CH401061A - Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten

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CH401061A
CH401061A CH1258760A CH1258760A CH401061A CH 401061 A CH401061 A CH 401061A CH 1258760 A CH1258760 A CH 1258760A CH 1258760 A CH1258760 A CH 1258760A CH 401061 A CH401061 A CH 401061A
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CH
Switzerland
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acid
amino
substituted
alkyl
penicillin
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CH1258760A
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Inventor
Peter Doyle Frank
Charles Nayler John Herbert
Smith Harry
Original Assignee
Beecham Group Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/50Improvements relating to the production of bulk chemicals
    • Y02P20/55Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten, welche Abkömmlinge der 6-Aminopenicillansäure darstellen.



  Die neuen Verbindungen weisen die allgemeine Formel
EMI1.1     
 auf, worin R ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest und R1 eine Alkyl-,   CycloalkyI-,    Aryl- oder Aralkylgruppe bedeuten. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Herstellung nichttoxischer Salze dieser Säuren.



   Die erfindungsgemäss hergestellten neuen Verbindungen sind wertvolle antibakterielle Agenzien.



  Sie können als Zusätze zu tierischem Futter dienen, ferner als Agenzien zur Behandlung von Mastitis bei Hornvieh und als therapeutische Produkte zur Behandlung, insbesondere von Krankheiten, die durch Gram-positive und Gram-negative Bakterien bei Federvieh, Säugetieren und beim Menschen verursacht sind, dienen. Neben ihrer kräftigen antibakteriellen Wirksamkeit weisen eine Anzahl der neuen Substanzen Widerstandsfähigkeit gegenüber der Zerstörung durch Säure auf.



   Nichttoxische Salze der neuen Verbindungen sind die Salze des Natriums, Kaliums, Kalziums und Aluminiums, die Ammoniumsalze und die substituierten Ammoniumsalze, z. B. diejenigen nichttoxischer Amine, wie der Trialkylamine, insbesondere des Triäthylamins, des Procains, des Dibenzylamins, des   N-Benzyl-vS-phenethylamins,    des l-Ephenamins, des   N,N'-Dibenzyläthylendiamins,    des   Dehydre      abietylamins,    des   N,N'-bis-Dehydroabietyläthylen-    diamins sowie anderer Amine, wie sie bisher zur Bildung von Salzen mit Benzylpenicillin Verwendung gefunden haben.



   Das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass eine in   anstellung    amino-substituierte Carbonsäure mit einer oder mehreren geschützten Aminogruppen oder ein nichttoxisches Salz, ein Anhydrid oder Mischanhydrid einer solchen Säure mit 6-Aminopenicillansäure oder deren Neutralsalzen umgesetzt wird, wonach die schützenden Gruppen unter derart milden Reaktionsbedingungen abgespalten werden, dass der Peni  cillinkern    nicht zerstört wird. Die   Aminoacylderivate    mit geschützten Aminogruppen können beispielsweise hergestellt werden, indem man 6-Aminopenicillansäure mit einem Mischanhydrid umsetzt, wie es durch Reaktion einer a-amino-substituierten Carbonsäure mit geschützten Aminogruppen oder einem Salz einer solchen mit einem Ester der Chlorkohlensäure, z.

   B. mit   Äthylchlorcarbonat,    herstellbar ist.



  Anstelle des Mischanhydrids aus der a-amino-substituierten Carbonsäure mit geschützten Aminogruppen kann auch das entsprechende reaktionsfähige Säurehalogenid verwendet werden.



   Andere Arbeitsweisen zur Herstellung der Aminoacylderivate mit geschützten Aminogruppen sind bekannte Verfahren, wie sie zur Peptidsynthese Verwendung finden, und schliessen die Verwendung eines reaktionsfähigen Säureazids oder eines Carbodiimid-Reagenses ein (Sheehan  &  Hess, J. Amer.



     Chem.    Soc. 1955, 77, 1067).



   Die Abspaltung der schützenden Gruppen zur Bildung der freien a-amino-substituierten Penicilline wird mit Vorteil durch katalytische Hydrierung aus  geführt. Geeignete schützende Gruppen sind solche der allgemeinen Formel    R"O CO-,    worin R" ein Alkyl-, Benzyl-, substituierter Benzyloder Phenylrest oder die Tritylgruppe   Ph3. C- ist.   



