Vorrichtung zum Schmelzspinnen synthetischen linearen Polymers Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der Vorrichtung gemäss Patentan spruch II des Hauptpatentes zum Schmelzspinnen synthetischen linearen Polymers.
Im Hauptpatent wurde ein Schmelzspinnverfah- ren für synthetische lineare Polymere beschrieben, nach welchem geschmolzenes Polymer durch eine oder mehrere Öffnungen einer Spinndüsenplatte ex trudiert wird, das dadurch gekennzeichnet ist, dass unmittelbar unterhalb der Spinndüsenplatte in kon tinuierlicher und gleichmässiger Weise eine praktisch homogene und seitlich nicht begrenzte flache Schicht eines inerten Gases aufrechterhalten wird, welche mit der gesamten Oberfläche der Spinndüsenplatte in Berührung steht.
Nach einer besonderen Ausfüh rungsart des Verfahrens verwendet man mit Vorteil Dampf als inertes Gas, vorzugsweise bis nahe an die Temperatur der Spinndüse überhitzten Dampf, wel cher vom Rand der Oberfläche der Spinndüsenplatte nach innen konvergierend eingeleitet wird.
Im Hauptpatent wird ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben, die gekennzeichnet ist durch eine Quelle geschmolzenen Polymers, eine Dosierpumpe zur Beförderung des Polymers zu und durch einen Filter und anschliessend durch eine oder mehrere Öffnungen einer Spinndüsen platte,
Mittel zur kontinuierlichen Zuführung eines inerten Gases zur Oberfläche der Spinndüsenplatte, aus der das Polymer austritt, welche Mittel so aus gebildet sind, dass sie das Gas in kontinuierlicher und gleichmässiger Weise zufördern, damit eine praktisch homogene und seitlich nicht begrenzte flache Schicht des Gases aufrechterhalten werden kann, welche mit der ganzen Oberfläche der Spinndüsenplatte in Be rührung steht.
Vorzugsweise weisen die genannten Mittel einen die Spinndüsenplatte umgebenden Schlitz auf.
Es ist wichtig, dass das inerte Gas, vorzugsweise Dampf, derart zugeführt wird, dass sich eine reine und gleichmässige Schicht davon auf der Oberfläche der Spinndüsenplatte ausbildet;
es ist ferner ebenso wichtig, dass die Gaszufuhr regelmässig, d. h. in einem ununterbrochenen Strom von gleichmässiger Ge- schwindigkeit rundherum erfolgt und .das freie Flie ssen der Filamente aus den Spinntlüsenplatten-Öff- nungen in keiner Weise stört und die Filamente so rasch wie möglich in das kühlende Medium eintreten können.
Damit die gewollte Gleichmässigkeit des Gasstromes besser gewährleistet wird, kann man an liegend oder innerhalb des erwähnten Ringschlitzes einen Dampfdiffusorring anbringen; aber ein solcher Ring kann leichter beschädigt werden als andere Rahmenteile, insbesondere, wenn er an der Öffnung des Schlitzes angebracht ist, wo er mit Polymer ver- schmiert und dadurch teilweise ausser Funktion ge setzt wird.
In einem Zusatzpatent wurden Verbesserungen diesbezüglich beschrieben, wobei angegeben wurde, dass vor allem der Dampf bereits vor- Erreichen der Oberfläche der Spinndüsenplatte auf Atmosphären druck entspannt sein soll. Ein solcher Zustand kann dadurch erreicht werden, dass man z.
B. die Mess- öffnung für die Dampfzufuhrleitung derart anbringt, dass der Dampf zwischen dieser Öffnung und der Spinndüsenplatte sich praktisch vollständig entspannt.
Es wurde nun gefunden, dass eine Verbesserung der Vorrichtung, mit oder ohne Zusatz eines Dampf verteilungsringes, aber vorzugsweise ohne einen sol chen, und gleichgültig ob der Dampf bei Annäherung an die Düsenplattenoberfläche Atmosphären- oder höheren Druck aufweist, dann erreicht werden kann, wenn für eine ringförmige Verteilung des Dampfes um den oberen Teil des Paketes gesorgt wird, der art, dass ein praktisch nach allen Seiten gleichmässiger Dampfstrom gewährleistet wird,
bevor er in das Innere des Ringschlitzes eindringt, so dass an der Einmündung des Schlitzes ein ununterbrochener Dampfstrom gewährleistet wird.
