Münzkassierautomat Die Erfindung betrifft einen Münzkassierautö- maten mit einem zum Durchgang der Münzen dienen den, zur Horizontalen geneigten Kanal, wobei die zuunterst im Kanal befindliche Münze einen Schal ter betätigt, und am Ausgang des Kanals ein Sperr organ angeordnet ist, das durch Erregung eines Elek tromagneten so betätigt wird, dass es den Kanal ausgang frei gibt. Ein derartiger Münzkassierautomat ist z.
B. in der schweizerischen Patentschrift Nummer 390 862 der Anmelderin beschrieben, und zwar weist dieser Automat zwei Kanäle für zwei verschiedene Münzsorten auf, wobei längs jeden Kanals mehrere photoelektrische Schaltvorrichtungen vorgesehen sind, um die Anzahl der in den Kanal eingeworfenen Mün zen zu berücksichtigen. Die Erfindung bezweckt, einen besonders einfachen Münzkassierautomaten zu schaffen, der zwar nicht alle Aufgaben lösen kann, für die der in der erwähnten Patentschrift beschrie bene Automat sich eignet, der aber doch gestattet, die Anzahl der in seinen Kanal eingeworfenen Mün zen zu berücksichtigen, um z.
B. eine automatische Wäschetrockungsanlage während eines Zeitintervalles in Betrieb zu setzen, das dieser Anzahl entspricht.
Der Münzkassierautomat nach der Erfindung zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass das oben erwähnte Sperrorgan mit einem zweiten Sperr organ kinematisch gekuppelt ist, derart, dass bei Freigabe des Kanalausganges durch das erste Sperr organ der Kanal an einer unmittelbar oberhalb der zuunterst in ihm befindlichen Münze durch das zweite Sperrorgan gesperrt wird, so dass eventuelle weitere im Kanal befindliche Münzen in demselben festgehalten werden, bis die beiden Sperrorgane in folge Aberregung des Elektromagneten in ihre Ruhe lage zurückkehren, worauf die genannten, eventuell im Kanal vorhandenen Münzen in demselben um eine Stelle weiter gegen dessen Ausgang rücken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es ist: Fig. 1 ein vertikaler Längsschnitt durch einen Münzkassierautomaten und Fig. 2 ein Schnitt durch denselben gemäss Linie II-II von Fig. 1, wobei die Münzen weggelassen, und der untere Teil des Münzkanals weggebrochen ge dacht und strichpunktiert gezeichnet ist.
Der dargestellte Münzkassierautomat weist ein Gehäuse auf, das in der vorliegenden, stark schema tisierten Zeichnung lediglich durch eine Grundplatte 1 dargestellt ist, die zur Horizontalebene h -h unter einem Winkel a von z. B: 20-30 geneigt zu mon tieren ist.
Ein in seinem Hauptteil zur Grundplatte 1 paralleler Kanal 2, der zur Führung von Münzen 3 dient und bei einem Einwurfschlitz 4 für diese Mün zen 3 beginnt, weist einen kurzen Endabschnitt 2a auf, der in bezug auf seinen Hauptteil abgewickelt ist, so dass er bei richtiger Montage senkrecht oder nahezu senkrecht zur Horizontalbene h-h ist.
Ein Elektromagnet 5 ist mit einem in axialer Richtung beweglichen Magnetkern 6 versehen, der bei Erregung des Elektromagneten in denselben hin eingezogen, also in Richtung des Pfeiles 7 bewegt wird, und zwar gegen die Wirkung einer Druckfeder 8, die sich einerseits am Elektromagneten 5 und an derseits an einem Haltebolzen 9 abstützt. Der Halte bolzen 9 ist am freien Ende des beweglichen Magnet kerns 6 angebracht, und erstreckt sich auf einer Seite desselben in radialer Richtung über die Vertikalebene hinaus, in welcher der Kanal 2 liegt.
Wenn der Elek tromagnet 5 nicht erregt ist, befindet sich der Halte bolzen 9 in der in vollen Linien gezeichneten Lage, in welcher er verhindert, dass eine zuunterst im End- abschnitt 2a des Kanals befindliche Münze 31 aus demselben heraus und durch einen Schlitz 10 der Grundplatte 1 in eine nicht dargestellte Kassette fallen kann. Letzteres wird jedoch durch Erregung des Elektromagneten 5 bewirkt, indem dann der Haltebolzen 9 in die gestrichelt dargestellte Lage 9' kommt und den Ausgang des Endabschnittes 2a frei gibt.
Um zu verhindern, dass bei Erregung des Elek tromagneten 5 alle im Kanal 2 befindlichen Münzen 3 aus demselben herausfallen, ist ein Hebel 11 vorge sehen, der um eine horizontale, an einem Support 12 angebrachte, horizontale Achse 13 schwenkbar ist. Der Hebel 11 weist an seinem freien Ende ein Maul 14 auf, das den Haltebolzen 9 umfasst, so dass bei Bewegung des Magnetkernes 6 in Richtung des Pfeiles 7 der Hebel 11 im Gegenuhrzeigerdrehs.inne von Fig. 1 verschwenkt wird.
