemerkt, dass ausser einem Stossdämpfer auch noch andere Elemente die für die Erfindung erforderlichen Eigenschaften aufweisen, auch wenn ein Stossdämpfer eines der einfachsten Mittel zur Verwirklichung der Erfindung ist. Die erfind:ungsge# mässe Anordnung kann beispielsweise auch, mittels eines Gestänges o. dgl. zwischen dem Kippaufbau und dem Fahrgestell erhalten werden, das über eine übersetzung eine Masse dann in eine rasche transla- torische oder drehende Bewegung versetzt, wenn eine rasche Trennbcwzgung zwischen dem Kippaufbau und dein Fahrgestell auftritt.
Auf diese Weise<U>kann</U> der erwünschte grosse Widerstand erhalten werden. Der langsamen Kippbewegung wird die Masse keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen.
Wenn daher nachstehend die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert wird, die als wesentliches Element einen Stossdämpfer benüt zen, so soll die Erfindung doch nicht auf die Verwen dung eines Stossdämpfers beschränkt sein.
Das in den Fig. <B>1</B> und, 2 dargestellte Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung besitzt ein Lagergestell<B>1,</B> das rahmen- bzw. kastenförmig ausgebildet ist. Die ses Lagergestell <B>1</B> ist starr mit dem Fahrgestell 2 des Lastfahrzeuges <B>3</B> verbunden, beispielsweise ange- schweisst.
In dem Gelenkbolzen 4 trägt das Lagergestell<B>1</B> den Hebel<B>5,</B> an dem bei<B>6</B> der Teil<B>7</B> des Stossdämp- fers <B>8</B> gelenkig befestigt ist. Der andere Teil<B>9</B> des Stossdämpfers<B>8</B> ist mittelsdes Bolzens<B>10</B> im Lager- Ole <B>,</B> stell<B>1</B> gelagert. Die schraubenförmige Sperrfeder <B>11</B> erstreckt sich parallel zum Stossdämpfer <B>8</B> und ist mit ihren Enden durch die in die Schale 12 des Hebels<B>5</B> und die Schale<B>13</B> des Lagergestells einge-- legten Stifte 14 und<B>15</B> mit dem Hebel<B>5</B> und mit dem Lagergestell<B>1</B> verbunden.
Der Hebel<B>5,</B> der beispielsweise aus zwei paralle len Blechteilen bestehen kann, trägt eine Rolle<B>16,</B> welche mit dem Zwischenhebel<B>17</B> zusammenwirkt, der bei<B>18</B> ebenfalls im Lagergestell<B>1</B> gelagert ist. Während das Ende<B>18</B> des Zwischenhebels<B>17</B> mit einer Kurvenbahn versehen ist, trägt das andere Ende 20 des Zwischenhebels<B>17</B> eine Rolle 21, die mit der Verriegelungsklaue 22 zusammenwirkt. Diese Verriegelungsklaue 22 ist mit dem Kippaufbau <B>23</B> (Fig. <B>1)</B> des Lastfahrzeuges<B>3</B> starr verbunden, bei spielsweise an diesem Kippaufbau angeschweisst.
Wenn mit dem Lastfahrzeug<B>3</B> ein Kippvorgang durchgeführt wird, dann wird sich die Verriege# lungsklaue 22 nach oben bewegen, und die untere Nase 24 der Verriegelungsklaue 22 stellt den Zwi schenhebel<B>17</B> etwa senkrecht. Diese Stellung ist in der Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet. Dadurch wird der Hebel<B>5</B> um den Gelenkbolzen 4 nach unten gedrückt, so dass der Stossdämpfer<B>8</B> aus- einandergezogen wird.
Der Stossdämpfer ist mit seinen Einzelheiten in der Fig. <B>3</B> schematisch dargestellt. Die Kolbenstange 42, welche am Teil<B>9</B> befestigt ist, trägt den Kolben 43, der in dem anderen zylinderförmig ausgebildeten Teil<B>7</B> gleitet. Der Kolben 43 besitzt eine feinkali- brierte Bohrung 45 sowie ein Rückschlagventil 44. Die Räume 40 und<B>29</B> sind mit<B>öl</B> gefällt. Es ist klar, dass ein Zusammendrücken, der beiden Teile<B>9</B> und<B>7</B> leicht möglich ist, da die ölfällung aus dem Raum 40 über das sich öffnende Rückschlagventil 44 in den Raum<B>29</B> überströmen kann.