Die erfindungsgemässe Verbesserung der Vorrich- tung gemäss Patentanspruch 1I des Hauptpatentes, welche einen Zuflussbehälter für das geschmolzene Polymer und die Dosierpumpe zur Förderung des Polymers aus dem Behälter zu und durch einen Filter enthält, der mit der Spinndüsenplatte ein Paket bildet,
welches in einer Aussparung eingepasst ist, wobei die das Paket umgebenden Teile einen ringförmigen Schlitz bilden und knapp unterhalb der Spinndüsen platte Mittel münden zur Zuführung eines durch den Schlitz tretenden inerten Gases zur Aussenseite des Paketes und zur Austrittsseite der Spinndüsenplatte in einem kontinuierlichen Strom, ist dadurch gekenn zeichnet, dass diese Mittel mit einer Vielzahl von Öffnungen in gleichen Abständen voneinander rings um die Aussenseite des Pakets versehen sind,
wo bei diese Öffnungen von dem oberen Teil der Aus sparung in einen dem Schlitz angrenzenden ring förmigen Raum führen.
Nachstehend werden anhand der Zeichnung Aus führungsbeispiele der Erfindung erörtert. Vorzugsweise wird der ringförmige Zwischen raum lang genug und die Anzahl der Öffnungen gross genug gewählt, so dass die Gewähr besteht, dass die einzelnen Gasströme aus den Öffnungen zu einem ununterbrochenen Strom an der Schlitzmündung zu sammenfliessen, wodurch von der Notwendigkeit, von irgendwelchen zusätzlichen Verteilungsmitteln, wie z. B. einem Düsenring im Schlitz, Gebrauch machen zu müssen, abgesehen werden kann.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Teilansicht eines Schnittes durch einen Filter eines Spinndüsen aggregats dar.
Fig. 2 ist eine schematische Aufsicht des Spinn- düsenaggregats bzw. Pakets .
Die Dampfzufuhrleitung 1 ist durch den Metall block 3 eines Schmelzspinnaggregats gebohrt und führt in eine Aussparung 5, in welcher das Filter- und die Spinndüsenplatte im Paket 7 eingepasst sind. Das Paket ist nur angedeutet und die darin befindliche Spinndüsenplatte ist schematisch durch 9 dargestellt.
An der Ausflussmündung der Leitung 1 ist eine Drosselschraube 11 angebracht, durch welche eine Dosieröffnung 13 führt.
Das Paket 7 wird innerhalb der Aussparung 5 mittels Gewindering 15 in die Arbeitsstellung fest geschraubt. Die Backe des Gewinderings 15 drückt gegen einen entsprechend geformten Flansch 17 des Paket gehäuses. Unmittelbar über der Berührungsfläche ist eine Vielzahl von Öffnungen 19 in gleichem Abstand voneinander durch den Flansch 17 gebohrt, durch welche Öffnungen der Dampf gleichmässig aus dem oberen Teil der Aussparung in den ringförmigen Hohlraum 21 treten kann.
Dieser ringförmige Zwi schenraum weitet sich in Richtung gegen dessen Mündung in der Nähe der Spinndüsenplatte aus, und die Richtung der Hohlraumwände ist nach innen umgebogen gegen die Mitte der Spinndüsenplatte, so dass der Dampf ebenfalls nach innen gegen den Mit telpunkt der Platte 9 gerichtet wird.
Die Schulter des Pakets 7 ist abgeschrägt, um den Durchgang des Dampfes rund um den oberen Teil des Paketes zu erleichtern.
Im Betrieb wird unter einem Druck von z. B. 0,57 atü durch den Kanal 13 Dampf eingeführt, dessen Menge durch den Durchmesser des Kanals bestimmt wird. Der Dampf erfüllt den oberen Teil der Aussparung 5 um das obere Stück des Paketes herum und tritt durch die Öffnungen 19 in den Ring raum 21. In der Nähe der Mündung dieses Raumes biegt dessen Richtung und damit der Dampfstrom gleichmässig von allen Seiten her nach der Mitte der Spinndüsenplatte um.
Dadurch werden diese aus den Düsenöffnungen 23 (vgl. Fig.2) austretenden Filamente beim Verlassen der Düsenplatte vollstän dig durch eine Atmosphäre von reinem, nicht tur bulentem Dampf in einer dünnen Schicht umspült.