  Die hierbei verwendete Abkürzung    Ph     stellt die Phenylgruppe dar.



   Die mit Vorteil zur Abspaltung der schützenden Gruppen verwendete katalytische Hydrierung wird normalerweise bei Zimmertemperatur und bei atmosphärischem Druck ausgeführt, wobei der pH-Wert der Reaktionsmischung im Bereich zwischen 5 und 9 liegt. Ein geeignetes Lösungsmittel zur Durchführung der katalytischen Reaktion ist Wasser. Jedoch können andere nicht reduzierbare Lösungsmittel wie Äthylalkohol oder Dioxan oder Gemische dieser beiden mit Wasser ebenfalls Verwendung finden.



   Als Hydrierungskatalysator eignet sich vorzüglich Palladium, jedoch können auch andere Katalysatoren, wie Platin oder Rhodium, angewandt werden. Vorzugsweise trägt man den Katalysator auf einem inerten Träger, wie z. B. Bariumcarbonat oder Kohle, auf.



   Da einige der erfindungsgemäss hergestellten antibiotischen Substanzen verhältnismässig instabil sind und leicht chemische   Änderungen    unter Verlust ihrer antibiotischen Aktivität erleiden, erscheint es wünschbar, derart milde Reaktionsbedingungen anzuwenden, dass ihre Zersetzung unterbleibt.



   Beispiel 1
Herstellung von Methylaminomethylpenicillin
Eine Suspension von 800 mg Katalysator mit 30% Palladium auf Bariumcarbonat in 5 ml Wasser wurde in einer Atmosphäre von Wasserstoff bei Zimmertemperatur und atmosphärischem Druck während   11/2    Stunden geschüttelt. Der Katalysator wurde abfiltriert, mit Wasser gut ausgewaschen und Sorge dazu getragen, dass er nicht trocken wurde.



  Eine Lösung von 800 mg des Natriumsalzes des N-Carbobenzyloxy-N-methylaminomethylpenicillins in 5   ml    Wasser wurde zum derart vorbehandelten Katalysator hinzugefügt, und die Suspension in einer Atmosphäre von Wasserstoff bei Zimmertemperatur und normalem Druck eine Stunde lang geschüttelt.



  Hierauf wurde ein zweiter Anteil von 800 mg vorbehandelten Katalysators hinzugesetzt und die Hydrierung eine weitere Stunde lang fortgesetzt.



  Schliesslich wurde ein dritter Anteil von 800 mg desselben vorbehandelten Katalyts hinzugefügt und erneut eine Stunde lang weiter hydriert. Anschlie ssend wurde der Katalysator abfiltriert, mit Wasser gut ausgewaschen und die vereinigten Filtrate und Waschlösungen mit Salzsäure auf den pH-Wert 7 eingesteIlt. Die erhaltene Lösung wurde bei niedriger Temperatur und vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet. Es verblieb rohes Methylaminomethylpenicillin als hellgelbe, feste Substanz im Gewicht von 419 mg. Ihre Reinheit ergab sich im Manometerversuch zu   41%. Papierchromatographisch    wurde nachgewiesen, dass dieses Produkt lediglich. eine einzige antibiotische Substanz enthielt, deren   RF-Wert    beträchtlich von demjenigen des Ausgangsmaterials abwich.



   Das Produkt inhibiert Staph. aureus bei einer Konzentration von 1,25 mcg/ml. Es war im wesentlichen stabil gegenüber Säuren.   90S ;    davon verblieben unverändert in einer Lösung beim pH-Wert 2, die 1 Stunde lang auf 350 C gehalten wurde.



   Beispiel 2
Herstellung von a-Methylaminobenzylpenicillin
800 mg des Natriumsalzes des N-Carbobenzyl  oxy-a-methylamino-benzylpenicillins    wurden im Wasser gelöst und mit einem vorbehandelten Katalysator von Palladium auf Bariumcarbonat (730 mg,   30S)    gemäss dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren katalytisch hydriert, wobei jedoch nur eine einzige Zugabe an Katalysator erforderlich war.