Beim Auseinanderzie- hen der Stossdämpfer schliesst sich das Rückschlag- ventil, und für das<B>öl</B> steht nur die feine Bohrung 45 zur Verfügung. Es wird bemerkt, dass selbstverständ lich auch andere Stossdämpferkonstruktionen für die Erfindung brauchbar sind.
Wenn in dem Ausführungsbeispiel der Fig. <B>1</B> und, 2 der Kippaufbau <B>23</B> vom Fahrgestell 2 hochgehoben und beispielsweise nach der Seite gekippt wird, wie dies beim Kippvorgang der Fall ist, dann wird, diese Bewegung verhältnismässig langsam vor sich, gehen. Der Widerstand des Stossdämpfers<B>8</B> ist gering, und auch die Sperrfeder ist verhältnismässig schwach und setzt dieser Bewegung nur wenig Widerstand entge gen.
Da in der Senkrechtstellung des Zwischenhebels <B>17,</B> wie dies in der Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist, dieser Zwischenhebel<B>17</B> eine, Tot- punktlage einnimmt, kann der Hebel<B>5</B> auch trotz der gespannten Sperrfeder <B>11</B> nicht im Uhrzeigersinne nach oben schwingen. Der weitere Kippvorgang ver läuft somit völlig unbeeinflusst von der erfindungsge mässen, Vorrichtung. Kehrt nun der Kippaufbau in seine Fahrtstellung zurück, dann stösst die Nase<B>25</B> der Verriegelungsklaue gegen die Rolle 21.
Der Zwi schenhebel<B>17</B> wird umgelegt, und unter der Wirkung der Feder<B>11</B> gelangen der Hebel<B>5</B> und der Stoss- dämpfer <B>8</B> in die Ausgangslage zurück.
Wenn nun als Folge eines Fahrbahnstosses der Kippaufbau eine rasche Bewegung nach oben aus führen will, so vermittelt die Verriegelungsklaue diese Bewegung ebenfalls dem Zwischenhebel<B>17.</B> Der Zwischenhebel<B>17</B> greift mit kurzem Hebelarm am Hebel<B>5</B> an, so dass die entsprechende Bewegung des Gelenkbolzens<B>6</B> verhältnismässig rasch wäre. Einer solchen raschen, Bewegung setzt aber der Stossdämpfer<B>8</B> einen erheblichen Widerstand entge gen, so dass die rasche Bewegung verhindert wird. Die Verriegelungsklaue 22 kann somit keine Bewe gung nach oben durchführen, undder Kippaufbau <B>23</B> wird auf dem Fahrgestell 2 festgehalten.
Zu beachten ist dabei, dass die nach oben gerich tete Bewegung des Kippaufbaues unter der Wirkung des Fahrbahnstosses nur sehr kurzzeitig ist. Jedem nach oben gerichteten Stoss folgt eine Bewegung des Kippaufbaues gegen das Fahrgestell, und dieser Be wegung wird der Stossdämpfer einen wesentlich ge ringeren Widerstand, entgegensetzen, da er vorzugs weise nur die Trennbewegung, nicht dagegen die ent gegengesetzte Bewegung hemmt. Bei der Rückfallbe- wegung dies Kippaufbaues auf das Fahrgestell hat der Stossdämpfer keine Wirkung.
Eine solche Konstruk tion hat den Vorteil, dass eine rasche Folge von Stös- sen zu einer Steigerung der Festspannkräfte zwischen dem Kippaufbau und dem Fahrgestell führt, und zwar insbesondere dann, wenn, wie an sich bekannt, zwischen dem Kippaufbau und dem Fahrgestell ein elastisches Auflager vorgesehen ist. Die Trennbewe gung des Kippaufbaues. wird dann durch den Stoss- dämpfer ganz oder ausreichend weitgehend unter bunden, während die Gegenbewegung das elastische Auflager zusammendrückt.