In der Nähe der Mitte des Hebels 11 ist an demselben ein zum Haltebolzen 9 paralleler Fangbolzen 15 befestigt, der sich in der Ruhelage in der in vollen Linien gezeichneten Lage ausserhalb des Kanalendabächnittes 2a befindet. Bei Erregung des Elektromagneten 5 und dadurch be wirkter Verschwenkung des Hebels 11 tritt aber der Fangbolzen 15 in den Kanalendabschnitt 2a ein, was durch entsprechende Aussparungen 16 der Kanalwandungen ermöglicht wird.
Der Fangbolzen 15 kommt auf diese Weise in die .gestrichelt darge stellte Lage 15', in welcher er die zweite, mit 32 bezeichnete Münze, die sich im Kanal 2 befindet abfängt , das heisst sie in dem Kanal 2 festhält, während die erste Münze 31 aus demselben heraus fällt.
Es ist ferner noch ein Mikroschalter 17 vor gesehen, dessen Betätigungsorgan 18 von der zu unterst im Kanalendabschnitt 2a befindlichen Münze 31 gegen die Kraft einer nicht dargestellten Feder betätigt wird. Es ist klar, dass, wenn die Münze 31 aus dem Kanalendabschnitt herausfällt, der Schalter 17 in seine Ruhelage zurückkehrt. Es ist ferner selbstverständlich, dass der Schalter 17 ein einfacher Unterbrechungsschalter (mit in der Ruhelage ent weder offenem oder geschlossenem Kontakt) oder ein Umschalter sein kann.
Die Arbeitsweise des :beschriebenen Münzkassier automaten geht bereits im wesentlichen aus der vor stehenden Beschreibung hervor. Wenn man z. B. drei Münzen 31-33 durch den Einwurfschlitz 4 in den Kanal 2 geworfen hat, so wird die erste Münze 31 durch ihr Gewicht auf das Betätigungsorgan 18 des Schalters 17 drücken und dadurch z. B. einen Strom kreis schliessen, der einen nicht dargestellten Zeitgeber in Tätigkeit setzt. Der Zeitgeber schaltet seinerseits während eines an ihm voreingestellten Zeitabschnittes 4T eine Anlage, z.
B. eine automatische Wäsche- trocknungsanlage,ein. Kurz vor :dem Ende des Zeit abschnittes 4T wird ein Stromkreis geschlossen, in dem sich der Elektromagnet 5 befindet. Durch die Erregung des Elektromagneten 5 wird auf die be reits beschriebene Weise der Haltebolzen 9 in seine Freigabelage 9' gebracht, wobei a den Hebel 11 ver- schwenkt und somit den Fangbolzen 15 in seine Sperrstellung 15' bringt.
Die erste Münze 31 fällt somit durch den Ausgangsschlitz 10 in die Kassette, während die Münzen 32 und 33 durch den Fang bolzen 15 in ihrer früheren Lage gehalten werden. Am Schluss des Zeitabschnittes 4T wird der oben erwähnte Stromkreis wieder unterbrochen, so dass der nicht mehr erregte Elektromagnet 5 den Magnet kern 6 in seine Ruhelage zurückkehren lässt. Der Fangbolzen 15 gibt nun die Münze 32 frei, die nun durch den Haltebolzen in der Lage der früheren Münze 31 zuunterst im Kanalenda@bschnitt 2a fest gehalten wird, während die Münze 33 auf den Platz der Münze 32 vorrückt.
Der Schalter 17 schaltet nun wieder den Zeitgeber ein, der die Anlage für einen zweiten Zeitabschnitt dT einschaltet. Es ist klar, dass sich dieser Arbeitszyklus so oft wiederholt, als Mün zen 3 im Kanal vorhanden sind, dass also im ange nommenen Falle von drei Münzen 31-33 die Wäsche- tnocknungsanlage während einem totalen Zeitintervall von<I>3</I> 4T in Tätigkeit bleibt.
Durch den beschrie benen äusserst einfachen Münzkassierautomaten kann somit ein Zeitgeber für ein totales Zeitintervall eingeschaltet werden, das dem in Münzen gleicher Art eingezahlten Geldbetrag entspricht.
Anstelle des mit dem mechanischen Betätigungs organ versehenen Schalters 17 könnte auch ein photo elektrischer Schalter vorgesehen werden. Dann würde z. B. die zuunterst im Kanalendabschnitt 2a befind liche Münze 31 ein auf :der einen Seite dieses Ab schnittes angeordnetes lichtempfindliches, elek trisches Element, z. B. einen Photowiderstand, ab schatten, das :bei leerem Kanal 2 von einer auf der anderen Seite dieses Abschnittes angeordneten Licht quelle beleuchtet wird.
Man vermeidet dadurch, eine Mehrzahl von Photowiderständen oder dergleichen längs dieses Kanals anzuordnen, wie bei bekannten Münzkassier- nutomaten. Die beschriebene Ausführung mit dem Mikroschalter 17 wird aber im allgemeinen der Einfachheit und Wirtschaftlichkeit halber bevorzugt werden.