   Gemäss dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 470 mg rohes a-Methylaminobenzylpenicillin abgeschieden, als eine cremefarbene feste Substanz, deren Reinheit sich im Manometerversuch zu 50 % ergab. Papierchromatographisch wurde nachgewiesen, dass dieses Produkt lediglich eine einzige antibiotische Substanz enthielt, deren   RF-Wert    von dem des Ausgangsproduktes beträchtlich abwich.



   Die Substanz inhibierte Staph. aureus bei einer Konzentration von 0,006 mcg/ml. Sie war im wesentlichen stabil gegenüber Säuren.   902    davon verblieben unverändert in einer Lösung vom pH-Wert 2, welche 1 Stunde lang auf 350 C gehalten wurde.



   Beispiel 3
Die folgenden Penicillinderivate der allgemeinen Formel (I) wurden hergestellt durch Umsetzung geeigneter Derivate von Aminosäuren, deren Aminogruppen geschützt waren mit 6-Aminopenicillansäure gemäss den vorbeschriebenen Methoden und gefolgt durch eine Abtrennung der schützenden Gruppen durch katalytische Hydrierung.



  R R1 Aminosäure Penicillin H   C2H5      N-Äthylgtycin      Äthylaminomethylpenicillin    H   C6H11    N-Cyclohexylglycin   Cyclohexylaminomethylpenicillin    H   C0H5    N-Phenylglycin   Anillnomethylpenicillin    H   CH2C6Hs    N-Benzylglycin Benzylaminomethylpenicillin   R R1 Aminosäure Penicillin CH3 C6H5 N-Phenylalanin   a-Anilinoäthylpenicillin    Isopropyl CH3 N-Methylvalin   a-Methylaminoisobutylpenicillin      Com11    C2H5   a-(Sithylamino)-cyclohexylessigsäure      a-(Athylamino)

  -cyclohexylmethylpenicillin    CH2   C6H5    CH3   N-Methyl-ss-phenylalanin      a-Methylamino-ss-phenyläthylpenicillin      

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten der allgemeinen Formel EMI3.1 sowie nichttoxischer Salze dieser Säuren, wobei R Wasserstoff oder ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylrest und R1 ein Alkyl-, Gycloalkyl-, Aryloder Aralkylrest ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine in a-Stellung amino-substituierte Carbonsäure mit einer oder mehreren geschützten Aminogruppen oder ein nichttoxisches Salz, ein Anhydrid oder Mischanhydrid einer solchen Säure mit öAmino- penicillansäure oder deren Neutralsalzen umgesetzt wird, wonach die schützenden Gruppen unter derart milden Reaktionsbedingungen abgespalten werden, dass der Penicillinkern nicht zerstört wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass 6-Aminopenicillansäure mit einem Mischanhydrid umgesetzt wird, wie es durch Reaktion einer amino-substituierten Carbonsäure mit geschützten Aminogruppen oder einem Salz einer solchen mit einem Ester der Chlorkohlensäure herstellbar ist.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass von amino-substituierten Carbonsäuren oder Derivaten derselben ausgegangen wird, deren Aminogruppen durch eine Tritylgruppe oder durch eine Gruppe der allgemeinen Formel R"O. CO- in welcher R" einen Alkyl-, Benzyl-, substituierten Benzyl-, Phenyl ; oder substituierten Phenylrest bedeutet, geschützt sind.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspaltung der schützenden Gruppen durch katalytische Hydrierung vorgenommen wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Hydrierungskatalysator Palladium auf einem Träger aus Bariumcarbonat verwendet wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass 6-Aminopenicillansäure in Gegenwart von Triäthylamin acyliert wird mit dem Umsetzungsprodukt aus N-Carbobenzyloxysarcosin und Äthylchlorcarbonat und das erhaltene N-Carbobenzyloxy-N-methylaminomethylpenicillin katalytisch zum Methylaminomethylpenicillin reduziert wird.
    6. Verfahren nach Patentanspruch und den Un teransprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass 6-Aminopenicillansäure in Gegenwart von Triäthylamin acyliert wird mit dem Umsetzungsprodukt aus N-Carbobenzyloxy- a- methylaminophenyless:gsäure und Äthylchlorcarbonat und das erhaltene N-Carbo benzyloxy-a-methylaminobenzylpeniciliin katalytisch zum a-Methylaminobenzylpenicillin reduziert wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die in freier Säureform erhaltenen Penicillinderivate in ihre nichttoxischen Salze übergeführt werden.
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