Der nächste Stoss findet dann einen noch fester gespannten Kippaufbau vor. Die Sperrfeder<B>11</B> ist an sich für die Erfindung nicht grundsätzlich notwendig. Es ist auch möglich, die Sperrfeder<B>11</B> durch eine andere Schliesskraft, z. B. ein Schliessgewicht, zu ersetzen, das den Stoss- dämpfer zusammenschiebt. Auch das Gewicht des Kippaufbaues kann hierfür benützt werden. Bei spielsweise ist es auch möglich, einen, geeignet dimensionierten, Stossdämpfer unmittelbar zwischen dem Kippaufbau und dem Fahrgestell einzuschalten.
Um handelsübliche Stossdämpfer benützen<B>zu</B> kön nen, sind aber Ausführungsforinen der erfindungsge- mässen Vorrichtung, bei denen der Kippaufbau oder das Fahrgestell aus der Vorrichtung ausrastet, zu be vorzugen.
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach der Fig 4 ist ein Lagergestell<B>3 3,</B> das aus zwei par allel zueinander angeordneten Teilen 34 besteht, am Kippaufbau <B>23</B> befestigt. Die zapfenartige Verrie <B>'</B> ge- lungsklaue <B>35</B> ist demgegenüber mit dem Fahrgestell 2 verbunden.
Die Teile 34 des Lagergestells<B>33</B> umschliessen einen Hebel<B>36,</B> der bei<B>37</B> am Lagergestell<B>33</B> gela gert ist. Der lange Hebelarm<B>38</B> des Hebels<B>36</B> ist mit dem Stossdämpfer<B>8</B> verbunden, während der kurze Hebelarm<B>39</B> eine Kurvenibahn 41 aufweist, welche mit der Klaue<B>35</B> zusammenwirkt.
Wenn sich der Kippaufbau nach oben bewegt, wird die auf die Kurvenbahn 41 drückende Klaue<B>35</B> eine Verschwenkung des Hebelannes <B>36</B> im Uhrzei- gersinn herbeiführen, derart, dass der Stossdämpfer<B>8</B> auseinandergezogen wird. Je nach der Geschwindig keit dieser Bewegung ergibt sich dann durch den. Stossdämpfer<B>8</B> ein erheblicher oder ein geringer Widerstand, wie dies vorstehend beim Ausführungs beispiel der Erfindung nach den Fig. <B>1</B> und 2<B>be-</B> schrieben wurde.
In dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. <B>5</B> ist in dem Rahmen das Lagergestell<B>1</B> der dop- pelarinige Hebel<B>26</B> mittels des Bolzens<B>32</B> gelagert. Auch hier wirkt der kurze Hebelarin <B>27</B> mit der Ver- riegelungsklaue <B>28</B> zusammen, die im Kippaufbau <B>23</B> befestigt ist, während das Lagergestell<B>1</B> mit dem Fahrgestell 2 des Fahrzeuges zu verbinden ist.
Der kurze Hebelarin <B>27</B> des Hebels<B>26</B> trägt Kurvenbah- nen <B>30</B> u.<B>31,</B> von denen die Kurvenbahn<B>31</B> bei der nach oben gerichteten Bewegung der Verriegelungs- klaue <B>28</B> und die Kurvenbahn<B>30</B> bei der Rückwärts bewegung am Ende eines Kippvorganges mit der Verriegelungsklaue zusammenwirkt. Mit strichpunk tierten Linien ist diejenige Stellung des Hebels<B>26,</B> des Stossdämpfers und der Feder<B>11</B> angedeutet, wel che im Augenblickdes Ausrastens beim Kippvorgang eingenommen wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann in ver schiedener Weise abgewandelt werden, ohne dass das. Wesen der Erfindung verändert würde. Auch ist es möglich" die erfindungsgemässe Vorrichtung an ver schiedenen Stellen zwischen Fahrgestell und Kipp aufbau anzubringen. Einem Fahrzeug kann eine einzige Vorrichtung zugeordnet sein, es ist aber auch möglich, am gleichen Fahrzeug mehrere Vorrichtun gen vorzusehen, beispielsweise am vorderen und am rückwärtigen Ende oder auch in der Mitte des Fahr zeuges zu beiden Seiten des Fahrzeuges.